Hühnerbrühe ist die Basis für viele Gerichte. Wenn man’s genau nimmt, ist die Hühnerbrühe ein Abfallprodukt, also eigentlich nebenher erledigt. Deshalb: nicht wegschütten, sondern konservieren.
Rezept für diese Hühnerbrühe:
2 Hähnchen
1 Stück Sellerie
1 Stück Lauchstange
1 Möhre
1 Zwiebel
Salbei
Rosmarin
Lorbeerblatt
10 Pfefferkörner
Salz
Hühnerbrühe: Teuer? Zeitaufwändig? Nostalgisch?
Häufig werde ich darauf angesprochen, wie teurer und zeitaufwändig es ist, alles mit frischen Zutaten zu kochen, wo es doch – neben Tütensuppen – gute Fertiggerichte gibt. Zeitaufwändiger als eine Dose zu öffnen oder eine Packung aufzureißen ist es bestimmt, wenngleich es beim Kochen auch diverse Zeitsparmöglichkeiten gibt, die ich fleißig nutze. Aber obwohl ich die Preise nicht kenne und nicht vergleichen kann, denke ich, dass der Unterschied nicht allzu groß ist. Bei einem Hähnchen zum Beispiel können Sie alles Mögliche verwenden, vom Fleisch, über Brühe (Brühwürfel gespart) bis zur fetten Haut (als Alternative zum Öl). Zeit spare ich, indem ich gleich zwei Hähnchen koche, denn der Arbeitsaufwand ist fast der Gleiche wie bei einem.
Hühnerbrühe Zubereitung:
Mein Suppengrün für die Brühe variiert, je nachdem, was mir gerade zur Verfügung steht. Heute verwende ich – ganz klassisch – Sellerie, Möhren, Lauch mit einer gevierteilten Zwiebel. Das Gemüse schneide ich in große Stücke, damit ich die Hähnchenteile nachher sauber, ohne anhaftende Klunker, herausnehmen kann. Die Gewürze sind je nach Jahreszeit unterschiedlich. In meinem Balkon-Kräutergarten wachsen noch Rosmarin und Salbei, auf meinem Küchen-Fensterbrett ein kleines Lorbeerbäumchen. Zusammen mit den Pfefferkörnern bringe ich alles in gut zwei Liter Wasser zum Kochen.
Die Hähnchen säubere ich kurz unter Wasser, reibe sie mit Salz ein lege sie in die kochende Gemüsebrühe. Je nach Hähnchenalter – ich verwende gern junge Hähnchen – köcheln sie eine halbe Stunde, bis sich das Fleisch vom Knochen löst. Möchte ich eine krosse Haut, nehme ich es halb gar heraus und brate es in der Röhre oder Pfanne.
Weiterverwendung:
- Die Brühe gieße ich durch ein Sieb. Einen Teil verwende ich sofort, die übrige Brühe gieße ich portionsweise in Tiefkühlbeutel mit Zip-Verschluss. Meist benutze ich verschieden große Tüten, damit ich, je nach Gericht, die halbwegs richtige Menge verarbeiten kann.
- Das Fleisch löse ich von den Knochen und friere das ein, was ich in den nächsten Tagen für Hähnchenkeulen, Frikassee oder Salat nicht gebrauche. Für schnelle Suppeneinlagen ist tiefgefrorenes Fleisch nützlich. Frisch schmeckt Hähnchenfleisch allerdings besser.
- Die fette Haut mag wohl keiner freiwillig gern essen. Anders sieht es allerdings aus, wenn diese Haut klein geschnitten und statt Öl oder Butter mit Zwiebeln kross gebraten wird, zum Beispiel mit Bratkartoffeln.
- Das ausgesiebte Gemüse befreie ich noch von den Gewürzen, die glücklicherweise nicht gehackt werden, vermuse es mit dem Pürierstab und friere es als kleines Päckchen ein. Zum Andicken von Saucen bewährt sich das Hähnchengemüse als natürlicher „Geschmacksverstärker“.
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