Schlagwort: Jugendstil

  • ☛ (M)ein Lieblingsstück! – ausgewählt aus der Sammlung des Landesmuseums Württemberg

    ☛ (M)ein Lieblingsstück! – ausgewählt aus der Sammlung des Landesmuseums Württemberg

    bc257cdcd7f444aa96e0c98b87040e3cWas haben die Dombaumeisterin aus Köln, die vierfache Großmutter aus Hildrizhausen und der freiwillige Feuerwehrmann aus Tübingen gemeinsam? Ein Lieblingsstück. Ein ganz persönliches. Eines aus dem Depot des Württembergischen Landesmuseums. Und ganz persönlich erscheinen sie am 28. März im „Fruchtkasten“ – am Schillerplatz gegenüber dem Alten Schloss in Stuttgart – um ihr Lieblingsstück vorzustellen.

    w.BESTECKSETw.SCHOCK-WERNER

     


     

    Das Besteck des Jugendstilkünstlers Josef Hoffmann zeigt schon die schlanke Überlänge, die zu Barbara Schock-Werners gotischem Arbeitsplatz hinzeigt. Gern kam sie schon während ihrer Schulzeit ins Landesmuseum – besonders bei Regen, denn damals war der Eintritt noch frei (wie heute noch im Erdgeschoss). In ihrem späteren Wohnort Wien leistete sie sich ein Glas von Josef Hoffmann, das sie bis zum heutigen Tag noch nicht benutzt hat, aus Angst, den langen, zarten Stiel zu zerbrechen. Selbst der Glaskelch weist durch seine gotische Länge auf ihre spätere Berufung 😉

     

    w.PRINZ OCTAVIUS  w.MEISSNERDie leidenschaftliche Großmutter Ruth Meißner findet ihr Lieblingsstück in einem Gemälde, das den kleinen Prinzen Octavius zeigt – ein verträumter vierjähriger Junge mit langen blonden Locken. Da geht ihr das Herz auf, denn dieses Bild zeigt viele Ähnlichkeiten mit ihren Enkeln. Zur Demonstration bringt sie eine ihrer vier Enkelinnen mit, die nicht nur im gleichen Alter ist, sondern sogar dem Prinzen ähnlich sieht.

     


     

    w.TAIL13Aw.RABE

    Andreas Rabe erklärt sein Lieblingsstück in schmucker Feuerwehr-Ausgeh-Uniform. Ihm imponiert, dass der Sessel aus einem einzigen Stück Stahl gefertigt ist, das als Stahlband zu einem Würfel gebogen wurde. Lediglich durch zwei Schnitte werden die Armlehnen von der Sitzfläche getrennt. Der Sitz passt sich der Körperform an. Andreas Rabe findet Parallelen zu Stuhl – Stahl – Feuerwehr, nämlich → anpassungsfähig – hart und beständig – für alles aufnahmebereit.

    Fotos: (c) Hendrik Zwietasch | Landesmuseum Württemberg

    Wer diese und andere Lieblingsstücke selbst in Augenschein nehmen möchte – nichts wie hin.
    Die Ausstellung steht bis zum 9. September 2012 im „Fruchtkasten“ am Schillerplatz 1 in Stuttgart.

     

    Fortsetzung nächste Seite: ☛ Mein Lieblingsstück: Die Fächer der Zarentöchter in der Kunstkammer des Landesmuseums Württemberg

     

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  • ☛ Reisetipp Gent: Straße der Jugendstil-Häuser, direkt am Bahnhof

    ☛ Reisetipp Gent: Straße der Jugendstil-Häuser, direkt am Bahnhof

    ReiseIdee8027180f935f44b49555c6bea006a589 für Architekturliebhaber, Jugendstil-Genießer, Kunsthandwerks-Spezialisten, Raritätensammler: In der Clementinenstraße in Gent stehen Häuser, dicht an dicht, in reinem Jugendstil. Der Spaziergang fühlt sich an wie ein Bummel durchs Freilichtmuseum.

