Kategorie: Bildbände

Bilderbücher für Kinder und Erwachsene; Fotobücher von Menschen, Natur, Architektur, Kochbücher; Illustrationen, Bilder und Comics

  • ✍ Kreative Leidenschaft – wie ideenreiche Frauen wohnen | Wohnbuchtipp

    ✍ Kreative Leidenschaft – wie ideenreiche Frauen wohnen | Wohnbuchtipp

    Kreative Leidenschaft: Frauen, 2c434b3ca2684dedad2d465ddaa64e2bdie von ihrer Kreativität leben, legen sie auch in ihrer Wohnung nicht ab. Ihre Wohnstile sind genau so unterschiedlich wie ihre Werke oder Dienstleistungen.

    Kreative Leidenschaft einer Flohmarktbesucherin

    cover.Knauss_LeidenschaftSie unterscheiden nicht die Arbeit vom Privaten wie die begeisterte Flohmarktbesucherin Julia von Hülsen, die sowohl für sich selbst als auch zum Verkauf sammelt. Ihre Sammelleidenschaft hat sie zum Beruf gemacht. Auch die Restauratorin Martina Goernemann geht auf Flohmärkte. Allerdings sucht sie nicht gezielt. Sie lässt sich von den Gegenständen finden, und dann schnappt sie zu. Alles außer Deko. Schon wenn sie etwas kauft, hat sie eine Vorstellung, wie es im restaurierten Zustand aussieht – in ihrer Lieblingsfarbe weiß. Hunde aus Filz mit lebensechter Mimik entwirft Domenica More Gordon. Sie lebt mit Mann, zwei Kindern und ihren Eltern in einem Mehrgenerationenhaus von 1748. Vieles ist im Laufe der Zeit erhalten geblieben und dazu gekommen. Skurrile Kleinigkeiten vom Flohmarkt sammelt die ganze Familie. Die Modedesignerin Antonia Zander sammelt religiöse Motive. Buddhastatuen stehen neben Madonnen. Sie reist viel und bringt viel mit.

    Kreative Leidenschaft einer Baumarktkundin

    Das genaue Gegenteil sehen die Leserinnen bei Susanne Leiser. Sie kreiert bunte Räume. In ihrer privaten Umgebung dominieren Möbel, Wand- und Bodenbelag mit ihrer Eigenfarbe, genau wie die Natur sie vorgibt. Corinna Berghoff beklebt beruflich Wände mit flotten Sprüchen. Im Büro stehen und hängen Wandsticker an der Wand und in Bilderrahmen. In ihrer Wohnung braucht sie Ruhe. Lediglich über dem Bett hängt in großen Lettern: „Naherholungsgebiet“. Leere Räume und weiße Wände mag die Produktdesignerin Veronika Wildgruber. Wenige ausgewählte Möbel, die meisten selbst entworfen, stehen in ihrer Wohnung. Ordnung liebt Kristina Markovic. Statt Flohmarkt zieht sie Baumarkt vor. Alles in ihrer Wohnung ist selbst entworfen – alles funktional.

    Kreative Leidenschaft einer Designerin

    Arbeitsräume und Wohnung gehen ineinander über, wo die Schmuckdesignerin Saskia Diez mit ihrem Mann – einem Möbeldesigner – und ihren drei Kindern lebt und arbeitet. Mitten in den Entwürfen springen die Kinder herum. Ebenso finden dort Besprechungen statt. Genau wie früher. Arbeit bedeutet Leben und nicht umgekehrt. Atelier, Wohnküche, Bett. Ähnlich sieht es Birgit Morgenstern. Sie entwirft Tapeten und Stoffe. Sie liebt es, ständig neu zu tapezieren. Ihre Wohnung ist gleichzeitig ihr Showroom. Eva Marguerre betrachtet umgekehrt ihr Büro als ihr Zuhause. Hier ist sie von ihren Produkten – zumindest den Entwürfen dazu – umgeben. Sie liebt knallige Farben und die Abwechslung, die zweifelsohne mit jeder neuen Kollektion kommt. Die Keramikerin Karen Müller lebt in und mit der Natur. Ihr Garten ist ihr wichtiger als die Wohnung.

    Kreative Leidenschaft – wie ideenreiche Frauen wohnen

    Die eine mag es pompös, die andere lebt spartanisch. Jede Frau entwickelt ihren eigenen Stil, in dem sie sich wohlfühlt. Nur so kann sie wieder Kraft schöpfen. Ulrike Myrzik fotografierte die Individualistinnen. Simone Knauss stellt sie mit ihren Eigenheiten vor. Lebensläufe einmal anders – vom Wohnstil aus gesehen.

    Sofort online bestellen:

    Kreative Leidenschaft: Zu Besuch in Wohnungen und Ateliers inspirierender Frauenir?t=umdieeckedenk 21&l=as2&o=3&a=3766719726 von Simone Knauss (Autor), Ulrike Myrzik (Fotograf) |  Callwey

     

    Möbel:

    RSS-Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/mobel/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`
  • ✍ Kochbuchtipp: fische aus heimischen seen & flüssen – von Aal bis Zander

    ✍ Kochbuchtipp: fische aus heimischen seen & flüssen – von Aal bis Zander

    Der gepunktete4ee75b03d5104fb391164a7bcc42cb22 Bachsaibling wird von April bis Oktober gefangen, die delikaten Bodenseefelchen dagegen nur im Juni und Juli. Von Mai bis Januar kommt der Hecht auf den Markt – ein beliebter Sommer-Herbst-Winterfisch – ebenso der Zander, dessen Fangzeit von Juli bis Februar reicht.

