Eine Messe, die schmeckt! An (fast) jedem Stand gibt es Versucherle, durch die sich die Messebesucher durchprobieren können. Satt hierherzukommen wäre verschenkte Gelegenheiten. Wer lieber gleich richtig isst, kann sich eines – oder mehrere – Gerichte frisch zubereitet an den Ständen holen. In der Mitte der Halle ist eine lange Tafel aufgebaut. Hier heißt es allerdings, einen Platz zu finden. Aber das geht im Grunde ganz schnell, denn die Messebesucher sind darauf erpicht, möglichst viel von der Ausstellung zu sehen.
Markt des guten Geschmacks – Foto Messe Stuttgart
Und was sagt die Presseeinladung dazu?
„Slow Food macht sich mit Bildungsprojekten, Netzwerkarbeit und Veranstaltungen in über 170 Ländern dafür stark, die Art, wie wir Lebensmittel produzieren und konsumieren zukunftsfähig zu gestalten. Ziel ist die Umstellung auf eine bäuerlich-ökologische Landwirtschaft, die Förderung des traditionellen Handwerks und der Schutz biokultureller Vielfalt. Seit 1995 baut Slow Food Deutschland Kompetenz im Bereich Ernährung bei Jung und Alt auf. Verbraucher sind bei Slow Food Ko-Produzenten, die etwa auf Äckern, Höfen und in Backstuben an die Ursprünge unserer Grundnahrungsmittel wie Brot, Milch und Honig herangeführt werden. Sie lernen Lebensmittel wieder wertzuschätzen, verbinden Genuss mit Verantwortung gegenüber Mensch, Tier und Umwelt.“
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Mit dem „Frühlingserwachen“ startet das Schloss Ludwigsburg in die wärmere Jahreszeit. Gespannt bin ich auf die Höhepunkte im Jahresverlauf. „Von Tisch und Tafel“ lautet der Titel des Themenjahres 2018, das sich mit „Essen und Trinken in den Schlössern, Klöstern und Burgen“ befasst.
Da hat das Schloss Ludwigsburg einiges zu bieten.
Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Lothar Bertrams
Nicht nur in den prunkvollen Räumen, in denen die Gäste bewirtet werden. Was „Vom Keller auf den Teller“ kommt, dient nicht nur dem schnöden Sattwerden. Wichtig ist das Drumherum. Da wird aufgefahren, bis die Tafel kracht. Die erlesensten Speisen aus der Schlossküche werden serviert auf feinstem Porzellan – aus der schlosseigenen Porzellanmanufaktur, versteht sich. Ausgestellt sind sie heute im Keramikmuseum. Die Herrschaften kommen zum Festgelage in ihren feinsten Kleidern. Im Modemuseum sind die feinen Kleider und Accessoires zu bestaunen, die im Rokoko getragen wurden.
Kurzes Hineinschnuppern:
Kulturliebhaber sind angespitzt. Für Wunderfitzige – wie auch ich es bin – bot die Präsentation der Schlösser und Gärten auf der Touristikmesse genügend Anreiz zur Entdeckerfreude.
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Berge locken mit Architektur, Genuss, Glas – Touristen finden Spezialitäten in Vorarlberg, Kinzigtal, Arberland. Gebirge bieten neben fotogener Landschaft und Kraxeltouren Platz für Experimentelles genauso wie für Tradition.
Schon Erich Kästner schwärmte in den dreißiger Jahren von den Alpen. Weitere Künstler und Schöngeister folgten. Heutigen Kunstkennern bietet Vorarlberg eine Fülle an moderner Architektur. Die meisten Häuser sind aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz gefertigt. Aus diesem Material bestehen die alten Bauernhäuser und die neuen, aufsehenerregenden Bauten, sogar ein Hochhaus ganz aus Holz. In Vorarlberg existieren eine Fülle von traditionell hervorragenden Handwerksbetrieben, die auf eine lange Bauerfahrung zurückblicken: „Wir ehren das Alte und grüßen das Neue“. Inzwischen weltbekannt ist das 1000 Einwohner Dorf Krumbach, in dem 14 spektakuläre Buswartehäuschen stehen. 14 Architekten aus der ganzen Welt von China, Japan, Russland, Europa bis Chile entwarfen je eine dieser Wartestationen. Jedes in seiner Art außergewöhnlich.
