Schlagwort: Kubus.Sparda-Kunstpreis

  • ☛ Kubus.Sparda-Publikumspreis im Kunstmuseum Stuttgart – Corinne Wasmuht

    ☛ Kubus.Sparda-Publikumspreis im Kunstmuseum Stuttgart – Corinne Wasmuht

    Meldung vom 22. Juni 2017:  Der Publikumspreis geht 2017 an Corinne Wasmuht. Die Besucherinnen und Besucher der Gruppenausstellung (18. März – 18. Juni 2017) wählten während der Laufzeit die Künstlerin zu ihrer persönlichen Favoritin.

    Herzlichen Glückwunsch

     

    Kubus.Sparda-Kunstpreis im Kunstmuseum Stuttgart

    Drei Künstlerinnen stellen Ihre Arbeiten ab dem 18. März 2017 im Kubus Kunstmuseumad06d233a59f449bad4e32bf21044dd0 Stuttgart aus. Jede erhält ein Stockwerk mit sämtlichen Räumen zur Präsentation ihrer Werke. Am 30. Mai 2017 erhält eine von ihnen den mit 20.000 Euro dotierten Sparda-Kunstpreis.

    Myriam Holme   erhält den mit 20.000 Euro dotierten Sparda-Kunstpreis
    Corinne Wasmuht  erhält den Publikumspreis über 5.000 Euro
    Leni Hoffmann

    Wenn Corinne Wasmuht träumt, dann wie im Breitwandkino.

    Corinne Wasmuht: "Traumbild" im Kunstmuseum Stuttgart
    Corinne Wasmuht: „Traumbild“ im Kunstmuseum Stuttgart

    Sie verbindet Orte mit Einrichtungsgegenständen und Lebewesen mit Fahrzeugen, wie sie wohl nie im richtigen Leben aufeinandertreffen. Menschen kommen aus dem Bildhintergrund und verschwinden wieder dorthin. Mal ist nur der Oberkörper zu sehen, aber alles andere noch als Kontur; manchmal verschwinden Köpfe im streifenförmigen Hintergrund. Das meterlange Traumbild wird umschlungen von einer farbigen Planetenumlaufbahn.

    Corinne Wasmuht: "Traumbild" im Kunstmuseum Stuttgart
    Corinne Wasmuht: „Traumbild“ im Kunstmuseum Stuttgart

    Die Künstlerin schreitet ihr Traumbild ab. Verwaschen sind die Farben, so als spülen sich die Menschen in das Bild herein und wieder hinaus. Schnell vergessen.

    Einen Wachtraum zeigt das Bild mit den Rückstrahlern von Autos.

    Corinne Wasmuht: "Traumbild" im Kunstmuseum Stuttgart
    Corinne Wasmuht: „Traumbild“ im Kunstmuseum Stuttgart

    Wie durch ein Fenster fällt der Blick nach draußen auf die Straße, auf der Fahrzeuge nur mit ihren Rücklichtern zu sehen sind. Vorbei an ungemachten Betten. Wie Feuer leuchten die Katzenaugen in rotorange in der tiefblauen Nacht – blaue Stunde der Malerin oder Tagtraum?

    Corinne Wasmuht wird kaum fertig mit ihren Bildern.

    Corinne Wasmuht: "Traumbild" im Kunstmuseum StuttgartSie holt hier noch ein klein wenig heraus, macht da etwas sichtbar oder deckt an anderer Stelle einen Tacken zu. An mindestens einem Bild dieser Ausstellung will sie weitermalen, sobald die Präsentation vorbei ist.

    Mein Tipp an alle Besucher: Schnappen Sie sich gleich an der Kasse einen Klappstuhl. Sie werden ihn brauchen.
    So können Sie die Traumbilder von Corinna Wasmuht eines nach dem anderen in Ruhe mit den Augen durchlaufen und selbst ins träumen kommen. Die Glasbrocken von Myriam Holme variieren je nach Licht, Hintergrund und Menschen drum herum. Besonders interessant könnte auch ein Beobachtungsposten im 3. Stock sein → Besucher, die über die Knete laufen. Gesichter, die eigenen Fußstapfen betrachtend …

     

    Autoträume im Buchformat

     

    Kunstausstellung:
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  • ☛ Kubus.Sparda-Kunstpreis im Kunstmuseum Stuttgart – Myriam Holme

    ☛ Kubus.Sparda-Kunstpreis im Kunstmuseum Stuttgart – Myriam Holme

    Herzlichen Glückwunsch

    Meldung vom 3.5.2017: MYRIAM HOLME ERHÄLT »KUBUS. SPARDA-KUNSTPREIS«

    Die Begründung der Jury lautet: »In Bezug auf eine aktuelle Diskussion um das Medium Malerei, die ihr traditionelles Werkzeug – Farbe, Form, Komposition – kontinuierlich erweitert, nehmen die Werke von Myriam Holme eine eigenständige und innovative Position ein. Von Anbeginn ihres künstlerischen Schaffens agierte die Künstlerin als Grenzgängerin zwischen den Gattungen Bildhauerei und Malerei und überführte die Zweidimensionalität des Bildes in den Raum. Holmes Malereibegriff basiert auf dem Experimentellen und dem Prozessualen. Beides wird durch die Kombination von Materialien sichtbar, die aus gegensätzlichen Bereichen stammen: Anorganisches trifft auf Organisches, wie z.B. Bambus auf Kabelbinder oder Schlagmetall auf Plastikfolie, die ursprünglich zur Abdeckung ihres Atelierbodens verwendet wurde. Deren Eigenschaften, wie matt und glänzend, undurchsichtig und transparent, robust und fragil, eröffnen einen Dialog über die malerischen Möglichkeiten von Materialien. Die Werkherstellung folgt dabei einer gekonnten Dramaturgie zwischen den Polen ›Zufall‹ und ›Kontrolle‹.
    Kennzeichnend für ihre Arbeiten ist zudem, dass weitere Wahrnehmungsebenen über das Visuelle hinaus angesprochen werden, wie die sprachliche Ebene mit lautmalerischen und assoziativen Bildtiteln oder eine geruchliche Ebene durch die Verwendung von Seife als Malmittel. Holme definiert die Gattung Malerei damit als ganzheitliches Medium, das den Betrachter in – und das im Wortsinne – begehbaren Bildern mit einbezieht.«

    Kunstausstellung im Kubus:  Mit einem goldenenad06d233a59f449bad4e32bf21044dd0 Wandbehang, gehalten von Bambusstäben, Kraterlandschaften aus Seife, Brocken aus türkisem Glas, zerknüllten Aluminiumplatten gestaltet Myriam Holme ihre Räume im zweiten Stock des Kunstmuseums Stuttgart.

    Plastikplane zu Goldvorhang.

    Myriam Holme: "glasgewebtes dazwischen"
    Myriam Holme: „glasgewebtes dazwischen“ im Kunstmuseum Stuttgart

    Wie die Goldmarie kann Myriam Holme Stroh zu Gold machen. Plastikfolien gelten nicht als besonders hochwertig und sind dem Stroh vergangener Tage vergleichbar. Für ein paar Cent sind sie überall zu bekommen und sofort einsetzbar, wie zum Beispiel zum Schutz des Fußbodens im Atelier. So eine Plastikplane bekleckert sich im Laufe ihres Daseins voll mit Farben. Das mag interessant aussehen. Myriam Holme setzt noch eins drauf. Sie beschlägt die Plane mit feinem Kupfer oder Messing. Fertig ist der Goldvorhang, den Gustav Klimt sich nicht besser wünschen könnte. So wertvoll – über eine ganze Wand drapiert, gehalten von Säulen aus Bambusstäben – so vornehm wie kostbar wie illusorisch.

    Saubere Maltechnik – Ergebnis mit Waschfrauenhänden.

    Myriam Holme entfernt sich von der Malerei mit Farben und Pinsel; sie nutzt statt dessen ihre Finger und Seife. Ja, richtig gelesen – Seife! Die flüssige Seife trägt sie in mehreren Schichten auf einen festen Untergrund auf. Beim Trocknen ziehen sich diese ungleich feuchten Überzüge mehr oder weniger stark zusammen, reißen an unterschiedlichen Stellen und bilden Krusten an den Kratern. Hier setzt die Fingermalerei ein. Die Konturen rückt Myriam Holme mit Pigmenten als Fingerfarbe an die richtige Stelle. Wer genau hinschaut, sieht noch die Spur ihres Daumens.
    Mein Tipp: Legen Sie die Hände beim Betrachten auf den Rücken. So entgehen Sie der Gefahr, die Strukturen mit den Fingern zu ertasten. Diese Objekte sind eine Verführung für „feinfühlige“ Menschen.

