Extrem fantasievolle Häuser in Bodensenken, auf extrem kleinen, schmalen, bergigen, verwinkelten Grundstücken in aller Welt.
Besonders viele Beispiele finden Adam Mornement und Annabel Biles in Japan.
Da scheint der Baugrund bizarr und das kreative Potential hoch zu sein.
Ein Bootsanlegeplatz von 20 Quadratmeter Grundfläche mit anschließendem Floss als Fundament bietet Platz für ein Haus in Gestalt einer Welle – fehlt nur noch der Surfer obendrauf. Das im Halbkreis-Bogen hochgezogene Dach bietet Schutz und Schatten für den kugelförmigen Wohnraum. Von innen fühlt man sich wie in einer Muschel. Zur Straße hin herrscht Bewegung durch die mit Holzschindeln verkleidete Wand. Unregelmäßige Wogen – genau wie der Sog des Wassers schmale und breite Wellenränder erzeugt. Dazwischen liegt eine komfortable 4-Zimmerwohnung, sogar mit Weinkeller(!). Die Verglasungen zur Wasserseite bieten einen einmaligen Blick auf den Williamette River. Super!
Ebenfalls der Seefahrt zugerechnet werden kann das äußerlich genaue Gegenteil zu diesem kugelförmigen Haus. Von Weitem wirkt es wie ein riesiges Boot, das kieloben auf dem Asphalt gestrandet ist. Vorn am Eingang misst das Objekt drei Meter in der Breite. Hinten, am anderen Ende, misst es immerhin noch einen (1) Meter. Zwischen beiden Enden liegen 22 Meter Haus. Die Außenwände bestehen aus – mit Glasfaser verstärktem – Kunststoff. Wenn es bei Dunkelheit von innen beleuchtet wird, ersetzt es jede Straßenlaterne. In diesem Haus ist alles vorhanden, was gebraucht wird – Bad, Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer und sogar eine Ankleide auf drei(!) Stockwerken. Die üblichen Treppen werden durch Leitern ersetzt, wohnen mit U-Boot-Gefühl.
Minigrundstücke mit Maxiwohnflächen.
Auf einer Grundstücksfläche von 71,5 Quadratmetern entsteht in Tübingen ein Haus von bequemen 200 Quadratmetern Wohnfläche – Respekt!
260 Quadratmeter Wohnfläche bietet ein Gebäudekomplex auf luxuriösen 194 Quadratmeter Baugrund. Als Atriumhaus verfügt es sogar über einen Innenhof.
Eine schmale Baulücke zwischen zwei hohen Häusern schließt ein schmales Haus – im wahrsten Sinne des Wortes. Von Weitem sehen die Stockwerke aus wie Segmente eines riesigen Rollschranks, der früher in Büros anzutreffen war. Wer erinnert sich noch? Die Bürokraten zogen am Griff die Lamellenwand hoch, die sich oben einrollte. Nur dass der „Griff“ in diesem Haus das Garagentor bildet und die einzelnen Lamellen die Stockwerke. Wären nicht unten die Autos und Passanten, man könnte es für Spielzeug halten.
40 unterschiedliche Häuser, eins individueller als das andere. Bei einem Bauwerk kommen die Besucher an der Breitseite ganz normal hinein. Hätte das schmale Haus auf der Rückseite eine Tür, würden sie sofort in den Abgrund stürzen – Adlerhorst und Bollwerk zugleich.
Wer mag nach der Lektüre dieses Buches von Adam Mornement und Annabel Biles noch „normal“ wohnen?
EXTREM! – 40 spektakuläre Wohnhäuser | Adam Mornement und Annabel Biles | Callwey Verlag | 49,95 €uro
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