Diese Opern-Aufführung im pompösen kleinen Hoftheater gestalten Studierende der Opernklasse der Stuttgarter Musikhochschule.
Für die meisten Rollen – junge Liebende, die gerade heiraten wollen – passt es vom Alter her hervorragend.
Theaterblut fließt großzügig in Strömen in dieser Inszenierung von Waltraud Lehner.
Der Komtur duelliert sich nicht mit dem Degen, sondern wird von Don Giovanni in einer Rangelei gegen die Tischkante geschleudert. Siehe -> Inhalt / Handlung: Don GiovanniEr fällt um und bleibt blutend an Kopf und Körper auf dem Boden liegen. Zerlina kommt wieder ins Zimmer gerannt, aus dem sie vorher mit Don Giovanni verschwand. Blut läuft von ihren Beinen unter dem Miniröckchen herunter. Masetto wird von Don Giovanni verprügelt und stöhnt sich mit einer blutenden Wunde im Brustbereich durch die Versöhnungsszene mit Zerlina. Waltraud Lehnerlegt den Blickpunkt auf die Gewalt, die von Don Giovanni ausgeht.
Intonationssichere Sänger in allen Partien
Leporello (Patrick Zielke) ist mein Star des Abends, sowohl von der Stimme als auch von der Darstellung. Er spielt souverän den Diener, der seine Pflichten genau nimmt – das gehört zu seinem Berufsethos. Zwar zieht er Don Giovanni aus jedem Schlamassel, mag ihn aber nicht und stört sich an seinem Lebenswandel. Das zeigt er deutlich, aber Leporello ist ein Profi-Dienstleister. Don Giovanni (DaeHyun Ahn) füllt seine Rolle als skrupelloser, über Frauenleichen gehender Verführer aus, der seine erfolgreichen Vergewaltigungen als Sport ansieht. Einem derart jungen Don Giovanni nimmt man aber seine Taten nicht ganz ab. Schon für die „Eroberung“ von 1003 Spanierinnen bräuchte er etwas mehr Zeit. – irgendwann hat er wohl auch üben müssen 😉 Donna Elvira (Gunta Cese mit schöner Stimme in der Mittellage) warnt, wo sie nur kann. Wie ein schwarzer Racheengel schreitet sie immer dann ein, wenn Don Giovanni sich über seine Erfolge bei gutgläubigen Damen freut. Sehr engagiert tritt auch Zerlina (Maria Pizzuto) auf, die ihren Masetto zum Teufel wünscht und dann doch unbedingt zurückerobern möchte. Donna Anna (Juliette Vargas) spielt die ernste, trauernde Tochter, der Lage angepasst. Masetto (Jongwook Jeon beherrscht durch die Rücknahme der Stimme auch die leisen Töne) und Don Ottavio (Ewandro Cruz Stenzowski, hell timbriert) agieren zwar zurückhaltend, überzeugen allerdings durch ihre Stimmen.
Die Handlung spielt in einer undifferenzierten Jetztzeit in Sevilla.
Die Kostüme (Katherina Kopp) reichen von Minirock über biedere Anzüge bis hin zu mediterranen Trauerschleiern und Torerojäckchen. Die dreiteilige Drehbühne (Benno Brösicke) ermöglicht eine schnelle Umwandlung von Innen- und Außenräumen, die mit Türen und Fenstern miteinander verbunden sind. Action entsteht durch nächtliche Verfolgungsjagden durch Fenster und Türen. Jeder rennt hinter jedem her.
Schön renoviertes Theater mit Wandmalereien im wilhelminischen Stil mit bequemen Polstersitzen.
Leider behindert auf vielen Plätzen die Anordnung der Stuhlreihen die Sicht. Von der Akustik her ist das Wilhelma Theater gut für Menschen mit Hörbehinderung geeignet.
Musikalische Leitung – Bernhard Epstein Inszenierung – Waltraud Lehner Bühne – Benno Brösicke Kostüme – Katherina Kopp
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Besetzung am 11.Juni 2012 Don Giovanni – DaeHyun Ahn Donna Anna – Juliette Vargas Don Ottavio – Ewandro Cruz Stenzowski Komtur – Yeun Ku Chu Donna Elvira – Gunta Cese Leporello – Patrick Zielke Masetto – Jongwook Jeon Zerlina – Maria Pizzuto Es spielt das Stuttgarter Kammerorchester und Studenten der Hochschule Ein Kammerchor aus Studenten der Hochschule
Nicht Don Giovanni, sondern die „Exgeliebte“ Donna Elvira, die „Zurückgewiesene“ Donna Anna und die neuste „Fasteroberung“ Zerlina stehen im Mittelpunkt der Inszenierung von Andrea Moses in der Stuttgarter Oper. Das kann durchaus amüsant sein. Wenn dann noch die Mitglieder des Opernchores dazukommen, die als Vertreter der „Unterschicht“ Menuett tanzen üben, erreichen die Mundwinkel fast die […]
Diese Opern-Aufführung im pompösen kleinen Hoftheater gestalten Studierende der Opernklasse der Stuttgarter Musikhochschule. Für die meisten Rollen – junge Liebende, die gerade heiraten wollen – passt es vom Alter her hervorragend. Theaterblut fließt großzügig in Strömen in dieser Inszenierung von Waltraud Lehner. Der Komtur duelliert sich nicht mit dem Degen, sondern wird von Don Giovanni […]
Die Oper "Don Giovanni" erzählt die Geschichte von Don Juan, dem Frauenverführer. Heute würde man ihn sexsüchtig nennen, denn Don Giovanni geht es lediglich darum, eine Frau in die Horizontale zu bekommen. Dabei ist ihm jedes Mittel recht – von Heiratsversprechen bis hin zur Gewalt. Jetzt lesen!
Zutaten für diese vollwertigen süß-sauren Minibrezeln: 150 Gramm Vollkornmehl
80 Gramm Butter
100 Gramm Pfirsich-Quitten-Marmelade
120 Gramm gemahlene Haselnüsse
1 Ei
Milch zum Aufquellen
Brezeln wickeln gehört zu meinen Lieblings-Herausforderungen beim Backen. Ich muss gestehen, dass ich immer gerade dann den Bogen raus habe, wenn der Teig sich dem Ende zuneigt.
Im Prinzip eignet sich jeder feste Teig für Brezeln, er sollte nur fein sein. Grob gehackte Mandeln oder Fruchtteile von Orangeat oder sonstigen Trockenfrüchten oder Kernen stören. Am Besten funktioniert es mit feinem Mehl, aber Vollkornmehl schmeckt für ein Knabbergebäck als Zwischenmahlzeit einfach besser.
Was unterscheidet Vollkornmehl von fein gemahlenem Mehl?
Vollkornmehl braucht mehr Flüssigkeit als fein gemahlenes Mehl. Die fehlende Flüssigkeit macht sich leider meist erst nach dem Backen bemerkbar, denn dann schmecken die Kekse trocken. Am Einfachsten funktioniert es, wenn das Vollkornmehl vorher in etwas Flüssigkeit aufquellen kann. Für diese Kekse verwende ich Milch, ebenso denkbar ist aber auch Wasser oder Kaffee oder Tee.
Das Vollkornmehl gieße ich mit der Milch auf, bis es bedeckt ist. Nach einer halben Stunde ist es aufgequollen und zu einer festen Pampe geworden. Es ist besser, jetzt in einer großen Rührschüssel weiter zu arbeiten, statt – wie für einen normalen Knetteig – auf dem Backbrett.
Pfirsichmarmelade schmeckt gewöhnlich sehr süß.
Quittenmarmelade schmeckt sehr sauer – zumindest die Marmelade von unseren Quitten. Beides zusammen – also die Pfirsichstücke mit Quittensaft – ergibt eine süß-saure Marmelade, die eher Richtung sauer tendiert. In den Keksen ergibt es eine fast neutrale Geschmacksnote. Sie schmecken sowohl zum Kaffee und Tee (leicht süß) als auch zum Wein (leicht sauer).
Marmelade, Haselnüsse und das Ei in die Schüssel geben.
Die Butter lässt sich besser verarbeiten, wenn sie etwas weicher ist. Wer lieber mit dem Kochlöffel oder einem anderen Werkzeug verrührt, möge es jetzt tun. Ich knete den Teig lieber. In meinen Händen habe ich im Gefühl, wann alles richtig vermischt und ohne Klümpchen ist.
Der Teig muss noch mindestens eine Stunde im Kühlschrank ruhen. Danach noch einmal durchkneten und zu Brezeln formen wie hier beschrieben: Brezel formen ist einfacher, als Sie vielleicht denken
Die Brezeln auf einem Blech – entweder ausfetten oder mit Backpapier belegen – in der mittleren Schiene bei 200 Grad ungefähr 15 Minuten backen.
Danach auskühlen und es sich schmecken lassen. Guten Appetit!
„Luisa Miller“ mit Musik von Giuseppe Verdi in der Inszenierung von Markus Dietz in der Stuttgarter Staatsoper.
Luisa Miller liebt einen jungen Mann, ohne zu ahnen, dass er Rodolfo – der Sohn von Graf Walter – ist, der undercover das Leben seiner zukünftigen Untergebenen auskundschaftet. Dmytro Popov als Rodolfo – mit klarem Tenor – bringt sowohl Schmerz und Trauer als auch wahre Liebe zum Ausdruck. Annemarie Kremer als Luisa zieht alle Register mit ihrer warmen, schön gefärbten Stimme. Luisas Vater ist zwar nicht ganz einverstanden mit ihrer Wahl, sieht aber das Glück seiner Tochter als höchste Priorität. Andrey Breus glänzt ausdrucksstark als Vater, der das beste für seine geliebte Tochter wünscht.
Olga Motta, verantwortlich für Regie, Bühne und Kostüme, bringt endlich einmal wieder das auf die Bühne, was mir am Theater so gefällt: Bühnenzauber und optisch schöne Kostüme.
Diese Inszenierung hebt sich deutlich von anderen ab.
Olga Motta spielt zum Beispiel mit Feuer auf der Bühne – gut sichtbar vor einem dunklen Hintergrund, der Boden angeleuchtet in tiefem Tintenblau. Als Cinna (Ina Kancheva) und sein FreundCelicio (Tina Hörhold) beschließen, den Kampf gegen den Tyrannen Lucio Silla aufzunehmen, legen sie zur Bekräftigung eine Lunte über die Bühne – in Schlangenlinien. Cinna entfacht hinten das Feuer, das während der Arie vorn bei Cecilio ankommt.
Sänger und ein Schauspieler
Feuer brennt auch während Lucio Sillas (Burkhard Fritz) Arie, in der er die Ungerechtigkeit der Welt besingt. Es symbolisiert die Wärme zu Giunia (Simone Schneider), aber auch den zerstörerischen Zorn über deren Zurückweisung. Seine Schwester Celia (Julia Sukamanova) zündet ihm Kerzen auf einer Geburtstagstorte an. Nicht nur auf der Bühne wird gespielt. Olga Motta bezieht auch den Zuschauerraum in der großen Oper mit ein. Die Richter (beeindruckender Männerchor) singen aus der Galerie vom dritten Rang, von rechts und von links. Lucio Silla baut sich auf im zweiten Rang, der Bühne gegenüber– direkt neben der Königsloge mit dem Wappen – seine Schärpe dekorativ über die Brüstung geworfen. In Mimik, Gestik und Gesang eine beleidigte Leberwurst. Der Tod (schaurig bis gespenstisch gespielt von Christian Wirmer ist immer dabei. Teilweise übernimmt er die Hand von Giunia und hält statt ihrer die Hand des Verlobten.
Musikalische Spitzenleistung
Sébastien Rouland leitet das Stuttgarter Staatsorchester umsichtig, die Sänger unterstützend. Viele Soli, mit Bravour geleistet. Sängerinnen und Sänger brillieren nicht nur musikalisch (die spitzen Töne von Julia Sukamanova einmal ausgeklammert), sondern auch darstellerisch. Burkhard Fritz singt und spielt hervorragend den eitlen Tyrannen, der sich von Spielverderbern umzingelt sieht. Ohne Instrumentenbegleitung singt er die letzte Arie als Totenklage.
Nachhall
Wunderschön, der Klarinettenton von Nicole Kern. Als am Ende die Welt zusammenbricht, Leichen herumliegen, auch Lucio Silla verstummt ist, spielt sie statt einer Stimme die Arie, anklagend, sentimental, anrührend. Den Zuschauern bleibt genügend Zeit, das Gesehene und Gehörte noch einmal vor dem geistigen Auge und Ohr vorbeiziehen lassen, als Nachhall einer beeindruckenden Aufführung.
