Basel lohnt sich selbst für einen Kurztrip. Das rote Rathaus mit seinem großen Marktplatz – und beeindruckendem Mosaik auf dem Boden – ist der ideale Startpunkt für Rundgänge. Der Marktplatz eignet sich hervorragend für Festlichkeiten. Vielleicht haben Sie Glück und erleben gerade ein solches Event während Ihres Besuchs.
Basel erkunden: Handwerker-Viertel
Beginnen wir mit einem Spaziergang durch das Handwerkerviertel oberhalb des Rathauses. Es ist leicht zu finden: Stellen Sie sich vor das Rathaus, beobachten Sie das bunte Treiben, siehe Video, drehen Sie sich um und gehen Sie die Gasse bergauf.
Hier reihen sich kleine Werkstätten aneinander – ein Eldorado für Schmuckliebhaber. Jede Goldschmiedin hat ihren eigenen Stil, und für Schmuckunikate ist dies die erste Adresse in Basel. Im Handwerkerviertel dominieren hauptsächlich die Goldschmiede.
Das seltene Hutmacherhandwerk existiert bis heute noch in der Hutgasse
Vor dem Hutladen hat sich eine Sopranistin mit ihrem kleinen Sohn in Positur gestellt. Sie singt melodisch und passend zur Umgebung Lieder und Arien. Die Flaneure begrüßen diese musikalische Einlage mit Freude und Hutgeld.
Basel: Genuss in der Pause
Wer eine Pause braucht, kann sich in eines der vielen Cafés setzen – mit Blick auf die Gassen, Geschäfte und Flaneure
Basel: Rheinfähre und Rheinschwimmer
Oben angekommen, geht es wieder abwärts Richtung Rhein, genau zum Anlegeplatz der Rheinfähre. Diese wird ohne Motor angetrieben, allein durch die Strömung. Ein Seil hält sie auf Kurs, damit sie nicht abgetrieben wird. Bei starker Strömung kann es turbulent sein – nichts für Seekranke. Ein Lichtblick ist der gut gelaunte Fährmann, dem sein Beruf anscheinend Spaß macht. Wenn er jetzt noch singen würde, könnte er in Venedig als Gondoliere anheuern.
Am anderen Rheinufer müssen erst noch die Schwimmer gequert werden. Die Basler lieben es, sich am Rheinufer ihre Oberkleidung auszuziehen und in einen wasserfesten Rucksack zu verstauen, den sie liebevoll „Basler Wickelfisch“ nennen. Damit schwimmen sie mit oder gegen die Strömung und steigen erfrischt an einer anderen Landestelle wieder aus, holen ihre Kleidung aus dem Badebeutel und ziehen sich an.
Dort warten schon Musiker auf der Rheinpromenade auf sie und die anderen Spaziergänger, um für Applaus und Hutgeld ein Konzert zu spielen.
Basel bei Nacht
Über die „Mittlere Rheinbrücke“, die sowohl bei Tag als auch bei Nacht schön ist, geht es zurück in die Altstadt. Diese ist autofrei, aber es fahren Straßenbahnen. Gängige Verkehrsmittel sind Fahrrad und Elektro-Roller. Der ist allerdings so schnell und leise, dass sich ein Blick zurück vor dem Überqueren der Straße durchaus lohnt.
Nicht nur am Tage ist Basel schön, auch bei Nacht, wie dieses Foto der hell erleuchteten „Mittleren Brücke“ zeigt.
In größeren und kleineren Lokalen, Gasthäusern und Restaurants kommen Basler und Touristen zusammen. Vom Rhein aus geht es wieder in die Altstadt, meist treppauf.
Basel: Architektur – eine unendliche Geschichte
In Basel hat herausragende Architektur Tradition. Das bedeutende Schuhmacherhandwerk hat sich ein imposantes Zunfthaus gebaut.
Malerische Gassen wie der „Rheinsprung“ mit Blick auf den Fluss und das andere Ufer, führen durch das beschauliche St. Alban-Viertel, das wie in vielen Hafenstädten edel wie ein Kapitänsviertel anmutet.
Kulturstadt Basel: Sehenswert ist der Platz um den Tinguely-Brunnen, schön bei Tag …
… und bei Nacht. Direkt dahinter steht das Basler Theater mit Oper, Ballett und Schauspiel, daneben das Restaurant Kunsthalle, im gleichen Gebäude wie die Kunsthalle. In Basel findet man Kunst allerorten auf kleinstem Raum.
Basel: Kunstmuseum
Für Kunstfreunde bietet das Basler Kunstmuseum – nur fünf Minuten Fußweg entfernt – klassische, moderne und neue Kunst.
Kultur gehört zu Basel. Mitten in der Stadt liegt das Kunstmuseum mit drei Häusern. Im alten Museum, gebaut 1934, befindet sich klassische Kunst bis zur damaligen Moderne. Der damalige Museumsdirektor kaufte insgesamt 21 Werke, die von den Nazis als „entartete Kunst“ eingestuft wurden, aber freigegeben und devisenbringend verkauft wurden. Das ist der Grundstock für die Sammlung, die Werke bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges zeigt. Neben Picasso, Max Ernst und Ludwig Kirchner sind Künstler von Rang und Namen vertreten. Die Moderne ist im neu gebauten Museum zuhause.
Etwas weiter laufen muss man zum Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst. Dort bestaune ich die selbstbewussten, farbenfrohen Werke afrikanischer Künstler.
Noch mehr Infos über Basel
- Im Kunsthaus Baselland erwarten Sie faszinierende Werke zeitgenössischer Kunst. Von einer Kugel aus Damenschlüpfern bis zu einem Mosaik mit kritischer Botschaft zu Afrikas Müllimporten – die Ausstellung überrascht und regt zum Nachdenken an.
- Das Basler Kunstmuseum birgt Schätze aus verschiedenen Epochen – von klassischer über moderne bis hin zur zeitgenössischen Kunst. Tauchen Sie ein in die Welt der Mittelalterkunst und entdecken Sie überraschende Details, die selbst Kunst-Skeptiker begeistern können.
- Wer hungrig nach Basel kommt, findet zahlreiche Restaurants, Gaststätten und Cafés, die kulinarische Genüsse bieten. In einigen war ich zu Gast und berichte darüber.
- Basel lohnt sich selbst für einen Kurztrip. Das rote Rathaus mit seinem großen Marktplatz – und beeindruckendem Mosaik auf dem Boden – ist der ideale Startpunkt für Rundgänge. Der Marktplatz eignet sich hervorragend für Festlichkeiten. Vielleicht haben Sie Glück und erleben gerade ein solches Event während Ihres Besuchs.