Haben Sie Lust auf Mitarbeit im Kulturmagazin 8ung.info?

✿ Gartenbuch-Tipp: Permakultur – nachhaltig Gärtnern

Permakultur bedeutet für den Gärtner, dass immer etwas wächst, vom Frühjahr✿ Gartenbuch-Tipp: Permakultur - nachhaltig Gärtnern | Kulturmagazin 8ung.info bis zum Herbst – im Garten, im Balkonkasten, an der Hauswand. Selbst unter Bäumen bilden sich Pflanzengemeinschaften, die sich gegenseitig fördern. Im Gegensatz zur Monokultur, die nur eine einzige Fruchtart zulässt.

Auf kleinstem Raum größtmögliche Ernten erzielen.

Cover: PermakulturSeit Jahrhunderten werden sie in Südamerika angebaut, die „Drei Schwestern“. Mais, Bohnen, Kürbis begünstigen sich gegenseitig. Diese Kombination ist sogar in einem kleinen Garten möglich. Die Bohnen nutzen den Mais als Rankgerüst. Sie sammeln in ihren Knöllchenbakterien Stickstoff, der sowohl Mais als auch Kürbis zugutekommt. Mais dringt mit seinen Wurzeln in tiefere Schichten, kommt also niemandem ins Gehege. Der Kürbis ist Flachwurzler und beschattet mit seinen Blättern den Boden. Damit wird die Feuchtigkeit gehalten. Bleiben die Stiele und Blätter der Pflanzen im Herbst als Mulch auf dem Boden, kann im nächsten Jahr wieder die gleiche Kombination dort wachsen. Erneut kommen die verbrauchten Nährstoffe in die Erde.
Vor der Erfindung von Kunstdüngern gab es diese Art von Bodenbearbeitung in sämtlichen Kulturen.

Neben dem umfangreichen theoretischen Teil sind die Beispiele aus der Praxis interessant.

Wer hätte gedacht, dass Permakultur auf dem Balkon möglich ist. Einmal keine Geranien, sondern die Balkonkästen mit Gemüse, Kräuter, Gewürze und Wildblumen bestücken. Wer die Permakultur-Regeln beachtet, kann vom zeitigen Frühjahr bis zum Spätherbst ernten. Im Blumenkasten gedeihen das ganze Jahr über Kräuter. Im Frühling ernten Balkongärtner Veilchen zum Aromatisieren; im Sommer Kapuzinerkresse zum Würzen; im Herbst Nickende Distel, deren Blüte ähnlich wie eine Artischocke verwendet wird; im Winter sorgt Barbarakraut für Vitamine.

Ein Prinzip von Permakultur heißt Müll vermeiden.

Bevor etwas weggeschmissen wird, sollte es lieber weiter verwendet werden. Milchtüten gehören dazu. Sie werden mit dem Ausgussloch nach unten gelegt, oben eine Wand ausgeschnitten. Praktisch ist es, wenn bei diesem Fenster eine Sprosse in der Mitte stehen bleibt als späterer Griff. Fertig sind Anzuchtkisten, die mit Erde gefüllt werden. Der Ausguss für die Milch zeigt nach unten und reguliert so die Feuchtigkeit. Nach einem starken Regen wird der Deckel einfach abgeschraubt. Milchtüten eignen sich als Anzuchtgefäß oder für Salate samt Kräutern wie Schnittlauch, Dill, Petersilie. Sobald sie abgeerntet sind, wird die Milchtüte entsorgt.

Nicht jeder Stadtmensch verfügt über einen Balkon oder gar einen Garten.

Dabei wünschen sich viele Städter mehr Nähe zur Natur. Als Ausgleich zur Arbeit in Büros, Geschäften, Werkhallen besteht der Wunsch nach mehr Natur. Gartenarbeit hilft beim Entspannen. Nicht nur Allergiker bevorzugen gesunde Lebensmittel, möglichst noch selbst angebaut und geerntet.
Biobauern bieten – gegen eine vereinbarte Stundenzahl an Mithilfe – Gemüsekisten an. In die Kisten kommt das Gemüse unsortiert vom Beet. Hier entdecken Verbraucher, dass krumme Gurken genau so schmecken wie gerade. Kleine Gurken munden sogar noch zarter als die Großen, die sich wiederum gut zum Schmoren eignen. Alte Rezepte werden wieder zum Leben erweckt. Schon früher wurden keine Lebensmittel weggeschmissen, sondern zu Leckerbissen verarbeitet.
Ebenso kommt eine neue Form von Schrebergärten auf, ohne den Vereinscharakter, der bei jungen Leuten nicht hoch im Kurs steht. Unter Anleitung eines Gärtners lernen die Nochnichtkundige, ihr eigenes Gemüse anzubauen. Fehlschläge sind dadurch seltener, als wenn sich Freizeitgärtner erst in die Materie hineinknien müssen.

Sofort online bestellen-> Permakultur: Grundlagen und Praxisbeispiele für nachhaltiges Gärtnern von Christoph Bachmann (Autor), Eva Bührer (Autor), Kurt Forster (Autor)

 

 

Garten: