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☛ Märchenhafte Reise durch die vier Königsstädte in Marokko

Viele von Hibiskus überwucherte Moscheen, die vier Königsstädte mit all ihren Facetten kennenlernen und die gewaltigste Festung Nordafrikas erleben.

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Flickr, BY © a little azorean

Auf einer Reise durch Marokko die arabische Kultur und Lebensart erfahren und dabei stets den besten Minztee des Landes trinken. Marokko zeigt sich von seiner besten Seite und das zu sehr günstigen Preisen. Insbesondere bei ab-in-den-urlaub.de gibt es gute Angebote.

In Marrakesch sprudelt das Leben

Der laute Ruf des Muezzins schallt bei Sonnenaufgang durch alle Winkel der Gassen und Straßen. So beginnt der Tag für die Gläubigen mit rituellen Waschungen und mit dem ersten Gebet von insgesamt Fünfen pro Tag. Marrakesch ist erwacht. Schon windet sich eine bunte Menschenmenge laut und fröhlich schnatternd durch die engen gewundenen Gassen. Sie wollen alle zur Ben-Youssef-Moschee, einer der prächtigsten Koranschulen von ganz Marrakesch. Die Moschee zählt zu einer der schönsten in Marrakesch.
Schon früh morgens geht es los zu der Besichtigung des Bahia Palastes. Er stellt eine ehemalige Residenz der Großwesire Si Moussa und Ba Ahmed dar, welche Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde. Der Palast ist unglaublich riesig, voller verwirrender Labyrinthe, extravaganter Empfangssäle, wunderschönen Galeriehöfen und üppig bepflanzten Innenhöfe und Wohntrakte. Eben maurischer Luxus pur.
Der französische Modeschöpfer Yves Saint Laurent war ab dem Jahre 1980 Eigentümer des Majorelle-Gartens nahe an der Moschee Bab Doukkala, welcher von ganz exquisitem Geschmack zeugt. Die knallblaue Außenfassade der Villa mit den üppigen ausladenden Baumbussträuchern kontrastieren hervorragend mit blau blühenden Jacaranda-Bäumen, riesigen tropischen Yuccapalmen und grünen Papyrusstauden. Alles zusammen bildet eine perfekte Symbiose aus wunderschöner Natur und gekonnter Architektur. Nach seinem Tod 2008 wurde die Asche des Modeschöpfers im Rosengarten verstreut.
Im Herzen Marrakeschs auf dem Jemaa-el-Fna-Platz auf der Terrasse des „Café de Franc“ werden jeden Nachmittag Freilichttheateraufführungen dargeboten. Gegen entsprechendes Bakschisch zeigen Gaukler, Schlangenbeschwörer, Zauberer und Affenbändiger, gewandet in farbenfrohen Kostümen, ihr Metier.
Auf dem Platz werden anschließend riesige Orangenstände angekarrt und das Gemüse wird zu farbigen Pyramiden aufgetürmt. Köche beginnen Ihre Garküchen aufzubauen. Der köstliche Duft umwabert den Platz, sodass eine Mahlzeit im goldenen Abendlicht der Stadt nichts im Wege steht.
Die Altstadt umgibt eine Mauer von 12 Kilometer Länge und einer Höhe zwischen 6 bis 9 Meter. Dahinter liegen die Souks, wo stundenlanges Feilschen üblich ist. Auf dem Souk der Färber und Weber geht es noch heftiger zu. Alles ein einzigartiger Wirrwarr aus Stoffballen in vielen verschiedenen Farben und riesige Teppichhaufen. Ein schönes Mitbringsel sind die Holzschnitzarbeiten wie beispielsweise Schachfiguren oder formvollendete Kästchen aus Wurzelholz.
Auf dem Lebensmittelsouk duften alle Wohlgerüche Arabiens. Gewürzschwaden von Safran, Kümmel, Orangenblüten, Nelken oder Ingwer durchziehen die Luft. Oliven werden in verschiedenen Farben dargeboten und dazu werden Berge an frischen Feigen, Datteln und Nüssen feilgeboten. Ein Fest für die Sinne. Dazu ein Tässchen frischer süßen heißer Minztee aus der Silberkanne. Das schmeckt köstlich und erfrischend.
Dieser wunderschöne Hintergrund diente in der Neuverfilmung des Hitchcock Films „Der Mann, der zu viel wusste“ mit Doris Day und James Stewart als Kulisse.

Rabat – die Hauptstadt Marokkos

Von Rabat aus regiert der König. Sein Palast ist einer der geschmacksvollsten und größten der Stadt. Er wurde 1864 von Mohammed V erbaut. Der fantastische Prunkbau und die Freitagsmoschee sind mit glanzvollen grün glasierten Dachziegeln versehen. Die Farbe Grün steht in Marokko für den Propheten und symbolisiert Autorität und Kraft.
Die Palastgarde patrouilliert am maurischen Hauptportal. Die Palastdiener tragen bodenlange weiße Djellabas und dazu die typischen marokkanischen Pantoffeln, gelbe „Babuschen“ und huschen dienstbeflissen durch die geschnitzten Zedernholztore ein und aus.
Außerhalb der Stadt liegt eine alte verfallene Römersiedlung namens Meriniden-Nekropole Chellah. Die Ruinen überwuchern mit rosarote Bougainvilleen, knallroter Hibiskus, zarte Mimosenbäume und großblättrige Feigenbäume. Es ist fast, als läge ein grüner Pflanzenteppich über der Totenstadt. In den Bäumen nisten Tausende von Kuhreihern.
Im idyllischen Ursprungsviertel von Rabat liegt die großartigste Festung Nordafrikas, die Kasbah des Oudaia. Die weißen Häuser in den verwinkelten Gassen sind in der unteren Haushälfte mit blauer Farbe überzogen. Das „Maurische Café“ im „Andalusischen Garten“ bietet einen einmaligen wunderschönen Ausblick auf die Flussmündung Bou Regreg und einen Blick zu der Schwesterstadt Salé am Ufer gegenüber.

Meknès – die Stadt der vielen Tore

Das Bab al-Mansour gilt als das schönste Tor des ganzen Landes, und just durch jenes gelangt man in die Stadt Meknès. Unter dem französischen Sonnenkönig Ludwig XIV. und dem Sultan Molay Ismail wurde die Stadt als einstige gewaltigste Festung Nordafrikas errichtet. Heute jedoch sind die dicken Mauern mit ihren Bastionen eher beschaulich.
Der Platz el-Hedim ist das pulsierende Herz der Altstadt, welches vom Tor Bab el-Mansour begrenzt wird. Aus dem fruchtbareren Umland kommen hier die allerbesten und aromatischsten Oliven und die feinste Minze auf den Markt.

Fès – die älteste der vier Königsstädte

Fès mit ihrer 1000-jähriger Geschichte ist die älteste der Königsstädte und außerdem noch Kulturhauptstadt Marokkos. Sehr sehenswert ist hier die Grabmoschee des Moulay Idriss II., der einstige Gründer von Fès. Die Universität Kairaouine und die Moschee ist für Nichtmuslime nicht zu besichtigen. Aber die Größe des Sakralbauwerks mit seinen schimmernden grünen Ziegeln beeindruckt auch von außen. Der Irrgarten der Medina von Fès el-Bali wurde 1976 zum Weltkulturerbe erklärt.
Besonders schön ist eine Woche Badeverlängerung an Marokkos Küsten z. B. in Agadir.

 

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