    Sämtliche Schmuckstücke dieser Straße sind ganz normal bewohnt.

    pastellfarbene Jugendstil-Häuser in GentDie Domizile unterscheiden sich in der Höhe, nicht so sehr in der Breite. Dicht an dicht stehen die Reihenvillen nebeneinander, bis aufs Letzte ein Schmuckstück für sich. Jede Reihenvilla kleidet sich in ihre individuelle Farbe, die mit den blumigen Ornamenten an Fenstern und Erkern harmoniert. Zarte Farbtöne in rosenrot, wasserblau, mintgrün sind bis zum heutigen Tag erhalten. Kein Wunder, denn es ist keine Bemalung, die abblättern kann, sondern eingebrannte Fayencemalerei auf keramischen Fliesen.

     

    Schmiedeeisernes Tor vor Jugendstil-Häuser in Gent

    Einige Häuser grenzen sich mit kunstvollen, schmiedeeisernen Gartenzäunen ab. Zeugnisse meisterhafter Handwerkskunst und die Bestätigung, dass das Heim das eigene Schloss sein kann – „my home is my castle“.

     

    Kleiner Garten vor Jugendstil-Häuser in Gent

    Andere Häuser laden ihre Besucher ein, auf einem Treppenweg zur Eingangstür zu gelangen. Stufe für Stufe erreichen sie ihr Ziel durch den gepflegten Vorgarten im japanischem Stil.

     

    Praktisch, kontaktfreudig, imposant: Erker und Balkone – im wahrsten Sinne herausragend.

    Erker mit Balkon am Jugendstil-Haus in Gent

    Allen gemeinsam sind die runden Formen der Fensterbögen und Türen. Die Häuser verfügen über Erker und Balkone, deren Fenster und Gitter noch einmal besonders verziert sind. Dieser Balkon gleicht einem Krönchen, das den Status der Bewohner unterstreicht. Man stelle sich Vater, Mutter, Kinder als winkende Zuschauer von Paraden vor, die durch die Straße an ihrem Haus vorbei gezogen sind.

     

    Bemalter Erker an Jugendstil-Haus in Gent

    Wie diese spitze Nase sind Vorbauten an der Fassade hervorragende Werkzeuge zur Kontaktpflege. Normalerweise könnten die Bewohner einer Häuserreihe aus ihren Fenstern lediglich auf die andere Straßenseite schauen. Stehen sie im Erker, sehen die Straße rechts und links von Anfang bis Ende. Die Dame des Hauses schaut ihren Kindern nach, wenn sie vom Kindermädchen zur Schule begleitet werden. Zum Tee erwartet sie ihre Freundinnen und am Abend sieht sie, in welcher Stimmung ihr Gatte heimkommt.
    … und wer weiß, wozu diese Rundumsicht noch gut war 😉

     

    Individuelle Namen statt unpersönlicher Nummern

    Bemalte Fliesen an Jugendstil-Haus in Gent

    Diese Villen sind durchaus nicht anonym mit einer Nummer versehen, nein – sie tragen auch Namen. Villa Elisabeth prangt mit Rosen umrankt über einer mit Bumen verzierten Eingangstür. Die in zarten Farben bemalten Fliesen sehen schon von Weitem sehr feminin aus. Ebenfalls mit bemalten Fliesen geschmückt ragt der Erker hervor.

     

     Hausname und Ornament an Jugendstil-Haus in GentDas Beste kommt hier zum Schluss – Villa Clementine, benannt nach der Straße. Die Straße wiederum wurde benannt nach einer Prinzessin Clementine. Namensschild und Ornament stammen aus der Bauzeit. Sie sind im Original erhalten. Genau wie die elektrischen Leitungen, die außen an der Wand entlang geführt werden.

     

    Strassenschild in Gent

    Wer im Bahnhof Sint Pieter in Gent ankommt, braucht nicht weit zu gehen. Direkt neben den Gleisen verläuft die Clementinen-Straße mit Jugendstilhäusern. Dicht an dicht – wie im Freilichtmuseum, nur lebendiger.

     

     

    Pressereise:
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  • ☛ Bild des Tages: Ausstellung „Im Glanz der Zaren“ wegen Überfüllung geschlossen!

    ☛ Bild des Tages: Ausstellung „Im Glanz der Zaren“ wegen Überfüllung geschlossen!

    Besucher der Ausstellung  im Landesmuseum im Alten79086c9c46194f5cb7c6132d499cd6dc Schloss in Stuttgart, siehe -> Museumstipp: Im Glanz der Zaren – 5 starke Frauen müssen draußen warten.
    Geöffnet – bei freiem Eintritt! – ist das Instrumentenmuseum im wenige Schritte entfernten „Fruchtkasten“.

    Stuttgart ist zweigeteilt. Die einen entdecken ihre Liebe zum Konsum und verstopfen die Königsstraße; die anderen entdecken ihre Liebe zur Kultur und verstopfen das Landesmuseum.

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    Mit attraktiven Angeboten locken beide – sowohl die Geschäfte mit XXL-Rabatten für Geschenk-Gutschein-Einlöser als auch das Landesmuseum mit echtem Zarengold. Diese Ausstellung in Kombination mit Regenwetter ist derart attraktiv, dass Raumkapazitäten und Besucheranzahl in einem unausgewogenen Verhältnis stehen. Damit auch sämtliche Besucher mehr als einen kurzen Augenblick auf die fünf starken Frauen und ihre Preziosen erhaschen können, muss die Zahl limitiert werden. Es tritt das ein, wovon Museumsdirektoren normalerweise nur träumen – wegen Überfüllung (zeitweise) geschlossen. Warteten die Besucher am 2. Weihnachtsfeiertag noch bei Regen unter den Arkaden, so haben sie jetzt für die Übergangszeit ein (Zelt)Dach über dem Kopf. Dieser Service lässt die Vorfreude steigen.

    Wir nutzten die Zeit für einen Besuch im nahegelegenen „Fruchtkasten“, in dem – passend zur Hauptausstellung – Musikinstrumente aus der Zarenzeit ausgestellt sind.
    Unser heutiges Orchesterinstrumentarium von Geige bis Kontrafagott wird wohl vielen Besuchern bekannt sein, wie aber sah eine Klarinette zur Mozartzeit aus? Wir sehen ein Instrument, das sich um 1780 im berühmten Mannheimer Orchester etablierte, und von W.A. Mozart sehr geschätzt wurde. Wie mag ein Hackbrett klingen oder eine Glasharfe? Der kostenlose Audioguide liefert die jeweiligen Hörbeispiele zum Instrument.

    Das 20. Jahrhundert mit seiner experimentellen Musik befindet sich in einer eigenen Etage, mit Raritäten, die selbst Fachleute ins Schwärmen bringen, wie zum Beispiel die „Gartenschlauch-Trompete“. Sie gehört zu den Musik- und Klanginstrumenten, die der Komponist Mauricio Kagel aus Alltagsgegenständen für eine seiner Kompositionen entwickelt hat. Von der spektakulären Uraufführung bei den Donaueschinger Musiktagen gibt es einen Film zu sehen – leider nur mit einem einzigen Kopfhörer.

    Kagels ZWEI-MANN-ORCHESTER

    DIE Sensation der Donaueschinger Musiktage 1973.

    Cembali, Hammerklaviere, Clavicorde – der Bereich der Tasteninstrumente präsentiert sich mit ausgefallenen Objekten aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Einen besonderen Höhepunkt bildet ein Hammerflügel mit prunkvollen Jugenstil-Intarsien. Nicht wie üblich aus Holz, sondern aus Perlmutt. Wie silberne Kristalle schimmern die Mosaikblättchen, sobald sie vom Licht angestrahlt werden. Dieser außergewöhnliche Flügel wurde für die Weltausstellung 1900 in Paris gebaut. Optisch ein Augenschmaus – wie mag er klingen?

    Es lohnt sich, im Fruchtkasten auf Entdeckungsreise zu gehen. Und alles bei freiem Eintritt – das nenne ich Service!

    Landesmuseum Württemberg:
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