Schlagwort: Gulasch

  • ✍ Kochbuch-Tipp: Restlos! Nachhaltig Kochen und dabei Zeit sparen

    ✍ Kochbuch-Tipp: Restlos! Nachhaltig Kochen und dabei Zeit sparen

    Was mache ich mit einem Püpschen Kartoffelbrei, der von gestern übrig geblieben ist, etwas zu scharf geratener Gulasch oder die schnell verderbenden Kirschen? Was gestern hervorragend schmeckte, mag meine Familie am nächsten Tag nicht schon wieder essen.

    Cover Restlos!Lieber verwenden als verschwenden, unter diesem Motto zeigt Hildegard Möller, wie auch Gemüseabfälle ohne großen Aufwand zu einem Ersatz für die in Verruf geratenen Brühwürfel sein können. Einfach zerkleinern, an einem warmen Ort trocknen, mit Salz in einem Mixer pürieren – es ist lange haltbar und peppt schnell Suppen, Gemüse oder Soßen auf. Kartoffeln, Nudeln und Reis werden wohl in jedem Haushalt in unterschiedlichen Mengen übrig bleiben, denn welche Hausfrau kann schon den Appetit der Esser genau einschätzen.
    Selbst für kleine Reste finden sich Rezepte wie Bratkartoffeln im Salat mit Frühlingszwiebeln und Radieschengrün. Falls vom Zwiebelgrün noch etwas übrig bleibt, kommt es mit einem Rest Quark – bei mir Frischkäse – als Brotaufstrich auf den Tisch. Übrig gebliebenes oder hartes Brot – wie es beim Selberbacken öfters vorkommt, da keine Konservierungsstoffe verwendet werden – findet bis zum letzten Krümel noch als selbst gemachtes Paniermehl Verwendung. Mit Resten von Feigen und Walnuss für süße, oder Speck-Zitronenbrösel für salzige Aufläufe oder Panaden und in weiteren unterschiedlichen Mischungen. Ganz abgesehen von den Klassikern wie Arme Ritter oder Brotklößen oder Brotsuppen mit Variationen aus den Küchen der Welt.
    Die Reihe ließe sich endlos fortsetzen. Käse muss nicht verschimmeln, ebenso wenig wie Fleisch- oder Fischreste, die als Frikadellen ruhig eine asiatische Note bekommen können.
    Zum Schluss der Nachtisch mit leicht verderblichen Obstresten, oder püriert und mit Wasser gemischt zu Powerdrinks im Sommer. Wer es lieber etwas herber mag, nimmt stattdessen (Wild)Kräuter, Gemüse- und Salatreste zu Smoothies, die genau das sind, was die Werbung häufig verspricht, nämlich gesund und ohne Konservierungsstoffe. Für jeden Geschmack individuell gemixt.

    Hildegard Möller zeigt, wie mit Resten durchaus neue Gerichte zubereitet werden, ohne dass es aufgewärmt schmeckt. Tipps helfen nicht nur, die Lebensmittelberge abzubauen, sondern auch, einen abwechslungsreichen Speiseplan aufzustellen. Sie helfen, Zeit zu sparen. Etwas mehr zu kochen, die Reste einzuplanen, wie es früher für Hausfrauen ganz normal war. Kennen Sie noch die typische Reihenfolge? Am ersten Tag Pfannkuchen mit süßem oder salzigem Inhalt. Am zweiten Tag eine Hühnerbrühe mit den klein geschnittenen Pfannkuchen vom Vortag und etwas Fleisch. Am dritten Tag Hühnerfrikassee mit Kartoffeln, von denen am vierten Tag ein extra Gericht gekocht, gebraten oder gebacken wird. Eventuell kommen noch ein paar Reste von den Vortagen mit hinein – der ewige Kreislauf.

    Wie immer: Hervorragend die Struktur der Kosmos-Kochbücher.

    Restlos!: Clever kochen mit Resten von Hildegard Möller | EUR 14,99 |  Kosmos (Franckh-Kosmos) (6. Februar 2014) | ISBN-10: 3440139476

     

    Brot:
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  • ✍ Kochbuch-Tipp: Grüner kochen! Weniger Fleisch – mehr Genuss

    ✍ Kochbuch-Tipp: Grüner kochen! Weniger Fleisch – mehr Genuss

    cover.gruener.kochenVoll d57071e27d68446b9f63b62e1719e50fim Trend liegen Juliana Neumann und Alexandra Medwedeff mit ihrem zweiten Kochbuch. Nach Fleischskandalen und Lebensmittelallergien versuchen immer mehr Menschen, reichlich Gemüse, aber weniger Fleisch auf ihre Teller zu bringen.

    Eine gute Idee, die Rezepte im Inhaltsverzeichnis nach Jahreszeiten aufzuteilen, besonders für Anfänger in Sachen grüner Küche. Auch wenn wir so gut wie jedes Lebensmittel das ganze Jahr über bekommen, bestimmen die Jahreszeiten unseren Speiseplan. Nicht nur unser innerer Kalender verlangt danach. In der Saison sind die Zutaten frisch, gut und günstig – sie sind vollkommen reif und in ausreichender Menge vorhanden.

    Aufgeteilt sind die Rezepte nach Vorspeisen, Gemüse, Freitagsfisch, Sonntagsbraten und süße Genüsse. Sehr übersichtlich, pro Rezept eine Doppelseite – immer nach einem einfachen, schnell zu erfassenden Schema. Ein persönliches Erlebnis zu diesem Gericht oder den Zutaten; unter der alles erfassenden Überschrift die Zeit, unterteilt in Arbeitszeit, Ruhezeit, Koch- oder Backzeit. Die Zutaten zu einzelnen Speisen stehen gebündelt untereinander. In kurzen Sätzen wird der Herstellungsprozess beschrieben – auch hier sind die einzelnen Arbeitsschritte deutlich abgegrenzt, von Anfang bis zu den letzten Handgriffen. Mit einem Tipp schließt das Rezept. Auf der rechten Seite sehen die Leser eine Abbildung des fertigen Gerichtes.

    Trotz der vielen Fleischskandale verteufeln sie kein Fleisch – warum auch. Tierische Produkte gehören bei den meisten Menschen zum genussvollen, ausgewogenen Essen. Sie plädieren für einen maßvollen Umgang mit Fleisch und Fisch, wie früher der Sonntagsbraten, der einfach auf den Tisch gehörte. Lieber ein gutes Stück Fleisch vom Biohof, das zwar teurer ist als Supermarktware, aber hinterher noch mit den kleinsten Resten verwertet werden kann. Die Jahreszeiten bieten einen abwechslungsreichen Speiseplan. Im Frühling schmeckt Lamm zu Bärlauchpesto – im Herbst ein Wildschweingulasch mit Quitten. Freitags sind Fischgerichte dran. Die Autorinnen gestalten dieses Kapitel sehr abwechslungsreich vom Backfisch mit Rhabarber-Ingwer-Kompott über Räucherfische bis zur winterlichen Fischsuppe.

    Das Problem in vielen Familien wird wohl die Zeit sein. Dabei heißt grüner kochen nicht etwa, dass die Arbeitszeit immens zunimmt. Häufig sind es die Ruhezeiten dazwischen, die den Kochprozess so sehr in die Länge ziehen. Denn sogar Brot, Brötchen und Ravioliteig stellen sie selbst her. Es ist einfach und schmeckt besser, wie die Autorinnen richtig sagen. Ravioli mit selbst gemachtem Teig dauert allerdings etwas länger als mit fertigem Teig.

    Andere Gerichte dagegen ziehen sich in die Länge, obwohl es schneller zu bewerkstelligen wäre. Alte Hasen denken sofort daran. Wohl kaum jemand wird für Gnocchi die Kartoffeln vorher abkochen. Das ist ein typisches Restegericht. Wer genügend Kartoffeln für zwei oder drei Tage kocht, ist erheblich im Vorteil, denn das verringert die Arbeitszeit erheblich. Schöner wäre es, diese Gerichte als Resteverwertung anzugeben.
    Für jede Jahreszeit bieten sie schnelle Gerichte mit Gemüse, wie die verschiedenen Puffer mit Mais oder Pastinaken als Variation zu Kartoffelpuffer.

    Insgesamt ist dieses Kochbuch für Anfänger, Einsteiger und Umlerner sehr zu empfehlen. Kochen nach den Jahreszeiten, einfache – zwischendrin auch ungewöhnliche Rezepte – und traditionelle Gerichte, die nach Oma-auf-demLand duften.

    Grüner kochen! – Weniger Fleisch – mehr Genuss von Juliana Neumann und Alexandra Medwedeff | Thorbecke

     

    Anfänger:

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  • ✍ Kochbuchtipp: Lieblingsrezepte – Landküche neu entdeckt

    ✍ Kochbuchtipp: Lieblingsrezepte – Landküche neu entdeckt

    LandkücheSich a0a7fa887f164120acc633b10f8355a7inspirieren und verführen lassen von den Lieblingsgerichten der Kindheit, als unsere Großmütter noch ganz selbstverständlich mit frischen Zutaten kochten – das verspricht dieser aufwendige Bildband.

    Eine Doppelseite zeigt den Blick über einen Bauerngarten bis ins Tal hinein.
    Und was für ein Garten – nicht nur Kohl, Rote Bete und Zucchini wachsen dort, sondern dazwischen Kräuter und Blumen in allen Farben. Landlust pur. Wer nicht ländlich wohnt, kann sie auf dem Markt kaufen.
    Für Köche, die fast nur im Supermarkt einkaufen oder gar die Lebensmittel aus der Tiefkühltheke verwenden, ein ungewohnter Anblick. Für Tiefkühlfans kaum zu bewerkstelligen ist zum Beispiel der Spinatsalat. Das ist fast nur mit einem eigenen Garten möglich, denn roh schmecken nur die ganz jungen Spinatblätter. Sind sie etwas älter, ist es besser, sie zu kochen.
    Ebenfalls als Landrezept entpuppt sich Gulasch mit Pfifferlingen, denn natürlich sollten es selbst gesammelte Pfifferlinge sein. Diese Menge zu sammeln wird Landfrischlingen kaum gelingen, es sei denn, durch Zufall. Wer allerdings ein Pilzvorkommen gefunden hat, verrät die Stelle nicht. Im folgenden Jahr könnte das Gulasch kleiner, dafür die Pilze umso üppiger ausfallen.

    Für frische Beeren aus dem Garten sind einige Rezepte vorhanden für Pfannkuchen, Törtchen, Milchreis. Das ist auch nötig, denn die Ernte zieht sich meist über Wochen hin. Selten werden die Beeren auf einmal reif. Rote Grütze schmeckt den ganzen Sommer über. Sie enthält jedes Mal andere Anteile von Erdbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren oder Kirschen, je nach Reifegrad.
    uch zum Konservieren – für den Winter – sind Rezepte dabei, wie Apfel-Zwiebel-Schmalz oder ein Kürbis-Chutney. Früher nannte man das „süßsauer eingelegte Kürbisse“. Walnuss-Pesto mit frisch gesammelten Walnüssen ist etwas ganz besonders kostbares. Wer einmal Walnüsse selbst gesammelt, getrocknet und geknackt hat, weiß dieses Gericht zu schätzen oder isst es zumindest mit Andacht.
    Direkt vom Schäfer kommt im Frühjahr Lammfleisch für einen Braten, zubereitet mit frischen Kräutern, die um diese Zeit aus dem Boden sprießen. Der Braten im Herbst liefert der Jäger – Rehbraten mit Birnen und Preiselbeeren. Zu Weihnachten darf der Gänsebraten nicht fehlen – direkt vom Bauern in der Nachbarschaft.

    Stimmungsvolle Fotos, nicht nur von den fertigen Gerichten, sondern auch von den Zutaten.
    Frisch geerntete rote Zwiebeln, Lauch und Möhren im Korb. Alle haben eines gemeinsam – an ihnen klebt frische Erde. Die Rezepte sind einfach im Sinne von naturgemäß. Sie enthalten ursprüngliche Lebensmittel, keine Fertigprodukte. Sämtliche Zutaten wachsen in hiesigen Gärten oder auf dem Feld.

    Landküche neu entdeckt: Lieblingsrezepte | EUR 29,95 | Verlag: Callwey; (20. September 2012)

    Kochbücher:
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  • Afrika-Festival: Krokodilfleisch in Kokosmilchsauce

    Afrika-Festival: Krokodilfleisch in Kokosmilchsauce

    Afrikanische44603f4d5a35435da5898112fb67c02c Kultur erleben heißt für mich in diesem Jahr, die fremden Gerichte auszuprobieren und die Lebensart auf mich wirken zu lassen. 

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    Meine kulinarische Entdeckung auf dem Afrika-Festival 2015 in Bayreuth ist das Gulasch aus Krokodilfleisch in Kokosmilchsauce – super lecker. Als ein ebensolches unbekanntes Geschmackserlebnis stellt sich der in Palmöl gegarte Springbock heraus, dessen Fleisch regelrecht auf der Zunge zergeht.

    Noch interessanter allerdings sind die beiden Köchinnen.

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    Afrikaner sollen ja schon mit dem Rhythmus im Blut geboren werden. Das weiß ich nicht so genau, aber dass sie bei der Arbeit vergnügt zu afrikanischen Melodien tanzen, kann ich voll bestätigen.

    Und hinter der gigantischen Sonnenbrille steckt ein kluger Kopf. Melanie vermittelt charmant zwischen den Kulturen – auf echt fränkisch -> „Reis und Kraut g’hört bei uns z’samma!“ Sie kennt beides, als Kind einer deutschen Mutter und eines afrikanischen Vaters. Zum Publikum, gleich welcher Art, bekommt sie schnell Kontakt. Kein Wunder, denn ihren Lebensunterhalt verdient sie sich als Krankenschwester.

     


     

    Afrika-Festival:

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