Der Diogenes Verlag wird 60. Aus diesen sechs Jahrzehnten werden die beliebtesten, interessantesten, überraschendsten Veröffentlichungen noch einmal neu aufgelegt. Wie die frech/satirischen Zeichnungen von F.K.Waechter von 1978, als die Jüngeren noch in den Nachwehen der 68er steckten, alte Ordnungen auf den Kopf stellten, gern und mit Wonne provozierten.
Sie provozierten gern die über Dreißigjährigen, die nach ihrer Ansicht zum alten Eisen gehörten. Sie provozierten gern, weil sie damit immer Erfolg hatten. Es war die Blütezeit der Protestbewegungen, die auch diejenigen mitriss, die eigentlich ganz zufrieden mit ihrer Situation waren und keinen rechten Grund zum Protest sahen.
Der damals viel gehörte Spruch: „Was ist denn das für ein Sauhaufen“ setzt F.K. Weachter in einer Karikatur wörtlich um. Voller Anspielungen, die heute keine Sau mehr versteht. Ein Bauer schaut auf seine Schweine, die übereinander und nebeneinander auf einem Haufen liegen und dösen. Im nächsten Bild stehen besagte Schweine stramm in Reih‘ und Glied nebeneinander und übereinander und salutieren wie Soldaten.
Damals prustete jeder (unter dreißig) bei diesem Anblick sofort los, denn es war die hohe Zeit der Hippy-Bewegung. Zum Verdruss der Älteren lagen junge Leute in Grüppchen nur herum und taten nichts Produktives, also langweilten und bekifften sich. Würde man das heute Chillen nennen? Außerdem begann damals der steile Aufschwung der Kriegsdienstverweigerer. Alles, was mit militärischem Drill zu tun hatte, galt als hinterwäldlerisch, rückständig und bekämpfenswert. In der Folge bildete sich eine andere Gruppe junger Menschen, die das herrschende System infrage stellten und die Welt retten, oder zumindest zum Guten verändern wollten – make love not war!
Wahrscheinlich guckt wieder mal kein Schwein ist ein Zeitdokument, schön und witzig, aber nur noch mit Gebrauchsanleitung zu verstehen. Damals waren diese Zeichnungen Kult. Heute regt sich keiner mehr darüber auf – ist das laaangweilig!
Wahrscheinlich guckt wieder kein Schwein von F. K. Waechter | Diogenes
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