Wolfgang Amadeus Mozart Lucio Silla Dramma per musica in drei Akten Libretto von Giovanni de Gamerra
Musikalische Leitung: Sébastien Rouland Regie, Bühne und Kostüme: Olga Motta Licht: Claus Ackenhausen Chor: Johannes Knecht Dramaturgie: Albrecht Puhlmann
Besetzung am 8. Mai 2009: Lucio Silla: Burkhard Fritz Giunia: Simone Schneider Cecilio: Tina Hörhold Cinna: Ina Kancheva Celia: Julia Sukamanova Der Tod: Christian Wirmer
Überraschen Sie Opernliebhaber mit diesem idealen Opernführer als Geschenk. Der Opernführer „Aida bis Zauberflöte“ bietet eine Zusammenfassung von 55 Opern, die im Kulturmagazin 8ung.info zu finden sind. Ob großformatig mit gut lesbarer Schrift, als handliches Taschenbuch oder praktisches Ebook – dieser Wegweiser ist der perfekte Begleiter für Ihren nächsten Opernbesuch.
Wie schön, dass wir nicht abergläubisch sind. Vor 100 Jahren würde die Menschheit in Panik ausbrechen. Ein Blutmond galt lange als ein Zeichen von kommendem Unheil.
Der dritte Blutmond steht uns bevor, nämlich am Montag, den 21. Januar 2019 um 05:12:16 Uhr Uhr. Um diesen Zeitpunkt ist der Mond vollkommen verdeckt. Die Halbschatten-Mondfinsternis beginnt um 02:36:30 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt können ihn Bäcker auf dem Weg zur Arbeit beobachten. Das Ende der Halbschatten-Mondfinsternis um 07:48:00 Uhr liegt in einer zivilen Zeit – selbst für Nachteulen.
Wetterprognose an Vollmond – kalt, kalt, diesig.
Ein paar Tage vor dem Januar-Vollmond 2019 schlägt das Wetter um. Vorher hat es geschneit oder geregnet mit Temperaturen um den Gefrierpunkt. Auf dem Boden blieb der Schnee selten liegen, denn schon kurz danach kletterte das Thermometer einige Grade über den Gefrierpunkt und ließ die weiße Decke dahinschmelzen. Seit ein paar Tagen schneit und regnet es nicht mehr, obwohl der Himmel ständig grau ist. Es sieht so aus, als könnte es jederzeit regnen oder schneien. Die Kälte hat sich bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt etabliert, mit Nachtfrösten bis -12 Grad Celsius. Nach einer alten Bauernregel soll das Wetter am und um den Vollmondtag weitere zwei Wochen nachwirken, also bis Anfang Februar.
Früher Anzeichen für kommende Kriege, heute Mondfinsternis.
Ein blutroter Mond galt lange als ein schlechtes Omen. Meist wurden zukünftige Kriege mit dem Blutmond in Verbindung gebracht – natürlich verlorene Kriege. Ein gewonnener Krieg galt trotz aller Verluste als ein Sieg des Volkes. Heute weiß man, dass dieses Phänomen auf eine totale Mondfinsternis zurückzuführen ist. Die Erde schiebt sich zwischen Mond und Sonne. Die Sonnenstrahlen erfassen lediglich die Außenränder der Erde. Der Mond reflektiert das Licht nur noch dunkel, was uns auf der Erde als rot statt weiß erscheint.
Wissenschaftliche Erklärungen hin oder her – gruselig bleibt so ein blutroter Mond trotzdem!
Nach mehreren warmen Jahresanfängen im Januar kommt endlich mal wieder ein Winter, der als solcher bezeichnet werden kann. Windböen jagen über das Land, im Gepäck bringen sie Schnee, Graupel und Regen mit.
Was sagten die Rauhnächte für Januar 2019 voraus?
Temperatursturz um den Gefrierpunkt und Regenwetter sagte die Wetterprognose der Rauhnächtevoraus. Vorsicht bei gefrierendem Regen und Eisglätte. Das trifft für den Stuttgarter Raum und verschiedene andere Regionen zu.
Große regionale Unterschiede – Schneekatastrophe im Alpenraum
Wohl kaum jemand hat damit gerechnet, dass meterhohe Schneemassen in den Alpen Dächer zum Einsturz bringen und ganze Dörfer von ihrer Umgebung abschneiden. Die Angst vor Lawinenabgängen macht sich breit und wächst mit jeder Stunde, in der die Temperatur über den Gefrierpunkt steigt. Dann kommen die Schneemassen ins Rutschen.
Außerhalb des Alpenraumes herrscht meistens Matschwetter.
Im Stuttgarter Raum ist mir bisher noch kein Schneemann aufgefallen. Es fällt zwar ab und an Schnee, der selten den Boden bedeckt. Nach einem heftigen Schneeschauer dauert es nicht lange, bis die weiße Pracht zusammenklumpt und immer kleiner und kleiner und kleiner wird, bis nichts mehr zu sehen ist. Dafür regnet es teilweise ununterbrochen.
Einmal ein Vogel sein, unbeschwert in die Baumkronen fliegen, die Aussicht genießen. Für die meisten von uns dürfte das etwas beschwerlich sein – erst auf den Baum klettern, sich gut festhalten, und aufpassen, dass man nicht vom Ast fällt.
Eine bequeme Lösung bietet der Baumkronenpfad.
(c) Welterberegion Wartburg Hainich
Ja, richtig gelesen. Ein breiter Holzsteg auf Stelzen führt an Baumwipfeln vorbei. Wahrscheinlich (hoffentlich) gibt er auch den nicht ganz Schwindelfreien einen Einblick in die Natur. Wie sieht es da oben aus, Aug‘ in Aug‘ mit Eichhörnchen und Eichelhäher? Ich bin gespannt!
Und so beschreibt die „Welterberegion Wartburg Hainich“ dieses Wunderwerk:
„Genießen Sie einen herrlichen Panoramablick über „den Urwald mitten in Deutschland.“ Erkunden Sie einen Baumturm, der mit insgesamt 44 Metern über die Wipfel der Bäume ragt und einen 534 m langen Pfad, der sich durch die Kronen schlängelt.“ -> Baumkronenpfad
Bundesgartenschau in Erfurt in 2 ½ Jahren – viel Zeit bis dahin, sollte man meinen. Wer sich aber mit Pflanzen auskennt, weiß, dass sie eine längere Vorlaufzeit brauchen, um einzuwachsen, siehe ✿ Erfurt: BUGA 21 – Neuigkeiten vom Flussufer der Gera
Erfurt bringt die idealen Voraussetzungen für eine Gartenschau mit.
Die Sonne soll hier häufiger scheinen als anderswo – behaupten die Erfurter. Durch die vielen Flüsse und deren Seitenarme bleibt der Boden ständig feucht, selbst bei einer Dürre, wie wir sie zur Zeit erleben.
Wer sich zur BUGA in Erfurt aufhält, wird überall fündig. Wem der egapark zu voll sein wird, kann im Nordpark oder in der nördlichen Geraaue lustwandeln. Selbst direkt neben der Altstadt, um die Zitadelle Petersberg, erstreckt sich ein Teil des BUGA-Geländes. Spannend ist es, mitzuerleben, wie so ein Mammutprojekt entsteht.
Mein Mangold wächst und gedeiht prächtig. Dabei habe ich ihn gar nicht ausgesät. Er säte sich selbst aus und wächst jetzt an verschiedenen Stellen im Garten.
Wenn ein Gemüse anfängt zu blühen, lasse ich es blühen und fruchten.
In vielen Fällen punkten Gemüse durch gut aussehende Blüten. Sofern sie nicht bei mir in der Vase landen, dürfen sie noch Samen hervorbringen. Darüber freuen sich Vögel und Ameisen. Mit dem Rest, der übrig bleibt, sät sich die Pflanze aus und sorgt für ihr Überleben in der nächsten Generation. Das freut den Garten und den Kochtopf, und so essen wir einmal in der Woche ein Mangoldgericht.
Heute ist es eine große Schüssel mit Kartoffeln, Mangold, obendrauf Schafskäse und ab in die Backröhre. Lecker!
Um was geht’s in dem Ballett? „Die Bühne ist rosa, die Kostüme sind rosa, die Frauen sind Männer und die Männer sind Frauen und das Stück heißt Bullshit.“
Mit diesen Worten brachte der Choreograph Nadav Zelner sein erstes abendfüllendes Stück auf den Punkt. Besser geht’s nicht! Eric Gauthier, der dieses Ballett für „Gauthier Dance“ in Auftrag geben wollte, brauchte einige Tage Bedenkzeit, bevor er zusagte.
Kurze Szenen, rasantes Tempo, witzige Einfälle.
Nadav Zelner produzierte bisher kurze Videoclips von drei Minuten Länge, die er auf Youtube hochlädt. Was Tausende von Abonnenten auf Ihre Rechner laden, können jeweils 400 Ballettbegeisterte live im Theaterhaus Stuttgart erleben, denn Nadav Zelner ist sich treu geblieben. Sein einstündiges Ballett unterteilt sich in kurze Szenen, die in rasantem Tempo über die Bühne gehen. Ausgesprochen abwechslungsreich, denn die Übergänge sind fließend.
Mal ist die ganze Kompanie auf der Bühne, mal Solisten, mal nur Tänzerinnen oder Tänzer, mal gemischt – pro Szene mindestens ein lustiger Einfall. Zum Glucksen, wenn die Tänzer dem Publikum ihre rosa Fußsohlen entgegen strecken. Oder wenn ein Menschenhaufen – einem gordischen Knoten gleich – im Takt die Köpfe mit den schwarzen Pomadefrisuren hebt.
Von Afrika inspiriert mit original afrikanischer Musik.
Schlaginstrumente bestimmen die Musik. Gleich zu Beginn ein Kreistanz, wie er bei Stammesfesten üblich sein könnte. Hier kommt die ganze Bandbreite zusammen. Wildes Durcheinander mit Affengebärden, rhythmisches Stampfen eines traditionellen Tanzes, Elemente von Modern Dance bis hin zum klassischen Ballett. In rasantem Tempo geht fließend alles ineinander über. Sie torkeln durch den Fahnenwald der Bühne, stehen einige Sekunden später in einer akkuraten Formation wie im Schwanensee und lassen rosa gefärbte Hände und Finger im Takt der Musik tanzen.
Choreographie, Musik, Tänzer, Kostüme, Bühne, Licht – hier kommt zusammen, was theoretisch nicht zusammen gehört.
Auf den ersten Blick betrachtet, sehen alle Kostüme (Maor Zabar) gleich aus, nämlich ein ärmelloses Oberteil und eine kurze Hose.
Gut bis in die letzte Reihe zu sehen ist der offene Hosenschlitz mit einem daraus hängenden männlichem Geschlechtsmerkmal, vom Kostümbildner „Schamschutz“ genannt. Passend, wenn mit dem rosa Behälter der Titel „Bullshit“ gemeint sein sollte. Diese ordinäre Betonung der Männlichkeit wird abgemildert durch die Farbe Rosa, die allgemein als weiblich gilt. Weiterhin fällt auf, dass jede Tänzerin und jeder Tänzer ganz individuell gekleidet ist. Die Hosen sind unterschiedlich lang, die Oberteile mal mit Rüschen, verknotet, bemalt…
Die Bühne (Netta Dror) besteht aus dicht an dicht hängenden Stoffstreifen in unterschiedlichen Längen, Breiten und Rosatönen. Sie verändern den Raum durch sanftes Herumwehen oder wirbeln durcheinander. Durch farbiges Licht (Avi Yona Bueno) wirken sie blass, altrosa, lachsrosa, pink, lila bis hin zu violett. Das gilt auch für die Kostüme. Rosa hält als Klammer alles zusammen – selbst die afrikanische Musik passt sich an – insgesamt fast ein Gesamtkunstwerk. Ein Wermutstropfen bleibt die kopfschmerzfördernde Lautstärke der Musik, die von oben, unten, vorn und hinten auf die Zuschauer niederdröhnt. Wie formvollendet wäre es, hier ein afrikanisches Ensemble am Bühnenrand zu hören und zu sehen – meinetwegen in Rosa.
Eine Stunde Ballett – 15 Minuten Beifall.
Nach dem letzten Schritt tost der Beifall, teils mit Füßetrappeln. Irgendwann steht das Publikum applaudierend da und zeigt Tänzern, Choreographen, Bühnenbildnerin und Lichtdesigner ohne Worte, dass es ihnen gefallen hat.
Sollte Beifall wirklich das Brot des Künstlers sein, sind die Akteure satt geworden.
Gauthier Dance//Dance Company Theaterhaus Stuttgart: BULLSHIT
Uraufführung 20.02.2018
Choreograph: Nadav Zelner
Licht: Avi Yona Bueno
Bühnenbild: Netta Dror
Kostüme: Maor Zabar
Musik: Soweto Gospel Choir, Samite of Uganda, John Powell, Yared Negu, Ayub Ogada, Miriam Makeba u.a.
Künstlerische Koordination Bühne und Kostüme: Gudrun Schretzmeier
Technische Produktionsleitung: Mario Daszenies
Produktionsleitung: Alexandra Brenk
Tanz: Garazi Perez Oloriz, Anna Süheyla Harms, Rosario Guerra, Anneleen Dedroog, Sandra Bourdais, Maurus Gauthier, Luke Prunty, Alessio Marchini, David Rodríguez, Alessandra La Bella, Nora Brown, Francesca Ciaffoni, Jonathan dos Santos, Réginald Lefebvre, Barbara Melo Freire, Theophilus Veselý
Eine Produktion von Theaterhaus Stuttgart
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