Kategorie: La Traviata

Kritiken, Beiträge, Rezensionen, Inhaltsangaben über die Oper La Traviata

  • ♫ Inhalt / Handlung:  La Traviata (Kameliendame) – Oper von Verdi

    ♫ Inhalt / Handlung: La Traviata (Kameliendame) – Oper von Verdi

    La Traviata – Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi
    Libretto von Francesco Maria Piave nach der Romanvorlage „Die Kameliendame“ von Alexandre Dumas.

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    Was haben Traviata und Kameliendame gemeinsam?

    La Tarviata, die Kameliendame

    In der Oper La Traviata (die vom Weg abgekommene) wird der Berufsstand einer Kurtisane beschrieben. Diese Dienstleistung ermöglicht es intelligenten, schönen und geschäftstüchtigen jungen Frauen, in „Höhere Stände“ vorzudringen, in die sie von Geburt aus nie gekommen wären. In den Salons sind sie wegen ihres Unterhaltungswertes beliebt. Sie werden geduldet, denn die Gesellschaft kann sicher gehen, dass sie sich nicht vermischen. Aus diesem Grunde werden sie auch „Halbweltdamen“ genannt – sie gehören nur zur Hälfte dazu.
    Sie verteilen ihre Gunst nicht an jeden. Sobald sie einem Herrn eine Blume überreichen, darf dieser sich zu ihren Liebhabern zählen und sie besuchen, sobald die Blume verwelkt ist. Besonders beliebt sind die Kamelien, denn sie sind sowohl teuer als auch kurzlebig – das führte zu der Bezeichnung Kameliendame. Die Damen gewinnen an Prestige und finanziellen Zuwendungen, sobald ein Herr von (Geld)Adel ihr Liebhaber wird. Auch die Herren profitieren davon, öffentlich einer Kurtisane zugehörig gerechnet zu werden.
    Wie schon Marcel Proust seine Liebe zu Odette beschrieben hat, siehe → Auf der Suche nach der verlorenen Zeit von Marcel Proust
    Odette verhält sich folgerichtig und lässt den Galan auflaufen. Sie kümmert sich mehr um ihre anderen Liebhaber und vergisst ihn.

    1. Akt – Rauschendes Fest im Salon der Madame Flora.

    Violetta hat es geschafft, sich durch immer höher gestellte und reichere Liebhaber einen hohen Status zu verschaffen. Dann verliebt sie sich in Alfredo, einen unbedarften jungen Mann – ausgesprochen unprofessionell für ihr Dienstleistungsgewerbe.
    Diese Oper glänzt durch die luxuriöse Ausstattung der Salons. Die Bälle in den vornehmen Häusern böten sowohl Kostümbildnern als auch Bühnenbildnern sooo viele Möglichkeiten – wenn nur die Etatvorgaben nicht wären. Chor, Ballett und Statisten bieten so viel Luxus, wie sich das Budget des Opernhauses leisten kann, siehe ->La Traviata – der doppelte und dreifache Klassiker

    2. Akt – Violetta lebt mit ihrem Alfredo in einem Landhaus bei Paris.

    Jetzt geht es genau umgekehrt. Sie gibt ihr ganzes angesammeltes Vermögen aus, um mit dem Mann ihrer Träume auf dem Land leben zu können. Da nichts mehr von außen dazu kommt, minimiert sich ihr Besitz zusehends. Alfredo, Sohn reicher Eltern und wahrscheinlich nie mit Geld konfrontiert, erfährt zufällig von ihrer Zofe davon. Sofort macht er sich auf den Weg, um Geld zu beschaffen. Er tut es auf die Art, die er am besten kennt – er spielt Karten.

    Zwischenzeitlich kommt Alfredos Vater, um Violetta von seinem Sohn abzubringen. Er verwaltet das Familienvermögen und sieht dasselbe durch Violetta gefährdet. Weiß er doch, was so eine Kurtisane kostet. Als er erfährt, dass bisher Violetta den Lebensunterhalt bestritten hat, und auch ihre Liebe zu seinem Sohn bemerkt, ändert er seine Strategie. Er appelliert an ihre Gutherzigkeit, denn mit einer Kurtisane in der Familie kann er seine Tochter nicht an einen vermögenden Mann verheiraten. Das überzeugt Violetta, die daraufhin Alfredo einen Abschiedsbrief schreibt und nach Paris zurückkehrt.  Alfredo, der inzwischen genügend Geld eingespielt hat, reist ihr wutentbrannt nach.

    3. Akt – Im Salon der Madame Flora kommt es zum Eklat.

    Violetta erscheint mit einem früheren Liebhaber. Alfredo sitzt am Spieltisch und gewinnt eine Partie nach der anderen. Als sie ihn bittet zu gehen, schmeißt er ihr das Geld vor die Füße und zahlt sie damit öffentlich aus. Alfredo wütet derart, dass es selbst der skandalverwöhnten Pariser Gesellschaft zu viel wird. Derartig darf niemand eine Frau beleidigen. Der Vater klärt Alfredo auf – zu spät.

    4. Akt – Violetta leidet an Schwindsucht – eine tödliche Krankheit.

    Total verarmt lebt sie mit ihrer Zofe, gezeichnet vom Tod. Als sie draußen fröhliches Karnevalstreiben hört, gibt sie den Armen die Hälfte ihres verbleibenden Vermögens – 10 Louisdor – Pfennigbeträge.
    Sowohl Alfredo als auch sein Vater kommen unabhängig voneinander, aber zu spät. Alfredo schwört ihr ewige Liebe; sein Vater ist bereit, sie als Tochter anzuerkennen. Es folgt eine der ergreifenden Sterbeszenen, für die italienische Opern berühmt sind, siehe → La Boheme
    Damit werden Verbindungen, die einfach nicht sein dürfen, endgültig und tränenreich aus der Welt geschafft.

    La Traviata – Oper in vier Akten

    Die Musik komponierte Giuseppe Verdi, das Libretto schrieb Francesco Maria Piave. Er richtete sich nach der literarischen Vorlage von „La dame aux camélias“ (deutsch = Die Kameliendame)  von Alexandre Dumas d. J, ein zur damaligen Zeit populärer Skandalroman. Die Uraufführung am 6. März 1853 in Venedig, im Teatro La Fenice, dauerte 2 1/2 Stunden und war – gelinde gesagt – ein Flop. Heute gehört diese Oper zu den meist gespielten.

    Personen:
    Violetta Valery (Sopran)
    Flora Bervoix, Freundin von Violetta (Mezzosopran)
    Annina, Dienerin und Vertraute Violettas (Sopran)
    Alfredo Germont, Geliebter Violettas (Tenor)
    Giorgio Germont, sein Vater (Bariton)
    Gastone, Bekannter von Violetta und Alfredo (Tenor)
    Barone Douphol, Bekannter Violettas, auch ihr Verehrer (Bariton)
    Marchese d’Obigny, Bekannter Violettas (Bass)
    Dottore Grenvil, Violettas Arzt (Bass)
    Giuseppe, Violettas Diener (Tenor)
    Ein Diener Floras, (Bass)
    Ein Dienstmann (Bass)
    Freunde Violettas und Floras, Stierkämpfer, Zigeuner, Maskierte u.a. (Chor)


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    La Traviata:

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  • ♫ La Traviata – der doppelte und dreifache Klassiker

    ♫ La Traviata – der doppelte und dreifache Klassiker

    traviata c sigmund 0786Eine Repertoire-Vorstellung der Oper La25a6e41214c749708d1898ea2ef5a0b3 Traviata von Giuseppe Verdi am 14. Oktober 2011 in der Staatsoper Stuttgart.

    Auf dem Fest der Madame Flora suchen sie in Ballkleidern und Fräcken die illustre Gesellschaft heim.  Als Zigeunerinnen verkleidet legen sie die Karten. Wie Kastagnetten schlagen sie die Spielkarten-Fächer,  immer im Rhythmus auf die Eins.  Sie fechten als Stiere – mit den Spielkarten als Hörner – gegen die Toreros, die aus ihren Fräcken dunkle Tücher zauberten. Der Chor der Stuttgarter Staatsoper ist nicht umsonst Chor des Jahres 2011 geworden. Ruth Berghaus gehörte zu den Regisseurinnen, die viel von ihm forderte – und auch zurück bekam. Der Stuttgarter Staatsopernchor singt nicht in Formation im Hintergrund, sondern die Sänger bestimmen den Fortgang der Oper.

    La Traviata (die Kameliendame) – die Geschichte der schönen Kurtisane, die es geschafft hat, in die höchsten Kreise vorzustoßen. Eine Professionelle, die sich ausgesprochen unprofessionell verhält – sie verliebt sich, siehe ->  Inhalt / Handlung: La Traviata Bernarda Bobro singt und spielt sie die Traviata mit Leidenschaft. Sie kokettiert als die überlegene Dame von Welt, die jeden um den kleinen Finger wickeln kann. Mit anspruchsvollen Koloraturen meldet sie sich nach einer schweren Krankheit wieder in den Pariser Szene-Salons zurück. Tina Hörhold als Solodame Madame Flora singt nicht nur, sie tanzt mit ihrem Partner nach einem festen Rhythmus. Ein paar Schritte, eine Nicken rechts und links und wieder von vorn – stereotyp. Eingefahren, diese geschlossene Gesellschaft ohne Platz für Neues.

    Sehnsüchtig und bieder verkörpert Bernarda Bobro die Hausfrau mit Schürze, die sich nach einem normalen Leben auf dem Lande sehnt . Mit starker Stimme erträgt sie den Schmerz, wenn sie von Alfredo (Roman Shulackoff), dem Mann, für den sie alles aufgab, gedemütigt wird.

    la traviata 2009 10 c sigmund sig0650Souverän Tito You als Vater, überzeugt sowohl von der Stimme als auch von der Mimik und Gestik. Ihm nimmt man in jeder Hinsicht die Sorge um seine Kinder ab. Auch seine Umkehr, als er bemerkt, dass Violetta seinen Sohn liebt, und er sie, ist erschütternd.
    La Traviata, Klassiker auf den Opernbühnen, enthält viele Melodien, die (bitte nur im Geiste) mitgesungen werden können. Diese Oper wurde zum Volksgut der Bildungsbürger. Ruth Berghaus inszenierte diese Traviata 1993, und seitdem steht sie auf dem Spielplan der Stuttgarter Staatsoper. Die Regisseurin lebt seit einigen Jahren nicht mehr, die Stuttgarter Inszenierung ist, wie sie selbst, ein Klassiker geworden. Das wird es wohl auch noch bleiben, denn sie bietet, mit wechselnden Besetzungen, viel fürs Auge. Ebenfalls die edlen Kostüme von Marie-Luise Strandt und das große, zeitlose Bühnenbild von Erich Wonder.

    Ich sah diese Inszenierung im Jahre 2000 zum ersten Mal. Der Stuttgarter Staatsopernchor singt, spielt und tanzt immer noch. Das ebenso hervorragende Stuttgarter Staatsorchester spielt immer noch in gleichbleibender Qualität, heute unter Andrés Orozco-Estrada.
    Kein Sänger aus dieser Zeit singt heute noch mit, dafür andere, die ihre Rollen ebenso perfekt einnehmen. Die Solisten haben sich geändert, das Niveau ist gleich hoch geblieben.
    La Traviata: Oper – Regisseurin Ruth Berghaus – Inszenierung -> der dreifache Klassiker.

    Inhalt / Handlung: La Traviata (Kameliendame) – Oper von Giuseppe Verdi
    La Traviata – der doppelte und dreifache Klassiker

    La Traviata –  Oper Stuttgart
    Musikalische Leitung: Andrés Orozco-Estrada
    Regie: Ruth Berghaus
    Bühnenbild: Erich Wonder
    Kostüme: Marie-Luise Strandt
    Chor: Johannes Knecht
    Dramaturgie: Antje Kaiser

    Besetzung am Freitag, 14.10.2011
    Violetta Valery: Bernarda Bobro
    Flora Bervoix: Tina Hörhold
    Annina: Sylvia Rena Ziegler
    Alfredo Germont: Roman Shulackoff
    Giorgio Germont: Tito You
    Gastone: Daniel Kluge
    Baron Douphol: Ronan Collett
    Marquis d’Obigny: Kai Preußker
    Doktor Grenvil: Mark Munkittrick

    Fotos: Martin Sigmund | Staatsoper Stuttgart

     


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