♫ Tristan und Isolde in Bayreuth 2012 – allerletzte Vorstellung am 26. August

Als gutes Stimmungsbarometer für eine Vorstellung entpuppen sich  Pausengespräche;  das gilt nicht nur die aktiven, sondern auch die passiven – mittels langer Ohren. Fazit: Diese Inszenierung ist Kult!!! Gelobt werden die „minimalistische Ausstattung“, „… endlich sind die Sänger gut zu hören“, „… müssen keinen Sport auf der Bühne treiben“, „… mit dieser Ausstattung geht es …

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♫ Tannhäuser in Bayreuth 2011: Sitzplatz auf der Bühne

Auf beiden Seiten der Bühne sitzen ausgeloste Opernbesucher. Als Zuschauer erleben sie das Operngeschehen hautnah. Seitlich sehen sie den Dirigenten Thomas Hengelbrock und einen Teil der Musiker, die der berühmte „Deckel über dem Orchestergraben“ frei gibt. Überall auf der Bühne dirigiert Thomas Hengelbrock in kleinen Monitoren. Chor und Sänger empfangen damit ihre Einsätze. Ich war …

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♫ Lohengrin in Bayreuth 2011 – Klaus Florian Vogt statt Jonas Kaufmann

Als Sternstunde kann diese Vorstellung bezeichnet werden, sowohl von Darstellung und Inszenierung (Hans Neuenfels) als auch vom Musikalischen – phänomenal! Sänger, der Chor unter der Leitung von Eberhard Friedrich und das Festspielorchester unter der Leitung von Andris Nelson brillieren. Neu ist der Lohengrin. Statt Jonas Kaufmann singt jetzt Klaus Florian Vogt – beide Sänger sind …

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♫ Meistersinger in Bayreuth 2011 – was ist neu?

Beckmesser im Solorausch. Adrian Eröd hat seine Rolle in dieser Meistersinger-Inszenierung kontinuierlich ausgebaut. Nicht nur als Darsteller, sondern auch als strahlender Sänger ragt er heraus.
Als Meistersinger ist Beckmesser der Überkorrekte in Person – derjenige, der alles merkt. Mit durchgedrücktem Rücken – Brust raus – hält er seine Stellung in der Sitzung. Seine Reclam-Hefte stapelt er so überkorrekt vor sich auf. Selbst als Sachs und Stolzing sie ihm wegkicken, ordnet er sie sofort wieder. Er schleicht sich bei dem dichtenden Sachs an, stellt sich auf Zehenspitzen, um zu spicken. Als Sachs sich umdreht, tut er sofort so, als wäre nichts, blickt nach rechts oben und wäre pfeifend davongegangen, wenn er nicht hätte singen müssen.

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♫ „Tannhäuser“-Inszenierung in Bayreuth 2011 – Schatten ans Licht gebracht

Sebastian Baumgarten legt es darauf an, die dunklen und unsympathischen Seiten dieser Geschichte ins Rampenlicht zu stellen – das hat geklappt. Das Reich der bürgerlichen Elisabeth steht für Arbeiter, die um der Arbeit willen beschäftigt sind. Sie stellen in einem ewigen Kreislauf ihre Nahrung und ihren Alkohol her, den sie zum Leben brauchen. Für etwas anders bleibt keine Zeit.

Im Venusberg dagegen herrscht Anarchie. Das ist auf die Dauer auch nicht lustig. Was einigen am Anfang vielleicht als Paradies vorkommen mag, kann im Laufe der Zeit ziemlich nervig sein.

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