Bayreuther Festspiele: Am 28. Juli 2010 beginnen die letzten Vorstellungen der Walküre in der Inszenierung von Tankret Dorst.
Was hat sich geändert; was ist geblieben? Geblieben ist die hervorragende Leistung des Festspielorchesters unter der Leitung von Christian Thielemann, der an diesem Tag seine hundertste Vorstellung im Bayreuther Festspielhaus dirigiert – 100 außerordentliche Klangerlebnisse. Herzliche Gratulation!!! Einige Sänger wurden ausgewechselt. Manchmal mit Gewinn, manchmal schade. (mehr …)
Gleich am Anfang startet eine Neubesetzung mit Sieglinde, Siegmund und dem Ekel Hunding. Interessant sind die Reaktionen der Opernbesucher. Sieglinde hat ungefähr die gleiche Figur wie der Siegmund (Johan Botha) vom letzten Jahr. Während bei Johan Botha fast nur von seiner Jahrhundertstimme gesprochen wurde und wenig – fast nur im Nebensatz – über sein Körpergewicht, ist es bei der jetzigen Sieglinde (Heidi Melton) genau umgekehrt. Sowohl zutreffend, als auch mein persönlicher Lieblings-Begriff ist unter mehr oder weniger schmeichelhaften Beschreibungen der Ausdruck: „Frau von Format“. Sowohl Sieglinde (Heidi Melton), Siegmund (Christopher Ventris) als auch Hunding (Georg Zeppenfeld) punkten mit einer deutlichen Aussprache. Jedes Wort ist gut zu verstehen. Damit kann das Publikum der Handlung folgen, ohne nicht vorhandene Übertitel. Bei Wotan (John Lundgren, trotz seiner ausdrucksstarken, grollenden Stimme) ist das Verständnis schwieriger. Bei Fricka (Sarah Connolly) habe ich kein einziges Wort einer mir bekannten Sprache erhaschen können.
Ölförderpumpe – Sinn oder Unsinn?
Am Ende des 3. Aktes kommt es zur Aussprache zwischen Wotan und Brünnhilde. Noch manderld sich Wotan auf ob seiner Autorität. Durch Brünnhildes (stimmgewaltige Catherine Foster – sie wächst von Jahr zu Jahr mit der Rolle) Klugheit und Verhandlungsgeschick gibt Wotan einen Vorsatz nach dem anderen auf, bis Brünnhilde ihn so weit hat, dass er sein Gesicht noch wahren kann. Während dieses Dialogs kommt eine Ölförderpumpe aus dem Hintergrund gefahren und pumpt, und pumpt und pumpt unaufhörlich. Was FRAU als nervig empfindet, kommt bei MANN super an, wie die Begeisterungsrufe zweier Herren beim Hinausgehen zeigen: „Ölförderpumpe als Symbol für Männlichkeit!“, „Pumpbewegungen als Zeichen von Potenz“, „Hervorragend für jedermann verständlich dargestellt“, „Den tieferen Sinn der Oper erfasst“, „Eisen und Technik als Bild des kraftstrotzenden Mannes!“ Ich sollte noch erwähnen, dass die beiden Herren in Frank Castorfs Alter waren. Ölförderpumpe, die neue Formulierungsalternative für Johannistrieb?
Bayreuther Festspiele 2016: Die Walküre mit Musik von Richard Wagner
Musikalische Leitung – Marek Janowski, Regie – Frank Castorf, Bühne – Aleksandar Denić, Kostüm – Adriana Braga Peretzki, Licht – Rainer Casper, Video – Andreas Deinert – Jens Crull, Technische Einrichtung – 2013-2014 Karl-Heinz Matitschka
Besetzung 2016 Siegmund – Christopher Ventris, Hunding – Georg Zeppenfeld, Wotan – John Lundgren, Sieglinde – Heidi Melton, Brünnhilde – Catherine Foster, Fricka – Sarah Connolly, Gerhilde – Caroline Wenborne, Ortlinde – Dara Hobbs, Waltraute – Stephanie Houtzeel, Schwertleite – Nadine Weissmann, Helmwige – Christiane Kohl, Siegrune – Mareike Morr, Grimgerde – Wiebke Lehmkuhl, Rossweisse – Alexandra Petersamer
Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/walkuere/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`
Das Bayreuther Festspielorchester spielt diesen Ring letztmalig 2015 unter dem Dirigat des Perfektionisten Kirill Petrenko. Es macht Spaß, den Sängern zuzuhören und gleichzeitig ihr Spiel anzuschauen. Im Gegensatz zu den vorigen Jahren gelingt es immer besser.
Ein brutaler Hunding (Kwangchul Youn mit tiefem Grollen in der Stimme) betritt seine Hütte mit einer Kopftrophäe auf seinem Speer. Schnell durchschaut er die Situation, nimmt seine Waffen und scheucht seine Frau ins Schlafzimmer. Sieglinde (Anja Kampe verfügt über eine erstaunliche Palette. Stimme, Bewegung, Ausdruck passen perfekt zueinander) schüttet mit zitternden Händen das Gift in den Becher. Das Fläschchen steckt sie wieder in den Ausschnitt. Das alles können die Zuschauer an der heruntergelassenen Leinwand verfolgen. Ebenso Hundings immer tieferen Schlaf. Wenn Sieglinde und Siegmund (Johan Botha gestaltet die Stimmungen seiner Figur so hinreißend, dass es besser ist, dabei die Augen zu schließen und nur zuzuhören) zueinander finden, sind beide ausgeleuchtet. Wer deren Liebesschwüre verfolgen will, muss sich nicht immer von dem Video auf der Leinwand ablenken lassen. Die Größe der Leinwand schrumpfte auf ein dezentes Maß, und hängt sowohl etwas höher als auch weiter am Rand.
Zwiegespäche
Im zweiten Akt der großen Dialoge wird Wotan von seiner Ehefrau der Kopf gewaschen. Fricka (Claudia Mahnke, klein von Statur, ausgerüstet mit einer kraftvollen Stimme) verleiht ihrer Autorität mit einem Ochsenziehmer mehr Gewicht. Während ihrer Auseinandersetzung stören die Arbeiter an den historischen Maschinen im Hintergrund nicht einmal, obwohl sie ständig in Bewegung sind. Nervig wird der Film, der an der hinteren Wand der Scheune läuft. Glücklicherweise nicht über die ganze Szene. Den immer kleiner werdenden Wotan und die größer werdende Fricka zu beobachten und singen zu hören ist ein Genuss. In einer herzlichen Szene am Anfang trifft Brünnhilde ihren Vater Wotan (Wolfgang Koch, ). Anders verläuft die spätere Auseinandersetzung von Brünnhilde (Catherine Foster ist und bleibt voller Energie, selbst wenn sie ihren Vater umschmeichelt, damit er ihre Strafe zumindest abmildert.) mit einem erschöpften Wotan. Brünnhilde half entgegen seinem Befehl Siegmund und rettete Sieglinde. Wotan versucht, ein Stück seiner Autorität zu retten, obwohl er seiner Lieblingstochter Brünnhilde nichts Böses antun möchte.
Bayreuther Festspiele 2015: Die Walküre – Oper von Richard Wagner
Besetzung Musikalische Leitung: Kirill Petrenko; Regie: Frank Castorf; Bühne: Aleksandar DeniC; Kostüm: Adriana Braga Peretzki; Licht: Rainer Casper; Video: Andreas Deinert, Jens Crull
Siegmund: Johan Botha; Hunding: Kwangchul Youn; Wotan: Wolfgang Koch; Sieglinde: Anja Kampe; Brünnhilde: Catherine Foster; Fricka: Claudia Mahnke; Gerhilde: Allison Oakes; Ortlinde: Dara Hobbs; Waltraute: Claudia Mahnke; Schwertleite; Nadine Weissmann; Helmwige: Christiane Kohl; Siegrune: Julia Rutigliano; Grimgerde: Simone Schröder; Rossweisse: Alexandra Petersamer
Walküre: Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/walkuere/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`
Ring des Nibelungen: Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/ring-des-nibelungen/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`
Nach dem Vorabend Rheingold aus dem Ring des Nibelungen setzt Frank Castorf in der Walküre neue Akzente. Er teilt seine Liebe zum Film mit über Tausend Zuschauern des Bayreuther Festspielhauses. Musikalisch setzt sich das hohe Niveau des Rheingoldes fort.
Ein furioser Wolkenbruch kurz vor der Vorstellung stimmt mit Donner, Blitz und Hagel auf den Walkürenritt ein.
Hundings Hütte macht ihrem Namen alle Ehre. Sie besteht aus einem simplen Bretterverschlag mit einem Putengehege. Der Hausherr kommt von seiner Jagd, in der Hand einen Speer, auf dem ein Schrumpfkopf als Trophäe thront. Kwangchul Young mit seinem schwarzen Bass mimt Hunding brutal und böse. Während Hunding Siegmund ins Bockshorn jagt, bleibt Sieglinde (Anja Kampe) für die Zuschauer sichtbar auf einer großen Leinwand. Das Zubettgehen der Eheleute im Innersten des Hauses ist ebenfalls auf der Leinwand zu verfolgen. Hunding schläft ein und träumt von Nothung, dem Schwert, das Siegmund ganz selbstverständlich aus einem Hackklotz herauszieht. Sieglinde tanzt damit freudig herum, während Siegmund lieber in Deckung geht. Wie in jeder guten Beziehung ziehen sich Gegensätze an. Sieglinde ist die Aktive. Sie richtet ihm die Strohballen hin, besorgt ihm zu trinken, probiert das Schwert aus, zieht ihn in die Freiheit. Mit strahlend klarer Stimme, ausdrucksstark, agil und spielfreudig. Johan Botha als Siegmund punktet mit seiner schönen wandlungsfähigen Stimme, besonders in den lyrischen Szenen. Sage einer, er hätte darstellerisch nichts drauf! Den Erschöpften mimt er wie kein zweiter – lebensecht, wie er sich von einem Strohballen zum anderen plumpsen lässt. Sobald Siegmund vom Wonnemonat singt, läuft auf der übergroßen Leinwand ein Film ab. Eine Frau im Negligé löffelt genüsslich eine Torte in sich hinein, packt ein Kleid aus und passt es sich an, während sie telefoniert. Wozu??!
NEU in der 4. Version des aktualisierten Ebook-Opernführers: Bayreuther Festspiele 2014 – Rezensionen von Holländer, Tannhäuser, Lohengrin und dem Ring des Nibelungen: Rheingold, Walküre, Siegfried, Götterdämmerung
Diese Inszenierung ist insofern ausgesprochen zeitgemäß, da sie Multitasking vom Publikum verlangt. Multitasking heißt, verschiedene Dinge auf einmal zu erledigen – also telefonieren, Emails beantworten, Fingernägel lackieren; und das alles während des rückwärts Einparkens. In unserem Falle heißt das: Filme anschauen, Arbeiter an historischen Maschinen beobachten, dem Inhalt der Oper folgen, auf die Musik hören. Das können nur Frauen – aber leider nicht alle. Im großen Dialog von Fricka und Wotan, in dem Wotan (Wolfgang Koch) eine Niederlage einstecken muss und Fricka (Claudia Mahnke) triumphiert, passiert auf der Bühne so einiges. Die beiden treffen sich vor einer riesigen Scheune, in der Handwerker an historischen Maschinen arbeiten. Dazwischen wird Material angeliefert. Im Hintergrund läuft auf der Scheunenwand ein Film. Anscheinend handelt es sich um historischen Stummfilm, in dem aber in schwarz-weiß auch zwischendurch die handelnden Personen zu sehen sind. Damit geht der Dialog Wotan / Fricka im Film unter. Im Prinzip ist die Inszenierung gleich geblieben wie im vorigen Jahr, siehe ♫ Bayreuther Festspiele 2013: Walküre – Der wilde Osten Überhand nehmen die Filme. Beim Walkürenritt fällt die Entscheidung – entweder Kino oder Bühne – besonders schwer. Die Walküren treffen sich auf einer Plattform des Bohrturms. Vor dieser Plattform fällt eine Leintuch herunter, das einen Teil der Walküren verdeckt. Sie werden stattdessen gefilmt und sind groß auf der Leinwand zu sehen, leider nur selten diejenigen, die gerade singen oder die Handlung vorantreiben. Die muss jeder Zuschauer selbst suchen. Walküren im Großformat auf der Leinwand und lebendige Walküren liegen räumlich so dicht beieinander, dass eine Entscheidung – Film oder Sängerinnen – schwer fällt. Über all diesem hin und her ist der Walkürenritt vorbei, bevor man sich auf die Szene richtig einstellen kann. Im großen Vater-Tochter-Dialog von Brünnhilde (Catherine Foster) und Wotan herrscht eine erholsame Filmpause bis kurz vor Schluss. Es ist wunderschön, sich ganz auf die Musik konzentrieren zu können. Weniger störend als die Filmberieselung ist, dass Brünnhilde ständig herumläuft und alles mögliche im Haushalt erledigt.
