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✍ Sachbuchtipp: Bilderatlas der Sommer- und Herbstblumen

Ein Leporello mit Zeichnungen von heimischen Pflanzen, Blumen auf Äckern, im Garten, auf Schutt und Wegen. Nach Farbe geordnet unterstützen die Bilder das einfache Bestimmen.
Durch die Wirkung der bezaubernden Illustrationen verführt der Bilderatlas zum Betrachten – ein Geschenkbuch für naturinteressierte Zeitgenossen.

Farbige Zeichnungen

Cover - Bildatlas der BlumenMit einem eleganten Schwung nach außen breitet sich die violette Blüte mit 5 Blütenblättern aus, dazwischen ein spitzes Blatt. Dahinter schwebt eine Knospe, deren fünf grüne Zwischenblätter sich wie Finger spreizen. Beide, sowohl Blatt- als auch Blütenstiele, wachsen einem Blattpaar aus der Mitte. Sämtliche grünen Teile sind behaart, so dass er schon beim bloßen Anblick kitzelt. Diese Blume stellt sich als Kornrade heraus, früher ein gefürchtetes Ackerunkraut, denn die Samen sind giftig.
In sumpfigem Gelände, an Ufern oder im Wasser wächst der gewöhnliche Froschbiss. Seine dreiblättrige weiße Blüte entspringt ebenso wie die herzförmigen Blätter einem Mittelpunkt. Wie eine Taille teilt sich die Pflanze – in überirdische Stängel sowie unterirdische, besser gesagt, Unterwasserwurzeln.

Sehr genau sind die einzelnen Pflanzenteile gezeichnet.

Von der Aufmachung erinnern die Zeichnungen an die Schulbücher früherer Jahre. Alle Teile einer Pflanze lassen sich somit genau einordnen. Gedacht ist dieser Pflanzenführer zum Bestimmen vor Ort. Umblättern entfällt, denn die Bilder sind auf sogenannten »Tafeln« als Leporello angeordnet. Sie lassen sich wie eine Ziehharmonika ausbreiten.
Größenangaben fehlen. Auf einer Tafel werden jeweils 4 Pflanzen vorgestellt, mit Blüten, Blättern, Stängeln. Anders als in der Natur werden die einzelnen Pflanzen auf den Bilderbögen ungefähr gleich groß abgebildet.
So steht auf einer Tafel der Mauerpfeffer – ein Bodendecker – zusammen mit der Königskerze, die voll ausgewachsen schon Mannshöhe erreichen kann. Die kleine Herbstzeitlose in Krokushöhe wirkt auf dem Papierblatt weitaus mächtiger als der große Wiesenknopf.

Wer außer dem Namen noch etwas mehr über die Pflanze erfahren möchte, schaut ins Begleitheft.

Geordnet sind die einzelnen Pflanzen nach Farbe; dort werden sie unterteilt in feuchte und trockene Standorte, Wälder, Äcker, Gärten. »Giftig!« steht zum Glück bei den wirklich stark giftigen Pflanzen wie Eisenhut oder Fingerhut. Aber in der freien Natur oder in Gärten wachsen auch andere Pflanzen, die schwach giftig sind. Diese Information ist für Anfänger wichtig, besonders wenn sie mit Kindern in die freie Natur gehen. Schön wäre auch ein Hinweis wie »Alte Heilpflanze« (zum Beispiel Malve), »Würzpflanze«, »Gemüsepflanze«, »Färberpflanze«. Als Fingerzeig für Anfänger erweist sich »Geschützt« – also besser keinen Strauß pflücken.
Die Schrift in diesem Begleitheft ist so klein, wie sie normalerweise bei Fußnoten verwendet wird. Für mich als Brillenträgerin ist diese extrem kleine Schrift einfach zu anstrengend für die Augen. Anscheinend gehen die Autoren davon aus, dass jeder, der sich für Botanik interessiert, mit der Lupe in die Natur geht. Kleine Anregung meinerseits: Mit einem Doppelblatt – also vier Seiten mehr – hätte auch die Schrift etwas größer sein können.

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Leporello

Wiesenblumen: