Schlagwort: Uraufführung

  • ♫ Inhalt/Handlung: Schicksal – Oper von Leoš Janáček in Brno

    ♫ Inhalt/Handlung: Schicksal – Oper von Leoš Janáček in Brno

    Wollten Sie schon immer Janáceks Oper Schicksal in der Originalsprache hören? Am 27.11.2021 um 19 Uhr haben Sie die Gelegenheit, „Schicksal“ LIVE aus dem National Theatre Brno zu erleben – in tschechischer Sprache mit Untertiteln. Die Inszenierung von Robert Carsens – siehe Fotos – ist übrigens „International Opera Award Gewinner 2019“.

    Schicksal: In einem eleganten Kurort517dd1a185914c7db750f26d48227dd7 wird eine junge Frau von Verehrern belagert, aber sie möchte nur ihren Exliebhaber und Vater ihres Kindes treffen, den Komponisten Živný.

    Schicksal (Osud) Oper von Leoš Janáček - (c) National Theatre Brünn (Brno)
    Der Komponist auf der verzweifelten Suche nach dem letzten Akt.
    ☛ Schicksal (Osud) Oper von Leoš Janáček – (c) National Theatre Brünn (Brno)

    Sie versöhnen sich, heiraten und ziehen zusammen – mit Kind und Schwiegermutter. Nach dem Unfalltod seiner Frau versucht Živný, eine Oper über Ihre Liebesbeziehung zur Uraufführung zu bringen – ihm fehlt jedoch der letzte Akt.

    Schicksal mit Vorgeschichte  

    Janáček lernte in einem Kurort eine junge Frau kennen, die von ihrem Liebhaber, einem Komponisten, mit einem Kind allein gelassen wurde – damals eine Schande. Er setzt sich für diese Frau ein, indem er ihr eine Oper widmet, die ihre Ehre wiederherstellen soll. Das Libretto verfasst er selbst.

    Schicksal (Osud) Oper von Leoš Janáček - (c) National Theatre Brünn (Brno)
    Damenchor im Kurort
    ☛ Schicksal (Osud) Oper von Leoš Janáček – (c) National Theatre Brünn (Brno)

    Die Geschichte spielt in eben diesem Kurort mit viel Lokalkolorit. Neben der Kurkapelle verewigt er auch den Damenchor und die Kurgäste – besonders die Herren, die Jagd auf die attraktiven Damen machen.

    Erster Akt – In einem vornehmen Kurort

    Schicksal (Osud) Oper von Leoš Janáček - (c) National Theatre Brünn (Brno)
    Mila und ihre Verehrer
    ☛ Schicksal (Osud) Oper von Leoš Janáček – (c) National Theatre Brünn (Brno)

    Die attraktive Míla  kann sich vor Kurbegleitern kaum retten. Von Ferne entdeckt sie ihren Exliebhaber Živný. Sie lenkt ihre Begleiter in seine Richtung. Živný kann ihr nicht ausweichen, und so kommt es zu einer Aussprache zwischen den beiden. Živný steht noch immer unter dem Eindruck seines Verliebtseins. Míla erzählt ihm, dass sie ihren Mann seinetwegen verließ. Später wurde sie weit weg von Prag geschickt, um die „peinliche Krankheit“ zu überstehen – sie gebar eine Sohn. In Živný erwacht Verantwortung für Frau und Kind.
    Inzwischen sucht Mílas Mutter nach ihrer Tochter, denn anscheinend hat sie Wind von Živnýs Anwesenheit bekommen.


    Janáček ließ die Oper ruhen

    Schicksal (Osud) Oper von Leoš Janáček - (c) National Theatre Brünn (Brno)
    Familienleben
    ☛ Schicksal (Osud) Oper von Leoš Janáček – (c) National Theatre Brünn (Brno)

    Janáček kommt nach längerer Zeit wieder zum Komponieren. Inzwischen hat sich auch in seinem Leben einiges geändert. Er spinnt den Stoff weiter zu einem zermürbenden Alltagskrieg. Živný, Míla und der Sohn leben zusammen mit Mílas Mutter, die inzwischen wahnsinnig geworden ist. Živný schreibt eine Oper über ihre Liebe, kommt aber auch hier nicht über das erste Verliebtsein hinaus. Anscheinend hört bei ihm (und Janáček) die Welt nach diesem Urknall-Erlebnis auf.

    Zweiter Akt – Familie in beengten Verhältnissen (nach vier Jahren)

    Auf engem Raum leben Míla, Živný und der Sohn zusammen. Živný spielt Míla seine Oper auf dem Klavier vor, wobei er farbig die Zeit seiner aufkeimenden Liebe in Musik fasst. Míla sieht die Anfangszeit etwas anders, denn sie hat gesellschaftlich sehr darunter gelitten. Živný kann keinen Schluss komponieren, weil ihn sowohl das Kind nervt als auch die Schwiegermutter sich ständig von ihm verfolgt fühlt.

    Schicksal (Osud) Oper von Leoš Janáček - (c) National Theatre Brünn (Brno)
    Mila im Kampf mit ihrer Mutter
    ☛ Schicksal (Osud) Oper von Leoš Janáček – (c) National Theatre Brünn (Brno)

    Wieder einmal beschimpft sie ihn, schmeißt ihre Geldkassette den Balkon hinunter – damit er nichts abbekommt – und stürzt sich hinterher. Míla versucht, ihre Mutter zu halten, und fällt ebenfalls in die Tiefe. Živný holt den leblosen Körper seiner geliebten Frau und beklagt sein (eigenes) Schicksal.

    Janáček nimmt nach einer Auszeit erneut die Arbeit an dieser Oper auf.

    Schicksal (Osud) Oper von Leoš Janáček - (c) National Theatre Brünn (Brno)
    Der Komponist arbeitet weiter an der Oper
    ☛ Schicksal (Osud) Oper von Leoš Janáček – (c) National Theatre Brünn (Brno)

    Er möchte sie zu Ende bringen, aber es fällt ihm kein Schluss ein. Er hat seinen Freund und Schriftsteller Max Brod gebeten, das Libretto zu überarbeiten. Der sieht sich außerstande, dieser wirren Handlung eine Form zu geben. Also komponiert Janáček die Oper, die plötzlich endet, über den fehlenden Schluss. Er lässt den Komponisten einfach sterben.

    Dritter Akt – Die Oper soll endlich uraufgeführt werden (nach fünfzehn Jahren)

    Schicksal (Osud) Oper von Leoš Janáček - (c) National Theatre Brünn (Brno)
    Studenten proben die Oper
    ☛ Schicksal (Osud) Oper von Leoš Janáček – (c) National Theatre Brünn (Brno)

    Studenten üben in der Aula den letzten Akt der Oper, die keinen Schluss vorweist. Živný, inzwischen Professor am Konservatorium, kommt hinzu und gerät ins Schwärmen. Ihm fallen sämtliche Begebenheiten seiner Liebe wieder ein. Doubek, hier ebenfalls Musikstudent, erinnert sich anhand der Erzählungen seines Vaters an Begebenheiten, die kurz vor dem Tode seiner Mutter passierten. Živný wird von den Erinnerungen überwältigt. Als die Studenten das „Gewitter“ üben, hört er Míla weinen und fällt ohnmächtig zu Boden. Er wacht kurz auf und bestimmt, der letzte Akt sei „in Gottes Händen“ und werde „auch dort bleiben“. Živný stirbt in den Armen seines Sohnes Doubek.

    Osud / Schicksal aus dem National Theatre Brno

    Schicksal (Osud) Oper von Leoš Janáček – Man sieht sich immer zweimal im Leben
    wird auf OperaVision am 27. November 2021
    LIVE aus dem National Theatre Brünn (Brno) gestreamt.
    In tschechischer Sprache. Die Live-Aufführung wird mit englischen Untertiteln gesendet.

    Verfügbar auf OperaVision von
    27.11.2021 um 19:00 MEZ
    bis
    28.05.2022 um 12:00 MEZ


    Schicksal (Osud) – Musik und Libretto von Leoš Janáček, komponiert von 1903-1907.

    Die konzertante Uraufführung war eine Rundfunkübertragung am 18. September 1934 von Radio Brno. Szenisch wurde die Oper am 25. Oktober 1958 in Brünn uraufgeführt. Einen Tag später, am 26. Oktober 1958, war die deutsche Erstaufführung im Württembergischen Staatstheater Stuttgart.

    Oper Stuttgart | Foto: A.T.Schaefer
    „Schicksal“ von Leoš Janáček – Oper ohne Ende
    Oper Stuttgart | Foto: A.T.Schaefer

    Die Handlung spielt in einem slowakischen Kurort am Anfang des 20. Jahrhunderts mit folgenden Personen:
    Živný, Komponist (Tenor)
    Míla Válková, seine Geliebte (Sopran)
    Milas Mutter (Mezzosopran)
    Zwei Gattinnen von Stadträten (Sopran)
    Eine alte Frau (Alt)
    Die Majorfrau (Sopran)
    Frau Součková (Sopran)
    Konečný und Lhoský (Bariton)
    Dr. Suda, Arzt (Tenor)
    Pacovská, ein junges Mädchen (Sopran)
    Fräulein Stuhlá, eine Lehrerin (Alt)
    Verva, ein Dirigent (Bariton)
    Zwei Wirte (Tenor, Baß)
    Kosinská, eine Sängerin (Sopran)
    Doubek, fünfjährig [1. Akt] und neunjährig [2. Akt] Knabensopran, als Student Tenor
    Kur- und Sommergäste, Studenten, junge Leute, Musiker, Volk



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    Leoš Janáček:

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  • ♫ Le sacre du printemps – Voodoo-Zauber aus Haiti – Ballett gratis online

    ♫ Le sacre du printemps – Voodoo-Zauber aus Haiti – Ballett gratis online

    Ballett „Le sacre du printemps“ aus dem Leeds Grand Theatre online bis zum 23.1.2022 gratis bei Operavision

    Le sacre du32a79b6907174099b73012359959c60f printemps – in dieser Interpretation spielt das Ballett in Haiti, der Heimat des Choreografen Jeanguy Saintus. Nicht in Russland zu vorchristlicher Zeit.
    Vom Inhalt ist es ähnlich, nur dass die Frühlingsgötter der russischen Mythen Vodoo-Zauberer sind. Die roten Hände zeigen, dass das mit dem Opfer ernst gemeint ist.

    Michael Marquez, Vanessa Vince-Pang, Carlos J. Martinez, Prentice Whitlow and Natalie Alleston in Phoenix Dance Theatre and Opera North’s The Rite of Spring choreographed by Jeanguy Saintus. © Tristram Kenton
    Michael Marquez, Vanessa Vince-Pang, Carlos J. Martinez, Prentice Whitlow and Natalie Alleston in Phoenix Dance Theatre and Opera North’s The Rite of Spring choreographed by Jeanguy Saintus. © Tristram Kenton

    Le sacre du printemps: Musik und Tanz bilden in diesem Ballett eine Einheit.

    Natalie Alleston, Aaron Chaplin, Carlos J. Martinez, Vanessa Vince-Pang, Manon Adrianow Prentice Whitlow, Michael Marquez and Carmen Vazquez Marfil in Phoenix Dance Theatre and Opera North’s The Rite of Spring choreographed by Jeanguy Saintus. © Tristram Kenton
    Natalie Alleston, Aaron Chaplin, Carlos J. Martinez, Vanessa Vince-Pang, Manon Adrianow Prentice Whitlow, Michael Marquez and Carmen Vazquez Marfil in Phoenix Dance Theatre and Opera North’s The Rite of Spring choreographed by Jeanguy Saintus. © Tristram Kenton

    Immer wieder blickt die Kamera auf den Dirigenten und die Musiker des Opera North Orchesters. Angefangen mit dem Fagottsolo, welches das Pariser Premierenpublikum 1913 zu tätlichen Unmutsäußerungen veranlasste. Befürworter und Gegner von Strawinskys Musik vermöbelten sich gegenseitig. Die Uraufführung war der wohl größte Skandal in der Ballettgeschichte.

    Gelungene Kostüme – Röcke wie Blumen.