Bayreuther Festspiele 2014: Die Walküren von Richard Wagner Musikalische Leitung – Kirill Petrenko, Regie – Frank Castorf, Bühnenbild – Aleksandar Denić, Kostüme – Adriana Braga Peretzki, Licht – Rainer Casper, Video – Andreas Deinert, Jens Crull Besetzung 2014 Siegmund – Johan Botha, Hunding – Kwangchul Youn, Wotan – Wolfgang Koch, Sieglinde – Anja Kampe, Brünnhilde – Catherine Foster, Fricka – Claudia Mahnke, Gerhilde – Allison Oakes, Ortlinde – Dara Hobbs, Waltraute – Claudia Mahnke, Schwertleite – Nadine Weissmann, Helmwige – Christiane Kohl, Siegrune – Julia Rutigliano, Grimgerde – Okka von der Damerau, Rossweisse – Alexandra Petersamer
Walküre: Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/walkuere/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`
Ring des Nibelungen: Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/ring-des-nibelungen/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`
Die Walküre 2013 spielt diesmal im Wilden Osten. Das fantastische Bühnenbild von Aleksandar Denić zeigt ein hölzernes Fort mit einem Wachturm – solide Zimmermannsarbeit, innen wie außen. Durch die Drehbühne wirkt das Gebäude sowohl stabil als auch transparent; sowohl sängerfreundlich (tragende Akustik) als auch publikumsfreundlich (gut einsehbar).
Siegmund – Johan Botha – torkelt auf eine Farm. Sieglinde – Anja Kampe – füttert in einem Verschlag im Hof die Truthühner, und zwar echte, die ab und an gurrende Laute von sich geben. Romantisch. Hunding – Franz-Josef Selig – tritt herrisch auf, schubst Sieglinde von einer Ecke in die andere. Alle drei Sänger werden bejubelt, besonders Johan Botha. Auf einer Leinwand ist auch hier – wie im Rheingold – zu sehen, was sich im Inneren des Hauses abspielt. Mit zittrigen Fingern holt Sieglinde aus ihrem Ausschnitt ein Fläschchen und mixt dem herrischen Ekelpaket Hunding Gift in den Schlaftrunk. Bevor er sie aufs Bett ziehen kann, achtet sie darauf, dass er alles austrinkt. Sichtlich angewidert lässt sie sich von Hunding noch betatschen und strahlt, als er endlich einschläft. Seinen Kampf mit dem Schlaf können sie Zuschauer über die Leinwand verfolgen, sofern sie nicht lieber Johan Botha und Anja Kampe singen hören und sehen. In dieser Szene dreht sich die Bühne etwas. Sieglinde und Siegmund befinden sich vor einer typisch amerikanischen Walmdachscheune. Siegmund zieht das Schwert Nothung aus einem Klotz, auf dem sonst Holz gehackt wird. Sieglinde ergreift Nothung und wirbelt vor Freude damit herum, dass Siegmund lieber etwas Platz macht.
Die großen Dialoge im zweiten Akt spielen vor der geöffneten Scheune, in der Arbeiter an historischen Maschinen werkeln. Optisch wird es nie langweilig, denn die unterschiedlichen Personen agieren auf verschiedenen Ebenen. Fricka – Claudia Mahnke – kommt in einem Aufzug wie eine Haremsdame und putzt den bärtigen Wotan –Wolfgang Koch – herunter; Wotan lässt seinen Frust im Monolog zum Publikum hinaus, während Brünnhilde – Catherine Foster – den Vorplatz aufräumt; Siegmund und die erschöpfte Sieglinde rasten zwischen Holzschuppen; im Turm bereitet Brünnhilde Siegmund auf seinen bevorstehenden Tod vor. Siegmund und Hunding sterben in der Scheune zwischen Maschinen und Strohballen. Für die Zuschauer ist ihr Kampf schwer einsehbar, allerdings bekommen sie alles auf der Leinwand mit. Auf der Rückseite der Farm spielt der Walkürenritt, erwartet von vielen Opernbesuchern. Treppen führen auf verschiedene Ebenen, auf eine Plattform und weiter hinauf zum Turm. Gleich zu Beginn rennen die Helden Richtung Turm, brechen plötzlich zusammen und bleiben – über die Treppen verteilt – tot liegen, mit offenen Augen und Mündern. Die Walküren – Allison Oakes, Dara Hobbs, Claudia Mahnke, Nadine Weissmann, Christiane Kohl, Julia Rutigliano, Geneviève King, Alexandra Petersamer – steigen ungerührt um sie herum. Gekleidet sind sie wie Frauen aus amerikanischen Westernfilmen, von Siedlerinnen mit Kopftüchern bis hin zur eleganten Ausgehgarderobe des 19. Jahrhunderts, mit Hut und Samtcape. Mit dieser Garderobe wird der Fortlauf der Geschichte verdeutlicht. Nach jeder Etappe, die Brünnhilde erzählt, legen die Walküren ein Kleidungsstück ab; erst den Hut, dann den Mantel und so weiter. Am Schluss, als sie die entsetzliche Strafe für Brünnhilde erfahren – ein Leben als gemeines Hausweib, als Eigentum eines Mannes – laufen sie entsetzt auseinander. Hier tragen sie nur noch Korsagen. Zwar spielt sich alles auf der Plattform und vieles auf den Treppen ab, aber die Zuschauer sind über die Leinwand über das Seelenleben der einzelnen Walküren bestens informiert. Jede Sängerin spielt sehr engagiert, besonders, wenn die Kamera sie verfolgt. Die letzte Schlüsselszene dieser Oper – der Feuerreif – findet auf zwei Ebenen statt. Brünnhilde legt sich widerwillig zum Schlafen in die Scheune, gut sichtbar auf der Leinwand. Über einem runden Holzschuppen, der einem überdimensionalen halben (Öl)Fass ähnelt, zündet Wotan mit einem Stab (und Loges Hilfe) einen Feuerreifen an. Unten auf der Bühne lodert das Feuer, während Brünnhilde oben auf der Leinwand versucht, einzuschlafen.
Fantastische Sänger mit schauspielerischen Qualitäten, geschärft von Frank Castorf, sehr transparent gespielte Musik unter der Leitung von Kirill Petrenko, eine dreidimensionale Bühnenarchitektur von Aleksandar Denić, fantasievolle Kostüme von Adriana Braga Peretzki– eine runde Inszenierung.
Bayreuther Festspiele 2013 1. Abend im Ring des Nibelungen: Die Walküre – Oper von Richard Wagner Besetzung 2013 Musikalische Leitung: Kirill Petrenko Regie: Frank Castorf Bühnenbild: Aleksandar Denić Kostüme: Adriana Braga Peretzki Licht: Rainer Casper Video: Andreas Deinert, Jens Crull
Siegmund: Johan Botha Hunding: Franz-Josef Selig Wotan: Wolfgang Koch Sieglinde: Anja Kampe Brünnhilde: Catherine Foster Fricka: Claudia Mahnke Gerhilde: Allison Oakes Ortlinde: Dara Hobbs Waltraute: Claudia Mahnke Schwertleite: Nadine Weissmann Helmwige: Christiane Kohl Siegrune: Julia Rutigliano Grimgerde: Geneviève King Rossweisse: Alexandra Petersamer
Walküre: Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/walkuere/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`
Ring des Nibelungen: Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/ring-des-nibelungen/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`
Heute wird Richard Wagner 200 Jahre alt. Diesen Geburtstag feiert Bayreuth mit einem Jubiläumskonzert im Festspielhaus. Zur Feier des Tages wird sogar Richard Wagner wieder lebendig. Wer hält in Bayreuth auf dem Marktplatz Hof und gibt den zahlreichen Fernsehsendern in perfektem Sächsisch Interviews? Der Andrang ist groß, denn der elegant gekleidete Herr ist kein Geringerer als Richard Wagner persönlich. Wie vielleicht noch die Ü-100-jährigen wissen, legte er schon immer großen Wert auf Präsenz in den Medien. Das hat sich bis zum heutigen Tag nicht geändert.
Der perfekte Selbstdarsteller Richard Wagner weiß instinktiv, wie er sich in Szene setzen muss. Mit Plastikhund und Bronzedouble vervielfacht sich die fotogene Wirkung.
Währenddessen sind vor dem Festspielhaus schon die Übertragungswagen aufgefahren. Das Geburtstagskonzert wird life in verschiedenen Radio- und Fernsehsendern übertragen.
Jubiläum: Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/das-jubilaeum/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`
Cookie-Zustimmung verwalten
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.