Schlagwort: Ausländer

  • ☺Wörterbuch dringend gesucht: MeineSprache  Deutsch

    ☺Wörterbuch dringend gesucht: MeineSprache Deutsch

    Sinnvolle Spende von Globetrottern für Flüchtlinge: Ein Nachschlagewerk in ihrer Muttersprache<->Deutsch.
    Deutsche423f2d17ed014f898b59bb6e1284e6d9 reisen gern und viel – Europa, Asien, Amerika von Alaska bis Feuerland haben sie besucht, sind von Afrika bis Australien geschippert. Um sich zu verständigen, nutzten sie ein Wörterbuch, Deutsch <-> Tamilisch, Persisch, Arabisch, Russisch, Ukrainisch, Syrisch, Portugiesisch, Kurdisch, Afghanisch oder Spanisch, egal, in welcher Sprache. Nach getaner Reise hat sich das Wörterbuch irgendwo versteckt, denn immer mehr Vielreisende nutzen eine digitale Übersetzungshilfe.

    w.frau.migranten.schrift (13)Migranten schreiben in geometrischer kyrillischer Schrift; Sie schreiben in fließenden tamilischen Buchstaben; Sie schreiben in arabisch von rechts nach links und in chinesisch von oben nach unten. Um Deutsch in Wort und Schrift zu üben, benötigen sie ein Wörterbuch. Besonders Flüchtlinge sind selten in der Lage, sich eine Übersetzungshilfe in ihrer Sprache zu leisten.

     Weltreisende schaffen nicht nur Platz im Bücherregal, sie spenden mit ihren Dictionarys etwas wirklich Praktisches.


    Die Leiterin der Kirchheimer Stadtbücherei befindet sich in einer verzwickten Lage. Ein junger Iraner möchte dringend die deutsche Sprache lernen, um hier seinen Beruf ausüben zu können. Er besucht einen Deutschkurs, lernt fleißig, kommt aber immer wieder in die Situation, nach einem bestimmte Ausdruck zu suchen. Sein Sprachlehrer hat ihn in die Bücherei geschickt. Zwar gibt es hier ein umfangreiches Vokabular Deutsch<->Persisch. Die öffentlichen Büchereinen verfügen über Wörterbücher, können aber ein 60-Euro-Buch nur in ihrer Präsenzbibliothek anbieten. Das heißt für die Wissbegierigen, dass sie jeweils zum Lernen in die Bücherei kommen müssen. Während dieser Zeit kann kein anderer das Wörterbuch benutzen.

    Es kommt direkt und ohne Umwege zu der richtigen Person.

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    Es findet sich immer ein dankbarer Neubürger, der die schwierige deutsche Sprache lernt und sich mit Hilfe des Wörterbuchs in seiner neuen Heimat verständigen kann. Ein Wörterbuch in Arabisch<->Deutsch für Laila, in Indisch<->Deutsch für Abhineeti, in Syrisch<->Deutsch für Hasan, in Russisch<->Deutsch für Ljudmila …
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    Einwanderer würden gern in Deutsch schreiben – genau so schön und filigran wie in tamilisch. Oder in arabisch, das heißt von rechts nach links wie die unterste Schrift. Je seltener eine Sprache ist, umso dringender ist das Nachschlagewerk im Einzelfall. Spenden Sie doch einfach Ihr Wörterbuch, wenn Sie es nicht mehr gebrauchen.

    Bibliothek:
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  • ♀ 13. Frauenlesenacht in Kirchheim unter Teck

    ♀ 13. Frauenlesenacht in Kirchheim unter Teck

    Wieder b63b4ef3872e42ee92282bb42abad10eeinmal ist die Stadtbibliothek voll, voll von kontaktfreudigen, wissbegierigen, kulturbegeisterten, lesehungrigen Frauen verschiedenen Alters und Nationen.
    Dieser Abend im November ist bereits seit 13 Jahren den Frauen vorbehalten. Das funktioniert bestens mit dem Organisationsquartett vom Pädagoginnentreff.

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    Helga Weis verlässt Kirchheim aus beruflichen Gründen. Vielleicht wird sie 2013 als Gast dabei sein, denn die Frauenlesenacht birgt Suchtpotenzial.

    w.frau .musik .gitarre.floete 015aTraditionsgemäß beginnt der Abend mit Musik – diesmal mit Sofia Neroladakis und Johanna Herdhofer, die sowohl Coversongs als auch eigene Lieder präsentieren. Vollen Erfolg verbuchen konnte die Geschichte vom Märchenprinzen, der sich als Frosch entpuppt. Tja, das kam so mancher Frau bekannt vor 😉

    Auch Die wilden Schwestern treffen mit ihren Theatersketchen manchen wunden Punkt.

    Nach der regionalen Frauenkultur lesen Frauen aus verschiedenen Herkunftsländern etwas in ihrer Heimatsprache vor – mein persönlicher Höhepunkt in diesen Nächten. Die koreanische Musikerin kam, wie viele Frauen, „der Liebe wegen“ nach Deutschland. Heute ist sie Geigerin im Radiosinfonieorchester von Stuttgart. Die Japanerin wirbt für ihren Japanischunterricht in der Volkshochschule. Ihrer Meinung nach ist japanisch zwar eine schwere Sprache, aber sie selbst eine hervorragende Lehrerin. Also, liebe Frauen (und Männer, die hier mitlesen), lernt japanisch! Es ist auf alle Fälle einmal einen Versuch wert. Urnaa Huber aus der Mongolei lebt mit ihrer Familie in Kirchheim und studiert an der Hochschule für Wirtschaft und Steuerberatung. Damit wiederholt und ergänzt sie ihr mongolisches Studium und wird nach ihrem Abschluss in ihrer neuen Heimat Kirchheim unter Teck arbeiten. Die Italienerin ist hier geboren, fühlt sich zur Hälfte als Schwäbin und betreibt in Kirchheim ein Café, in dem sie italienische Spezialitäten herstellt und serviert.

    Fünf Frauen ziehen sich mit ihren Zuhörerinnen in die Bibliotheksecken zurück.

    In ihrer Heimatsprache lesen sie eine Geschichte, Roman oder Märchen vor. Etwas für das jeweilige Land entweder Typisches oder was die Leserin begeistert – oder beides. Nach den fremden Klängen in den Ohren der Zuhörerinnen folgt die Übersetzung. Meist artet das in rege Diskussionen aus, denn die Zuhörerinnen interessiert, wie die Frauen in diesem Land leben, wie das Schulsystem aussieht …

    Die Portugiesin kommt im Doppelpack mit ihrer deutsch/portugiesischen Tochter.

    Die Familien in Portugal und Deutschland sind so zusammengewachsen, dass die Tochter sowohl das portugiesische als auch das deutsche Abitur absolvierte. Mutter und Tochter teilen sich das Vorlesen – obwohl die Mutter ein astreines Schwäbisch schwätzt.

    In dem Text geht es um das ewige Warten, für das die Portugiesinnen ein Gen entwickelt haben müssen.

    Ansonsten staunen die Frauen über die Unterschiede. Kindergärten und Kinderhorte für Kinder ab sechs Monate gab es schon zu Zeiten der Großmutter, denn alle Frauen in Portugal arbeiten ganz selbstverständlich in ihrem Beruf. Die Schulpflicht endet mit dem 18. Lebensjahr. Damit ist das Bildungsniveau auf einem hohen Stand. Viele Berufe werden im Studium gelernt, im Gegensatz zu unserer praktischen Ausbildung in Betrieben.
    Besonders gut gefällt der jungen Portugiesin das Leben in der Öffentlichkeit. In Portugal ist es so warm, dass sich das meiste Leben auf Straßen und Plätzen abspielt. Auf Plätzen wird gegessen, getanzt – eben gelebt.

    Um bei der Tradition zu bleiben: Der Abend endet immer mit einer Gutenacht-Geschichte.

    In dieser Nacht geht es um die Schwierigkeit eines Mannes, der seiner Freundin etwas Romantisches darbringen möchte und immer noch Hemmungen hat. Dabei ist ihm bei seiner ersten Freundin ein exzellenter Vers gelungen, auf den er immer noch stolz ist.

    Nei’gschmeckte:
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  • ♀ 12. Frauenlesenacht in der Stadtbücherei von Kirchheim unter Teck

    ♀ 12. Frauenlesenacht in der Stadtbücherei von Kirchheim unter Teck

    617e81e7747749d4a4bc9242c4e30f7cEinen Termin streichen sich die Kirchheimerinnen dick in ihrem Kalender an: Die Frauenlesenacht im Spätherbst, denn dieser Abend ist nur für SIE. In dieser Nacht lesen in der Stadtbibliothek Nei’gschmeckte aus Kirchheim und Umgebung in ihrer Muttersprache. Eine Idee, die ausging von hiesigen Pädagoginnen, die alle in ihrer Arbeit mit Frauen zu tun haben.

    Der Abend beginnt mit einem Begrüßungstrunk am Eingang – Saft, Tee, Kaffee oder Mineralwasser. Nach gegenseitigem Beschnuppern beginnt das Programm mit regionalen Künstlerinnen aus Kirchheim und Umgebung. In diesem Jahr stellt erstmals eine Malerin ihre Bilder aus.  Ihr Thema lautet: „Starke Frauen“. Bisher erlebten die Zuschauerinnen: Tamilische Tempeltänze in original Ceylonesischen Gewändern  der Tänzerinnen, französische Chancons mit Akkordeonbegleitung, ein Frauen-Trommelensemble, türkische Bauchtänzerinnen, Saxophonspielerinnen.

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  • ☛ Buchtipp: Joachim Gauck, Toleranz – einfach schwer

    ☛ Buchtipp: Joachim Gauck, Toleranz – einfach schwer

    Joachim Gauck schreibt ein Buch über das Themafbff0bd034cd4c219d585f16fb75b379 Toleranz. Damit hat er Erfahrung – als DDR-Bürger, als Pastor, als Leiter einer Behörde, die den jahrelang von der Stasi unterdrückten Personen Recht verschaffen sollte.

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    Als Bundespräsident hat er sich um die Verständigung der einzelnen Bevölkerungsgruppen verdient gemacht. Er beleuchtet das Thema von verschiedenen Standpunkten aus und stellt fest, es ist einfach schwer.

    Sobald es um (Mit)Menschen geht, betrifft es uns persönlich.

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    Reisende auf dem Bahnhof, Cover Toleranz

    Aus seiner Zeit als Pastor weiß Joachim Gauck, dass reine Theorie nicht ankommt. Ein gelungenes Beispiel – die Gesellschaft in einem Mietshaus – hält dieses Buch wie eine Klammer zusammen. Es könnte auch ein öffentlicher Raum sein wie die Bahn. Alle Parteien müssen miteinander auskommen, aber sie müssen sich weder mögen noch miteinander befreundet sein. Die Mieter brauchen Regeln, an die sich – im Idealfall – alle halten.
    Konflikte existieren unterschwellig schon länger. Die alte Dame im Erdgeschoss beschwert sich über die Studenten unterm Dach, die es mit der Nachtruhe nicht so genau nehmen. Sie feiern gern und üben in voller Lautstärke für Rockkonzerte. Das regt auch die übrigen Bewohner im Haus auf.
    Die Studenten fühlen sich gemobbt. Zwar sind sie laut, aber nicht die einzigen in diesem Hause. Über den Hund eines Mieters, der auch nachts bellt, regt sich keiner auf.

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    Die Zeit der Studenten läuft ab, und es folgt eine schöne, friedliche Zeit. Eine Mieterin erweist sich als gute Seele des Hauses, der die anderen Mieter getrost Briefkasten- und Wohnungsschlüssel anvertrauen können, wenn sie in Urlaub fahren. Nur zu einem Mitbewohner wird ihr Verhältnis immer angespannter.

    Einem Familienvater gefällt seine Umgebung nicht mehr.

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    In diesem Stadtteil ist er aufgewachsen. Er sieht überall nur noch Ausländer aus einem anderen Kulturkreis, die sich nicht an Regeln halten. Er bleibt im Haus wohnen, weil sie nahe an seiner Arbeitsstätte ist, aber seine Tochter schult er woanders ein. Nur in der Umgebung mit Deutschen könne aus ihr etwas werden. Mit der türkischen Familie im Stockwerk unter ihm kommt er gut aus, denn das sind seiner Meinung nach ordentliche Leute. Im Dachgeschoss wohnt jetzt ein Grünen-Wähler, der für Pazifismus und Toleranz demonstriert. Er fragt sich, ob er in direkter Nähe zu einem AFD-Wähler überhaupt wohnen bleiben kann.
    Dann kommt eine syrische Familie mit zwei Kindern als Nachmieter ins Haus. Der Ingenieur und die Lehrerin sind Asylbewerber. Er hat einen schlechteren Status als seine Frau, die ziemlich schnell dank eines Deutschkurses die Sprache erlernt, Kontakte knüpft und auch schon einen Job als Mitarbeiterin und Übersetzerin in einem Kindergarten erhält. Das zehrt am Selbstbewusstsein des Ehemannes, der seine Felle davonschwimmen sieht – der Sturz vom Paschasessel.

    Zeitgenossen zeigen das, was Joachim Gauck theoretisch untermauert.

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    So wie die Alles-genau-Nehmerin, die ihn darauf hinweist, den Ausdruck „Flüchtling“ nicht mehr zu gebrauchen. Dieses Wort zeigt nur Männer und nicht die Frauen, die genau so von der Flucht betroffen sind. Korrekt ist der Ausdruck „Geflüchtete“…

    Hier bestellen Sie zum Selberlesen dieses Buch von Joachim Gauck sofort online.

    Migranten

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  • ♀ Frauenlesenacht 2015 in Kirchheim unter Teck

    ♀ Frauenlesenacht 2015 in Kirchheim unter Teck

    Im Terminkalender der Kirchheimerinnen behält die Frauenlesenachtb653b94535974ddc9a987478c03305c2 im Herbst ihren festen Platz. Schon vor Beginn füllt sich die Bücherei, denn genau so wichtig wie der Blick auf fremde Kulturen ist der Kontakt untereinander.

    Nach 15 Jahren Lesenacht haben sich bestimmte Traditionen herauskristallisiert.

    Wie in jedem Jahr bilden Künstlerinnen den Auftakt. In diesem Jahr Pasion Flamenca. Feurige Blicke senden die Tänzerinnen den Zuschauerinnen, die es mit Beifall quittieren.

    Flamenco-Tänzerinnen

    In dieser Gruppe ist Flamenco ein generationsübergreifender Tanz – von der Vorschule bis zum Rentenalter.

    Kleine Flamenco-Tänzerinnen warten auf ihren Auftritt

    Von Jung bis Alt steppen sie mit den Absätzen, stampfen kurz auf und lassen sich von der Musik zu Begeisterungsrufen hinreißen – samt Publikum.

    Frauen aus Kamerun, Kolumbien, Brasilien und der Osttürkei.

    Vier Frauen geben einen Einblick in ihre Kultur.

    Frauenlesenacht in der Kirchheimer Bibliothek

    Die Journalistin aus Kolumbien dekoriert ihre Leseecke mit feinem Kunsthandwerk aus ihrer Heimat. Ausgesucht als Autor hat sie sich den Nobelpreisträger Gabriel García Márquez, der gern über Familien schreibt. Familienleben ist ein wesentlicher Bestandteil der kolumbianischen Kultur. Noch heute – hier in Deutschland – kommen ihre Geschwister mit Kindern und Enkeln sonntags bei der 82-jährigen Mutter zusammen.

    In Kamerun bestimmt allein der Vater die Geschicke der Familie bis ins kleinste Detail. Diese Autorität des Vaters war für die Marketing-Fachfrau aus Kamerun mit ein Grund, die Flucht zu ergreifen. Sie gehört zu einer Generation, die selbst über ihr Leben entscheiden will. Als sie sich gegen die Beschneidung ausgesprochen hat, wird sie verfolgt. Ihre Mehrsprachigkeit hilft ihr weiter, denn in Kamerun ist sowohl Englisch als auch Französisch die Amtssprache. Momentan lernt sie den Beruf der Altenpflegerin.

    Keine Probleme mit der Berufswahl hat die Jesidin aus Ostkurdistan. Sie studiert an der Universität in Tübingen Philosophie. Ihr Deutsch ist so perfekt, wie es nur bei jemandem sein kann, der hier aufgewachsen ist. Sie engagiert sich in ihrer Freizeit in einem Projekt für Frauen aus Krisengebieten. Es sind Frauen, die sexueller Gewalt ausgesetzt waren und hier ein neues Leben beginnen. Diese bestärkt sie im Lernen und in ihrer Eigenständigkeit auf dem Wege zur Emanzipation. Sie dolmetscht die Sprache und vermittelt zwischen den Kulturen.

    Völlige Übereinstimmung herrscht zwischen der brasilianischen und der deutschen Kultur – Tanzen, speziell Salsa,  und Fußball. Damit lockt die Fotografin aus Brasilien besonders die jungen Frauen an.

     

    Traditionell endet die Frauenlesenacht mit einer Gutenachtgeschichte.

    Wegen des kommenden Halloweentages liest die Bibliotheksleiterin Ingrid Gaus eine Geschichte mit makabrem Ausgang vor. Und wie in jedem Jahr freuen sich die Kirchheimerinnen auf das nächste Jahr, denn nach der Lesenacht ist vor der Lesenacht.

     

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    Frauenlesenacht:
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