Schlagwort: Kinder

  • Blickfang 2019 in Stuttgart

    Blickfang 2019 in Stuttgart

    Auf der Designmesse in Stuttgart präsentieren Gestalter ihre Arbeiten für unterschiedliche Zielgruppen – für Männer (Herren), Frauen (Damen), Kinder (Kids), Veganer, Weitsichtige…

    Für Frauen eine Lieblings-Handtasche.

    Damenhandtasche mit Designerin


    Eine Damenhandtasche muss so groß sein, dass alles Nötige und Unnötige hineinpasst. Laura von Hagens Gurt aus geflochtenem Leder liegt angenehm auf der Schulter und sieht apart aus.

    Für Männer in richtiger Größe und Material.

    Herrenreisetasche und Tragebeutel

    Wer sagt, dass es schwierig ist, Geschenke für Männer zu finden? Eine Tasche muss nur so groß sein, dass eine Frau sie beim besten Willen nicht tragen kann (oder will).

    Für Kinder ein Allzweckturm

    Sitz-, Spiel- und Lernmöbel


    Einen stabilen Hochstuhl entwickelte Ursula Schreck. Ob oben, unten, seitwärts – der Fantasie sind keine Funktionsgrenzen gesetzt.

    Für Veganer ein pflanzlicher Rucksack.

    Rucksack aus veganem Material


    Aus Kork fertigen Elena und Nicola Burggraf Rucksäcke mit einem raffinierten Verschluss – keine Chance den Langfingern.

    Für Weitsichtige 2 Brillengestelle.

    unterschiedliche Brillenmodelle


    Lediglich zwei unterschiedliche Brillenmodelle bietet Max Steilen an. Seiner Meinung nach passen sie zu sämtlichen Gesichtsformen – stimmt!

    Für Sitzenbleiber*innen (alte Schreibweise).

    schwarzer Stuhl mit Designer

    Ein Mittelding zwischen handwerklichem Können und industrieller fertigungsweise zeigt Kevin Gerstmeier. Neben anderen Designpreisen heimste er den Blickfang-Designpreis ein.

    Für Einfachaberraffiniertbevorzugende (korrekte Genderschreibweise).

    Tisch mit Bugholz

    Unter Hitze gebogene Tischbeine, die mit einem Griff zusammengesteckt und mit der Tischplatte verbunden werden entwickelt Jonas Nitsch – einfach raffiniert!

    Lebensstilblog beschäftigt sich mit den Menschen und ihren Gewohnheiten.

     

    Blickfang:

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  • Kinderbuch-Tipp: Opa Huckes Mitmachkabinett von Friedrich Karl Wächter

    Kinderbuch-Tipp: Opa Huckes Mitmachkabinett von Friedrich Karl Wächter

    b4c3f15d869740089839916d027e4ccaBuchcover - Opa Huckes Mitmachkabinett von Friedrich Karl WächterAls gestandener Achtundsechziger schuf F.K.Wächter 1976 dieses rebellische Mitmachbuch, passend zur antiautoritären Erziehung. Wie aktuell ist es nach  über 40 Jahren?

    Opa Hucke benimmt sich wie ein kleiner Anarchist. Alles, was normalerweise verboten ist, findet er super. Er rutscht das Treppengelände herunter oder ermuntert die Leser, an einer bestimmten Stelle des Buches eine rote Beere zwischen beide Buchdeckel einzuklatschen.

    (mehr …)

  • ✒ Hörbuch-Tipp: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit von Marcel Proust

    ✒ Hörbuch-Tipp: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit von Marcel Proust

    Was an Zeit verloren gegangen sein soll, ist nicht ganz klar, im Gegenteil.

    Die Damen und Herren haben alle Zeit der Welt.

    cover Hörbuch proustSie leben in einer Gesellschaft, in der nicht nur Zeit im Überfluss herrscht, sondern auch alles getan wird, um dieselbe tot zu schlagen. Nirgendwo findet sich ein Hinweis, welcher Beschäftigung diese Leute nachgehen – außer dem Müßiggang. Sie unternehmen ausgedehnte Spaziergänge, beschreiben die Natur, Architektur und auch die Menschen, denen sie begegnen, die sie grüßen oder auch nicht. Wenn ja, beschreibt der Erzähler die Gefühle. Wenn sie sich nicht grüßen, beschreibt er die Fakten, die zu der Nichtbeachtung führten.

    Ansonsten treffen sich die Herrschaften in Salons zum Abendessen und pflegen die Konversation.

    Danach gehen sie ins Theater oder in ein Café, um andere Prominenz zu treffen und ebenfalls mit ihnen zu parlieren. Diejenigen mit den besten Manieren und unterhaltsamsten Darbietungen werden überallhin eingeladen.
    Swann gehört in diese Kategorie. Immerhin erfahren wir, dass Swann zehn Jahre lang Architektur studierte und so manches Baudenkmal kennt. Das befähigt ihn sogar, die Menschen mit den Figuren berühmter Gemälde zu vergleichen.

    Die Handlung ist übersichtlich.

    Swann lernt eine Frau kennen, die sich sehr um ihn bemüht, ihm Komplimente macht und sich für seine Studien interessiert, obwohl sie davon nichts versteht. Erst mag er sie nicht, dann verliebt er sich in sie und sucht eifersüchtig ihre Nähe. Zu diesem Zeitpunkt ist Odette seiner überdrüssig. Sie möchte ihn abschütteln und kümmert sich mehr um andere Männer. Schließlich erlahmt auch Swanns Interesse.
    Diese Geschichte auf ein paar hundert Seiten, acht CDs von fast zehn Stunden zu dehnen, ist schon eine Kunst für sich. Die Leser/Hörer erfahren viel über die aufkeimenden Gefühle, Liebesschmerz und Pein, erzeugt durch die Ablehnung, die vernarbenden Wunden, durch die Swann über diese einseitige Beziehung hinweg kommt.

    Im ersten Teil – acht CDs, zehn Stunden Vorlesezeit – erinnert sich der Erzähler an seine Jugend in dem kleinen Städtchen Combray, in dem er die Sommer bei seinen Großeltern und seiner Tante verbrachte. Er, Marcel, wächst als Einzelkind ohne Spielkameraden auf. Umgeben von Erwachsenen, wird er auf seine gesellschaftliche Rolle als Müßiggänger vorbereitet.
    Schon die Bagatelle, einen Gutenachtkuss seiner Mutter zu erhaschen, nimmt eine ganze CD von 75 Minuten in Anspruch. Siehe ->  Hörbuch – oder der Luxus, sich vorlesen zu lassen
    Marcel ist dieser Kuss sehr wichtig. Leider lassen es die gesellschaftlichen Regeln nicht zu, dass seine Mutter sich vom Tisch entfernt, solange noch ein Gast da ist. Ebenso muss ein Kind sich vor dem eigentlichen Essen von der Tisch-Gesellschaft zurückziehen. Um dennoch zu dem ersehnten Kuss zu kommen, lässt Marcel sich einiges einfallen, oder er erträumt sich den Kuss in verschiedenen Variationen.

    Auf der Suche nach der verlorenen Zeit 1: In Swanns Welt [Audio CD]
    Marcel Proust (Autor)
    Peter Matic (Sprecher)
    Die ersten 18 CDs mit dem Titel „In Swanns Welt“ – von insgesamt 140 CDs des Gesamtwerkes
    der Hörverlag; Auflage: Vollständige Lesung. (13. Oktober 2006)
    Preis:     EUR 164,00

    Frankreich:
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  • ❢ Ausflugstipp mit Kindern: Mitmach-Museum in Ludwigsburg

    ❢ Ausflugstipp mit Kindern: Mitmach-Museum in Ludwigsburg

    Attraktive Familienangebote am Wochenende – das Residenzschloss in Ludwigsburg bietet Attraktionen für alle, die sich schnell entschließen können.

    Spielen und Entdecken im „Kinderreich“ – Anfassen und Ausprobieren ausdrücklich erwünscht!

    Das lässt sich wohl kein Kind 2x sagen, und den Eltern, Großeltern, Tante und Onkel fällt ein Stein vom Herzen.

    Ludwigsburger Schloss, Kinderreich Foto sv ssg-pressebild
    Im Mitmach-Museum „Kinderreich“ – Foto sv ssg-pressebild

    Das „Kinderreich“, das Mitmach-Museum im Residenzschloss für Kinder ab vier Jahren, kann in diesem Jahr einen Geburtstag feiern: Es wird zehn Jahre alt! Am Samstag und am Sonntag sind an diesem Wochenende noch Einzelplätze für die Spiel- und Aktionstermine um 12 und um 14 Uhr frei. Im „Kinderreich“ gibt es noch letzte freie Plätze und auch im aktuellen Workshop der Ulmer „Klötzlebauer“ am Sonntag. Damit sind die Kinder für ein bis zwei Stunden beschäftigt.

    Und was machen die Erwachsenen in der freien Zeit?

    Sie gehen zum „Kaffeeklatsch bei Königs“ am Sonntagnachmittag.
    Für die Sonderführung und für die Plätze im „Kinderreich“ und beim Lego-Workshop ist eine telefonische Anmeldung unter Telefon 071 41 . 18 64 00 unbedingt erforderlich.

     

     

    Kindermuseum:
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  • Halloween – liebenswerte Gespenster, Hexen, Zombies

    Halloween – liebenswerte Gespenster, Hexen, Zombies

    Halloween, das Fest der Untoten, Geister, Horrorfiguren. Geschminkt und verkleidet gehen sie von Haus zu Haus, drohen denen „Saures“ an, die nichts „Süßes“ herausrücken wollen. So zumindest verlangt es der Brauch, der aus Amerika zu uns rübergeschwappt ist.

    Die hiesige Art des Halloweens sieht anders aus!

    Statt Grauen zu erregen, schminken sie sich, streuen Glitzer dazu und ziehen sich fantasievoll an. Gespenst und Hexe halten strahlend ihre Körbchen hoch, die schnell gefüllt werden sollen.
    Den beiden nachfolgenden Untoten hat es die Sprache verschlagen. Da muss die Mutter mithelfen. Süßigkeiten suchen sie sich allerdings selbstständig aus und lassen sie in ihre Beutel plumpsen.

    Fünf schüchterne Migrantenkinder klingeln ebenfalls.

    Geschminkt sind sie nicht, und so genau wissen sie anscheinend nicht, wozu das Ganze gut sein soll. Von dem angebotenen Süßigkeitenteller nehmen sie sich lediglich je ein Bonbon, das sie in ihre noch leeren Plastiktüten fallen lassen. Erst nach einer zweiten Einladung greifen sie zur Schokolade. In der dritten Runde bedienen sich nur die beiden Kleinen.
    Strahlend, mit fünfstimmigem „Danke“, ziehen sie ab – das Tross der Könige aus dem Morgenland.

     

     

    Teufel:
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  • ☛ Die Ritter. Leben auf der Burg – Mitmachausstellung im Landesmuseum Stuttgart

    ☛ Die Ritter. Leben auf der Burg – Mitmachausstellung im Landesmuseum Stuttgart

    Kinder erfahren im Museum im Alten Schloss, wie Gleichaltrige im Mittelalter auf einer Burgefd5074937954ce7877de4ba056896f2 leben, spielen, lernen, essen, reiten, jagen, kämpfen, schlafen.

    Ausprobieren und mitmachen ist das Motto dieser Ausstellung.

    Ritter mit blanker Rüstung, Burgfräulein auf den Zinnen – wie gestaltete sich das Leben im Mittelalter auf einer Burg? Wie fühlt es sich an, in einem Kettenhemd herumzulaufen? Wo lebt der Burgdrache?

    So wachsen Kinder auf einer Burg auf.

    Bis zu ihrem 7. Lebensjahr leben Kinder zusammen. Sie spielen miteinander mit Puppen oder Tonfiguren, Murmeln – wie die heutigen Kinder im Kindergarten.
    Mit dem Alter von sieben Jahren (bis 14 Jahre) beginnt für Kinder der „Ernst des Lebens“, vergleichbar mit unserem Schulanfang und Schulende. Sie bereiten sie sich auf ihr Erwachsenenleben vor.

    Aus Jungen werden Knappen, die auf dem Pferd in einem Turnier reiten. Sie trainieren reiten, fechten, Pferde pflegen, jagen. Alles in einer Männergesellschaft.
    Die Mädchen wachsen in eine Frauengesellschaft hinein. Sie bereiten sich auf das Managen eines großen Betriebes vor. Ihre Aufgabe besteht darin, die Burgbewohner zu versorgen. Dafür lernen sie kochen, um als Burgfrauen die Mägde auszubilden.
    Überhaupt spielt geistige Bildung für die Erziehung der Mädchen eine große Rolle. Das qualifiziert sie für die Verwaltung der Burg. Denn für die Wirtschaft ist die Frau zuständig, während der Mann auf der Jagd weilt – entweder nach Wild oder eine feindliche Übernahmen realisiert.

    Jedes Burgmitglied hat seine Aufgaben.

    Körperlich schwere Arbeit wie Bauhandwerk, Jagd, Kriegshandwerk für Männer. Geistige Arbeit wie Lesen, Schreiben, Rechnen, musizieren; Feinarbeit wie Handarbeiten, Kochen für Frauen. Auf den Punkt gebracht: Männer sind fürs Grobe zuständig, Frauen bilden den intellektuellen Teil der Partnerschaft. (Das stößt ein paar Jahrhunderte später den Männern auf, die zur Hexenjagd auf die „weisen Frauen“ aufrufen. Damit jagen sie den Frauen für Jahrhunderte Angst vor Bildung ein.)

    „Kinder sind nicht unsere Besucher von morgen. Kinder sind unsere Besucher von heute.“

    Burgkapelle in der Kinderausstellung im Museum stuttgart

    Museumsdirektorin Cornelia Ewigleben betrachtet die jungen Besucher auf Augenhöhe. In der Ausstellung stehen Museumsstücke wie die originalen Schwerter oder der mit Gold besetzte Reliquenschrein. Derartige Kostbarkeiten befinden sich hinter Glas.

    Zur Ausstellung gehört ein Museumsshop. Um Qualität bemühte Mütter, Väter, Omas, Opas, Patentanten können aufatmen – alles außer Plastikrittern.

     

     

    Kindermuseum:
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  • ♥ Bild des Tages: Zwillinge = doppeltes Glück

    ♥ Bild des Tages: Zwillinge = doppeltes Glück

    Zwei kleine Kinder und ein Mops im Doppel-Sportwagen. Die Sonne scheint, die Laune steigt.

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    Mit dieser stressfreien Lösung macht es der jungen Mutter Spaß, über den Markt zu gehen. Jedes ihrer  „Sonnenscheinchen“ schützt sogar ein eigener Schirm – gegen Sonnenbrand. Der Farbe nach  – rosa – sind beide Zwillinge Mädchen.

    Passend, zehn Minuten Fußweg weiter entfernt:

    Zwei Playboys im offenen Sportwagen

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    Richtig cool sehen sie aus, mit ihren Sonnenbrillen und den verwegenen Kappen. Die sind nötig bei Sonnenschein und Temperaturen von über 30 Grad. Gezogen werden sie von ihrem ebenso stolzen wie praktischen Vater, der gleich die Vorteile dieses Bollerwagens (der gar nicht bollert), erläutert.

    Fazit: Beide Zwillingstransporter sind in sich perfekt!

     

     

    Zwillinge:
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  • ♫ Musikbuchtipp: Das große Liederbuch – mit Text, Noten und vielen bunten Bildern von Tomi Ungerer

    ♫ Musikbuchtipp: Das große Liederbuch – mit Text, Noten und vielen bunten Bildern von Tomi Ungerer

    Alte Volkslieder mit Text und Noten humorvoll in Bilder umgesetzt. Verständlich für Kinder, mit Wiedererkennungswert für Erwachsene.
    cover.liederbuchc523bac9e32649a9916b5c768c3c85dbMit geschlossenen Augen und offenem Mund singt ein einsamer Nachtwächter sein Lied – in einer Hand die Laterne, die ihn und einen Teil der Straße in gelbes Licht taucht. In der anderen Hand hält er einen schweren Schlüsselbund. Gegen Wind und Wetter schützen ihn Hut und Umhang. Fahles Licht wirft seine Schatten auf den leeren Marktplatz; vorn das Rathaus, dahinter reiche Bürgerhäuser und der hohe Kirchturm. Nur mit wenigen Strichen malt Tomi Ungerer seine Bilder, und doch stecken sie voller Details. Diese Kleinstadt besteht aus typischen Fachwerkhäusern seiner elsässischen Heimat. Fensterläden sind sowohl auf- als auch zugeklappt. Verstohlen lugt eine Katze um die Ecke…

    Jedes Detail im Bild stimmt mit dem Text überein.

    Für kleine Kinder im Vorschulalter ist es ein Entdeckerbuch, denn bei jedem Anschauen gibt es was Neues zu sehen. Aber nicht nur die Sonnenseiten zeigt dieses Liederbuch.

    „Mit dem Pfeil, dem Bogen,
    durch Gebirg und Tal,
    kommt der Schütz gezogen,
    früh im Morgenstrahl – trallala…“
    Vorneweg ein rennender Schütze, in der einen Hand den Bogen, mit der anderen Hand die Pfeile und den geschulterten Köcher festhaltend. Grün gekleidet, mit Stiefeln für unebenen Boden, eine Dreispitz auf dem Kopf, an den Ärmeln ein appliziertes Eichenblatt. Er hat es ausgesprochen eilig und schreit etwas, was nicht nach den Versen des Liedes und Trallala klingt. Hinter ihm ein angedeutetes Gebüsch, aus dem ein Wildschwein hervorbricht – der Pfeil steckt noch im Rücken. Sowohl die Hauer des Keilers, seine gebückte Haltung, die zusammengekniffenen Augen als auch die angelegten Ohren verheißen nichts Gutes – aaaber:
    „…was sein Pfeil erreicht, ihm gehört die Beute, was da keucht und fleucht.“

    Der Text wird mit und durch die Bilder verständlich.

    Die Melodien sind mit Singstimme und Instrumentenbegleitung notiert, wie Flöte, Geige, Gitarre oder Klavier. Für Eltern und Großeltern, die Noten lesen können, eine Fundgrube von Volksliedern, die zum großen Teil in der jetzigen Generation nicht mehr bekannt sind. Viele Möglichkeiten werden für Begleitinstrumente angegeben. Musikschüler, die ihr Instrument schon etwas beherrschen, können nach diesem Liederbuch ihre Lieblingslieder spielen.

    Dass musizieren nicht einfach ist, zeigt das Bild eines Musikanten, der von Ort zu Ort zog, um auf Märkten oder Hochzeiten aufzuspielen.

    Auf dem Rücken hat er eine Trommel fest gezurrt. Die Klöppel sind an den Füßen festgeschnallt, damit sie wie beim Schuhplattler auf beiden Seiten den Rhythmus angeben und zum Tanz animieren können. Die Hände müssen frei bleiben für die Geige, deren Steg sich zur Trompete entwickelt. Der Musiker stützt die Geige am Kinn ab, bläst durch dieses Allroundinstrument hindurch, während er mit einer Hand die Ventilklappen der Trompete herunterdrückt. Die andere Hand führt den Bogen über die Geigenseiten.
    Ein handwerklicher Lehrberuf, der viel Zeit und Geschick erfordert, um ihn zu lernen. Schon früher galt für angehende Musiker – üben, üben üben!

    Drei Fliegen mit einer Klappe schlägt dieses Volksliederbuch.

    • Eine Sammlung von 204 deutschsprachigen Volksliedern
    • Notenmaterial für Melodie und teilweise Instrumentenbegleitung
    • 156 Illustrationen von Tomi Ungerer – Kinder, Mensch und Tier in typischen Haltungen, mit ausdrucksstarken Gesichtern, die hoffen, bangen oder fröhlich dreinschauen.

    Das große Liederbuch von Anne Diekmann und Tomi Ungerer |  Diogenes Verlag | EUR 19,90

    Bilderbücher:
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  • ✍ Buchtipp Roman: Tamangur von Leta Semadeni

    ✍ Buchtipp Roman: Tamangur von Leta Semadeni

    Ein schmaler Band, doch welch ein Inhalt! Tamangur ist der Ort, zu dem sich der Großvater geschlichen hat. Tamangur ist ein Mittelding zwischen Walhall und Himmel. Wenn die Großmutter dem Kind davon erzählt, schaut sie immer nach oben. Beide trauern.

    Der ganze Roman entwickelt sich aus der Sicht eines Kindes.

    cover-tamangurDas Kind wird mit »es« bezeichnet, es ist namenlos – wahrscheinlich ist es ein Mädchen. Das Kind diktiert der Großmutter Briefe an den Großvater, welche diese auf einer alten Schreibmaschine schreibt. Sie werden sorgfältig übereinander gelegt, damit die Seele des Großvaters sie lesen kann, denn die Seele ist nicht mit nach Tamangur gegangen. Man sieht sie nicht, aber sowohl die Großmutter als auch das Kind spüren Sie.
    Seit dem Tod des Großvaters liegt das Kind neben der Großmutter im Bett. Es hat sich dorthin verkrochen; an dem Abend, als der Großvater gestorben ist. Seitdem vertreiben beide Nacht für Nacht mit Träumen den Schmerz über den Tod des Großvaters. Manchmal suchen Albträume sie heim. Da träumt das Kind davon, wie der kleine, blond gelockte Bruder in den Fluten des Flusses versinkt. Genau da, wo der Fluss den Berg umarmt. Meistens sind ihre Träume ganz normal, genauso unwirklich und skurril wie nächtliche Hirngespinste eben sind.

    Tamangur ist ein Mittelding zwischen Walhall und Himmel.

    Der Großvater hatte viele lustige Ideen, die spannend für das Kind waren. »Du bringst ihr lauter Unsinn bei« schimpft die Großmutter. »Jemand muss das tun« sagte der Großvater »Du bringst ihr ja den Rest bei«.
    Wenn das Kind ihm einen Gegenstand brachte, dachte der alte Mann sich Geschichten aus, kleine Märchen. Langsam entwickelte es sich zu einem Spiel zwischen den beiden. Das Kind suchte nach seltsamen Dingen, damit der Großvater das nicht so einfach mit dem Erfinden hatte. Es brachte Großvaters Bartstoppeln, eine leere Fadenspule, eine Kette, über die der Großvater Geschichten formte. Manche Fantasien, die dem Kind gut gefielen, schrieb der Großvater auf.

    Tamangur: Auch die Großmutterkennt diesen Ort

    Die Großmutter hat viel erlebt in ihrer Jugend, denn sie ist in der Welt herumgekommen. An jedes Land hat sie bestimmte Erinnerungen. Diese Erlebnisse stahl ihr die Schneiderin mit den Krokodilsaugen. Sie hüpfen aus dem Kopf der Großmutter in den Kopf der Schneiderin hinein, die eines Tages diese Großmutter-Gedächtnisse so erzählt, als wären sie ihre eigenen.
    Manchmal bekommen sie Besuch von der Geschichten erzählenden Elsa. Sie fabuliert, dass sie sich vorkommt, als wäre ein Lift in ihr. Er hält im dritten Stock, sie möchte aussteigen. Doch bevor die Lifttüre aufgeht, meldet sich jemand und schon ist sie im fünften Stock. Der Lift fährt dauernd in ihr hoch und runter. Das nimmt ihre ganze Kraft in Anspruch. Diese Geschichten sind genauso seltsam wie Träume. Vielleicht sind es sogar Träume.

    Tamangur: Mitunter bringt Elsa ihren Freund Elvis mit.

    Er heißt nicht nur so, sondern trägt auch – wie Elvis Presley – einen weißen Anzug mit glitzernden Pailletten. Seine Hautfarbe ist schwarz, er singt gerne die Lieder von Elvis Presley mit einem Schmelz in der Stimme. Elsa und Elvis leben schon sehr lange zusammen. Mitunter verzieht er sich für eine Weile und kommt erst nach einiger Zeit zurück. In dieser Etappe ist Elsa untröstlich.
    Eigentlich ist Elsa Vegetarierin, aber sie macht bestimmte Ausnahmen. Wenn sie Lust auf gebratenes Fleisch oder Fisch hat, dann malt sie sich welche. Neben Braten und Würsten malt Elsa auch Bilder, auf denen nichts zu erkennen ist. Wenn sie sich glücklich fühlt, malt Elsa schwarze Bilder. Fühlt sie sich traurig, füllt sich ihre Leinwand gelb oder rot. Elsa ist zuständig für den Sternenstaub des Augenblicks.

    Tamangur: Wunderschön ist die bildreiche Sprache.

    Tamangur ist ein sehr ruhiger Roman, in dem nicht viel in der Realität passiert. Dieses Buch ist genau das Richtige für einen verregneten Sonntag Nachmittag. Und wenn sich am Ende die Großmutter nach Tamangur schleicht, ist es draußen schon dunkel. Im schwarzen Himmel haben sich die Sterne und der Mond eingebrannt. Wie Schmetterlinge schweben die Personen von einem Traum zum anderen.
    Diese poetische Sprache hallt lange nach.

    Gleich online bestellen: Tamangur: Roman von Leta Semadeni; Rotpunktverlag; ISBN-13: 978-3858696410

    Großvater:
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  • Bild des Tages: Planschbecken für Fischkinder

    Bild des Tages: Planschbecken für Fischkinder

    Kleine Fische lieben anscheinend seichtes Wasser – genau wie alle andern Kinder auch.  In den Überschwemmungswiesen des Roten Mains fühlen sich die Fischkinder besonders wohl.

    Kleine Fische wuseln im Wasser herum wie Kinder im Planschbecken.

    kleine Fische in seichtem Wasser

    Kaum lassen sich die Enten blicken, stäuben sie auseinander, um kurz danach wieder zu einem Haufen zusammenzuklumpen.

    Ganz ungefährlich ist diese Spielerei nicht. Im Gegensatz zu den kleinen zweibeinigen Nichtschwimmern besteht allerdings die Gefahr, dass sie sich zu lange am flachen Ufer aufhalten. Denn sobald es über mehre Tage trocken bleibt, zieht sich das Wasser vom Ufer in den Roten Main zurück. Höchstens Morast bleibt am Rand.

    Fazit: Bei Kindern muss man immer aufpassen, egal welcher Art und Gattung sie angehören; die Fische können vertrocknen, die Menschen können ertrinken.  Gemeinsam haben beide, dass sie beliebte Fotomotive abgeben.

     

     

    Wetter 2016:

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