Trickfilme vermitteln Werte ohne erhobenen Zeigefinger – gesehen auf dem Internationalen Trickfilmfestival 2012 in Stuttgart. Probleme wie Mobbing, Blindheit, und Alzheimer werden mit Humor dargestellt, mit einer für Kinder verständlichen Art der Bilder.
Ernesto von Corinne Ladeinde | Großbritannien 2011
Ernesto wird gehänselt. Alle Kinder seines Alters können stolz ihre Zahnlücken zeigen samt ausgefallenen Zähnen, bloß Ernestos Milchzähne erweisen sich als hartnäckig. Als er mit der Zange herausholen will, reagieren seine Zähne gut gelaunt. Sie fangen an zu tanzen und singen dazu ein Lied in einem Rhythmus, der in die Beine geht. Sobald Ernesto den Mund aufmacht, ertönt die Jamaika-Tanz-Melodie. Erst swingen seine Eltern mit, dann der Zahnarzt und dann seine Mitschüler, die ihn vorher wegen seiner Zähne hänselten. Nach diesem Erfolg kann Ernesto erstmals wieder ruhig schlafen. Am nächsten Morgen sieht er im Spiegel eine gewaltige Zahnlücke und auf seinem Kissen vier Milchzähne. Schwierig wird es in der Schule, denn die Kinder stehen erwartungsvoll um ihn herum. Als kein Lied ertönt, wenden sie sich enttäuscht ab. Keiner möchte Ernestos Zähne sehen, auf die er so stolz ist. Aber Ernesto fällt etwas anderes ein. Er pfeift die Melodie durch seine Zahnlücke, und schon tanzen alle mit. Ernesto ist der Größte.
Les Yeux noir (schwarze Augen) von Nicola Lemay | Canada 2011
Ein schwarzer Film – was die Farbe anbelangt. Ansonsten optimistisch und aufbauend.
Wie auf eine schwarze Schiefertafel sind die Konturen mit weißer Kreide gezeichnet. Matthew sieht seine Welt in schwarz. Es macht ihm nicht viel aus, denn er hat Augen, wo kein anderer sie hat. Seine weißen Augen leuchten woanders auf als bei normalen Kindern, etwa an den Ohren. Er hört, wenn die Autos anhalten. Dann ist die Ampel grün und er kann über die Straße gehen. Mit seinen weißen Augen in den Nasenflügeln sieht er das Brot, wenn er beim Bäcker vorbeigeht. Seine Augen unter den zehn Fingerspitzen helfen ihm beim Lesen. Unter den zehn Zehen zeigen seine Augen ihm, was auf dem Boden liegt. Beim Gehen verlässt er sich auf das Auge seines Stockes.
Matthew ist ein aufgeweckter, fröhlicher Junge. Zur Zeit ist er sehr aufgeregt, denn bald hat er Geburtstag, und er möchte nur zu gern wissen, was er für ein Geburtstagsgeschenk bekommt. Seine Eltern geben ihm den Tipp: weich und warm.
Matthew geht auf Entdeckungstour und entdeckt vieles, was entweder warm oder weich ist wie ein stinkenden Socken oder die Ofenröhre – nichts weist beide Kriterien auf. Soviel sei verraten. Es ist ein kleiner Welpe auf einem Bauernhof.
In diesem warmherzigen und humorvollen Film Kinder entdecken die Welt von Blinden.
Kahanikar (Geschichtenerzähler) von Nandita Jain | Großbritannien 2011
Nirmala, die kleine Inderin, wundert sich, dass ihr geliebter Opa seltsame Sachen macht. Er fängt zwei Fische und versucht, sie mit dem Löffel zu zerlegen. Als sie ihm das Messer reicht, legt er Kopf und Schwanz in die Pfanne, die Fischkörper in die Abfalltonne. Zwar erzählt er ihre Lieblingsgeschichte, vergisst aber wichtige Details. Die Geschichte handelt von einem Jungen, der auf besondere Art Fische fängt. Er nimmt seinen Kopf ab, taucht ins Wasser und gebraucht seinen Körper als Reuse. Eines Tages ist sein abgelegter Kopf verschwunden. Bei dieser Szene geht der Opa ins Freie und sucht verzweifelt seinen Kopf. Jetzt spinnt Nirmala die Geschichte weiter. Sie bemalt eine Kokosnuss mit dem Portrait des Opas, der seinen Kopf findet. Sowohl das Märchen ist erfüllt als auch der Opa beruhigt.
Ein Alzheimer-Problem auf einfache und verständliche Weise erzählt, mit einem Schuss Poesie und bunten Märchenbildern.
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