    Wer bisher seine grünen Weinflaschen brav zum Container getragen hat, kann hier das Kunstergebnis betrachten.

    Myriam Holme: "ein bogen hinaus ins vielleicht"
    Myriam Holme: „ein bogen hinaus ins vielleicht“ im Kunstmuseum Stuttgart

    Neben verhältnismäßig kleinen Objekten liebt Myriam Holme riesige Formate. Felsbrocken aus türkisem Glas setzt sie nebeneinander, als wären sie gerade hereingekegelt. Im Hintergrund Aluminiumplatten, die aussehen wie zerknülltes Papier – leicht und locker, wie in Gullivers Reich.

    Myriam Holme: "ein bogen hinaus ins vielleicht"
    Myriam Holme: „ein bogen hinaus ins vielleicht“ im Kunstmuseum Stuttgart

    Ach ja, die Gelegenheit für diese Ausstellung kam zustande durch das Sponsoring der Sparda-Bank. Für die Großzügigkeit, die so eine Ausstellung ermöglicht, mache ich hier an dieser Stelle gerne Werbung für die Stuttgarter Sparda-Bank.


    Moderne Kunst:
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  • ☛ Kubus.Sparda-Kunstpreis im Kunstmuseum Stuttgart – Leni Hoffmann

    ☛ Kubus.Sparda-Kunstpreis im Kunstmuseum Stuttgart – Leni Hoffmann

    Wo hat man als kunstinteressierterad06d233a59f449bad4e32bf21044dd0 Besucher schon die Gelegenheit, im Museum – ganz legal – einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen? Im Kunstmuseum Stuttgart vom 18. März bis 18. Juni 2017.

    Leni Hoffmann liebt Überraschungen.

    Leni Hoffmann: "under milkwood" im Kunstmuseum Stuttgart
    Leni Hoffmann: „under milkwood“ im Kunstmuseum Stuttgart

    Im dritten Stock öffnet sich die Schiebetür und die Besucher sehen einen Riesenraum mit … kahlen Wänden. Schnurstracks rennen sie gleich auf drei große, ovale Farbteppiche – hellgelb, rosa, hellblau – zu, die fast den ganzen Saal einnehmen. Diese Farbflecken üben eine magische Anziehungskraft aus. Das soll so sein, denn die weichen Teppiche wollen betreten werden. Ungewöhnlich ist das Material, das die meisten Kunstinteressierten lediglich aus dem Kindergarten oder vom 2. Schuljahr Sachkundeunterricht her kennen – Knetgummi. Hohe Absätze bleiben stecken. Schuhsohlen hinterlassen einen Abdruck oder treten den Belag breit. Am Ende der Ausstellung hat jeder Besucher seinen persönlichen Eindruck hinterlassen.

    Künstlerin mit Humor und Augenzwinkern.

    Leni Hoffmann: "pentax" im Kunstmuseum Stuttgart
    Leni Hoffmann: „pentax“ im Kunstmuseum Stuttgart

    Leni Hoffmann arbeitet nicht im Atelier vor und stellt ihre Bilder und/oder Objekte aus, sondern konzipiert alles in dem Raum, in dem die Ausstellung stattfindet. Sie fragte sich, warum die Interessierten kommen. In den dritten Stock des voll verglasten Kunstmuseums kommen sie hauptsächlich wegen der freien Aussicht auf den Stuttgarter Kessel. Das fuchst die Künstlerin, die es lieber sähe, wenn die Besucher wegen ihrer Kunst erscheinen. Also klebt sie ein großes, quietschegelbes Rechteck auf die Säule vor der Glaswand. Bevor der Blick auf Schloss, Oper, Staatsgalerie fällt, sticht ihnen zuerst ihr Objekt ins Auge – geschafft 🙂
    Der Ausstellungsraum wird von Luftschlitzen durchzogen. Als Gegenstück baut Lei Hoffmann aus Abdeckgittern eine Skulptur – hochkant aufgestellt. Einheitlich grau ist der Bodenbelag des Riesenraumes – bis auf eine abgetretene Stelle an einer Tür. Um diesen hellgrauen Fleck mauert sie aus Ytongsteinen ein halbrundes Rondell, wie zum Schutz.
    Oder zum genaueren Hinsehen?


     

     

    Moderne Kunst:
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