    Die vielseitige Forelle

    cover.fische.kosmosBarsch und Aal werden ganzjährig gefischt. Ein großes Kapitel widmen die Autoren Jaqueline Vogt und Ingo Swoboda der Forelle, denn sie kommt nicht nur in der freien Natur vor, sondern wird vielerorts in Teichen gezüchtet. Gefangen wird sie sowohl von Fischern als auch von Fischwirten, die in ihren Teichen Fischzucht ähnlich kultivieren wie Landwirte ihre Felder.

    Bunt und vielfältig sind die Zubereitungsarten. Klassische Rezepte wie Forelle Blau oder Hechtklößchen, die einige vielleicht noch von Familienfeiern kennen, werden genau so exakt beschrieben wie das moderne Rezept vom Saibling mit Limettenschaum. Zeitaufwendige Arbeit bringt eine Fischterrine wie die Regenbogenforelle in Salbeibutter. Gerade mal 20 Minuten dagegen beträgt der Zeitbedarf für dieses Rezept für vier Personen: Flusskrebs-Cocktail mit Äpfeln und Ananas.

    Wichtige Küchentipps

    Zu jedem Rezept erfahren die Leser, was wirklich wichtig ist. So sollten die Fischröllchen sorgfältig gerollt werden, damit die Füllung beim Braten nicht austritt. Beim Dünsten sollte der Sud immer unter dem Siedepunkt bleiben, sonst zerfällt der Fisch. Ebenso darf Zitrone nicht kochen, sonst flockt die Soße.

    Fischfotos

    Ein Fischkochbuch aus dem Kosmos-Verlag, strukturiert nach dem bewährten Muster der Kochbücher – siehe Backbuch. Wer bisher nur Fischfilet verarbeitete, lernt hier die Unterschiede kennen, denn die Fotos von Alexander Walter zeigen den ganzen Fisch, wie er nach dem Fang aussieht. Informationen erhalten die Leser vom Einkauf über die verschiedenen Garmethoden bis zu Schuppen und Ausnehmen.

    Aus der Praxis für die Praxis.

    Ein empfehlenswerter Einstieg für Anfänger, die mit frischem Fisch bisher wenig Erfahrung haben. Ambitionierte Fischköche finden neben kreativen Rezepten überall kleine Tipps und Kniffe. Stimmungsvolle Fotos machen Appetit, sowohl in der Zubereitungsphase als auch beim fertigen Gericht. Leicht und verständlich wird jeder Handgriff erklärt – aus der Praxis für die Praxis.

    Fische aus heimischen Seen & Flüssen: Schätze aus der Natur. Regionale Produkte kochen und genießen mit gutem Gewissen von Jacqueline Vogt und Ingo Swoboda | Franckh-Kosmos | ISBN-10: 3440126870

     

    Fischer:

    RSS-Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/fischer/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`
  • ✍ Neue Bestimmungsbücher: Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz

    ✍ Neue Bestimmungsbücher: Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz

    Vögel zu beobachten 09926108af2c4071b3544d83cc20e86chat schon fast etwas Meditatives an sich. Besonders im Frühling fallen die gelben Sänger in den Bäumen auf – ihre abwechslungsreichen Lieder und ihre durchdringenden Stimmen verbreiten gute Laune. Wie mögen sie wohl heißen? Das Buch der Vogelarten von Carl’Antonio Balzari, Roland Graf, Thomas Griesohn-Pflieger, Andreas Gygax und Robert Lücke hilft weiter.

    cover.vogelarten.singvoegelAls Meise wurde der gelbe Vogel im Baum immer eingestuft – aber welche Meise? Blaumeisen und Kohlmeisen unterscheiden sich durch die Farben und die Anordnung der Zeichnung. Die Bartmeise wiederum ist zu klein und zu braun. Der Pirol ist zwar auch gelb, kommt aber nicht infrage. Dieser Zugvogel ist mit 24 cm zu groß. Der Waldlaubsänger sieht ähnlich aus, allerdings mit einer weißen Brust. Er kommt nur in den Sommermonaten ab April wieder, ebenso wie der gelbgrüne Berglaubsänger, der nur in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz anzutreffen ist. Der Zeisig kommt nicht infrage, denn er ist auf Fichtensamen angewiesen. Die gelbe Schafstelze hält sich in offenem Gelände auf. Aber der gelbe Fitis kommt in die nähere Wahl. Oder ist es etwa der Zilpzalp, der ihm zum Verwechseln ähnlich sieht? Da hilft es, auf den deutlich längeren Überaugenstreif zu achten. Der Gelbspötter sitzt auf alle Fälle im hohen Baum. Er imitiert Geräusche in seiner Umgebung. Bis jetzt klang weder ein Auto noch ein Handyklingeln aus den Baumwipfeln. Das Wintergoldhähnchen kann es auch nicht sein, denn es bevorzugt geschlossene Nadelwälder. Außerdem ist es an seiner aufgeplusterten Statur schon von Weitem zu erkennen. Aber der Girlitz – mit der Hauptfarbe Gelb – liebt Gärten. Der Grünfink sieht von Ferne bei vollem Sonnenschein zwar gelb aus, aber ein bisschen Richtung grau-grün. Die Goldammer erfüllt die Kriterien gelb und singt von morgens bis abends. Hier heißt es, genau hin zuschauen.

    108 Artenporträts enthält das Buch Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Die vorneweg – vom Scheitel bis zu den Zehen – erklären die Autoren jeden Fachbegriff. Die Flügel werden unterteilt von den Achselfedern bis zu den Hand- und Armschwingen. Auch die Augen weisen unterschiedliche Merkmale auf vom Augenring bis zum Überaugenstreif.

    Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz: Singvögel von Carl’Antonio Balzari, Roland Graf, Thomas Griesohn-Pflieger, Andreas Gygax, Robert Lücke | Verlag: Haupt

    Ähnlich ist das viel umfangreichere Buch über Nicht-Singvögel aufgebaut. Dazu gehören viele Vögel in Stadt und Park. Enten, Gänse und Schwäne. Wer einmal in einen Teich im Park geschaut hat, wird mithilfe des Buches immer andere Vögel entdecken und bestimmen können – Brautente, Mandarinente, Pfeifente, Krickente, Spießente.

    Dieses Buch schärft den Blick für Details. Ein Urlaub an der See zeigt vorher nicht gekannte Vögel wie Möven und Austernfischer, Strandläufer, Knutt. Im Gebirge sehen Vogelbeobachter mit viel Glück sogar einen Geier oder Adler.

    Das Buch enthält 176 Artenporträts der Nicht-Singvögel, wann sie sich in bestimmten Gegenden aufhalten, ergänzt durch Verbreitungskarten. Schöne, aussagekräftige Bilder, die neugierig machen. Sofort können die Vogelbeobachter erkennen, ob ein Vogel in die Gegend gehört oder ob er sich als Zugvogel um diese Zeit ganz woanders aufhalten müsste und ob es vielleicht noch einen passenderen Vogel gibt.

    Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz: In zwei Bänden: Nicht-Singvögel und Singvögel von Carl’Antonio Balzari, Roland Graf, Thomas Griesohn-Pflieger, Andreas Gygax, Robert Lücke | Verlag: Haupt

     

    Fotograf:

    RSS-Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/fotograf/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`
  • ✍ Fotoratgeber-Tipp: Fotografieren – Zeichnen mit Licht

    ✍ Fotoratgeber-Tipp: Fotografieren – Zeichnen mit Licht

    cover.fotografieren.muellerWer sich ein Buch von der Stiftung Warentest kauft, wird vielleicht Produktratschläge erwarten. Neue Modelle, welche Vor- und Nachteile bieten sie, für welchen Nutzer eignet sich welches Fotozubehör usw. Diese Leser werden vielleicht enttäuscht sein.

    In diesem Fotobuch von Wenzel Müller geht es vielmehr um das Fotografieren an sich, und dabei ist egal, wie viel Komfort und welche technischen Raffinessen die Kamera bietet – sie ist nicht mehr und nicht weniger als ein Werkzeug.

    Bevor auf den Auslöser geklickt wird, sind viele Dinge zu beachten. Etwa die richtige Wahl des Bildausschnittes, der den Betrachter in das Bild hineinführt und das Auge da hängen, lässt, wo es der Fotograf wünscht. Fotografie bedeutet „Zeichnen mit Licht“. Ob die abgelichtete Person lieblich erscheint – mit einer Lichtquelle von vorn seitlich – oder dämonisch, mit einer Lichtquelle von unten. Und überhaupt, auf das Sehen kommt es an, denn es unterscheidet sich von der Sicht der Kamera.
    Die Fotolinse sieht alles, was das menschliche Auge ausblenden kann – leider. Manch frischer Fotostarter wird erstaunt auf den Laternenpfahl blicken, der seiner Liebsten aus dem Kopf wächst. Ebenso lassen nicht bemerkte Fingerdapper auf dem Glas ein Produktfoto im Papierkorb landen.

    Sportfotografie besteht nicht nur aus laufenden Mittelstürmern, sondern lebt von Zuschauerreaktionen, Ambiente und Atmosphäre. Ein Landschaftsfotograf sollte unbedingt eine Tugend besitzen, nämlich die Fähigkeit zu warten. Warten auf das richtige Licht; warten auf Sonne oder Nebel. Gerade bei „schlechtem Wetter“ können unter Umständen Bilder mit einmaliger Atmosphäre gelingen, wenn es mal stürmisch zugeht.
    In der Makrofotografie dagegen kann jeder Windhauch ein Blatt oder eine Blüte verwischt und undeutlich aussehen lassen. Bei Makros ist ein Stativ angesagt, ebenso in der Architekturfotografie, in der jeder Pfeiler gerade stehen sollte. Wenzel Müller verrät ein paar Tricks, wie stürzende Linien zu vermeiden sind. Auf Reisen geht es vielen Urlaubern darum, einen schönen Augenblick einzufangen, an den sie lange denken möchten. Hier gilt es, die jeweilige Stimmung einzufangen. Anders sieht es in der Reportage aus. Ein Bild sollte klar erkennbare Personen und Sachverhalte zeigen, sodass Unbeteiligte auf einen Blick die Lage erkennen.

    Zu den jeweiligen Themen behandelt das Buch die Rechte und Pflichten der Fotografen. Wann darf ein Mensch ein Haus, ein Kunstwerk, eine Veranstaltung fotografiert werden? Welche Pflichten entstehen dem Fotografen bei der Veröffentlichung?

    Sehr zu empfehlen ist dieses Buch für Fotostarter, Gelegenheitsfotografen und denjenigen, die eine Fotofunktion sofort und fast immer parat an ihrem Handy haben. Wer die technischen Möglichkeiten seiner Kamera schon kennt, hat es einfacher. Besitzer einer teuren Kamera mit vielen Funktionen lernen hier, dass es neben der Technik noch auf andere Dinge ankommt – zum Beispiel den besonderen Blick für das Motiv. Nicht die Kamera macht das Bild, sondern die Person, die sie bedient.
    Fotografieren. Zeichnen mit Licht von Wenzel Müller | EUR 24,90 | Stiftung Warentest 2013

     

     

    Unsere persönlichen Empfehlungen für Leseratten

    ☛ Lassen Sie sich dieses Schnäppchen nicht entgehen:
    Finden Sie Ihr Hörbuch aus über 150.000 Titeln – 3 Monate kostenlos testen

    ☛ E-books können Sie überall hin mitnehmen.
    Testen Sie den Kindle – 30 Tage Geld-zurück-Garantie

    ☛ Unbegrenzt Musik hören, Ebooks lesen, Filme schauen?
    Wir empfehlen Amazon Prime.

     

     

    Fotograf:
    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/fotograf/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

     

  • ✿ Gartenbuch-Tipp: 100 Traumgärten – Gärtner von Eden

    ✿ Gartenbuch-Tipp: 100 Traumgärten – Gärtner von Eden

    cover.100gaertenDer Titel 080e776d7a7d479ca5a16b5ef34bf072hält, was er verspricht. Gartenliebhaber finden schön gestaltete Gärten in diesem aufwendigen Bildband. Interessant ist die Einteilung nach Gartentypen, also den Besitzern, Bewohnern, Naturliebhabern, Freiluftgenießern, Ausspannern, Luftschnappern.

    Die „Gärtner von Eden“, eine Genossenschaft von Gartengestaltern, unterteilen in vier verschiedene Grundtypen. Designfreunde mögen es gradlinig. Die Architektur des meist kubischen Hauses setzt sich im Freien fort mit viel Stein und häufig Metall. Akkurate weiße Steinwege teilen große, grüne Rasenflächen, die wie Niederflor-Teppiche wirken. Wichtig ist der rechteckige Pool und die ebenfalls rechteckige(n) Terrasse(n), die Bepflanzung bleibt spartanisch. Ästheten unterscheiden sich von den Designfreunden durch ihre Pflanzenauswahl. Sie legen Wert auf dezente Farbzusammenstellung – verschiedene Grüntöne, die Blüten pastellfarben. Ausgewogene Blattformen und Größenverhältnisse der Pflanzen sind ihnen sehr wichtig. Sie streben einen individuellen Garten an, der ihre eigene Handschrift trägt und in dem Gartenkunst integriert ist. Genießertypen mögen es üppig. Überall in ihrem Garten tut sich ein anderer Blickwinkel auf. Hier Duftstauden, da Winterblüher, dort ein Rosenbogen und dahinter … eine Überraschung – gern auch nach historischen Vorbildern. Naturfreunden geht es darum, den Pflanzen und Tieren eine Heimat zu schaffen. Sie beobachten die Flora und Fauna im Jahreslauf. Nicht nur Wildblumen und alte Gartenblumen, sondern auch Obstbäume, Gemüse und Kräuter brauchen sie unbedingt in ihrem Garten. Sämtliche Materialien, die sie verwenden, sind biologisch abbaubar.

    Wahrscheinlich gibt es noch jede Menge Mischtypen. Dieses Buch liefert Anregungen für Gartenbesitzer, wobei vollkommen egal ist, zu welchem der vier Gartentypen sie gehören. Designer mit Vorlieben für klare, gerade Linien erwärmen sich für Wege und Terrassen, die über die Diagonale in ihrem Garten verlaufen. Wer vor lauter Grün schon rot sieht, kann ja statt des Rasens Teppichthymian einsäen. Wer es gern üppig mag, aber trotzdem pflegeleicht, bevorzugt eine Wildblumenwiese. Ästheten sehen vor ihrem geistigen Auge in den Hochbeeten des Naturgartens ihre Kois schwimmen. Dieses Buch eignet sich gut für Planer einer Neuanlage; aber auch eingewachsene Gärten, die, wie alles Lebendige, nie fertig sind, sondern sich immer wieder ihren Bewohnern und unterschiedlichen Lebensbedingungen anpassen – oder umgekehrt.

    In diesem übersichtlich strukturierten Buch gehört zu jedem Garten ein eigener Gartenplan. Jeweils eine Doppelseite pro Garten mit großformatigen Fotos; ein kurzer Text über die Entstehung des Gartens, über die Wünsche der Gartenbesitzer und die Besonderheiten; die Lösungen der Gartenarchitekten, die für Planung und Ausführung verantwortlich sind – mag das Grundstück wie ein Schal oder ein Triangel aussehen, steil abfallen, auf einem Dach platziert oder mit Feng-Shui ausgelotet sein. In einem kleinen Kästchen stehen noch einmal Zahlen und Fakten zum schnellen Nachschlagen.

    Vertreten sind Gärten unter 100 Quadratmetern bis zu Parkanlagen von 20.000 Quadratmetern. Unterschiedlich sind die Ansprüche, von Wellnessgarten mit Sauna und Swimmingpool über Erweiterung des Wohnbereichs bis hin zum Nutzgarten für die Selbstversorgung mit Biogemüse. Besonders viele Beispiele erhalten Freunde von Rasenflächen sowie Wasser in allen Variationen als Swimmingpool, Bachlauf, Schwimmteich. Wasser gehört für fast alle Gartenbesitzer dazu, und sei es nur als Lebensgrundlage für Kois – dem Modefisch dieses Buches.

    100 Traumgärten: Neue Beispiele der schönsten Gärten in Deutschland, Österrreich und der Schweiz | Gärtner von Eden (Herausgeber) | Callwey


    Gartengestaltung:
    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/gartengestaltung/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

  • ✍ Neues Kochbuch: Sehr gut kochen – Rezepte für Einsiedler

    ✍ Neues Kochbuch: Sehr gut kochen – Rezepte für Einsiedler

    cover.sehr.gut.kochen„Sehr gut kochen“ b9ec17632cdb4478a7c817420da7d1a0verspricht der Titel des neusten Kochbuchs von der Stiftung Warentest. Das mag schon sein, aber über die Rezepte von Vera Kaftan-Namyslowski und Dorothee Soehlke- Lennert gibt es durchaus unterschiedliche Meinungen.

    Mit einer allgemeinen Einführung beginnt dieses Kochbuch. Wie von der Stiftung Warentest erwartet, nehmen die Tipps für gute Geräte und Lebensmittel einen breiten Raum ein. Wann ist Dosengemüse besser als frisches Gemüse, wann tiefgefrorener Fisch, wie werden die Zutaten am besten gelagert? Zu jedem Rezept halten die Autorinnen Tipps aus der Praxis bereit. Ebenso wird der jeweilige Nährwert angegeben. Alles sehr übersichtlich, immer an der gleichen Stelle, sodass Querleser sich schnell zurechtfinden.

    Neben jedem Rezept ist ein Foto abgebildet, das sich unerfahrene Köche nicht zu genau anschauen sollten. Ihr Gericht wird wahrscheinlich anders aussehen. Zahlreiche Zutaten sind auf diesen Fotos fast roh – macht zugegebenermaßen optisch mehr her.

    In der Einleitung schwärmen die beiden Autorinnen noch davon, zu bekannten Zutaten ab und an ein unbekanntes Gewürz hinzuzunehmen. Während in der Einleitung noch die Rede vom Neuem und Ausprobieren ist, laufen die Rezepte auf ein Standardgewürz hinaus: Knoblauch. Selten geht es ohne ein paar Zehen ab, manchmal sogar so exzessiv, dass ganze Knollen verarbeitet werden. Sie verwenden ihn nicht etwa zart als Gewürz, sondern gleich massiv als allen Eigengeschmack überdeckenden Knoblauch, selbst bei Erbsen(!), Wirsingkohl(!), Fenchel(!). Sollte das nach Glutamat und „universellen Gewürzmischungen“ die neue Art sein, alle Geschmacksrichtungen zu vereinheitlichen?

    Zahlreiche Rezepte eignen sich für Eigenbrötler, die gern einen Sicherheitsabstand um sich herum aufbauen. Für viele Berufstätige wird das nicht zutreffen, sofern sie nicht in einem italienischen Restaurant beschäftigt sind – in der Küche.

    Bei Menschen mit feinen Geschmacksnerven entwickelt sich schon beim Lesen von Rezepten eine Geschmacksvorstellung. Diese Rezepte lassen sich nur mit Mund- und Nasenschutz lesen, immer mit dem Sankt-Florians-Hoffnungs-Stoßseufzer: „Mögen diejenigen, die diese Rezepte gerade probiert haben, nicht in Oper, Konzert, Theater, Kino, Bahn, Bus, Wartezimmer … sitzen – zumindest nicht in Riechweite.“

    Um feine Geschmacksnuancen zu übertönen, bietet dieses Buch als Alternative Rezepte mit Chiliflocken an. Die Wirkung dürfte gleich sein, allerdings ist diese Variante sozialverträglicher.

    Sehr gut kochen: Die besten Rezepte aus der test-Küche von Vera Kaftan-Namyslowski, Dorothee Soehlke-Lennert | EUR 19,90 | Stiftung Warentest

    Geschmack:

    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/geschmack/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

  • ✍ Kräuter-Koch-Genussbuch: "aroma" – Kunst des Würzens

    ✍ Kräuter-Koch-Genussbuch: "aroma" – Kunst des Würzens

    Ein Praxisbuchb51f8587bc5b47eda1cbc25497126eca von Thomas A. Vierich und Thomas A. Vilgis für kreative Köchinnen, die gern kochen und backen. Nicht unbedingt nach vorgegebenen Rezepten; lieber erfinden sie eigene Schlemmereien.

    Kochbuch oder Nachschlagewerk – beides!

    cover.aromaDieses umfangreiche Werk, herausgegeben von der Stiftung Warentest, ist Kochbuch und Nachschlagewerk in einem, vorneweg mit Theorie und einer Anleitung zum Gebrauch. Wen das abschreckt, kann erst einmal blättern und kommt dann ganz von selbst darauf zurück, denn langweilig sind die Informationen nicht. Eingeteilt sind die Aromen in acht Geschmacksrichtungen von blumig-süß bis harzig oder erdig. Und damit sie besser zu merken sind und auch auf einen Blick zu erkennen, erhält jede Geschmacksrichtung eine eigene Farbe. An jedem vorgestellten Gewürz stehen diese acht Farbpunkte nebeneinander. Die Aromen, die zutreffen, sind farbig markiert, die übrigen glänzen weiß.
    Kürbiskerne enthalten in der Farbtabelle lediglich zwei bunte Aromapunkte für fruchtig und nussig. Dafür harmonieren sie aber mit Kakao, Vanille und Zimt – wer hätte das gedacht. Das dazugehörige Rezept kombiniert die Kürbiskerne mit Norialgen zu einer Panade, in die gegarter Fisch oder helles Fleisch gedippt wird – klingt ungewöhnlich, aber lecker.
    Lavendelblüten verbinden Hausfrauen nicht unbedingt mit kochen, sondern eher mit einem Säckchen zwischen Wollpullovern, um die Motten zu verscheuchen. Dabei enthält die Blüte fünf von acht Geschmackskomponenten: süß, fliederartig, sandelholzartig, heuartig, kampferartig. Mit dementsprechend vielen Gewürzen harmonieren die Blüten. Sowohl zu Süßspeisen als auch zu Fleisch passen sie. Und das Rezept: Lauch dünsten mit Butter, Salz, Pfeffer und Lavendelblüten. Einfach, aber raffiniert.
    Wer nicht ein Gewürz ausprobieren möchte und nach passenden Zutaten sucht, sondern nach einem passenden Gewürz für ihr gerade in Arbeit stehendes Gericht, wird im Anhang fündig. Für Fleisch, Fisch, Gemüse – von Aubergine bis Zucchini – finden Blitzsucherinnen zusammengestellte passende Gewürze zum Ausprobieren. Spinat, für einige der Kinderschreck vergangener Tage, kennen Gemüsefans mit Sauerampfer, Portulak oder Muskat abgeschmeckt. Neugierige Leserinnen probieren es jetzt mit Algen, Bockshornklee, Granatapfel oder gar Weinbeeren aus.

    Zu jedem Gewürz enthält dieses Buch ein Rezept

    Bestimmt kommt kein Allerweltsrezept, sondern raffiniert, unbekannt, exotisch. Ebenso aufgeführt sind Aromen, Informationen über Qualität, Einkauf und Lagerung sowie passende Zutaten. Die Rezepte reizen zum Weiterprobieren. Thomas A. Vierich und Thomas A. Vilgis liefern eines der ungewöhnlichsten Kochbücher der letzten Zeit – Nachschlagewerk, Rezeptbuch, Anregung und Kreativitätstraining für Genussmenschen in einem. Ein Buch, das Begeisterung ausgelöst – Chapeau!

     

    Aroma: Die Kunst des Würzens von Thomas A. Vierich und Thomas A. Vilgis | Stiftung Warentest

     

    Gewürz:

    RSS-Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/gewuerz/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`
  • ✍ Geschichtsbuch-Tipp: Wie der Schwarzwald erfunden wurde – Blick hinter die Kulissen

    ✍ Geschichtsbuch-Tipp: Wie der Schwarzwald erfunden wurde – Blick hinter die Kulissen

    cover.schwarzwaldWarum fasziniert der Schwarzwald5ba17caa1d5a4c50830fe0e1fa32ef4b so viele Menschen? Dem „Mythos Schwarzwald“ geht Silvia Huth in ihrem reich bebilderten Buch nach. Dabei interessieren sie die sozialen und kulturellen Zusammenhänge mehr als die Touristenattraktionen.
    Bekannt wurde der Schwarzwald durch die Souvenirs der wanderlustigen Krämer – Solo-Selbstständige mit einer Kiepe auf dem Rücken – die Gläser und Kuckucksuhren in die Nachbarstaaten brachten. Maler entdeckten Motive für die Postkarten(kitsch)produktion. Aber richtig Kult wurde der Schwarzwald in den 50er Jahren mit dem Film nach der Operette „Schwarzwaldmädel“, später mit der Fernsehserie „Schwarzwaldklinik“. Eine neue Industrie war geboren – Tourismus.
    Auf viele Ein- und Auskommensarten können die kreativen Schwarzwälder zurückblicken. Für Glasmacher war der Schwarzwald ideal: Holz, Wasser und Quarz waren in Hülle und Fülle vorhanden. Bergbau wird im Schwarzwald schon seit über 1000 Jahren betrieben. In historischen Gruben – in 90 Metern Tiefe – entdeckten Forscher Stollen, die seit mehreren Jahrhunderten nicht mehr in Betrieb sind. Die Gänge sind klein und niedrig, die Luft stickig. Bergarbeiter konnten sich nur gebückt vorwärts bewegen. Häufig wurden Kinder für diese Arbeit benutzt – selten erreichten sie das Erwachsenenalter. Der Bergbau ernährte ganze Regionen, denn er beschäftigte auch Schmiede, Zimmerer, Werkzeugmacher, Wirte, Händler, Fuhrleute …

    In der Antike galt der Schwarzwald als ein undurchdringlicher Buchenwald, um den sogar die schneidigen Römer einen Bogen machten. Durch jahrhundertelangen Raubbau schrumpfte er und wurde kahl. Jetzt merkten auch die Feudalherren, dass man Geld nicht essen kann. Bevor ihnen die Felle davon schwammen, ordneten sie eine Aufholzung an mit schnell nachwachsenden und geraden Tannenstämmen. Das erwies sich als Goldgrube für den Schwarzwald, der damit seinem Namen alle Ehre machte. Zwischen den dicht gewachsenen, immergrünen Bäumen wird es nie richtig hell.
    Große Baumstämme wurden den Rhein hinunter nach Holland verschifft, vorbei an vielen Ländergrenzen. Vom Ufer aus sieht ein Floß mit zusammengebundenen Stämmen sicher abenteuerlich aus, obwohl das Leben darauf nicht lustig, sondern eher gefährlich und unfallträchtig war. Die Holzabfälle, wie Äste oder krumme Stämme, wurden in Glashütten verfeuert. Ein gutes Beispiel für selbstverständliche Nachhaltigkeit.
    Wozu bloß wurden die vielen Köhlerhütten gebraucht? Wozu wurde so viel Holzkohle benötigt in einer Zeit, als es noch keine Gartengrillpartys gab? Neben Hochöfen galten Hammerwerke und Schmiede als Hauptabnehmer. Im Hochofen bringt der Kohlenstoff der Holzkohle das Erz zum Schmelzen. Um das gewonnene Metall zu formen, wurde ebenfalls Holzkohle gebraucht, die mit hohen Temperaturen brennt, aber ohne Flamme.

    Der Schwarzwald besteht nicht nur aus Erzen und Flüssen, die durch die riesigen Wälder ziehen. Auf den Freiflächen siedelten Bauern. Neben der offiziellen Religion pflegte die Landbevölkerung selbstbewusst die Schwarze Magie, die einige Wunderheiler hervorbrachte. Das missfiel den Mönchen und Nonnen, die aus ihren Klöstern ganze Regionen beherrschten. Irgendwann war auch ihre Macht zu Ende. Die Gebäude verfielen. Als Dichter, Maler und Touristen die Ruinen von Burgen und Klöstern entdeckten, wurde die Nutzung als Steinbruch untersagt. Damit machten sich die Fremden bei der Landbevölkerung unbeliebt. Aber das liegt schon weit, weit zurück ;-).

    Dieses Buch empfiehlt sich für Schwarzwald-Liebhaber, die hinter die Kulissen schauen möchten und Interesse an geschichtlichen Zusammenhängen verspüren. Erwähnenswert sind auch die Schwarzwälder Originale, vom Bauernrebell bis zum Graffiti-Künstler.

    Wie der Schwarzwald erfunden wurde: Das Buch zum SWR-Vierteiler »Schwarzwaldgeschichte(n)« | Silvia Huth | EUR 19,90 | Silberburg-Verlag;(Dezember 2012)

    Schwarzwald:

    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/schwarzwald/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

  • ✍ Bilderbuchtipp: Warwick und die 3 Flaschen – Andre Hodier und Tomi Ungerer

    ✍ Bilderbuchtipp: Warwick und die 3 Flaschen – Andre Hodier und Tomi Ungerer

    warwick.coverBilderbuch-Klassiker von 1967, neu aufgelegt und frisch wie eh und je. Die Geschichte der guten Krokodile, die nichts als Ärger mit Vetter Warwick haben.

    Beowulf und Cromwell, die beiden Krokodile, langweilen sich. Ihre Geschichten haben sie sich gegenseitig schon oft erzählt und es kommt kaum Besuch, der Abwechslung bringt. Sie sehnen sich nach ihrem Vetter Warwick, der in Schottland lebt, wo es die gute schottische Brühe gibt, die sie für ihr Leben gern gekostet hätten. Außerdem könnte Warwick ihnen neue Geschichten erzählen und mit ihnen zusammen spielen, denn zu dritt spielt es sich schöner.

    Besuch bekommen sie lediglich vom Postboten Willi Widder. Der ist vollkommen sicher, von ihnen nicht gefressen zu werden, denn sonst würde ihnen keiner mehr Briefe bringen. Und tatsächlich meldet sich Warwick zu Beowulfs und Cromwells Freude in einem Brief an. Sie bereiten alles vor, um ihm den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Sie kochen Delikatessen und räumen Cromwells Zimmer frei, damit er dort angenehm logieren kann.

    Immer Ärger mit Warwick

    Nie hätten sie gedacht, dass sich ein derartiger Stinkstiefel bei ihnen einnistet. An allem hat er etwas auszusetzen. Das Essen passt ihm nicht, das Zimmer ist ihm nicht gut genug und außerdem möchte er viele Extras, die er von Schottland her kennt. Zwar hat er drei Flaschen schottische Brühe mitgebracht, aber die trinkt er allein. Auch außerhalb des Hauses benimmt er sich daneben. Beim Schwimmen im See ist er kurz davor, den Taxi-Schwan zu verschlingen, was vollkommen tabu ist. Cromwell kann den Schwan warnen, zieht aber damit den Zorn aller Tiere auf sich, die ihn für den Schuldigen halten. Richtig spielen mag Warwick auch nicht, bis auf ein Spiel, das nur er kennt – Pokern. Nachdem er seinen Vettern damit alles Geld abgeknöpft hat, wird es auch ihm langweilig. Abwechslung bringt der Postbote Willi Widder, mit dem es sich Beowulf und Cromwell auf keine Fall verderben möchten. Ihm beißt er den liebevoll gepflegten Bart ab. Er hätte Willi Widder auch ganz verschlungen, wenn dieser nicht so gut rückwärts springen könnte.
    Alle Tiere in der Umgebung vergrätzt Warwick, bevor er endlich eines Tages verschwunden ist. Zurück bleiben die beiden Krokodile, mit denen keiner mehr verkehren möchte. Alle geben ihnen die Schuld an ihrem bösartigen Vetter.

    Und die Moral von der Geschicht’…

    1967 mag diese Geschichte von Andre Hodier eine Sensation gewesen sein. Die Moral von der Geschicht‘ war nicht das Gute, das am Ende doch noch siegt – im Gegenteil. Von Warwick kann man lernen, was böse ist.

    Witzig sind nach wie vor die Zeichnungen von Tomi Ungerer, vor allem die Krokodile mit den audrucksvollen Gesichtern. Aber nicht nur das, sie stecken auch in schnieken Anzügen, wohnen in einer Villa und baden mit einem Schwimmring um den Bauch. Warwick mit Schmerbauch im Schottenröckchen bringt nicht nur Kinder zum Kugeln.
    Von diesem Klassiker der Bilderbücher bringt der Diogenes Verlag 2010 eine Neuausgabe heraus. Das wird vielleicht diejenigen freuen, die dieses Buch schon als Kind verschlungen haben. Jetzt lesen sie es ihren Enkeln vor.

    Warwick und die drei Flaschen von Andre Hodeir (Autor), Tomi Ungerer (Illustrator) | Diogenes

    Stinkstiefel:

    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/stinkstiefel/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

  • ✍ Buchtipp: Wahrscheinlich guckt wieder kein Schwein

    ✍ Buchtipp: Wahrscheinlich guckt wieder kein Schwein

    Der Diogenes77239947bdbc46aa96bc43e1b5c22afd Verlag wird 60. Aus diesen sechs Jahrzehnten werden die beliebtesten, interessantesten, überraschendsten Veröffentlichungen noch einmal neu aufgelegt. Wie die frech/satirischen Zeichnungen von F.K.Waechter von 1978, als die Jüngeren noch in den Nachwehen der 68er steckten, alte Ordnungen auf den Kopf stellten, gern und mit Wonne provozierten.

    cover.wahrscheinlich.guckt .wieder.kein .schweinSie provozierten gern die über Dreißigjährigen, die nach ihrer Ansicht zum alten Eisen gehörten. Sie provozierten gern, weil sie damit immer Erfolg hatten. Es war die Blütezeit der Protestbewegungen, die auch diejenigen mitriss, die eigentlich ganz zufrieden mit ihrer Situation waren und keinen rechten Grund zum Protest sahen.

    Der damals viel gehörte Spruch: „Was ist denn das für ein Sauhaufen“ setzt F.K. Weachter in einer Karikatur wörtlich um. Voller Anspielungen, die heute keine Sau mehr versteht. Ein Bauer schaut auf seine Schweine, die übereinander und nebeneinander auf einem Haufen liegen und dösen. Im nächsten Bild stehen besagte Schweine stramm in Reih‘ und Glied nebeneinander und übereinander und salutieren wie Soldaten.

    Damals prustete jeder (unter dreißig) bei diesem Anblick sofort los, denn es war die hohe Zeit der Hippy-Bewegung. Zum Verdruss der Älteren lagen junge Leute in Grüppchen nur herum und taten nichts Produktives, also langweilten und bekifften sich. Würde man das heute Chillen nennen? Außerdem begann damals der steile Aufschwung der Kriegsdienstverweigerer. Alles, was mit militärischem Drill zu tun hatte, galt als hinterwäldlerisch, rückständig und bekämpfenswert. In der Folge bildete sich eine andere Gruppe junger Menschen, die das herrschende System infrage stellten und die Welt retten, oder zumindest zum Guten verändern wollten – make love not war!

    Wahrscheinlich guckt wieder mal kein Schwein ist ein Zeitdokument, schön und witzig, aber nur noch mit Gebrauchsanleitung zu verstehen. Damals waren diese Zeichnungen Kult. Heute regt sich keiner mehr darüber auf – ist das laaangweilig!

    Wahrscheinlich guckt wieder kein Schwein von F. K. Waechter | Diogenes

    Soldaten:

    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/soldaten/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`