    Manon Adrianow, Carmen Vazquez Marfil, Natalie Alleston, Michael Marquez, Aaron Chaplin, Carlos J. Martinez and Prentice Whitlow in Phoenix Dance Theatre and Opera North’s The Rite of Spring choreographed by Jeanguy Saintus. © Tristram Kenton
    Manon Adrianow, Carmen Vazquez Marfil, Natalie Alleston, Michael Marquez, Aaron Chaplin, Carlos J. Martinez and Prentice Whitlow in Phoenix Dance Theatre and Opera North’s The Rite of Spring choreographed by Jeanguy Saintus. © Tristram Kenton

    Es tanzen entweder die 4 Tänzer oder die 4 Tänzerinnen, selten solo oder gemeinsam. Männer und Frauen grenzen sich ab. Sie gehören verschiedenen Schichten an, obwohl sie gleich gekleidet sind. Die schwingenden Röcke sind durch Volants abgestuft, außen weiß, innen rot, braun, gelb, grün, blau, violett.

    Natalie Alleston, Carmen Vazquez Marfil, Manon Adrianow, Vanessa Vince-Pang, Carlos J. Martinez, Michael Marquez, Aaron Chaplin and Prentice Whitlow in Phoenix Dance Theatre and Opera North’s The Rite of Spring choreographed by Jeanguy Saintus. © Tristram Kenton
    Natalie Alleston, Carmen Vazquez Marfil, Manon Adrianow, Vanessa Vince-Pang, Carlos J. Martinez, Michael Marquez, Aaron Chaplin and Prentice Whitlow in Phoenix Dance Theatre and Opera North’s The Rite of Spring choreographed by Jeanguy Saintus. © Tristram Kenton

    Bezaubernd ist der Blick von oben – tellerartige Blüten kreisen auf dem Boden. Oder sie legen die Arme zu Mustern übereinander. Wunderschön, wie stark Musik und Bewegung zusammenpassen.

    Kein Opfer wie in der russischen Mythologie, sondern der Auserwählte.

    Einer wird von der weiblichen Gottheit auserkoren, zum Leidwesen der anderen, die mit hängenden Köpfen daneben stehen.

    Carlos J. Martinez and Vanessa Vince-Pang in Phoenix Dance Theatre and Opera North’s The Rite of Spring choreographed by Jeanguy Saintus. © Tristram Kenton
    Carlos J. Martinez and Vanessa Vince-Pang in Phoenix Dance Theatre and Opera North’s The Rite of Spring choreographed by Jeanguy Saintus. © Tristram Kenton

    Der Auserwählte trägt zum Schluss das gleiche Kostüm wie davor, jedoch – statt Weiß – bunt mit all den Farben, die vorher unter den Röcken versteckt waren. Es sieht so aus, als ob nicht das Opfer sich zu Tode tanzt, sondern die Göttin den Geist aufgibt.

    Vanessa Vince-Pang and Natalie Alleston in Phoenix Dance Theatre and Opera North’s The Rite of Spring choreographed by Jeanguy Saintus. © Tristram Kenton
    Vanessa Vince-Pang and Natalie Alleston in Phoenix Dance Theatre and Opera North’s The Rite of Spring choreographed by Jeanguy Saintus. © Tristram Kenton

    Nach der Zeremonie sind die roten Hände verschwunden. Grün, Zeichen für Leben und Wachstum, bestimmt das Bild.

    Le sacre du printemps

    online bis zum 23.1.2022 bei Operavision

    Information des Leeds Grand Theatre

    Figuren aus der Folklore Haitis erwachen zum Leben und erzählen ihre Geschichte von Ritualen, Zeremonien und Festen. Alle warten darauf, vom weiblichen Geist Erzuli besiegt zu werden. Wer ist der oder die Auserwählte?
    Der international gefeierte haitianische Choreograf Jeanguy Saintus inszeniert Le Sacre du printemps (Das Frühlingsopfer) neu in der ersten Zusammenarbeit der Opera North mit dem zeitgenössischen Tanzensemble Phoenix Dance Theatre. Zu Strawinskys bahnbrechender Partitur unterläuft Saintus‘ Neuinterpretation die Vorstellung der ursprünglichen Erzählung vom weiblichen Opfer und nähert sich dem Werk durch seine eigenen Wurzeln, indem er eine gemeinsame Vodou-Erfahrung mit den Tänzer:innen schafft.

