ReiseIdee für Architekturliebhaber, Jugendstil-Genießer, Kunsthandwerks-Spezialisten, Raritätensammler: In der Clementinenstraße in Gent stehen Häuser, dicht an dicht, in reinem Jugendstil. Der Spaziergang fühlt sich an wie ein Bummel durchs Freilichtmuseum.
Sämtliche Schmuckstücke dieser Straße sind ganz normal bewohnt.
Die Domizile unterscheiden sich in der Höhe, nicht so sehr in der Breite. Dicht an dicht stehen die Reihenvillen nebeneinander, bis aufs Letzte ein Schmuckstück für sich. Jede Reihenvilla kleidet sich in ihre individuelle Farbe, die mit den blumigen Ornamenten an Fenstern und Erkern harmoniert. Zarte Farbtöne in rosenrot, wasserblau, mintgrün sind bis zum heutigen Tag erhalten. Kein Wunder, denn es ist keine Bemalung, die abblättern kann, sondern eingebrannte Fayencemalerei auf keramischen Fliesen.
Einige Häuser grenzen sich mit kunstvollen, schmiedeeisernen Gartenzäunen ab. Zeugnisse meisterhafter Handwerkskunst und die Bestätigung, dass das Heim das eigene Schloss sein kann – „my home is my castle“.
Andere Häuser laden ihre Besucher ein, auf einem Treppenweg zur Eingangstür zu gelangen. Stufe für Stufe erreichen sie ihr Ziel durch den gepflegten Vorgarten im japanischem Stil.
Praktisch, kontaktfreudig, imposant: Erker und Balkone – im wahrsten Sinne herausragend.
Allen gemeinsam sind die runden Formen der Fensterbögen und Türen. Die Häuser verfügen über Erker und Balkone, deren Fenster und Gitter noch einmal besonders verziert sind. Dieser Balkon gleicht einem Krönchen, das den Status der Bewohner unterstreicht. Man stelle sich Vater, Mutter, Kinder als winkende Zuschauer von Paraden vor, die durch die Straße an ihrem Haus vorbei gezogen sind.
Wie diese spitze Nase sind Vorbauten an der Fassade hervorragende Werkzeuge zur Kontaktpflege. Normalerweise könnten die Bewohner einer Häuserreihe aus ihren Fenstern lediglich auf die andere Straßenseite schauen. Stehen sie im Erker, sehen die Straße rechts und links von Anfang bis Ende. Die Dame des Hauses schaut ihren Kindern nach, wenn sie vom Kindermädchen zur Schule begleitet werden. Zum Tee erwartet sie ihre Freundinnen und am Abend sieht sie, in welcher Stimmung ihr Gatte heimkommt.
… und wer weiß, wozu diese Rundumsicht noch gut war 😉
Individuelle Namen statt unpersönlicher Nummern
Diese Villen sind durchaus nicht anonym mit einer Nummer versehen, nein – sie tragen auch Namen. Villa Elisabeth prangt mit Rosen umrankt über einer mit Bumen verzierten Eingangstür. Die in zarten Farben bemalten Fliesen sehen schon von Weitem sehr feminin aus. Ebenfalls mit bemalten Fliesen geschmückt ragt der Erker hervor.
Das Beste kommt hier zum Schluss – Villa Clementine, benannt nach der Straße. Die Straße wiederum wurde benannt nach einer Prinzessin Clementine. Namensschild und Ornament stammen aus der Bauzeit. Sie sind im Original erhalten. Genau wie die elektrischen Leitungen, die außen an der Wand entlang geführt werden.
Wer im Bahnhof Sint Pieter in Gent ankommt, braucht nicht weit zu gehen. Direkt neben den Gleisen verläuft die Clementinen-Straße mit Jugendstilhäusern. Dicht an dicht – wie im Freilichtmuseum, nur lebendiger.
Pressereise:
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