Haben Sie Lust auf Mitarbeit im Kulturmagazin 8ung.info?

☛ Open Air in Stuttgart: Khumba – Trickfilm aus Südafrika

Ein besonderer Teil beim Internationalen Trickfilmfestival ist „Opern Air“, also „umsonst und draußen“ auf dem Schlossplatz. Auf einer Riesenleinwand werden 5 Tage lang Trickfilme für die ganze Familie gezeigt.

Open Air in Stuttgart - Zuschauer unter Regenschirmen

Leider spielt das Wetter nicht so mit, wie ich es diesem Film wünschen würde.
Tapfere Zuschauer unter Regenschirmen – sie lassen sich das Ereignis nicht entgehen.

Khumba sieht von vorn aus wie ein ganz normales Zebra.

Khumba: Tiere in der afrikanischen☛ Open Air in Stuttgart: Khumba - Trickfilm aus Südafrika | Kulturmagazin 8ung.info Savanne sind die Helden in dem Animationsfilm über einen Außenseiter, der mit einem scheinbaren Handicap gefährliche Abenteuer überwindet und am Ende als tapferer Sieger hervorgeht.

Open Air in Stuttgart - Cover Trickfilm Khumba - ©Triggerfish Animation

Er hat schwarze Streifen, individuell wie die anderen Zebras auch. Am Hinterteil ist Khumba vollkommen streifenfrei. Wegen dieser blanken Rückseite wird er von den anderen geneckt und von manchen Zebras gemieden. Sie behaupten sogar, dass Khumba für die Trockenheit zuständig ist, denn ein Zebra ohne Streifen bringt Unglück. Nur eine Freundin tollt gern mit ihm herum. Sein Vater, der Herdenanführer, und seine Mutter kümmern sich liebevoll um ihn. Bevor sie stirbt, erzählt ihm seine Mutter, dass vor langer Zeit kein Zebra dunkle Streifen hatte. Erst nachdem sie durch das Magische Wasser geschwommen waren, wuchsen ihnen Streifen. Khumba macht sich ganz allein auf den Weg, um das Magische Wasser zu finden.

Khumba findet Freunde, aber auch Feinde.

Auf dem Weg begegnen ihm Freunde und Feinde; und manche Feinde werden zu Freunden. Springböcke helfen ihm weiter. Sie bilden eine Phalanx, rammen den Zaun ein, und Khumba kann weiterziehen. Ihn belauern verschlagene Hyänen, die als Aasfresser – selbst für einen Leoparden – zu weit unten in der Hierarchie der Beutetiere stehen, um gejagt zu werden. Vom Erdmännchen über Gürteltier bis hin zum Geier werden die Tiere mit ihren charakteristischen Merkmalen lebendig. Lustig wird es, wenn die Springböcke ihre Namen verwechseln, weil sie sich so ähnlich sehen. Ein gutmütiges Gnu und ein eitler Strauß, an dem ein Künstler verloren gegangen ist, begleiten ihn. Der Strauß sucht bei jeder Gelegenheit ein Podium für einen Auftritt. Köstlich ist seine Balletteinlage auf Zehenspitzen „Der sterbende Schwan“ mit Musik aus dem Schwanensee von Tschaikowski. Schon dafür lohnt sich für Ballettfreunde dieser Film.

Khumba, der Film stammt von dem Südafrikaner Anthony Silverstone.

Nach eigenen Angaben enthält er einen Teil seiner Biografie, denn genau wie Khumba fühlte Anthony Silverstone  sich lange als Außenseiter. Dabei zeigt er, dass alle, die es zu etwas Herausragendem gebracht haben, ein Quäntchen untypisch sind. Das unterscheidet sie von anderen. Ein scheinbares Handicap, wie in Andersens Märchen vom häßlichen Entlein, das zum schönen Schwan heranwächst. Selbst der tapferste und grausamste Leopard wurde früher gemobbt. Er kam mit einem blinden Auge zur Welt. Dafür trainiert er seinen Geruchssinn, der schließlich so ausgeprägt ist, dass er zum besten Jäger heranwächst.

Ähnlichkeiten der Trickfilme

So wie in → ☛ Das magische Haus die Haustiere und Haushaltsgegenstände lebendig werden, spielt sich hier alles in der afrikanischen freien Natur ab – dem Umfeld der südafrikanischen Kinder. Hervorragend wird die Savanne dargestellt. Rote Sonnenuntergänge, Felsen, Abgründe, Safaris, austrocknende Wasserlöcher. Besonders lebendig in diesem 3-D-Film wirken die Bewegungen der einzelnen Tiere, wie die Eleganz und Verspieltheit der Zebras. Oder der sich aufplusternde Strauß, der verblüffend an einen Pfau erinnert. Zum Nachdenken regen die Seitenhiebe auf Reservate und Safaris an, die künstlich angelegten Savannen, um Motive für die Fotografen oder Jäger zu schaffen.

Khumba
Südafrika 2013 | 83 Minuten
Regie: Anthony Silverstone
Foto ©Triggerfish Animation

Internationales Trickfilmfestival Stuttgart

  • Im Trickfilm ‚Letzte Generale‘ von Jochen Kuhn wird der Untergang nach einem verheerenden Krieg thematisiert. Zwei müde, alte Generäle telefonieren aus ihren Bunkern und werfen sich gegenseitig die Schuld für den Krieg vor. Erfahren Sie in diesem fesselnden Kurzfilm, wie die Erde ohne uns Menschen gedeiht. Trickfilm-Tipp: Letzte Generale – Das Ende der Menschheit
  • Der Titel das Films lautet „Humane Ressourcen“, also menschliche Rohstoffe. Das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Ein Film für Freunde des schwarzen Humors und der makabren Schlüsse. Trickfilm-Tipp: RESSOURCES HUMAINES – schwarzer Humor
  • Ein besonderer Teil beim Internationalen Trickfilmfestival ist "Opern Air", also umsonst und draußen auf dem Schlossplatz. Auf einer Riesenleinwand werden 5 Tage lang Trickfilme für die ganze Familie gezeigt. ☛ Open Air in Stuttgart: Khumba – Trickfilm aus Südafrika
  • "Giovannis Insel", ein Film, (leider) so aktuell wie eh und je. Das gilt für syrische, ukrainische, afghanische, vietnamesische Kinder genau so wie für alle übrigen Kinder, die in einen Krieg hineingezogen werden. Wann hören Kriege endlich auf??? Es gibt keine Gewinner, nur Verlierer!!! ☛ Filmtipp: Giovannis Insel – Kinder von Soldaten im Krieg
  • Grau mit Regen, der über dem Schlossplatz hängt, zeigt sich das Trickfilmfestival 2022 in Stuttgart. Grau und düster ist der Inhalt der Filme. Kein Wunder – nach zwei Jahren Pandemie mit diversen Lockdowns. ☛ Trickfilmfestival 2022: Konflikte, Sorgen und Nöte im Film