♫ Inhalt / Handlung: Der Rosenkavalier – Oper von Richard Strauss

Der Rosenkavalier – Richard♫ Inhalt / Handlung: Der Rosenkavalier - Oper von Richard Strauss | Kulturmagazin 8ung.info Strauss nimmt mit seiner komischen Oper  den alten Adel mit seinen extravaganten Moralvorstellungen und Dünkeln, ihren Geldnöten sowie die neureichen Dazugehörenwoller auf die Schippe.

Komödie für Musik (op. 59) von Richard Strauss, Libretto von Hugo von Hofmannsthal.

1. Akt – Der Rosenkavalier im Schlafgemach der Feldmarschallin.

Rosenkavalier: Silberne Rose - voll aufgeblüht

Octavian (17 Jahre jung) findet sich nach einem Faschingsball im Schlafzimmer der Feldmarschallin Fürstin Werdenberg (ungefähr doppelt so alt) wieder.
Oktavian ist unsterblich in die Feldmarschallin verliebt. Eine Männerstimme vor der Tür könnte die Ankunft des Feldmarschalls bedeuten, entpuppt sich aber als der ungehobelte Ochs von Lerchenau. Octavian kann nicht so schnell verschwinden, zieht sich ein herumliegendes Kleid über, setzt sich ein Häubchen auf und knickst dem Besuch zu, der meint, als Vetter der Marschallin  jederzeit Einlass zu bekommen.

Kaum im Schlafzimmer der Feldmarschallin, fällt ihm sofort das Mädchen auf. Mit seiner plumpen Art versucht er, mit ihr anzubandeln. Dass sie sich ziert, macht ihn nur heiß, während die Feldmarschallin sich amüsiert.
Dabei kam Ochs ursprünglich her, um über die Feldmarschallin einen Verwandten zu finden, der nach einem alten Brauch der Braut im Auftrag des Bräutigams eine silberne Rose überbringt.
Er reiste extra nach Wien, um sich hier herabzulassen, gnädigerweise die Tochter des reichen Emporkömmlings Faninal zu heiraten, der mehrere Häuser besitzt und um dessen Gesundheit es schlecht bestellt ist. Die Feldmarschallin schlägt übermütig Octavian als Rosenkavalier vor – ein Vetter von beiden in dieser weitläufigen Familie – der als Mädchen Marie verkleidet dem Ochs gerade den Kopf verdreht.

Währenddessen findet auch der allmorgendliche Empfang im Schlafgemach mit einem durcheinander an Bittstellern, Intriganten, Sängern… statt, je nach Fantasie der Regisseure, Kostüm- und Bühnenbilder ein Fest für die anwesenden Sehleute.

Wieder allein, verfällt die Feldmarschallin in Depressionen. Sie sieht ihr Alter und den Tag kommen, an dem Octavian sich in eine jüngere Frau verliebt. Octavian verspricht ihr, so etwas NIE zu machen.

2. Akt – Sophie und Oktavian kommen sich näher

Sophie wartet mit ihrer Zofe Jungfer Marianne Leitmetzerin auf die Ankunft des Rosenkavaliers.
Sie hat sich auf ihre Ehe vorbereitet und kennt die neue Verwandtschaft auswendig. So imponiert sie mit der Kenntnis sämtlicher Vornamen Octavian. Spätestens da funkt es bei ihnen. Der Ochs stört nicht nur die beiden, sondern benimmt sich auch gründlich daneben. Er behandelt sowohl Sophie als auch deren Vater herablassend – wie eine Ware, die er einkauft. Sophie weigert sich, ihn zu heiraten, was aber den Ochs nicht stört: „Wird schon kommen über Nacht…“
Octavian wird die Plumpheit zu bunt, und um Sophie zu beschützen, die sich zu ihm flüchtet, fordert er den Ochs zum Duell heraus. Der Ochs stellt sich so ungeschickt an, dass Octavian ihn mit dem Degen den Arm aufkratzt, was der Ochs zum Anlass nimmt, sich wie ein schwer verletzter Sterbender zu benehmen, bis Faninal alle hinausschmeißt. Dem Ochs wird ein Brief von Marie (Octavian in Mädchenkleidern) zugespielt, in dem sie ihn zu einem Rendezvous bittet.

3. Akt – Showdown im Wirtshaus – Ochs wird vom Pech verfolgt

In einem Nebenzimmer eines kleinen Gasthauses treffen Octavian und seine Diener Vorbereitungen für das Rendezvous von Marie <–> Ochs.

Neben einem großen! Bett steht ein Tisch, an dem Marie und Ochs tafeln. Während des Essens gehen alle möglichen Fenster und Luken auf, zu denen ein Geist, Gnom, Teufel herauslugt. (Und wieder dürfen die Bühnenfachleute alle Register ziehen, um dem Publikum zu imponieren.) Es kommt sogar eine Frau – die sich als Ochsens Gemahlin ausgibt – mit drei Kindern, die sich an ihn hängen und „Papa, Papa“ rufen. Ochs fühlt sich derart bedrängt, dass er nach der Polizei ruft – zu seinem Pech, denn die hält ihn für den Schuldigen. Zu aller Schreck kreuzt auch noch die Feldmarschallin auf, die das ganze als „Wienerische Farce“ bezeichnet, den Spuk für beendet erklärt und Ochs heim schickt. Der möchte von seiner erlechzten Mitgift nicht lassen, verschwindet aber blitzschnell, als Wirt, Kellner, Musikanten und seine Exfrau mit den drei Kindern ihren Lohn verlangen.

Die Feldmarschallin sieht als gekommen, was sie schon im 1. Akt befürchtet hat, dass sie Octavian an eine Jüngere verliert. Octavian ist hin- und hergerissen zwischen beiden Frauen. Die Feldmarschallin muss ihn Richtung Sophie schubsen. Somit hat Sophie die Verwandtschaftsverhältnisse nicht umsonst auswendig gelernt.



Der Rosenkavalier – Oper mit Musik von Richard Strauss.

Das Libretto schrieb Hugo von Hofmannsthal in der Originalsprache deutsch. Die Oper spielt in Wien um 1740. Die Uraufführung fand am Januar 1911 in Dresden statt. Die Spieldauer beträgt ca. 3 3/4 Stunden.

Personen:

Die Feldmarschallin Fürstin Werdenberg (Sopran), Der Baron Ochs auf Lerchenau (Bass), Octavian, genannt Quinquin, ein junger Herr und Vetter der Feldmarschallin (Mezzosopran), Herr von Faninal, ein reicher Neugeadelter (Bariton), Sophie, seine Tochter (Sopran), Jungfer Marianne Leitmetzerin, die Duenna (Sopran), Valzacchi, ein Intrigant (Tenor), Annina, seine Begleiterin (Alt), Ein Polizeikommissär (Bass), Der Haushofmeister der Marschallin (Tenor), Der Haushofmeister bei Faninal (Tenor), Ein Notar (Bass), Ein Wirt (Tenor), Ein Sänger (Tenor), Eine Modistin (Sopran), Ein Tierhändler (Tenor), Drei adlige Waisen (Sopran, Mezzosopran, Alt), Vier Lakaien der Marschallin (2 Tenor, 2 Bass), Vier Kellner (1 Tenor, 3 Bass), Ein Gelehrter, ein Flötist, ein Friseur, dessen Gehilfe, eine adlige Witwe, ein kleiner Neger, Lakaien, Küchenpersonal, Gäste, Musikanten, Wächter, Kinder, verschiedene verdächtige Gestalten


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