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♫ Ballettklassiker: La fille mal gardée

Seit 1789 steht dieses beliebte Ballett vom schlecht behüteten Mädchen auf der Bühne. Es brachte im Laufe der Zeit eigene Klassiker hervor wie die Inszenierung des Royal Ballet in London von 1960.

Bühnenbild und Kostüme

Mädchenkleider an der StangeLa fille mal gardée, ein Dauerbrenner auf den Ballettbühnen dieser Welt, klingt sehr französisch, wurde aber – in dieser Version – von einem Engländer choreografiert, vom Royal Ballet in London uraufgeführt und jahrelang getanzt. Diese Choreografie von Sir Frederick Ashton ist in Stuttgart im Original zu sehen, ebenso wie das Bühnenbild und die Kostüme von Sir Osbert Lancaster. Beides wurde freundlicherweise von der Bayerischen Staatsoper zur Verfügung gestellt.

Bühnenbild

Das Bühnenbild stammt von Sir Osbert Lancaster und genau so sieht es auch aus – british, very british. Zur Uraufführung im Jahre 1960 muss es hochmodern gewesen sein. Es erinnert an Bilderbuchszenen vor vierzig Jahren, „Der alte Apfelbaum“ oder „Die Jahreszeitenuhr“. Zwischen den gemalten Bäumen, Zäunen und Haus- und Hoftüren stehen Ballett-Statisten als Zaungucker.

Kostüme

Die Kostüme von Sir Osbert Lancaster erinnern an die Mode der Sechziger, als eine enge, betonte Taille modern war. Die weiten Röcke und die eng anliegenden Oberteile mit kurzen Ärmeln und einem aussagekräftigen Dekolleté unterstreichen diese X-Figur. Als Zeichen der Feldarbeit tragen Lises Freundinnen neckische Pepitaschürzchen, beim Erntefest dagegen enge Leibchen und geraffte Röcke.
Und die Farben! Alles sieht wie mit Mehl bestäubt aus – zartrosa, babyblau, hellgelb, seladongrün, verwässertes Aquamarin. Sogar die Streifen auf den Hosen der Tänzer erscheinen in diesen Farben. Dazu tragen sie „Bauernkittel“ in Ägyptischblau.
Als Schmuckstücke können auch die Kostüme des Hahns und der Hennen bezeichnet werden. Mit viel Liebe zum Detail sind Körper und Flügel kreiert, aber stimmig, damit die Tänzer sich bequem bewegen können.
Die Kostüme der Hennen und des Hahns sind eine Leihgabe des National Ballet of Canada.
Es handelt sich also um Originale, die gern als seltene Kleinodien bezeichnet werden können.

„La fille mal gardée“:

Dauerbrenner: