Natur in der Großstadt – Bäume als Alleen, Büsche und Blumen im Park, Wiese mit Wildkräutern, Moos im Wald, Vogelgezwitscher in den Hecken. Geht das?

Hannover ist umgeben vom größten Stadtwald Europas, der Eilenriede.

Die Hannoveraner lieben ihren Wald. Er läuft parallel zum Lister Meile, eine der größten Einkaufsstraßen. In wenigen Minuten wandelt sich ein Shopper zum Luftschnapper.

Vorher oder nach einem Waldlauf bietet die Gaststätte Lister Turm genügend Sitzplätze, die auf ihre Gäste warten. Es ist ein Kleinod der Fachwerkarchitektur.
Die Eilenriede wird seit Jahrhunderten bewirtschaftet, jedoch nicht abgeholzt, sondern gepflegt.
Bäume, die gefällt wurden, werden immer wieder aufgeforstet. In der heutigen Zeit wird der Stadtwald nicht mehr für Bauholz oder Brennmaterial genutzt. Er dient der puren Erholung und erfüllt seinen Zweck als Biotop.

Geschlagen werden lediglich morsche Bäume, die den Spaziergängern gefährlich werden könnten. Baumstämme und Borken bleiben als Totholz liegen. Tiere nutzen sie als Wohnungen und jungen Trieben verschaffen sie Licht und Raum zum Wachsen. So siedelten sich auch bisher nicht vorhandene Pflanzenarten hier an. Buchen Eichen und Ahorn bestimmen als Hauptbäume den Wald. Einige Douglasien haben sich eingeschlichen, erfreuen mit besonderen Zapfen, mussten aber wegen Bruchgefahr abgesägt werden.
Niedersächsischer Bauernhof mit Gaststätte am Waldrand.

Besucher wandeln über den weitläufigen Hof, schauen in den Stall mit Kühen, Esel, thüringischen Hörnerziegen. Küken schlüpfen unter dem warmen Rotlicht aus dem Ei. Graugänse bevölkern den Garten, die Wiese und Wege auf dem Bauernhof. Im Gasthaus kocht der Chef noch traditionellen Rezepten, was Acker, Garten und Stall hervorbringen. Wunderbar, deftig und lecker schmeckt die Grützwurst, ein typisches niedersächsisches Gericht.
Die Hannoveraner 10-Minuten-Regel

Der ehemalige Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg sprach übrigens von der 10-Minuten-Regel. So lange braucht man maximal von jedem Punkt in Hannover, um ins Grüne zu kommen.
So weit muss man gar nicht gehen. Manchmal langt ein Blick nach oben. Klima, Luft, Feuchtigkeit sind so fruchtbar, dass die Bäume auf dem Kirchturm in den Himmel wachsen.
Labyrinthe zum Verlaufen, Durchlaufen, Marathonlaufen
Ein sehr hohes Labyrinth befindet sich in den Herrenhäuser Gärten. Die geschlossenen Pflanzenwände können selbst hochgewachsene Menschen nicht überblicken. Ein Irrgarten, für den man sich Zeit nehmen muss – sofern man als Besucher noch vor der Dunkelheit herausfinden möchte.

Mitten in der Stadt, an einem belebten Platz, lädt das Eibenlabyrinth dazu ein, einmal von der Hektik abzuschalten. Wer will, kann geradeaus durchgehen. Umwege können den Stress abbauen.

Wer lieber durch ein Labyrinth flitzt – ein flaches Rasenlabyrinth – riesig, glücklicherweise überschaubar, besucht die Eilenriede. Für Jogger „wie gemacht“. Wer diese Wege von einem Ende bis zur Mitte, und von dort zum anderen Ende abläuft, braucht etwas Zeit. Damit könnte das tägliche Bewegungssoll schon erfüllt sein.
Gemüseanbau mitten im Industriegebiet
Die Stadt Hannover stellt im Industriegebiet eine Freifläche zur Verfügung, die von Start-ups und Menschen mit unkonventionellen Ideen fleißig genutzt werden, siehe Trekkershuus

Hier experimentieren Gartenbegeisterte mit minimalen Mitteln. Sie bauen Obst, Gemüse und Kräuter an, fertigen ein Glashaus mit ausgedienten Fenstern, legen einen Steingarten aus Abbruchsteinen an, zimmern Hochbeete aus Abfallbrettern.
Hannover zeigt eine schlanke Taille durch seinen eng geschnallten Grüngürtel. Wo noch Platz ist, wird die Stadt Durchströmt vom Lebenselixier Wasser
Kein Wunder, dass sich – laut FAZ – 91 % der Hannoveraner in ihrer Stadt frisch, fromm, fröhlich, frei fühlen.
Weiterführende Informationen
meinNiedersachsen
Die Eindrücke formten sich im Rahmen der Pressereise unter dem Motto „Hannover: Naturerleben in der Stadt“
Herzlichen Dank für die fachkundigen Rundgänge und die hervorragende Organisation.
- Unsere Besuche:
- Platzprojekt Hannover
- Gasthaus Meyer
- Stattreisen Hannover
- Trekkers Huus
- Hannover
- Yachtschule Hannover
- Herrenhäuser Gärten
- Ridesharing-Anbieter MOIA
- ♫ Ballett-Chorgeografie von Jorma Elo: Slice to sharp ♫ Zwischen „Theme und Variationen“ von George Balanchine und dieser Choreografie liegen fast sechzig Jahre, zwischen Le Poème de l’extase von John Cranko sechsunddreißig. Musik und TanzDie Beweg …
- Presse/Bloggertext: Tanz auf der Messe Stuttgart Von Tango bis Ballett Dance World heißt die neue Schöpfung, die am 26. 27. und 28. April die Frühlingsmesse 2019 in den Messehallen in Stuttgart bereichert. Durch 3000 Quadratmeter wird getanzt – durc …
- ✍ Naturbuch-Tipp: Vogelhochzeit – Von der Balz bis zum Nestbau Dieses Buch eignet sich nicht nur für Verliebte. Auch Normalos geht bei den Fotos das Herz auf. Erstaunlich, wie viel Menschliches doch im Vogelverhalten steckt – oder umgekehrt. Die Balz übern …
- Inhalt / Handlung: Der Nussknacker von E. T. A. Hoffmann Kurze Zusammenfassung des Märchens – lückenlose Erzählung in 12 Bildern. Tanzbegeisterte kennen das Märchen vom „Nussknacker und Mausekönig“ als Ballett von Tschaikowsky. Teile der G …
- ♫ Ballett: Grande Dames bei Gauthier Dance Theaterhaus Stuttgart: Zwei Ballett-Uraufführungen von Frauen, zwei von Männern choreografiert, jedoch von großen Choreografinnen inspiriert. Das Verhältnis steht also 4 Frauen : 2 Männern. Helena Wal …