Eine Repertoire-Vorstellung der Oper La Traviata von Giuseppe Verdi am 14. Oktober 2011 in der Staatsoper Stuttgart. Auf dem Fest der Madame Flora suchen sie in Ballkleidern und Fräcken die illustre Gesellschaft heim. Als Zigeunerinnen verkleidet legen sie die Karten. Wie Kastagnetten schlagen sie die Spielkarten-Fächer, immer im Rhythmus auf die Eins. Sie fechten als …
Bühnenbilder von Robert Schweer in „Pinocchios Abenteuer“.
Die Kutsche Richtung Spaßland besteht aus einer ausgesägten flachen Holzplatte mit aufgemaltem Wagen und Rädern. Mitten drin befindet sich eine Tür, durch die Pinocchio (Tina Hörhold) und Lampwick (Nam Won Huh) einsteigen und sich scheinbar gegenüber hinsetzen, jedoch sind unten ihre Füße zu sehen. Mal bewegen sie sich vor, mal zurück, und natürlich ruckeln dabei auch Pinocchio, Lampwick und der Kutscher (Michael Hofmeister), der sich hinterher als Bösewicht herausstellt. Die Bühne sieht aus wie ein riesiges, aufgeklapptes Bilderbuch.
Kostüme von Justina Klimczyk in „Pinocchios Abenteuer“
Stuttgarter Staatsoper Grüner Anzug mit seitlich ausgestopften Sprungbeinen und hinten Flügeln, auf dem Kopf eine Maske mit Augen, Nase, Mund, darunter das grün angemalte Gesicht von Yuko Kakuta – (fast) fertig ist die Grille. Durch die typischen Flügelbewegungen und ihr hohes „tschiep, tschiep“ wird sie lebendig. Viele prall ausgestopfte Schenkel, wohin man blickt: Grille, Kater, Fuchs, Kaninchen sehen aus wie in dem Kinderbuch „Die Hasenschule“, in der die Häschen aufrecht laufen und Anzüge tragen. Die Kostüme von Justina Klimczyk, besonders die Tierkostüme, sind ein Gedicht.
Stuttgarter Staatsoper Geppetto der Schreiner Michael Ebbecke schnitzt PinocchioTina Hörhold mit soviel Energie aus einem Holz, dass nicht nur die Späne, sondern auch die Stechbeitel fliegen – in den Orchestergraben. Mit so viel Schwung geht die Oper weiter. Eine Episode von Pinocchio, dem frechen „italienischen Struwwelpeter“, der sich gegen jede Erziehung sträubt, reiht sich an die andere. Die Frage nach dem Schönsten – die einfallsreiche Inszenierung von Markus Bothe, die stimmlich hervorragenden Sänger, dem Staatsorchester unter der Leitung von David Parry, Bühnen(zeichnung)bild von Robert Schweer, Kostüm-Kunstwerke von Justina Klimczyk, ausdrucksstarker Chor in der Einstudierung von Michael Alber und Simon Zimmermann mit der Choreographie von Ivo Bärtsch, überraschende Effekte… – ist leicht zu beantworten:
Grau in Schwarz in Grau sind die Farben von Bühnenbild (Susanne Gschwender) und Kostümen (Werner Pick). Diese Farben stehen für Ausweglosigkeit und Trauer. Lediglich die Königstochter Ellettra (Simone Schneider) erscheint bei jedem Auftritt in einem neuen farbigen Kleid. Diese rotgrundigen Kleider wirken frühlingshaft und beschwingt. Begleitet wird sie – im Partnerlook – von ihrer Tochter.
Olga Motta, verantwortlich für Regie, Bühne und Kostüme, bringt endlich einmal wieder das auf die Bühne, was mir am Theater so gefällt: Bühnenzauber und optisch schöne Kostüme.
Diese Inszenierung hebt sich deutlich von anderen ab.
Olga Motta spielt zum Beispiel mit Feuer auf der Bühne – gut sichtbar vor einem dunklen Hintergrund, der Boden angeleuchtet in tiefem Tintenblau. Als Cinna (Ina Kancheva) und sein FreundCelicio (Tina Hörhold) beschließen, den Kampf gegen den Tyrannen Lucio Silla aufzunehmen, legen sie zur Bekräftigung eine Lunte über die Bühne – in Schlangenlinien. Cinna entfacht hinten das Feuer, das während der Arie vorn bei Cecilio ankommt.
Sänger und ein Schauspieler
Feuer brennt auch während Lucio Sillas (Burkhard Fritz) Arie, in der er die Ungerechtigkeit der Welt besingt. Es symbolisiert die Wärme zu Giunia (Simone Schneider), aber auch den zerstörerischen Zorn über deren Zurückweisung. Seine Schwester Celia (Julia Sukamanova) zündet ihm Kerzen auf einer Geburtstagstorte an. Nicht nur auf der Bühne wird gespielt. Olga Motta bezieht auch den Zuschauerraum in der großen Oper mit ein. Die Richter (beeindruckender Männerchor) singen aus der Galerie vom dritten Rang, von rechts und von links. Lucio Silla baut sich auf im zweiten Rang, der Bühne gegenüber– direkt neben der Königsloge mit dem Wappen – seine Schärpe dekorativ über die Brüstung geworfen. In Mimik, Gestik und Gesang eine beleidigte Leberwurst. Der Tod (schaurig bis gespenstisch gespielt von Christian Wirmer ist immer dabei. Teilweise übernimmt er die Hand von Giunia und hält statt ihrer die Hand des Verlobten.
Musikalische Spitzenleistung
Sébastien Rouland leitet das Stuttgarter Staatsorchester umsichtig, die Sänger unterstützend. Viele Soli, mit Bravour geleistet. Sängerinnen und Sänger brillieren nicht nur musikalisch (die spitzen Töne von Julia Sukamanova einmal ausgeklammert), sondern auch darstellerisch. Burkhard Fritz singt und spielt hervorragend den eitlen Tyrannen, der sich von Spielverderbern umzingelt sieht. Ohne Instrumentenbegleitung singt er die letzte Arie als Totenklage.
Nachhall
Wunderschön, der Klarinettenton von Nicole Kern. Als am Ende die Welt zusammenbricht, Leichen herumliegen, auch Lucio Silla verstummt ist, spielt sie statt einer Stimme die Arie, anklagend, sentimental, anrührend. Den Zuschauern bleibt genügend Zeit, das Gesehene und Gehörte noch einmal vor dem geistigen Auge und Ohr vorbeiziehen lassen, als Nachhall einer beeindruckenden Aufführung.
Wolfgang Amadeus Mozart Lucio Silla Dramma per musica in drei Akten Libretto von Giovanni de Gamerra
Musikalische Leitung: Sébastien Rouland Regie, Bühne und Kostüme: Olga Motta Licht: Claus Ackenhausen Chor: Johannes Knecht Dramaturgie: Albrecht Puhlmann
Besetzung am 8. Mai 2009: Lucio Silla: Burkhard Fritz Giunia: Simone Schneider Cecilio: Tina Hörhold Cinna: Ina Kancheva Celia: Julia Sukamanova Der Tod: Christian Wirmer
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Überraschen Sie Opernliebhaber mit diesem idealen Opernführer als Geschenk. Der Opernführer „Aida bis Zauberflöte“ bietet eine Zusammenfassung von 55 Opern, die im Kulturmagazin 8ung.info zu finden sind. Ob großformatig mit gut lesbarer Schrift, als handliches Taschenbuch oder praktisches Ebook – dieser Wegweiser ist der perfekte Begleiter für Ihren nächsten Opernbesuch.
Bühnenzauber – wirkungsvoller Anfang. Sobald sich der Vorhang hebt, gibt er einen purpurroten Samtvorhang (wie bei einer Barockoper) frei, der sich langsam zusammenrafft und öffnet. Sichtbar wird ein bühnengroßer, goldener Barock-Bilderrahmen, innen schwarz. Allmählich fällt Licht auf die Personen des nachfolgenden Stückes, die wie auf einem Familiengemälde dieser Zeit posieren. Hinten stehen Richter – mit …
Lucio Silla von Wolfgang Amadeus Mozart Staatsoper Stuttgart Wirkungsvoller Anfang – Bühnenbild und Kostüme von Olga Motta Sobald sich der Vorhang hebt, gibt er einen purpurroten Samtvorhang (wie bei einer Barockoper) frei, der sich langsam zusammenrafft und öffnet. Sichtbar wird ein bühnengroßer, goldener Barock-Bilderrahmen, innen schwarz. Allmählich fällt Licht auf die Personen des nachfolgenden Stückes, …
Olga Motta, verantwortlich für Regie, Bühne und Kostüme, bringt endlich einmal wieder das auf die Bühne, was mir am Theater so gefällt: Bühnenzauber und optisch schöne Kostüme. Diese Inszenierung hebt sich deutlich von vorigen ab. Olga Motta spielt zum Beispiel mit Feuer auf der Bühne – gut sichtbar vor einem dunklen Hintergrund, der Boden angeleuchtet in tiefem Tintenblau. Als Cinna (Ina Kancheva) und sein FreundCelicio (Tina Hörhold) beschließen, den Kampf gegen den Tyrannen Lucio Silla aufzunehmen, legen sie zur Bekräftigung eine Lunte über die Bühne – in Schlangenlinien. Cinna entfacht hinten das Feuer, das während der Arie vorn bei Cecilio ankommt.
Sänger und ein Schauspieler
Feuer brennt auch während Lucio Sillas (Burkhard Fritz) Arie, in der er die Ungerechtigkeit der Welt besingt. Es symbolisiert die Wärme zu Giunia (Simone Schneider), aber auch den zerstörerischen Zorn über deren Zurückweisung. Seine Schwester Celia (Julia Sukamanova) zündet ihm Kerzen auf einer Geburtstagstorte an. Nicht nur auf der Bühne wird gespielt. Olga Motta bezieht auch den Zuschauerraum in der großen Oper mit ein. Die Richter (beeindruckender Männerchor) singen aus der Galerie vom dritten Rang, von rechts und von links. Lucio Silla baut sich im zweiten Rang auf, der Bühne gegenüber – direkt neben der Königsloge mit dem Wappen. Dekorativ wirft er seine Schärpe über die Brüstung. In Mimik, Gestik und Gesang ganz die beleidigte Leberwurst. Der Tod (schaurig bis gespenstisch gespielt von Christian Wirmer ) ist immer dabei. Teilweise übernimmt er die Hand von Giunia und hält statt ihrer die Hand des Verlobten.
Musikalische Spitzenleistung
Sébastien Rouland leitet das Stuttgarter Staatsorchester umsichtig, die Sänger unterstützend. Viele Soli, mit Bravour geleistet. Sängerinnen und Sänger brillieren nicht nur musikalisch, sondern auch darstellerisch. Burkhard Fritz singt und spielt hervorragend den eitlen Tyrannen, der sich von Spielverderbern umzingelt sieht. Ohne Instrumentenbegleitung singt er die letzte Arie als Totenklage.
Nachhall
Wunderschön der Klarinettenton von Nicole Kern. Als am Ende die Welt zusammenbricht, Leichen herumliegen, auch Lucio Silla verstummt ist, spielt sie statt einer Stimme die Arie, anklagend, sentimental, anrührend. Den Zuschauern bleibt genügend Zeit, das Gesehene und Gehörte noch einmal vor dem geistigen Auge und Ohr vorbeiziehen lassen, als Nachhall einer beeindruckenden Aufführung.
Lucio Silla von Wolfgang Amadeus Mozart Dramma per musica in drei Akten Libretto von Giovanni de Gamerra Staatsoper Stuttgart
Musikalische Leitung: Sébastien Rouland Regie, Bühne und Kostüme: Olga Motta Licht: Claus Ackenhausen Chor: Johannes Knecht Dramaturgie: Albrecht Puhlmann
Besetzung am 8. Mai 2009: Lucio Silla: Burkhard Fritz Giunia: Simone Schneider Cecilio: Tina Hörhold Cinna: Ina Kancheva Celia: Julia Sukamanova Der Tod: Christian Wirmer
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