Der Schwarzwald ist eine Genussregion, was den Badenern ja generell nachgesagt wird. In den Flusstälern wachsen Gemüse und Obst auf fruchtbaren Feldern und in Gärten. Dem Kirschbaum kommt eine besondere Bedeutung zu. Aus der Frucht wird das hochprozentige Schwarzwälder Kirschwasser gebrannt. Bis auf den heutigen Tag kochen die Schwarzwälderinnen die Kirschen in Gläser ein, um das ganze Jahr über ihre unnachahmliche – von Haus zu Haus individuelle – Schwarzwälder Kirschtorte zu backen. Ohne die ist keine Geburtstagsfeier, Taufe, Jubiläum denkbar. Die Torte besteht aus drei schokoladenbraunen Biskuitböden, die vor dem Aufeinanderschichten befeuchtet werden. Dazu greift die Schwarzwälderin beherzt die Schnapsflasche am Hals, hält den Daumen auf die Öffnung und verspritzt das Kirschwasser auf die Tortenböden. Je nach Daumengröße und Ausdauer wird der alkoholische Prozentgehalt der Torte errechnet. Zwischen und auf die schwarzbraunen Tortenböden kommen weiße Sahne und rote Kirschen. Oben erhält die Torte, je nach künstlerischer Ambition der Bäckerin, eine aufgespritzte Dekoration mit weißer Sahne, roten Kirschen und geraspelter Schokolade. Schwarz – weiß – rot, die Farben der Schwarzwälder Kirschtorte.
Bayerischer Wald – Arberland – Glaswald
Selbst wer noch nie im Bayerischen Wald war, hat die Erzeugnisse stets um sich herum. Trinkgläser aus Zwiesel und Frauenau finden sich in Restaurants, Flughäfen, Privathaushalten. Auf eine lange Tradition blickt die Glasindustrie zurück, bis ins Mittelalter. Das liegt an den Rohstoffen, die hier auf und in den Böden vorkommen. Quarz ist der Hauptrohstoff, ebenso die Zuschlagstoffe, die das Glas zum Schmelzen bringen. Erst bei einer Temperatur von mindestens 1.000 Grad schmilzt das Glas zu einer zähflüssigen Masse, die in Formen gegossen oder geblasen wird. Um die Schmelzöfen auf eine derart hohe Temperatur zu bringen, war jahrhundertelang der nachwachsende Rohstoff Holz zuständig. Sorgfältiger Umgang mit dem Holz liegt den Waldlern im Blut, denn er bildet ihre Existenzgrundlage. Bis zum heutigen Tage wird mit den Bäumen kein Raubbau betrieben. Künstler, die mit dem zerbrechlichen Werkstoff arbeiten, haben sich hier um die Glashütten herum angesiedelt. Ihre kreativen Spuren hinterlassen sie in der ganzen Umgebung, wie im „Glaswald“ bei Frauenau. Im Sonnenschein funkeln und leuchten die Skulpturen aus Glas. Je nach Lichteinfall und Farbe glitzern sie und und werfen durchsichtige Schatten. Glasliebhaber sind Feuer und Flamme, auf wenigen Quadratkilometern eine Ballung von kreativen Künstlern, Handwerkern, Glashütten und Galerien zu finden.
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Den Weg zum perfekten Geschmack zeigt das Autorenduo Vierich / Vilgis in ihrem neuen Buch. Gemüse schmeckt, liegt auf der Zunge, kann schweflig oder blumig duften. Es knackt, wenn wir drauf beißen, lockt das Auge mit bunten Farben und abwechslungsreichen Formen.
Gemüse entfaltet sich in sämtlichen Geschmacksrichtungen – süß, sauer, salzig, bitter, umami.
