Schlagwort: Junge Autoren

  • ✍ Buchtipp: Buntschatten und Fledermäuse

    ✍ Buchtipp: Buntschatten und Fledermäuse

    Immer noch aktuell, voller Humor und spannend geschrieben ist der im Jahre 2002 veröffentlichte Roman Buntschattenc6b0764fb47c405d95ec8c155d465953 und Fledermäuse – freundlich und schrecklich.
    Papagei auf dem KopfAls Axel Brauns‚ Vater stirbt, weinen Mutter und Bruder – er jedoch zeigt sich über ihre Gefühlsausbrüche erstaunt. Sein Bruder schreit, als wäre er vom Rad gefallen. Seine Mutter umarmt zitternd beide Söhne und verkrampft sich mit den Händen in seinem Hemd. Und das alles, weil sein Vater sich kurz vor Mitternacht entschlossen hatte, auf den Friedhof umzuziehen.

    Axel kennt keine Gefühle. Axel ist ein Autist.

    Ebenso wenig wie Gefühle kennt er Schmerzen. Als sich einmal ein Eisenpflock in seinen Fuß bohrt, spürt er nichts, obwohl Mutter, Arzt und Krankenschwester ihm immer wieder versichern, dass es sehr weh tut.  Sie loben ihn, weil er nicht einmal weint.
    Axel liebt Gegenstände, besonders deren Strukturen, an denen er immer wieder „entlangwischelt“. Stehen Tische, Schränke oder Stühle an einem anderen Platz als vorher, verunsichert es ihn. Gesichter dagegen kann er nicht erkennen, denn sie verbergen sich hinter Wolken, die allerdings ab und an aufreißen. Schlimm ist es für ihn, wenn sich diese Gesichter zu nahe kommen, zum Beispiel bei einem Kuss, denn dann verklumpen sie sich. Das erschreckt ihn dermaßen, dass er sich im Fernsehen nur Tierfilme anschauen mag. Axel ist gern allein und freut sich, wenn er nicht angesprochen wird, denn häufig hört er nur Geräusche, ohne einzelne Wörter oder Töne unterscheiden zu können.
    Axel Brauns erzählt von seinem „Leben im Autismus, das eine miserable Vorbereitung ist für das Leben in einer Welt ohne Autismus. Die Höflichkeit hat viele Näpfchen aufgestellt, in die man treten kann. Autisten sind Meister darin, keines auszulassen.“
    Die Leserin nimmt teil an seinen frühesten Erinnerungen von seinem dritten Lebensjahr an bis zu seinem Abitur –  als Drittbester seines Jahrgangs – und dem nachfolgenden Studium.

    Wer sich aber auf Betroffenheits-Literatur einstellt, wird vielleicht enttäuscht.

    Dieses Buch ist so spannend und humorvoll geschrieben, dass man es nicht aus der Hand legen möchte. Und die Sprache, mit der er seine Befindlichkeiten beschreibt, strotzt nur so von kreativen Wortschöpfungen. Axel Brauns nimmt seine Leser an die Hand und führt sie durch eine andre Welt, die sie vorher nicht gekannt und in ihrer einzigartigen Vielfalt nicht vermutet hätten.

    Buntschatten und Fledermäuse: Leben in einer anderen Welt  von Axel Brauns | Hoffmann und Campe, ISBN-10: 3455093531

    Junge Autoren:
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  • ♂ Hörbuchtipp: Magic Hoffmann, geschrieben und gelesen von Jakob Arjouni

    317917f5bd0f457680ea4b6515bc5066Drei junge Leute in den Zeiten der politischen Wende – vor und nach dem Mauerfall – zwischen hessischer Provinz, vier Jahre Gefängnis und der Metropole Berlin. Alles ist im Umbruch; Berlin wird ein Treffpunkt für die ganze Welt.
    In Dieburg, der tiefsten hessischen Provinz, langweilen sich die drei Freunde Fred, Annette und Nickel. Aus eben diesem Grund planen sie einen Banküberfall, um in Kanada, weit weg von dieser spießigen Gesellschaft, ein neues Leben anzufangen. Nach dem gelungenen Banküberfall schnappen sie Fred, der heroisch verspricht, dicht zu halten und keinen zu verraten.  (mehr …)

  • ♂ Männer – aus weiblicher Sicht

    ♂ Männer – aus weiblicher Sicht

    Männer: Auch die andere Hälfte der Menschheit soll in der Gedankenwelt der Frauen vorkommen. Selbst Frauen lesen Bücher, in denen Männer die Hauptrolle spielen, aber sie werten sie ganz anders als diese – eben weiblich.

     

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    Drohnen oder Orang-Utans tragen viel zu Erheiterung bei. Junge Männer schleppen andere Probleme mit sich herum wie ältere. Männer lieben anders.

    Mann im Buch in unserem Artikel-Archiv:

    Den Göttern trotzt man nicht – Kriminalmuseum
    Er ist ein richtiger Stinkstiefel, dieser Piskonen aus Pentii Kirstiläs Kriminalroman. Er sagt allen Leuten das, was sie am liebsten nicht hören wollen. Piskonen trifft bei seinen Mitmenschen genau die empfindlichste Stelle, die am meisten weh tut und an die keiner gern erinnert wird…

    Der Vogel ist ein Rabe von Benjamin Lebert
    Zwei heranwachsende junge Männer – der Icherzähler Paul und Henry – verbringen zufällig eine Nacht zusammen im Schlafwagenabteil von München nach Berlin. Henry quartiert sich im oberen Bett ein und…

    Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran
    Der Roman erzählt eindeutig eine Liebesgeschichte – allerdings nicht wie gewöhnlich zwischen Mann und Frau. Zwei haben sich gefunden und lieben gelernt, nämlich Vater und Sohn, obwohl beide genetisch nichts miteinander…

    Vondenloh – Autor sucht Autorin
    Er möchte seine Jugendliebe wiederfinden. Es ist nicht ganz klar, ob er seine Helga – die sich jetzt Bettine Vondenloh nennt – liebt, oder die Bücher, die sie schreibt. Nach getaner Arbeit als Chef des Verkehrsbüros in seinem Geburtsort Leinheim, setzt er sich an seinen Schreibtisch und schreibt, genau wie sie (wahrscheinlich).

    Die Rache des glücklichen Mannes – Männertraum
    Eigentlich sollte er in diesem Dorf in Finnland nur eine Brücke bauen und danach irgendwo anders eine andere. Er sieht es als normales Bauvorhaben, ohne zu ahnen, dass er damit den Neid eines örtlichen Baumeisters erweckt.
    Eher zufällig wird Ingenieur Paasilinna durch sein respektloses Auftreten zur Zielscheibe der Honoratioren des Dorfes, verärgert einen nach dem anderen.

    „Komm, süßer Tod“ – wörtlich genommen
    Im Schnitt muss man drei Seiten lesen, bevor die Quintessenz kommt. Oft habe ich nach diesen drei Seiten gedacht: „Alte Laberbacke!“ Dann merkte ich, wie kurzweilig doch diese Seiten waren.
    So erfährt die Leserin allerhand über den Wiener Rettungsdienst im Allgemeinen und über die Rettungsdienstler im Besonderen. Es werden haargenau die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von zwei verschiedenen – konkurrierenden – Rettungsdiensten herausgearbeitet. Wer weiß, wozu das einmal wichtig sein wird ;-)).

     

    Mann oh Mann

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  • Hörbuchtipp: „Das war ich nicht“ von Kristof Magnusson

    Hörbuchtipp: „Das war ich nicht“ von Kristof Magnusson

    Fesselnder Krimi, ohne Leiche und Blutvergießen. Spannend geschrieben von Kristof Magnusson; spannend  gelesen von Jens Harzer, Fritzi Haberlandt, Dietmar Mues.

    Drei Personen jagen hintereinander her.

    cover: Das war ich nicht von Kristof Magnussonf4027c47517a46aba48843aee851e1bcJeder möchte etwas von dem Einen, aber nicht von dem Anderen. Häufiger treffen sie auf den Anderen, der ihnen hilft, näher an den Einen zu kommen.
    Jasper (gelesen von Jens Hartzer), ein junger, ehrgeiziger Banker, nutzt seine Chance.
    Mit seinen Computerkenntnissen schafft er es, das Telefon eines gefeuerten Traders auf seines umzuleiten. Schon seine erste Transaktion erweist sich als zu groß für seine Kompetenzen. Zwar hat er damit auf einem Schlag 60.000 Dollar Provision erhalten, (mehr …)