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✍ Buchtipp Künstlerinnen: Was ich liebe, gibt mir Kraft

Biografien von zehn großen Künstlerinnen. Bühnenstars aus Oper und Theater erzählen aus ihrem Berufsleben.

Sie prägten das österreichische Kulturleben.

Cover: Was ich liebe, gibt mir KraftSie spielten am Burgtheater oder sangen in der Wiener Staatsoper – die Schauspielerinnen Senta Berger, Ernie Magold, Elisabeth Orth, Christine Obermeier, Elfriede Ott, Erika Pluhar, Bibiana Zeller, sowie die Sängerinnen Renate Holm, Christa Ludwig und Hilde Zadek. Christine Dobretsberger interviewte die Künstlerinnen zu ihrem beruflichen Werdegang. Ihr Privatleben spielt kaum eine Rolle. Es ist somit ein Buch, dass sich hauptsächlich an Insider wendet. Theaterfreunde und Opernfreunde erwarten weder Enthüllungen noch Sensationen, sondern möchten die Lebensläufe der Künstlerinnen aus deren eigener Sicht erfahren.

„Dieses Buch ist mit Liebe gemacht. Das waren meine Gedanken nach der Beendigung der Lektüre. Die Fragen von Christine Dobretsberger sind äußerst klug und sensibel, so dass sich die Persönlichkeit der zehn interviewten Künstlerinnen sehr intensiv entfalten kann.“
Diese Zeilen schrieb mir der Komponist Xaver Paul Thoma, nachdem er dieses Buch mit Genuss gelesen hatte.

In ihrem Lebenslauf finden sich Gemeinsamkeiten, obwohl ihre Karriere jeweils individuell verlief.

Alle zeichnen sich aus durch eine solide Ausbildung, ebenso durch Fleiß und Disziplin während ihrer gesamten künstlerischen Tätigkeit. Über solche Eigenschaften verfügen wahrscheinlich auch noch andere Künstlerinnen, die nicht diesen rasanten Aufstieg hatten und sich jahrelang in Spitzenpositionen halten konnten. Zu allen Künstlerinnen kam in bestimmten Situationen das Glück des Zufalls. Sie waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort und redeten mit den richtigen Leuten. In jeder Biographie finden sich solche Wendepunkte.

Renate Holm finanzierte ihr Gesangsstudium mit ihrer Arbeit als Zahnarzthelferin.

1951 gewann sie einen Gesangswettbewerb im Rundfunksender RIAS Berlin. Es folgte eine Blitzkarriere als Schlagerstar. Sie nahm Schauspielunterricht, spielte in einem Film und wurde als Operettenstar entdeckt. Das brachte ihr einen Vertrag in der Wiener Volkssoper ein. Von da aus war es nur ein „kurzer“ Weg zur Wiener Staatsoper. Dieser Karriereweg ist gepflastert mit Schauspielunterricht und Gesangsunterricht bei verschiedenen Lehrern, und das immer während ihrer Tätigkeit im Ensemble.

Ebenso durchtränkt von Glück und Zufall erscheint die Karriere von Hilde Zadek.

Sie verdiente sich als ausgebildete Säuglingsschwester und Verkäuferin ihr Gesangsstudium, das sie nach fünf Jahren mit Auszeichnung abschloss. In Zürich setzte sie ihr Gesangsstudium fort und lernte durch Zufall den damaligen Direktor der Wiener Staatsoper kennen, der sie zum Vorsingen nach Wien einlud. Dort kam sie zu einem Zeitpunkt an, als die Titelpartie der Aide neu besetzt werden musste. Sie lernt diese Rolle in fünf Tagen, brillierte dann in der Premiere – ohne eine szenische Probe. Am Tag darauf unterzeichnete sie den Vertrag als Solistin der Wiener Staatsoper, die 25 Jahre lang ihre künstlerische Heimat bleiben sollte. Da spielte viel Glück und Zufall mit, aber auch Können und Disziplin. Nur jemand, der sich mit dem Erarbeiten von Rollen auskennt, wird diesen Gewaltakt verstehen können. Eine Rolle auswendig lernen. Sowohl Text als auch Musik. In fünf Tagen. Das hat nichts mehr mit Glück zu tun. Das ist gewaltiges Können.

Die unaufgeregte Art von Christine Dobretsberger, die auf Sensationen verzichtet, macht aus diesem Buch ein wirkliches Zeitzeugnis für die Leistungen großer Künstlerinnen.

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Frau im Buch: