Kategorie: Ballett

In der Kategorie Ballett oder „Klassischer Tanz“ finden Sie Kritiken, Beiträge, Rezensionen von besuchten Ballett-Vorstellungen. Entdecken Sie Inszenierungen, die große Choreographen für Tänzer entwickeln. Mit den weltweit führenden Ballettkompanien wie Stuttgarter Ballett sowie Gauthier Dance befinden sich hervorragende Tänzer-Ensembles direkt vor unserer Haustür. Neben dem „Klassischen Ballett“ nimmt Modern Dance einen immer größern Raum ein. Getanzt werden Handlungsballette nach einer Geschichte: „Gaîté ParisienneThe Lady and the Fool La fille mal gardée Nach einem Roman: „Das Fräulein von S.“ „Don Quijote“ Nach Märchen: „Nussknacker“ und „Schwanensee“ Nach Opern oder Musikstücken: „Karneval der TiereOrpheus und EurydikeOnegin“ „Blumenmädchen im Parsifal“ „Bolero“.

  • ♫ 50 Jahre Stuttgarter Ballett – CRANKO / VAN MANEN / BÉJART – drei wichtige Choreographen

    w.all .stei47e74110bb4d4238aa6c9d127ba171c4Das Stuttgarter Ballett feiert sein 50-jähriges Jubiläum zum Auftakt mit Cranko, van Manen und Béjard. Drei große Choreographen mit unterschiedlichen  Sichtweisen auf menschliche Beziehungen:
    Initialen R.B.M.E. Harmonie und Zusammengehörigkeit / Frank Bridge Variations Tanz der Individualisten / Bolero Streben nach der Mitte.

    Cranko – INITIALEN R.B.M.E. Harmonie – Harmonie – Harmonie

    John Cranko widmete den Tänzern Richard Cragun, Birgit Keil, Márcia Haydée und Egon Madsen seine Choreographie, die er nach ihren Initialen R.B.M.E. nannte. Als Musik nahm er die vier Sätze von Brahms Zweitem Klavierkonzert – uraufgeführt wurde das Werk 1972.

    Bernsteingelb, Mondsteingrau, Aquamarinblau, Chrysocollgrün.

    Pastellfarben sind die hautengen Trikots der Tänzerinnen und Tänzer. In den gleichen Farben das Riesenposter, das den Hintergrund der Bühne einnimmt.
    Man stelle sich vor, der Kostümbildner Jürgen Rose hat auf ein saugfähiges Blatt Japanpapier als Farbprobe von jeder Kostüm-Farbe einen Tropfen fallen lassen, der sich darin bizarr ausgebreitet hat. Dieses Tropfenmuster sieht man in hundertfacher Vergrößerung, wie durch eine Lupe, als Bühnenhintergrund. Vor dieser Farben-Poesie tanzen sie mit eleganten, fließenden Bewegungen – Ton in Ton. Elegante Bewegungen und Brahms Musik sind eins. Jede Geste und jeder Schritt findet seine Spiegelung im Rhythmus des Klavierkonzertes.
    Der dritte, langsame Satz ist in Zartblau gehalten, genau die Farbe des Edelsteins Aquamarin. Kostüme, Bildhintergrund und halbdunkle Bühne bilden eine Einheit mit den elegischen Melodien und fließenden Tanzschritten.
    Großes Ballett – die (gefühlte) vollzählige Anzahl der ganzen Stuttgarter Kompanie befindet sich auf der Bühne, und alle zusammen ergeben ein Ganzes. Ein Organismus, der sich zwischendrin teilt und wieder findet. Jeder Tänzer veranschaulicht einen Teil der Zusammengehörigkeit.

    Van Manen – Frank Bridge Variations – Tanz der Individualisten.

    Sie kommen hereingewirbelt, tanzen ihre Pirouetten und werden, wie vom Sturm, wieder hinaus gepustet. Lauter Individualisten – Schwarzoliv die eng anliegenden Trikots der Herren, Schwarzrot die der Damen. Selbst wenn sie im Gleichschritt gehen – einige Schritte vor, seitwärts, herumdrehen – geht jeder für sich, den Kopf nach unten gesenkt. Es stoßen einige Tänzer zu dieser Gruppe, die ein paar Schritte mitgehen. Andere verschwinden zur Seite weg.
    Paare gehören nur für eine begrenzte Zeit zusammen. Plötzlich, abrupt, dreht sich einer um und verschwindet zur Seite. Der Expartner hält für eine Schrecksekunde inne und tanzt dann umso kraftvoller seine Soli.

    Alle drei Choreographien sind gleich – aber eine ist gleicher

    Alle Choreographien zeichnen sich aus durch Tänzer, die gleich akkurat ihre formvollendeten Bewegungsabläufe zur Musik tanzen. Das Orchester spielt ebenso melodisch die großen Werke. Mimik, Gestik und Musik passen ohne Unterschied exakt zueinander.

    Aber eine der drei Choreographien kitzelt die Emotionen. Es ist die mittlerweile – fast auf den Tag genau – 50 Jahre alte Choreographie von Maurice Béjart mit dem Bolero von Ravel. Am 10. Januar 1961 wurde sie im Théâtre de la Monnaie in Brüssel uraufgeführt. Béjart – BoleroStreben zum Mittelpunkt.

    INITIALEN R.B.M.E.

    Choreographie John Cranko
    Musik Johannes Brahms
    Bühnenbild und Kostüme Jürgen Rose
    Uraufführung 19. Januar 1972, Stuttgarter Ballett

    Weitere große Choreographen:

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    Besetzung am 13. Januar 2011 im Staatstheater Stuttgart:
    I. Satz
    Filip Barankiewicz
    Rachele Buriassi, Ami Morita

    II. Satz
    Alicia Amatriain
    Anna Osadcenko, Alessandra Tognoloni
    Evan McKie, Nikolay Godunov, William Moore

    III. Satz
    Sue Jin Kang, Jason Reilly
    IV. Satz
    Alexander Zaitsev
    Laura O’Malley

    FRANK BRIDGE VARIATIONS
    Choreographie Hans van Manen
    Musik Benjamin Britten
    Bühne und Kostüme Keso Dekker
    Licht Bert Dalhuysen
    Uraufführung 18. März 2005, Het Nationale Ballet, Amsterdam
    Erstaufführung beim Stuttgarter Ballett 14. Januar 2011

    Besetzung am 13. Januar 2011 im Staatstheater Stuttgart:
    Maria Eichwald, Marijn Rademaker
    Katja Wünsche, Jason Reilly
    Rachele Buriassi, Jelena Bushuyeva, Alessandra Tognoloni
    Roland Havlica, David Moore, Daniel Camargo

  • ♫ Stuttgarter Ballett – Bolero in 3 Farben: Rot, Schwarz, Haut

    ♫ Stuttgarter Ballett – Bolero in 3 Farben: Rot, Schwarz, Haut

    47e74110bb4d4238aa6c9d127ba171c4Zeitlos: Bolero mit Musik von Maurice Ravel, eine Choreographie von Maurice Béjart, getanzt vom  Stuttgarter Ballett.

    Der „Bolero“ reißt mit!

    w.sonnenuntergang 065… reißt allein schon durch die Musik  mit; immer die gleiche Melodie. Erst erklingt nur die Klarinette, dann folgen andere Instrumente, dann Instrumentengruppen wie Streicher und Bläser, bis das ganze Orchester spielt. Die Emotionen schrauben sich von selbst hoch. Mit dem Tanz – konkret:  mit diesem Tanz – potenziert sich das Erlebnis. Erst eine dunkle Bühne, dann ein kleiner Scheinwerferpunkt genau in der Mitte. Abwechselnd werden Arme, Hände, Kopf, dann der ganze Körper des Solotänzers (mitreißender Friedemann Vogel) angestrahlt. Allmählich kommt der riesige, runde, blutrote Tisch zum Vorschein – eine Bühne im Mittelpunkt der Bühne. Auf ihm tanzt Friedemann Vogel auf einer Stelle – kleine schnelle Schritte – während seine Arme die Bewegungen einer indischen Tempeltänzerin figurieren.

    40 junge Männer auf der Bühne

    Rechts, links und hinten sitzen auf Stuhlreihen 40 junge Männer, alle mit bloßem Oberkörper und langen, schwarzen Hosen, die Arme auf die Knie gestützt, blicken sie unverwandt zum Mittelpunkt hin – zum Tänzer auf dem roten Tisch. Das hat etwas Sakrales an sich, wie die Anbetung eines indianischen Sonnengottes.
    Immer, wenn in der Musik eine neue Instrumentengruppe beginnt, stehen jeweils zwei Tänzer auf, nicken im stampfenden Rhythmus der Musik, tanzen danach um den Tisch herum, immer den Solisten im Blick. Die Reihen auf den Seiten lichten sich. Mehr und mehr junge Männer begeben sich in die Arena zu diesem Initiations-Ritus, als würden sie der Gottheit einer Naturreligion huldigen. Wie Derwische in Trance tanzen sie um die Plattform herum.

    Starke Bilder, besonders das letzte.

    Die Tänzer bücken sich im Kreis zu dem riesigen, blutroten Tisch, weiten die rote Scheibe mit ihren Körpern  aus. Ihre ausgestreckten Arme bilden wie Speichen einen hellen Ring, gefolgt vom Kranz ihrer dunklen Köpfe. Die bloßen Oberkörper formen den äußern hellen Ring. Den Abschluss des dreifarbigen Riesenrades begrenzt ein Wall aus schwarzen Hosen.

    Im Schlussakkord springen sie auf und reißen die Arme in die Höhe.
    Genau das Zeichen für die atemlos gewordenen Zuschauer, in Jubel auszubrechen.

    Bolero
    Choreographie Maurice Béjart
    Musik Maurice Ravel
    Licht John van der Heyden
    Uraufführung 10. Januar 1961, Théâtre de la Monnaie, Brüssel
    Erstaufführung beim Stuttgarter Ballett 21. Juli 1984

    Besetzung am 13. Januar 2011 im Staatstheater Stuttgart:
    Friedemann Vogel
    William Moore
    , Alexander Jones
    Damiano Pettenella
    , Nikolay Godunov

    Musikalische Leitung James Tuggle

     

    Mann oh Mann:

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  • ♫ Mcgregor / Neumeier / Elo – 3 Choreographien, getanzt vom Stuttgarter Ballett

    ♫ Mcgregor / Neumeier / Elo – 3 Choreographien, getanzt vom Stuttgarter Ballett

    w.geigen.beruf .musik 0010c567ccb8abb47739521464631e71799Yantra – Musik Esa-Pekka Salonen | Fratres – Musik Arvo Pärt | Red in 3. – Musik Peter I. Tschaikowsky
    Es ist immer schön, eine Inszenierung oder Choreographie noch einmal zu sehen. Was hat sich verändert, wenn das Stück eingespielt ist? Wenn ich mir nachträglich meine Eindrücke vom Sommer – im Schauspielhaus, Musik vom Band – anschaue, erlebe ich einen ganz anderen Eindruck. Neue Interpretationen, je nach meiner Befindlichkeit? Oder eventuell die Befindlichkeit der Tänzer?  

    Yantra,Choreographie von Wayne McGregor, Musik von Esa-Pekka Salonen Foreign Bodies

    Mit dieser Choreographie kann ich mich immer noch nicht anfreunden.
    Sieht alles sehr nach Aufwachen am Morgen aus. Die Herren treten auf in Unterhemd und Unterhose (Kostüme Vicki Mortimer), als müssten sie sich im Badezimmer für den Tag fertig machen. Damen in Pyjamas, wie gerade aus dem Bett gekommen, strecken sich und machen ihre Dehnübungen. Man könnte es schon Über-Dehntheit nennen. Sechs Paare, die selten synchron tanzen. Sie tanzen nebeneinander her, manchmal auch gegeneinander.
    Alles unter einem Riesenpendel, das sich mal schneller, mal langsamer bewegt.
    Tänzer am 13.12.2010 : Alicia Amatrian, Elisa Badenes, Daniel Camargo, Oihane Herrero, Alexander Jones, Evan McKie, Ami Morita, Anna Osadcenko, Marijn Rademaker, Jason Reilly, Myriam Simon, Alexander Zaitsev

    Fratres, Choreographie von John Neumeier, Musik von Arvo Pärt Fratres I und II, Solo-Violine Wolf Dieter Streicher

    In diesem Stück hat John Neumeier den Tod seiner Eltern verarbeitet. Ein langsames, elegisches Stück, bestimmt durch die Trauermusik von Arvo Pärt.
    Die Brüder halten zusammen. Sie bilden einen runden Klumpen; sie bilden eine Phalanx, indem sie ihre Arme waagerecht umeinanderwickeln; sie bilden ein Geflecht, wenn sie die Arme in Windmühlenhaltung stellen und die Hände im rechten Winkel dazu abstehen lassen.
    Starke Bilder.
    Am Schluss stirbt die Mutter und die Gemeinschaft der Brüder löst sich auf. Erst laufen sie im großen Kreis auf der Bühne herum, dann rennen sie weiter hinten von einer Seite auf die andere, dann gegenläufig, ohne sich zu sehen und ohne gegenseitig Kontakt aufzunehmen. Traurig.
    Tänzer am 13.12.2010: Sue Jin Kang, Filip Barankiewicz, Jason Reilly, Friedemann Vogel, Marjin Rademaker

    Red in 3., Choreographie Jorma Elo, Musik Peter I. Tschaikowsky Konzert für Violine und Orchester D-Dur, op. 35, Solo-Violine Wolf Dieter Streicher

    Klassisch, fast klassisch lässt Choreograph Jorma Elo  die Tänzer über die Bühne schweben, mit einer beredten Körpersprache von den Beinen bis hin zu den die Fingerspitzen. Gerade hier fällt auf, wie wichtig ein richtiges Orchester mit einem natürlichen Klang ist. Hier kommt die Musik aus dem Orchestergraben und nicht von irgendeinem Lautsprecher.
    Bei den schön und virtuos gespielten Geigensoli (Wolf Dieter Streicher) treten die Tänzer solistisch auf, unterstreichen die Harmonie von Musik und Tanz – elegante Bewegungen wandeln sich zu lebenden Bildern.
    Das Sich-über-die-Klassik-lustig-machen, diese wunderschöne, lustige Mimik und Gestik, ist ganz aus der Aufführung verschwunden, zumindest an diesem Abend. Schaaade – das gab dem Ballettabend einen besonderen Pfifff.
    Tänzer am 13.12.2010: Miriam Kacerova, Alexander Jones, Myriam Simon, Evan McKie, Magdalena Dziegielewska, Alexander Zaitsev, Anna Osadcenko, Arman Zazyan, Laura O´Malley, William Moore
    Jelena Bushuyeva, Mariya Batman, Alessandra Tognoloni, Elisa Badenes, Daniel Camargo, Doruk Demirdirek, Roland Havlica, Lee Fennell

    Einführung und Programmheft

    Wenn die Zuschauer etwas im Programmheft über die neuen Choreographien erfahren wollen, werden sie enttäuscht. Sie erfahren zwar alles Mögliche über die beteiligten Künstler – ganze Kurzbiographien enthält das Programmheft. Darin erfahren die interessierten Leser, wann die Komponisten, Choreographen, Assistenten, Kostümbildner, Lichtdesigner geboren sind, in welchen Häusern und mit wem zusammen sie schon gearbeitet haben und auch, wo sie in Zukunft arbeiten werden. Wie gut, dass eine Einführung angeboten wird, in der das Publikum etwas über die jeweiligen Stücke und Choreographien erfährt.

    Oper Stuttgart am 13. Dezember 2010

     

    Stuttgarter Ballett:

     

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  • ♫ Stuttgarter Ballett mit drei Choreographen – McGregor / Elo / Clug

    0c567ccb8abb47739521464631e71799w.karotte.moehre8Ballettabend mit zwei Uraufführungen am 07. Juli 2010 im Schauspielhaus Stuttgart

    Die Werke dieser drei Choreographen stehen für den Facettenreichtum des modernen Tanzes. Alle Drei sind auf der Suche nach einer neuen Formensprache, die sich vom klassischen Ballett abhebt.

    • Es ist immer schön, eine Inszenierung oder Choreographie noch einmal zu sehen. Was hat sich verändert, wenn das Stück eingespielt ist?

    Yantra, Uraufführung, Choreographie Wayne McGregor

    Auf der Bühne schwingt an der Rückwand ein Riesenpendel; lässt Halbkreise an der Wand zurück.

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  • ♫ Gegen die Wand – Primaballerina und Breaktänzer setzen Gefühle in Bewegung um

    ♫ Gegen die Wand – Primaballerina und Breaktänzer setzen Gefühle in Bewegung um

    060e65cd0e654595938ecac7f1f818d5w.kunst 006.2aKlassisches Orchester mit türkischen Instrumentalisten, ein Chor mit internationalen Jugendlichen und das Ballett der Stuttgarter Oper beteiligt sich an dieser sehenswerten Inszenierung.

    Der Tänzer Sebastian Petrascu (Choreographie: Breaktänzer Kadir „Amigo“ Memis) legt einen Tanz hin, dass einem Hören und Sehen vergeht. Er schraubt Pirouetten um seine Schulter, dreht seinen waagerechten Körper um den Arm wie eine Fahne um einen Fahnenmast. Die Hand dient ihm als Drehscheibe. Spagat folgt einigen Liegestützen – und das alles in einer Geschwindigkeit, die schwindlig macht.

    Wahnsinn.

    Dabei ist dieser Tänzer lediglich Cahits anderes ICH, denn Cahit (Ipca Ramanovic) kann nicht einmal mehr die Augen richtig öffnen vor lauter Drogen. Er träumt von einem Leben, das er gern führen würde – wie wohl alle Süchtigen.
    Ebenso tanzt Sonia Santiago die Gedanken von Sibel (Tereza Chyňavová), setzt ihre Sehnsüchte in elegante und gefühlvolle Bewegungen um. Diese Verdopplung von Innen- und Außenleben übt einen gewaltigen Reiz aus. Beides wirkt lange nach.

    Die deutsch-türkische Musik (Ludger Vollmer) spielt das Orchester der Jungen Oper (Musikalische Leitung Bernhard Epstein, dem Spezialisten neue Musik) mit einer Verstärkung von original türkischen Instrumenten. Es musizieren türkische Solisten, allesamt Meister ihres Fachs. Zu Herzen gehend ist das Geigensolo, das Sibels Suchen nach der eigenen Identität unterstreicht. Die Musik gibt Sibel darstellerisch viel Raum, um ihre Sehnsüchte auszuführen.
    Ein Chor mit Jugendlichen aus Stuttgart und Umgebung bildet den Hintergrund. Gesungen und gesprochen wird sowohl auf deutsch als auch auf türkisch. Keiner muss Angst haben, etwas nicht zu verstehen, denn über der Bühne wird der Text auf deutsch angezeigt. Der Chor besteht aus Jugendlichen verschiedener Nationalitäten aus der Umgebung von Stuttgart. Seit Oktober 2009, also acht Monate lang, probt dieser Chor bereits. Sie singen nicht nur, sondern sind auch als Schauspieler aktiv.

    Von den Kostümen (Rifail Ajdarpasic, Ariane Isabell Unfried) her sehen sie aus, als würden sie alle in die Disco gehen – aufgebretzelt bis zum Gehtnichtmehr. Schwarze Hosen, manche mit hängendem Schritt, Glitzertops und gestylte Frisuren bestimmen das Bild. Sie bilden die Clique, die ihre Kommentare zu Sibels Handlungen abgibt; sie hetzen Sibel und Cahit gegeneinander auf; sie bilden die Hochzeitsgesellschaft, die Clubbesucher…

    Gegen die Wand:
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  • ♫ Ballett: La fille mal gardée – leicht, lustig, lebendig

    ♫ Ballett: La fille mal gardée – leicht, lustig, lebendig

    La fille mal gardée bbb71a6f24d54968ae1466b108967533mit Tänzerinnen und Tänzern des Stuttgarter Balletts.  Dieser Klasiker steht fest im Repertoir und wird immer wieder in der Oper getanzt.

    Lise, das schlecht behütete Mädchen

    Mädchen sitzen auf den Pflastersteinen am FlussKatja Wünsche tanzt die quirlige Lise, die es versteht, mit ihren immer neuen Einfällen aus den Fängen der strengen Mutter herauszukommen.  Während des Erntetanzes dreht sie sich auf der Spitze um ihre eigene Achse, derweil die anderen Tänzerinnen mit ihren Bändern eine Runde um sie herum kreisen.
    Die Zuschauerin rechts von mir hat dafür ein: „Waaahnsinn!“ übrig. Der Herr links von mir, der diese Drehung atemlos verfolgt, schnaubt kräftig aus und übertönt damit mein zartes, aber anerkennendes: „Super“.

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  • ☛ Tanzmesse in Stuttgart – Ballett vom Hobby zum Traumberuf

    ☛ Tanzmesse in Stuttgart – Ballett vom Hobby zum Traumberuf

    Danceworld auf der Frühlingsmesse 2019 in Stuttgart: Eric52732f30477b4658b797f3738c9684c5 Gauthier macht‘s vor, und plötzlich können alle tanzen – von jung bis alt.

    Eric Gauthier beim Tanzworkshop
    Eric Gauthier animiert das Publikum zum Mittanzen

    Viele wundern sich hinterher, wie einfach das Tanzen doch sein kann.

    So elegant wie Ballett aussieht, so anstrengend ist der Weg, es zu lernen.

    In der Staatlichen Ballettschule Berlin trainieren die Schüler ab der 5. Klasse nicht nur das, was sie am liebsten machen, nämlich Ballett. In diesem Internat können sie Abschlüsse in sämtlichen Schularten absolvieren – vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur. Entsprechend ihrer Neigung besuchen Tanzbegabte das Ballett-Gymnasium.

    Messestand der Staatlichen Ballettschule Berlin
    Stand der Staatlichen Ballettschule Berlin

    Gleichzeitig erarbeiten die Schüler ein beeindruckendes Repertoire von Ballettchoreografien. Lang ist die Liste der Theater und Opernhäuser, in denen sie ihr Können zeigen.
    Nach der 13. Klasse haben die Schüler sowohl das Abitur als auch den Bachelor als Tänzer in der Tasche. Somit verfügen sie gleichzeitig über eine Berufsausbildung

    Tänzer von Gauthier Dance
    Tänzer von Gauthier Dance

    Bewerben können sie sich gleich in einer Ballettkompanie, wie zum Beispiel Gauthier Dance.

    Der Weg vom Hobby zum Traumberuf.

    Wer Lust auf Tanzen bekommen hat, kann sich an Tanzschulen weiterbilden.
    Wer sich ernsthaft fortentwickeln will, bemüht sich um einen Platz in einer Tanzakademie. Vor dem Studium müssen die künftigen Tänzer oder Tanzpädagogen eine Aufnahmeprüfung bestehen.

    Messestand der DanceEmotion Academy
    Messestand der DanceEmotion Academy

    Ballett ist mit einem Leistungssport zu vergleichen. Auf der Tanzmesse führt die DanceEmotion Academy eine dreieinhalbstündige Prüfung durch. Damit testen sie die Ausdauer, die zukünftige Tänzer mitbringen müssen. Außerdem wird geprüft, wie talentiert ein Kandidat die Figuren einer Choreografie nachtanzt.

    Vielseitige Tanz-Ausbildung in Theorie und Praxis – Bühnentanz, Tanzpädagogik, Hiphop.

    Messestand der Minkov Tanzakademie
    Messestand der Minkov Tanzakademie


    Die Minkov Tanzakademie setzt noch ein Kulturmanagement drauf. Damit stehen den ausgebildeten Tänzern unterschiedliche Wege offen.

    Eine Nummer für sich ist die Schule für Burlesque.

    Hier lernen die Damen nicht nur, wie sie ihren Körper sexy bewegen, sondern sie lernen auch, ihren eigenen Körper zu lieben. Diese spezielle Tanzschule hält sich offen für kleine, große, dicke, dünne, junge und alte Ladys, mit oder ohne Cellulitis.

    Messestand der Schule für Burlesque
    Messestand der Schule für Burlesque – gute Laune inbegriffen


    Eine Schule für alle. Die einen lernen den Beruf einer Revuetänzerin. Schnupperstunden und Kurse belegen diejenigen, die Spaß am Tanzen und Erotik haben, um eine kesse Sohle aufs Parkett zu legen.


    -> Für Blogger und Redaktionen: Textbeitrag mit Fotos zum kostenfreien Veröffentlichen ->>>


    Lebensstilblog beschäftigt sich mit den Menschen und ihren Gewohnheiten.

    Mehr von der Messe Stuttgart

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  • Ballett Gauthier Dance: „Deuces“ – 2 in der Mehrzahl

    Ballett Gauthier Dance: „Deuces“ – 2 in der Mehrzahl

    Die Idee zu diesem Projekt kam Eric8bbe320e8ef54c45aeb864761c0d2677 Gauthier an einem Ballett-Galaabend in der Oper. Ein Pas de deux folgte dem anderen, und nach der Pause wieder von vorn. So etwas wollte er einmal realisieren. Natürlich mit den Mitteln des Modern Dance und damit weitaus faszinierender.

    Je zwei Tänzer sollten es sein, aber bunt gemixt.

    Mal 2 Frauen, mal 2 Männer, mal gemischt. Eingeladen hat Eric Gauthier männliche Choreografen. Aus Gleichheitsgründen, denn in der letzten Produktion agierten ausschließlich Damen.
    Und da hervorragende Choreografen nicht 2 Wochen Zeit erübrigen können, um in Stuttgart mit den Tänzern ihre Stücke einzuüben, reisten die Tänzer zu den Choreografen. Sie fuhren nach Portugal, Italien, Holland …
    Herausgekommen ist ein abwechslungsreiches Programm, das die Klammer „Duo = 2 Personen“ zusammen hält.

    Deep Down – Mauro Bigonzetti

    Deep Down - Mauro Bigonzetti
    (c) Regina Brocke


    Deep Down von Mauro Bigonzetti erinnert am meisten an Pas de deux. Sie tanzen als Paar zusammen, jedoch nicht zu klassischer Musik. Ihr Klangkörper besteht aus Wasserrauschen, mal lauter, mal leise, mal wie ein Sog.

    Scratch – Rui Horta

    Scratch - Rui Horta
    (c) Regina Brocke


    Sie hängen am langen Kabeln, der aus ihren schwarzen Anzügen zu einem
    Lautsprecher führt. Daraus kommt ein Knacken wie aus alten Volksempfängern. Genau so abgehackt sind ihre Bewegungen. Sie tanzen allein, kommen nur ab und an zusammen. Obwohl sich ihre Kabeln bisweilen verheddern, finden sie immer wieder auseinander und zusammen. Mit steigender Lautstärke geraten sie bei Knackgeräuschen fast in Ekstase – fast.

    Honigsaft – Barak Marschall

    Honigsaft - Barak Marshall
    (c) Regina Brocke


    Eine Frau und ein Mann, offensichtlich ein Paar. Sie sitzen nebeneinander und streiten lauthals. Das setzt sich in Bewegung fort.
    In rasender Geschwindigkeit tanzen sie einen Ländler. Das geht für ein paar Takte gut und gleichmäßig. Dann kommen sie aus dem gemeinsamen Takt. Er oder Sie tritt daneben und beide entwickeln ein ebenso rasantes Eigenleben. Jeder tanzt für sich allein, bis sie sich wieder auf der Bank treffen und sich angiften. So geht es munter in verschiedenen Variationen. Am Schluss siegt die Frau, die ihren Partner mit einem gezielten Schlag außer Gefecht setzt.

    Prima – Richard Siegal

    Prima - Richard Siegal
    (c) Regina Brocke

    Swing, Dixieland, Benny Goodman: Sing, Sing, Sing – genau wie in Tanzfilmen. Sie wirbeln über die Bühne genau wie die Tanzfiguren der 50er Jahre, allerdings mit Spitzenschuhen – eine wundervolle Kombination, einfach atemberaubend.

