Mit diesem Schnee am 26. April 2016 kann man keinen Schneemann bauen. Bei vier Grad Celsius bleibt er nicht einmal liegen. Den Birnenblüten schaden die Schneeflocken auch nicht, ebensowenig wie den himmelblauen Vergissmeinnicht im Balkonkasten.
„Aprilschnee tut niemandem weh“
wussten schon unsere Altvorderen.
Dieser Spruch trifft auf die Natur zu. Es bleiben höchstens dicke Tropfen an Blüten und Blättern hängen.
Anders sieht es mit folgendem Spruch aus:
„Erste Liebe geht vorbei, wie Schnee im April und Mai“
Zugegeben, unbeteiligte Zuschauer behalten den Überblick. Wer aber davon betroffen ist, kann unter Umständen lange an den Frostbeulen knapsen. Sobald sich allerdings eine neue Liebe zeigt, heilen solche Wunden in Nullkommanix.
Noch stecken wir mitten in der Schlehenkälte. Betrachten wir den Schnee als ein Überbleibsel aus vergangenen Tagen. Was bleibt, ist die reine weiße Farbe, die sich allen anderen Farben anpasst.