Einige Gemüse weisen verschiedene Geschmacksrichtungen auf wie der Fenchel, der sowohl süß als auch bitter schmeckt. Weil er ein starkes Eigenaroma besitzt, wird er oft einzeln gekocht. Wohingegen andere Gemüse wie Kartoffeln die Gemeinschaft lieben. Laut Hinweistabelle lässt der Fenchel sich trotzdem kombinieren, mit Auberginen, grünem Spargel oder mit Linsen. Außerdem passt Fenchel gut zu Fisch, Schweinefleisch, Huhn, Käse und Zitrusfrüchten.
Von Artischocke bis Zwiebel reicht die Auswahl in diesem Buch.
Blumengemüse wie Artischocke; Fruchtgemüse wie Melone; Blattgemüse wie Salat; Hülsenfrüchte wie Bohnen und Erbsen; Kohlgemüse wie Rosenkohl; Wurzelgemüse wie Kohlrübe; Zwiebelgemüse wie Knoblauch oder Gewürzgemüse wie der Doldenblütler Fenchel. Zu jeder Gemüseart gibt es ausführliche Informationen. Wer weiß schon, dass Auberginen nicht unter 10 Grad lagern dürfen, damit sie nicht braun werden.
Für jede Pflanze erfährt der Leser die Geschichte der Botanik, des Ackerbaus und die verschiedenen Varianten.
Den Grundnahrungsmitteln in unseren Breiten, Kartoffel und Kohl, sind ganze Kapitel gewidmet, den Bohnen gibt es sogar zwei. Beide Gemüsearten, sowohl grüne Bohnen als auch Bohnenkerne, werden unterschiedlich gekocht und schmecken anders. Aber glücklicherweise bekommen wir ja essbare Pflanzen von überall her, wie die Kochbanane, die im Geschmack sowohl süß als auch sauer ist. Wie bei allen Gemüsearten gibt es Tipps für die Zubereitung. Fantastisch, dass man sie mit Lauch, Spinat, Zwiebeln oder Sternanis kombinieren kann. Zu jeder Nutzpflanze steht ein einfaches Rezept bereit, mit wenigen Zutaten, um die Aromen exakt heraus zu schmecken.
Dieses Buch ist nicht nur für den Gaumen oder für die Nase gedacht.
Genau so ist es ein Fest für die Augen. Apart sehen die verschiedenen Farben von Möhren aus, die von gelb über orange bis fast schwarz voneinander abweichen. Es ist ein wunderschönes Kochbuch, das kreativen Köchinnen sehr viel geben kann. Wer gerne probiert und experimentiert, ist mit diesem Buch rundum glücklich.
Klein, kleiner, noch kleiner – kontrastarm, pudrig, bleich: Die Schrift!
Leider lässt sich dieses Buch nicht wirklich gut lesen. Das hat nichts mit dem Text oder mit der Sprache zu tun. Schwierigkeiten bereitet das Schriftbild und die Schriftgröße, besser gesagt, die Schriftkleine. 5 von über 500 Seiten können Leser mit normaler Sehkraft gut entziffern – die Vorworte zu den Kapiteln. Hier stimmen Schriftgröße mit der Zeilenlänge überein. Die übrigen Seiten sind in Spalten aufgeteilt, im Vergleich zur kleinen Schrift zu breit. Schwierig, eine Zeile von Anfang bis zum Ende zu lesen. Es ist besser, den Finger mitgehen zu lassen, damit das Auge nicht in der verkehrten Zeile landet. Noch schmaler ist die Schrift für Rezepte, obendrein eng zusammen gezogen.
Es handelt sich nicht um Versicherungsklauseln, die hier im Kleingedruckten übersehen werden sollen.
Die schmalen Spalten an den Seitenrändern dienen zur Information. Zur besseren Übersicht steht der Informationsblock in Kursivschrift. Von der Idee her prima, aber die Schrift dort ist noch einen Tick bescheidener als die (zu) kleine Schrift im Mittelteil. Schade, dass sie nicht in schwarz, sondern in einem hellen, kontrastarmen grau-grün gehalten ist. Das macht sie weiterhin ein Fitzelchen schwerer lesbar. Der Clou ist die eigene Textfarbe für jedes Aroma. Leider steht die Schrift in zarten Puderfarben, die an Kosmetik erinnern, sich aber nur wenig vom Untergrund abheben. Nur Menschen mit einem wirklich guten Sehvermögen entziffern auf Hinweisseiten, wie sie Tomaten haltbar machen können. Hier ist die Untergrundfarbe Grau-grün, die Schriftfarbe eine Nuance dunkler …
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200 Gramm Frischkäse 1 vollreife Khaki-Frucht ½ Filet einer geräucherten Forelle 3 Trockenfeigen 2 Esslöffel Senfkörner 1 frisches Lorbeerblatt .
Man muss die Khakis futtern wie sie fallen! Jetzt ist Khakisaison – wunderbar reife Früchte, die nur darauf warten, gegessen zu werden.
Inzwischen habe ich erfahren, dass Kakis den Blutdruck senken und Durchfall stoppen sollen. Das gehört zu den Dingen, die ich überhaupt nicht brauchen kann – im Gegenteil. Mit den Trockenfeigen steuere ich dagegen. Damit der Brotaufstrich nicht zu süss wird, sondern seinen pikanten Geschmack behält, würze ich mit scharfen Senfkörnern und nachträglich (auf dem Foto nicht vorhanden) noch mit einem frischen Lorbeerblatt. Das unterstreicht angenehm den Rauchgeschmack der Forelle.
Zubereitung: Khaki, geräucherte Forelle, Trockenfeigen, Senfkörner, Lorbeerblatt mit Frischkäse
Diese Khakifrucht lässt sich bereitwillig abpellen und mit dem Frischkäse vermusen, im Gegensatz zu anderen. Mit der Gabel erledigt es sich schnell und gründlich. Die (halbe) geräucherte Forelle wurde schon vorher mit einem scharfen Messer längs am Rücken aufgeschnitten, die eine Filethälfte verbraucht. Von meinem Reststück entferne ich die Mittelgräte – am Schwanz anfassen und zum Kopf hin ziehen – und erhalte dadurch ein grätenfreies Filetstück, das sich einfach mit den Händen von der haut abheben lässt. Das Filet zerpflücke ich in kleine Teile. Das Lorbeerblatt zerkleiner ich mit dem Wiegemesser in sehr kleine Teile, denn es ist unangenehm, auf ein intensiv schmeckendes Lorbeerblatt zu beißen. Forellenstücke, Lorbeerblatt und Senfkörner vermische ich mit der Kaki-Frischkäse-Creme.
Arbeitszeit:
Ruckzuck ist dieser Brotaufstrich fertig. Weich ist er, im Gegensatz zu den anderen Frischkäsezubereitungen. Sobald jedoch die Senfkörner und Feigen aufgequollen sind, neigt er nicht mehr dazu, vom Brot zu laufen.
Vom Geschmack her pikant. Sobald der Brotaufstrich durchgezogen ist, schmecken die Geschmackskomponenten einzeln auf der Zunge durch – süß, rauchig, scharf und fruchtig.
Noch mehr Rezepte mit Frischkäse-Creme:Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/frischkaese/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`
Ein neues Buch von Thomas A. Vierich und Thomas A. Vilgis ist erschienen. Es macht sich gut im Garten zwischen den letzten blauen Bohnen, gebettet auf Bohnenkraut. Jetzt liegt es auf dem Bücherstapel und wartet es darauf, besprochen zu werden.
Gespannt sind wir auf die Hinweise für die vielen Möglichkeiten, die uns der Küchengarten bietet.
Bekannt und beliebt zeigt sich die Vielseitigkeit von Gemüse. Somit fragen nicht nur Veganer: „Womit lassen sich einzelne Blätter, Knollen, Früchte noch verkuppeln?“ Ähnlich wie im vorigen aroma-Buch enthält das gemüse-aroma-Buch Tabellen, die zeigen, welche Gemüse zueinander, sowohl zu Kräutern als auch zu Gewürzen passen.
Was ähnelt sich – was ergänzt sich? Kreative Köchinnen warten darauf, originelle Kombinationen auszuprobieren.
Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar des Buches.
Verlockend klingt schon die Ankündigung: „Mit unserem Standardwerk entdecken Sie exotische Gemüse-Kombinationen und kulinarische Sensationen: geräucherte Papaya, Romanesco an Roquefortsauce oder mit Sherry verfeinerte Pastinaken. Das anschauliche Farbleitsystem macht es leicht, Gemüse geschmacklich optimal zu kombinieren und zu würzen. Für Tiefgang sorgen Infografiken, viele wissenschaftliche Infos und Interessantes zu unserem Geschmacks- und Geruchssinn.“
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Brauerei, Gaststätte, Hotel – das alles meistert Mutter Luise Häffner (85) mit den beiden Töchtern Hannelore (61) und Susanne (57).
Mutter und Töchter bilden ein eingespieltes Team.
Drei Hotelfachfrauen regieren ihr Reich mit der Ruhe der Könner, die sämtliche Tätigkeiten wie aus dem Effeff beherrschen. Die Schwestern sind im Betrieb aufgewachsen und kennen die Arbeitsabläufe von Kindesbeinen an. Beide haben BWL studiert, Susanne Häffner hat noch zusätzlich den Braumeister abgelegt und ist die Köchin der Gastwirtschaft. Und wie es der Zufall so will, spielt das selbstgebraute Bier auch in den Speisen eine große Rolle. Ihr Bierparfait hat selbst mich als absolute Nicht-Biertrinkerin überzeugt. Angerichtet auf einem Fruchtspiegel von roten Beeren und grünem Kiwi – schmeckt einfach köstlich. Natürlich verrät keine Köchin ohne Not ihre Rezepte. Nur soviel sei ausgeplauscht – auf acht Eier kommt ein Achtele Weizenbier 😉
Bierprobe durch das Sortiment.
Das größte Hotel in Bad Rappenau gehört zum Verbund der Brauerei-Gasthöfe. Praktisch, denn nach einer Bierprobe mit dem Braumeister ist das der kürzeste Weg ins Bett. Für die Dusche am nächsten Morgen findet der Gast im Bad eine Seife mit Hopfenextrakt vor – zur Erinnerung an den vorigen Abend. Die Verantwortung für das Brauen hat Susanne Häffener ihrem ehemaligen Lehrling und jetzigen Braumeister Thomas Wachno übergeben. Er genießt die ihm entgegen gebrachten beruflichen Freiheiten, die er ausgiebig nutzt. Vollkommen allein – bald mit einer Azubine – braut er die gesamte Produktion. Neben den klassischen Bieren, die jede Traditionsbrauerei im Angebot hat, frönt er seinem „Arbeitshobby“, den Kraftbieren. In der Craft-Beer-Szene steht er an vorderster Stelle, heimst bei den internationalen Wettbewerben nur erste Preise ein.
Und wie es so ist, starten viele Menschen am Ende ihres Arbeitslebens noch einmal durch. Die drei Häffner-Damen renovierten ihr Hotel. Runderneuert geht’s in den kommenden Lebensabschnitt.
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Die Eindrücke von Bad Rappenau formten sich im Rahmen der Pressereise unter dem Motto „Gärten – Genuss – Lebensfreude“. Herzlichen Dank für die fachkundigen Rundgänge und die hervorragende Organisation.
Je nach Alter, Genussregion, sexueller Ausrichtung gewinnt ein „Neuer Süßer“ an unterschiedlicher Bedeutung. Die Einschränkung „Frisch von Markt“ deutet darauf hin, dass er käuflich ist.
Angeboten wird er immer zur Herbstzeit, nämlich dann, wenn die Weinlese gerade begonnen hat.
Dieser Neue Süße auf dem Markt in Haslach im Kinzigtal wird aus dem Gärfässle heraus in mitgebrachte Behälter gezapft. Wer kein Gefäß dabei hat, bekommt ihn vom Obstbauern in eine Sprudelflasche aus Plastik abgefüllt. In anderen Weingegenden kennt man diesen neuen Wein unter den Namen Federweißer/Federroter oder Jungwein. Es ist die Bezeichnung für einen Traubenmost, dessen alkoholische Gärung gerade erst begonnen hat. Noch ist er spritzig und süß, in ein paar Tagen wird er von allein sauer. Zusammen mit Zwiebelkuchen – auch ein typisch badisches Herbstgericht – zählt er zu den alljährlich wiederkehrenden Gaumenkitzeln! Siehe -> Backrezept: Badischer Zwiebelkuchen
Williams Christ Birne
Neben Weintrauben werden auch noch andere Obstsorten mit Alkohol haltbar gemacht. Wie lange sie dann wirklich halten, hängt ganz vom Käufer ab. Attraktiv ist der Birnenschnaps – in der Fachsprache Obstbrand genannt – in der die Birne in der Flasche gleich mitgeliefert wird. Doch wie kommt sie da hinein? Dieser Schwarzwälder Obstbrenner hat gut lachen, denn er hat es geschafft. Im Frühjahr stülpt er nach der Blüte eine Flasche um die Birnenknospe, die darin wächst und wächst und wächst. Und wenn sie nicht von Schädlingen befallen wird oder fault, wird sie – sofern die Glasflasche die Monate am Ast heil überstanden hat – geerntet und in hochprozentigem Obstwasser konserviert. Keine Birne gleicht der anderen, denn ihre Figuren sind ebenso individuell wie die der Menschen.
Flüssiges Obst für die Schwarzwälder Kirschtorte
Das Kinzigtal gilt als die Ur-Heimat der Schwarzwälder Kirschtorte. Deren Hauptbestandteile sind nicht nur Sahne und Kirschen. Der Biskuitboden wird zusätzlich mit Kirschwasser getränkt, mal mehr und mal weniger. Dazu ergreift die Hausfrau beherzt die Flasche am Hals, setzt ihren Daumen auf die Öffnung und spritzt mit der Flasche über die ausgelegten Kuchenplatten. Je nach Daumengröße und Zeitaufwand findet unterschiedlich viel Kirschwasser den Weg auf die Teigböden. Die Füllung zwischen zwei oder drei Böden besteht aus Sahne und Obst in fester Form.
Neben dem bekannten Kirschwasser bieten die Obstbrenner auch andere Brände an, wie zum Beispiel das im Schwarzwald vorkommende Zibärtle. Hierbei handelt es sich um eine Wildpflaumenart, die ausschließlich für Obstbrennerei verwendet wird.
Die Blutwurz soll sogar gesund sein – behaupten die Liebhaber dieses Wässerchens. Es wird aus einer kriechenden, gelb blühenden Pflanze gewonnen, die über ein ausgedehntes Wurzelsystem verfügt. Diese Wurzel enthält einen Farbstoff, der sowohl für die blutrote Farbe sorgt als auch blutende oder eitrige Wunden stillen soll. Neben der äußerlichen Anwendung verwenden Kenner auch vorsichtshalber eine innerliche.
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Juli ist Erntezeit für die meisten Kräuter – Basilikum, Minze, Majoran, Estragon, Ysop, Zitronenmelisse.
Kräuter quellen aus dem übervollen Erntekorb.
Gewürzkräuter werden zu Sträußen gebunden und kopfüber zum Trocknen aufgehängt. Bevor sie im Winter gebraucht werden, verbreiten sie noch ein angenehmes Aroma.
Basilikum, Dill und Petersilie lassen sich im gefrorenen Zustand besser verwenden als getrocknet. Estragon wird in Essig eingelegt. Minze wird zusammen mit Zitrone zu Sirup verarbeitet und kommt als „Hugo“ in Sekt oder Selters. Ysop in Öl entspannt verkrampfte Muskeln.
Während der ganzen Verarbeitungszeit duftet es im ganzen Haus – jetzt ist der Sommer da!
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Neben Heilkräutern, Gemüse und Obst wächst im Kräutergarten der Färberwaid, mit dem in Erfurt heute noch Stoffe bedruckt werden – zur Freude der Thüringen-Touristen.
Erfurt gehört zu den Regionen mit den von Natur aus „blühenden Gärten“.
Die grüne Stadt verfügt über einen fruchtbaren Lößboden, warmes Klima mit viel Sonnenschein, wird ständig feuchtgehalten durch die unzähligen Seitenarme der Gera. Charakteristisch für Erfurt sind die Kirchen und Klöster, bemerkenswerte zweiundzwanzig an der Zahl. Fügt man beides zusammen, ergibt es die Klostergärten, die den Nonnen und Mönchen zur Selbstversorgung dienten. Kräuter pflanzten sie zu Heilzwecken an.
Am Erfurter Dom St. Marien wurde der Garten nach altem Vorbild neu angelegt, mit der Dreiteilung Gemüsepflanzen, Heil- und Gewürzkräuter, Obst. Ebenfalls angebaut werden einzelne Exemplare der verflossen Färberpflanze Waid, einst das Wahrzeichen der Erfurter. In so einem tadellos gepflegten Garten macht jedes Gärtnerherz vor Freude Luftsprünge.
Blauer Farbstoff aus Färberwaid
Viel Aufwand war nötig, um den blauen Farbstoff zu erhalten. Es blaute erst ordentlich mit Urin. Männlichem Urin. Die beste Blau-Qualität brachte der Harn von 10 – 14-jährigen Jungen. Es lag zwar immer ein Güllegeruch in der Luft, aber der machte die Waid-Kaufleute „stinkreich“. Jedoch keiner von ihnen spendierte aus Dankbarkeit ein Manneken-Pis-Denkmal, das gut als Brunnenfigur in den Klostergarten passen würde. Heute nimmt man statt dessen Ammoniak. Und siehe da – es funktioniert!
Bestes Beispiel dafür ist Rosanna Minelli, die ein Geschäft auf der Erfurter Krämerbrücke betreibt. Denn bevor Indigo als preiswerter blauer Farbstoff die Textilwelt eroberte, nutzten Färber die Waidpflanze. Sie färbt Schals aus Baumwolle, Wolle und Seide mit diesem natürlichen Pflanzenfarbstoff. Für diejenigen, die Naturfarben eigenständig ausprobieren möchten, hält sie eine Auswahl von anderweitigen Farbpigmenten bereit.
Blaudruck – noch so ein typisch thüringisches Kunsthandwerk.
Krzysztof Weyzyk verwendet alte Model von drei ehemaligen Werkstätten. Die jüngsten Model stammen aus der Bauhauszeit. Gedruckt wird in Handarbeit, wie es seit Generationen von Blaudruckern üblich ist. Der Blaudrucker bestreicht ein Model an den Metallteilen mit Papp, der die blaue Farbe nicht annimmt. Der weiße Stoff wird mit dem Model bedruckt und muss trocknen, bevor er gefärbt wird. Die Abdrücke bleiben weiß, während sich alles andere Blau färbt. Mindestens 8x wird der Stoff ins Farbbad getaucht. Decken, Tücher, Kissen entstehen daraus.
Die bedruckten Tücher kommen in den Verkaufsladen, nachdem sie 3x gewaschen, dann umgenäht und gebügelt werden.
Und als Clou für Ästheten, die gern alles stilvoll aufeinander abstimmen: Handgetöpferte Keramik, ebenfalls mit Blaudruck.
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Die Eindrücke formten sich im Rahmen der Pressereise unter dem Motto „Garten.Impulse“.
Herzlichen Dank für die fachkundigen Rundgänge und die hervorragende Organisation.
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