    Julia – Nacho Duato

    Julia - Nacho Duato
    (c) Regina Brocke


    2 Tänzerinnen gestalten Bilder über Bilder, die im Gedächtnis bleiben. Sie stehen dicht hintereinander, mit dem Gesicht zum Zuschauer. Rechte Hand der Vorderen greift an den Kopf der Hinteren, linke Hand der Hinteren greift an den Kopf der vorderen Tänzerin. Man sieht 1 Person, die sich an den Kopf greift. Neigen sie den Kopf nach außen, so entsteht 1 Person mit 2 Köpfen.
    Und schon klickt mein innerer Bildspeicher, der dieses Bild jederzeit abrufen kann.

    .

    The Heart – Marco Goecke

    The Heart - Marco Goecke
    (c) Regina Brocke


    Marco Goeckes Solostücke sind schon schwer zu ertragen. Sie zeichnen sich aus durch epileptisches Zucken, hektische Bewegungen von Menschen, die sich im psychischen Ausnahmezustand befinden.
    Wenn aber 2 Personen synchron trippeln, von der Bühne herunterspringen, wieder hochhopsen, sich schütteln, Arme und Beine bewegen wie durch Stromschläge ausgepeitscht, dann fragt sich die unbedarfte Zuschauerin, wo hier die Grenze ist.
    Choreograf Goecke äußerte sich im Vorspann mit dem Satz: „Man sagt ja, Drei ist einer zu viel. Meiner Erfahrung nach würde ich sagen: Zwei ist einer zu viel.“
    Dem ist nicht hinzuzufügen.

    Ballettkompanie Gauthier Dance: „Deuces“, Theaterhaus Stuttgart, 17. März 2019

    Mehr über Choreographen:

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  • ❢ Demnächst: Swing auf der Messe Stuttgart

    ❢ Demnächst: Swing auf der Messe Stuttgart

    Dance World heißt die neue Schöpfung, die am 26. 27. und 28. April die Frühlingsmesse 2019 in den Messehallen in Stuttgart bereichert. Durch 3000 Quadratmeter wird getanzt – durch die Flure, von Halle zu Halle

    Gute Nachricht für alle, denen es in den Füßen juckt.

    Swing Tanzpaar

    Swing ist ein Rhythmus, bei dem jeder mit muss. Swing war der „Volkstanz“ der 20er-Jahre. Angefangen hat es in Amerika, als die schwarze Bevölkerung zu ihren Afroklängen auf Straßen und Plätzen herumhüpften. Diese Lebensfreude übertrug sich auf die übrige Gesellschaft.

    Wen das Tanzfieber packt …

    Swing Tanzpaar

    Workshops für Anfänger, die sich nicht sofort aufs Parkett wagen. Für Fortgeschrittene und Könner werden ebenfalls Workshops angeboten. Tanzwütigen, die unbedingt dabei sein möchten, bleibt nur eins: Die Beine schwingen und sich sofort anmelden.

    Anika Kopfüber folgte ihrer Leidenschaft.

    Swing Tanzpaar

    Anika Kopfüber machte ihre Liebe zum Tanz zu ihrem Beruf. Als Tanzlehrerin übt sie mit ihren Tanzschülerinnen die Schritte von Swing bis Charleston ein.

    Tanzprofis treffen auf Tanzbegeisterte, Wunderfitzige und Szenekenner

    Swing Tanzpaar

    Die beteiligten Tänzer verfolgen vehement ein gemeinsames Ziel: Möglichst viele Menschen für den Tanz begeistern – Junge, Ältere, Fitnessfreaks, Musikliebhaber.

  • ♫ Ballett-Chorgeografie von Jorma Elo: Slice to sharp

    ♫ Ballett-Chorgeografie von Jorma Elo: Slice to sharp

    w.maedchen.tanz

    0d2a6d7e1947ebc8307f3a4c9096c0♫ Zwischen „Theme und Variationen“ von George Balanchine und dieser Choreografie liegen fast sechzig Jahre, zwischen Le Poème de l’extase von John Cranko sechsunddreißig.

    Musik und Tanz
    Die Bewegungen der Tanzpaare mit der Barockmusik von Ignaz Franz von Biber und Antonio Vivaldi sind eins. Jede gespielte Note der hervorragenden Solo-Geigen (Jewgeni Schuk und Mark Stanley) findet sein Doppel in der Bewegung.

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