    Le Sacre du printemps – Ein neuer, begeisternder Blick auf einen Grundstein der Moderne

    Le sacre du printemps – Aufgezeichnet am 16. Februar 2019 im Leeds Grand Theatre.
    Es spielt das Orchester der Opera North in Zusammenarbeit mit Phoenix Dance Theatre.
    Verfügbar bei Operavision.eu bis 23.01.2022 um 12:00 MEZ

    Mehr von Igor Strawinsky

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  • ♫ Oper Stuttgart: Wunderzaichen – ein Hauch von Musiktheater

    ♫ Oper Stuttgart: Wunderzaichen – ein Hauch von Musiktheater

    Oper Stuttgart Wunderzaichen: Jossi Wieler und Sergio Morabito inszenieren die Uraufführung des Auftragswerkes der Operbd115fc66f7a46abb33c38b4ec63aac4 Stuttgart „Wunderzaichen“ von Mark Andre. Die Oper besteht aus vier Situationen → siehe Inhalt / Handlung: Wunderzaichen – Oper von Mark André

    Oper Stuttgart Wunderzaichen: (c) Foto A.T. Schaefer

    Oper Stuttgart Wunderzaichen: Gleich am Anfang die stärksten Eindrücke.

    Vor dem Schalter im Flughafen treffen Menschen aller Nationen ein – Christen, Juden, Moslems, Touristen, Geschäftsleute. Mitten unter ihnen Johannes. Während zwei Beamtinnen (Kora Pavelic und Maria Theresa Ullrich) in den Kabinen Namen aufrufen und in bestimmten Rhythmen stempeln, holen die Fluggäste Bass-Bögen hervor. Wie ein Streichorchester bewegen sie ihre Bögen. Allerdings streichen sie kein Instrument, sondern über eine Manschette am Handgelenk. Nicht melodisch, wie gewohnt, sondern wie ein entferntes Rauschen. Durch das Staatsorchester (Leitung Sylvain Cambreling) verstärkt entsteht ein leiser, aber gut hörbarer Klang. Die Streicher streichen mit ihren Bögen an den Zargen entlang, auf dem Holzdämpfer, über abgedeckte Saiten, die damit am freien Schwingen gehindert werden.

    Oper Stuttgart Wunderzaichen: Johannes als Sprechrolle.

    Johannes kann sich nicht ausweisen, weiß nicht einmal so richtig seinen Namen. Verkörpert wird diese Sprechrolle von André Jung. Er spielt den Johannes wie in Trance oder „nebbe der Kapp“. Leider ist er an meinem Platz wegen der hallenden Lautsprecher nur schlecht zu verstehen. Übertitel wären vielleicht besser gewesen und hätten mehr zum Verständnis beitragen können.

    Die beiden Beamtinnen nehmen Johannes mit zur Wache.

    Ein unaufgeräumter Abstellraum im Keller (Ausstattung Anna Viebrock), mit Leitern an einer Wandseite und übereinandergestapelten Bänken an der anderen. Ein Polizist ( Matthias Klink mit seiner wunderschönen Stimme) sitzt vor dem Computer. Maria, die gerade einer Hippiekommune entsprungen zu sein scheint, beherrscht den Hintergrund. Sie turnt wie ein Affe über die Bänke, hangelt sich über Griffe an der Decke durch den Raum. Ansonsten stößt sie fremdartige Laute aus und bewegt sich mit ihrer Stimme in den höchsten Lagen. Sehr klar und glockenrein bewältigt Claudia Barainsky diese schwere Partie.

    Im Gegensatz zur motorisch hyperaktiven Maria bleibt Johannes ruhig an einem Fleck sitzen.

    Beide haben gemeinsam, dass sie nicht auf die Fragen der Beamten antworten, sondern ihre inneren Monologe abspulen, siehe -> 2. Situation – Polizeirevier.
    Als Johannes das Gleichnis vom Töpfer erzählt, der seine Vasen auf Fehler prüft und vor lauter Eifer zerschlägt, rasten die beiden Beamtinnen aus. Entnervt brechen sie in einen hysterischen Weinkrampf aus. Alle drei Beamte treten den Rückzug an. Vorher schärfen sie beiden ein, dass sie sich ja nicht mehr sehen lassen sollten.
    Nach diesem Teilerfolg lädt Johannes Maria zu Essen ein.

    Oper Stuttgart Wunderzaichen:  3. