♫ Vater unsichtbar – Kinder tanzen auf der Bühne

„Der unsichtbare Vater“ ♫ Vater unsichtbar – Kinder tanzen auf der Bühne | Kulturmagazin 8ung.info|  Musik von Juliane Klein | Mitmach-Oper für Kinder

Aktives Opernpublikum

Nachwuchstänzer

Der Clou bei dieser Kinderoper ist das mit-dabei-sein auf der Bühne. Das geht, wie im richtigen Theaterleben, nicht ohne üben. Das Publikum wird in drei Gruppen eingeteilt und studiert verschiedenen Rollen ein, von denen die anderen Mitmach-Gruppen nichts erfahren. Die Saxophongruppe zum Beispiel singt einen Kanon – einen rhythmischen Sprechgesang – der mit jedem Einsatz lauter wird: „Du musst ihn verjagen, verjaagen, verjaaagen“ wird eingesetzt, wenn der Nebenbuhler Ludwig einzieht.

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♫ Hörbar – der unsichtbare Vater

♫ Hörbar – der unsichtbare Vater | Kulturmagazin 8ung.info

„Der unsichtbare Vater“ Musik von Juliane Klein Mitmach-Oper für Kinder Auf der Bühne steht ein Doppelbett, senkrecht gestellt. Die Zuschauer haben den Eindruck, von oben drauf zu schauen. Auf der einen Seite liegt Mama Annette Riessner, auf der anderen Seite ihr neuer Freund Ludwig Michael Aures, in der Mitte der 10jährige Paul Hans Kittelmann, der …

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♫ Onegin: Musikalisch auf höchstem Niveau

Orchestergraben ohne Musiker

Erinnerung an eine Opernpremiere ohne Orchester. Die Musiker streikten an diesem Tag bundesweit, also auch an der Staatsoper Stuttgart. Viele Musiker betrachten das Boykottieren einer Premiere heute noch als einen Fehler, der an ihrer Berufsehre kratzt. Pjotr Iljitsch Tschaikowski: Eugen Onegin in der Staatsoper Stuttgart Opern-Zweitpremiere Die Premiere der Neuinszenierung „Eugen Onegin“ fand zwar schon …

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♫ Randolph’s Erben: Bilderbuchbühne wie aus den Anfängen der Brühwürfelwerbung

Geigenbaumeisterin bei der Arbeit an einem Cello

„Randolph’s Erben“ mit Musik von Ruedi Häusermann Fast jeder hat schon einmal als Kind geträumt, wie die Figuren in seinem Lieblingsbilderbuch lebendig werden. Tiere können sprechen, Stühle laufen, Blumen duften, Straßenbahnen quietschen und Motorräder knattern. So etwas ähnliches passiert in Randolph’s Erben. Hier beginnt der Traum früh morgens, wenn der Tag erwacht und endet spät …

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♫ Aida – Geiz im goldenen Käfig

Gold in Glas

Aida von Giuseppe Verdi in der Stuttgarter Staatsoper Die Bühne gleicht einem ausgehöhlten Goldbarren – von innen. All diesem opulenten, zur Schau gestellten Reichtum setzt der Regisseur Karsten Wiegand eine vielleicht den Schwaben einschmeichelnde Bescheidenheit entgegen. Mit Regie-Einfällen geht er sparsam um, man könnte schon von Geiz sprechen. Chormitglieder singen vereinzelt im Profil, gehen über …

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♫ Randolph’s Erben: Ruedi Häusermann – Meister der alltäglichen Lebensfreude

Geigenbogen beim Bogenbauer

“Randolph’s Erben” Komposition und Regie Ruedi Häusermann. Diese Aufführung in der Jungen Oper in Stuttgart bleibt auch nach Jahren noch im Gedächtnis. Ruedi Häusermann fasst in Töne, was uns allen vertraut ist. Der Beginn am Morgen, bis alle ihren Rhythmus in der Arbeit gefunden haben, über ein aufkommendes Gewitter, vorbeifahrende Trambahnen, Verkaufstraining des Lehrmädchens bis …

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✒ Katze auf dem heißen Blechdach: Jessica Walls Monologe sind einfach faszinierend!

Katze im Doppelpack

Die Katze auf dem heißen Blechdach – Drama von Tennessee Williams am Landestheater Schwaben – Memmingen. Es ist schon fast ein Klassiker, die „Katze auf dem heißen Blechdach“. Vielleicht hat dieses Drama so viel Erfolg, weil keiner sich damit richtig identifizieren möchte. Jede und jeder hofft, dass ihr oder ihm so etwas nicht widerfahren kann. …

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Ballett Gauthier Dance: „Deuces“ – 2 in der Mehrzahl

Deep Down - Mauro Bigonzetti

Die Idee zu diesem Projekt kam EricBallett Gauthier Dance: "Deuces" – 2 in der Mehrzahl | Kulturmagazin 8ung.info Gauthier an einem Ballett-Galaabend in der Oper. Ein Pas de deux folgte dem anderen, und nach der Pause wieder von vorn. So etwas wollte er einmal realisieren. Natürlich mit den Mitteln des Modern Dance und damit weitaus faszinierender.

Je zwei Tänzer sollten es sein, aber bunt gemixt.

Mal 2 Frauen, mal 2 Männer, mal gemischt. Eingeladen hat Eric Gauthier männliche Choreografen. Aus Gleichheitsgründen, denn in der letzten Produktion agierten ausschließlich Damen.
Und da hervorragende Choreografen nicht 2 Wochen Zeit erübrigen können, um in Stuttgart mit den Tänzern ihre Stücke einzuüben, reisten die Tänzer zu den Choreografen. Sie fuhren nach Portugal, Italien, Holland …
Herausgekommen ist ein abwechslungsreiches Programm, das die Klammer „Duo = 2 Personen“ zusammen hält.

Deep Down – Mauro Bigonzetti

Deep Down - Mauro Bigonzetti
(c) Regina Brocke


Deep Down von Mauro Bigonzetti erinnert am meisten an Pas de deux. Sie tanzen als Paar zusammen, jedoch nicht zu klassischer Musik. Ihr Klangkörper besteht aus Wasserrauschen, mal lauter, mal leise, mal wie ein Sog.

Scratch – Rui Horta

Scratch - Rui Horta
(c) Regina Brocke


Sie hängen am langen Kabeln, der aus ihren schwarzen Anzügen zu einem
Lautsprecher führt. Daraus kommt ein Knacken wie aus alten Volksempfängern. Genau so abgehackt sind ihre Bewegungen. Sie tanzen allein, kommen nur ab und an zusammen. Obwohl sich ihre Kabeln bisweilen verheddern, finden sie immer wieder auseinander und zusammen. Mit steigender Lautstärke geraten sie bei Knackgeräuschen fast in Ekstase – fast.

Honigsaft – Barak Marschall

Honigsaft - Barak Marshall
(c) Regina Brocke


Eine Frau und ein Mann, offensichtlich ein Paar. Sie sitzen nebeneinander und streiten lauthals. Das setzt sich in Bewegung fort.
In rasender Geschwindigkeit tanzen sie einen Ländler. Das geht für ein paar Takte gut und gleichmäßig. Dann kommen sie aus dem gemeinsamen Takt. Er oder Sie tritt daneben und beide entwickeln ein ebenso rasantes Eigenleben. Jeder tanzt für sich allein, bis sie sich wieder auf der Bank treffen und sich angiften. So geht es munter in verschiedenen Variationen. Am Schluss siegt die Frau, die ihren Partner mit einem gezielten Schlag außer Gefecht setzt.

Prima – Richard Siegal

Prima - Richard Siegal
(c) Regina Brocke

Swing, Dixieland, Benny Goodman: Sing, Sing, Sing – genau wie in Tanzfilmen. Sie wirbeln über die Bühne genau wie die Tanzfiguren der 50er Jahre, allerdings mit Spitzenschuhen – eine wundervolle Kombination, einfach atemberaubend.

Julia – Nacho Duato

Julia - Nacho Duato
(c) Regina Brocke


2 Tänzerinnen gestalten Bilder über Bilder, die im Gedächtnis bleiben. Sie stehen dicht hintereinander, mit dem Gesicht zum Zuschauer. Rechte Hand der Vorderen greift an den Kopf der Hinteren, linke Hand der Hinteren greift an den Kopf der vorderen Tänzerin. Man sieht 1 Person, die sich an den Kopf greift. Neigen sie den Kopf nach außen, so entsteht 1 Person mit 2 Köpfen.
Und schon klickt mein innerer Bildspeicher, der dieses Bild jederzeit abrufen kann.

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The Heart – Marco Goecke

The Heart - Marco Goecke
(c) Regina Brocke


Marco Goeckes Solostücke sind schon schwer zu ertragen. Sie zeichnen sich aus durch epileptisches Zucken, hektische Bewegungen von Menschen, die sich im psychischen Ausnahmezustand befinden.
Wenn aber 2 Personen synchron trippeln, von der Bühne herunterspringen, wieder hochhopsen, sich schütteln, Arme und Beine bewegen wie durch Stromschläge ausgepeitscht, dann fragt sich die unbedarfte Zuschauerin, wo hier die Grenze ist.
Choreograf Goecke äußerte sich im Vorspann mit dem Satz: „Man sagt ja, Drei ist einer zu viel. Meiner Erfahrung nach würde ich sagen: Zwei ist einer zu viel.“
Dem ist nicht hinzuzufügen.

Ballettkompanie Gauthier Dance: „Deuces“, Theaterhaus Stuttgart, 17. März 2019

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