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  • Staatsorchester Stuttgart feiert seinen 425. Geburtstag

    Staatsorchester Stuttgart feiert seinen 425. Geburtstag

    425 Jahre alt wird das Staatsorchester Stuttgart am 1. Januar 2018. Dieses Jubiläum feiern die heutigen Orchestermitglieder mit einem Neujahrskonzert.

    Quer durch die Zeiten erklingen Werke der großen Komponisten Richard Wagner, Giuseppe Verdi, Wolfgang Amadeus Mozart, Richard Strauss, Hector Berlioz, Ludwig van Beethoven.
    Neben die bekannten und oft gespielten Werken vergibt das Orchester auch Auftragswerke. Zum 425. Geburtstag spielt es eine Uraufführung des Stuttgarter Komponisten Helmut Lachemann – Marche Fatale.

    Wir gratulieren von ganzem Herzen unserem „Hausorchester“. 28 Jahre lang haben wir die Opernaufführungen, Ballette und Konzerte mit erlebt und genossen. Wenn das kein Grund zum Feiern ist 😉

     

    Staatsorchester Stuttgart

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  • ♫ Inhalt/Handlung „La fille mal gardée“

    ♫ Inhalt/Handlung „La fille mal gardée“

    Das klassische Handlungsballett „La fille mal gardée“ zeigt mit viel Witz, dass Verliebte immer Wege finden, um zusammen zu kommen.

    La fille mal gardée (Das schlecht behütete Mädchen)

    Es würde frei übersetzt heißen: „Es ist einfacher, einen Sack voller Flöhe zu hüten als ein junges Mädchen“.  Das Stück spielt im achtzehnten Jahrhundert in ländlicher Gegend in Frankreich, könnte aber auch in England, Bayern oder sonst wo handeln.

    Die Personen

    la fille mal gardee auf dem BauernhofDie Bäuerin Simone lebt auf ihrem Hof mit ihrer Tochter Lisa, einem Mädchen in heiratsfähigem Alter. Lisa hat schon längst Colas als ihren zukünftigen Ehemann auserwählt, während ihre Mutter für sie Alain, den Sohn eines reichen Weingutbesitzers Thomas, vorgesehen hat.

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  • ♫ Cosi fan tutte – Mozartoper mit syrischem Flüchtlingschor

    ♫ Cosi fan tutte – Mozartoper mit syrischem Flüchtlingschor

    Migration ist ein großes Thema auf dem Evangelischenedf0f119441b48f2b7823efe2d4fe675 Kirchentag 2015. In diesem Rahmen wird in Stuttgart im Theaterhaus die Oper Cosi fan tutte aufgeführt. Der Chor besteht aus syrischen Flüchtlingen.

    Ernst und melodisch trägt der junge Dichter  Houzayfa Al Rahmoon sein Gedicht in syrischer Sprache vor.

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    Es thematisiert sein Land und die Situation der Migranten. Statt des Soldatenchors singen die syrischen Asylanten ein Friedenslied von Ibrahim Khashush: Janna – Paradies. Eine Ode auf die Heimat mit ihren Städten, die jetzt zerstört sind.

    Die Oper spielt in einem Flüchtlingsheim (Bühne und Kostüme Thomas Pfau). Pressspanplatten bilden die Wände. Ein großer Raum, der durch eine Tür in die Küche blicken lässt. Eine Durchreiche, hinter der Formulare abgestempelt werden. Danach wird die Wand verschoben und gibt ein Zimmer mit zwei Stockbetten frei.

    ♫ Inhalt / Handlung: Cosi fan tutte – Oper mit Musik von W. A. Mozart
    Fiordiligi und Dorabella tragen Kopftücher und dazu typische Kleidung mit langem Mantel. Sie erwarten ihre Verlobten, den asiatisch gekleideten Ferrando, und Guglielmo im Trainingsanzug. Die beiden Männer haben vorher mit Don Alfonso, der hier zum Aufsichtspersonal gehört, eine Wette abgeschlossen. Um die Treue ihrer Angebeteten zu testen, werden sie sie verlassen. Verkleidet kommen sie zurück, um die jeweils andere Braut zu verführen. Im Flüchtlingslager verabschieden sich Fiordiligi und Dorabella von ihren Verlobten, die angeblich in den Krieg ziehen. Verkleidet kommen sie zurück als Aufsichtspersonal.
    Der zweite Akt spielt in einem kargen Zimmer mit zwei Stockbetten. Fiordiligi und Dorabella legen ihre Kopftücher ab und tragen westliche Kleider. Despina lockt mit einem Karton voller Highheels. Die Ehe mit einem Deutschen würde ihnen also nur Vorteile bringen. Das erklärt den schnellen Entschluss der beiden zum Heiratsvertrag.

    Wie schon in der Antike liegen Tragödie und Komödie dicht beieinander.

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    So passt der ernste Chor mit der humorigen Inszenierung von Bernd Schmitt wunderbar zusammen.
    Zu hören ist ein erfrischend junges Ensemble mit schönen, angenehmen Stimmen. Alle Sänger gastierten bereits in diversen Opernhäusern. Gleichzeitig punkten sie als spielfreudige Darsteller, die ihren Charakteren ein Gesicht verleihen.
    Die Erzkomödiantin Josefin Feiler als Despina jobbt als Servicekraft im Flüchtlingsheim. Nebeneinkünften ist sie nicht abgeneigt. Ihre Beweglichkeit ist bewundernswert, besonders, wenn Geld im Spiel ist. Schnell schnappt sie sich den Schein, den Alfonso nur zur Vorführung etwas zu lange in der Hand hält. Die Maskerade als Arzt und Notar spielt sie genussvoll aus. Auch ohne Übertitel wäre ihre Freude über den gelungenen Coup gut zu verstehen; genau so, wie sie über die Männer herzieht.
    Don Alfonso (Franz Xaver Schlecht), Mitarbeiter im Lager – ein pflichtbewusster Beamtentyp, der alle Illusionen verloren hat. Er amüsiert sich zusammen mit Despina über die überkandidelten Paare. Fiordiligi (Anne Wieben) macht eine Verwandlung vom Trauerkloß zum draufgängerischen Probierichmal durch, während Dorabella (Cornelia Lanz) über weite Teile der Oper das ganze Unglück dieser Welt auf sich vereinigt. Ferrando (Yongkeun Kim) übernimmt bei den Männern den Part des Komödianten – immer leicht übertrieben, aber die Pointe sitzt an der richtigen Stelle. Guglielmo (Florian Götz) spielt mit Wonne den eifersüchtigen Liebhaber und mit Genugtuung den eitlen Pfau, dem die Braut treu geblieben ist.

    Begleitet wird die Aufführung von einer Zusammensetzung aus zwei Orchestern unter der musikalischen Leitung von Christoph Heil. Das Kurpfälzische Kammerorchester Mannheim stellt die Streicher. Ergänzt werden sie von den Bläsern der Stuttgarter Symphoniker.
    Mein Abschlusswunsch, obwohl die Halle im Theaterhaus nicht unbedingt für eine Opernaufführung konzipiert wurde: Mehr von diesen freien Inszenierungen.

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    Cosi fan tutte – Oper von Wolfgang Amadeus Mozart

    Opernprojekt mit syrischen Bürgerkriegsflüchtlingen im Theaterhaus Stuttgart
    Musikalische Leitung: Garrett Keast, Inszenierung: Bernd Schmitt, Bühnenbild / Ausstattung: Thomas Pfau, Orchester: Kurpfälzisches Kammerorchester Mannheim / Stuttgarter Symphoniker,

    Besetzung am 4. Juni 2015
    Fiordiligi: Anne Wieben, Dorabella: Cornelia Lanz, Ferrando: Yongkeun Kim, Guglielmo: Florian Götz, Despina: Julia Chalfin, Don Alfonso: Franz Xaver Schlecht, Chor / Mitwirkende: Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien

    Cosi fan tutte:
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    Wolfgang Amadeus Mozart:
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  • ♫ Rückblick:  Lucio Silla von Mozart in der Oper Stuttgart

    ♫ Rückblick: Lucio Silla von Mozart in der Oper Stuttgart

    Inszenierung03f3297b5e104babbedd1e89d45382c4 – Spiel mit dem Feuer

    Olga Motta, verantwortlich für Regie, Bühne und Kostüme, bringt endlich einmal wieder das auf die Bühne, was mir am Theater so gefällt: Bühnenzauber und optisch schöne Kostüme.
    Diese Inszenierung hebt sich deutlich von vorigen ab. Olga Motta spielt zum Beispiel mit Feuer auf der Bühne – gut sichtbar vor einem dunklen Hintergrund, der Boden angeleuchtet in tiefem Tintenblau.
    Als Cinna (Ina Kancheva) und sein Freund Celicio (Tina Hörhold) beschließen, den Kampf gegen den Tyrannen Lucio Silla aufzunehmen, legen sie zur Bekräftigung eine Lunte über die Bühne – in Schlangenlinien. Cinna  entfacht hinten das Feuer, das während der Arie vorn bei Cecilio  ankommt.

    Sänger und ein Schauspieler

    Feuer brennt auch während Lucio Sillas (Burkhard Fritz) Arie, in der er die Ungerechtigkeit der Welt besingt. Es symbolisiert die Wärme zu Giunia (Simone Schneider), aber auch den zerstörerischen Zorn über deren Zurückweisung. Seine Schwester Celia (Julia Sukamanova) zündet ihm Kerzen auf einer Geburtstagstorte an.
    Nicht nur auf der Bühne wird gespielt. Olga Motta bezieht auch den Zuschauerraum in der großen Oper mit ein. Die Richter (beeindruckender Männerchor) singen aus der Galerie vom dritten Rang, von rechts und von links.  Lucio Silla  baut sich im zweiten Rang auf, der Bühne gegenüber – direkt neben der Königsloge mit dem Wappen. Dekorativ wirft er seine Schärpe über die Brüstung. In Mimik, Gestik und Gesang ganz die beleidigte Leberwurst.
    Der Tod (schaurig bis gespenstisch gespielt von Christian Wirmer ) ist immer dabei. Teilweise übernimmt er die Hand von Giunia und hält statt ihrer die Hand des Verlobten.

    Musikalische Spitzenleistung

    Sébastien Rouland leitet das Stuttgarter Staatsorchester umsichtig, die Sänger unterstützend. Viele Soli, mit Bravour geleistet. Sängerinnen und Sänger brillieren nicht nur musikalisch, sondern auch darstellerisch. Burkhard Fritz singt und spielt hervorragend den eitlen Tyrannen, der sich von Spielverderbern umzingelt sieht. Ohne Instrumentenbegleitung singt er die letzte Arie als Totenklage.

    Nachhall

    w.herzen.1aWunderschön der Klarinettenton von Nicole Kern. Als am Ende die Welt zusammenbricht, Leichen herumliegen, auch Lucio Silla verstummt ist, spielt sie statt einer Stimme die Arie, anklagend, sentimental, anrührend. Den Zuschauern bleibt genügend Zeit, das Gesehene und Gehörte noch einmal vor dem geistigen Auge und Ohr vorbeiziehen lassen, als Nachhall einer beeindruckenden Aufführung.

     

    Lucio Silla von Wolfgang Amadeus Mozart
    Dramma per musica in drei Akten
    Libretto von Giovanni de Gamerra
    Staatsoper Stuttgart

    Musikalische Leitung: Sébastien Rouland
    Regie, Bühne und Kostüme: Olga Motta
    Licht: Claus Ackenhausen
    Chor: Johannes Knecht
    Dramaturgie: Albrecht Puhlmann

    Besetzung am 8. Mai 2009:
    Lucio Silla: Burkhard Fritz
    Giunia: Simone Schneider
    Cecilio: Tina Hörhold
    Cinna: Ina Kancheva
    Celia: Julia Sukamanova
    Der Tod: Christian Wirmer

     

     

    Lucio Silla:
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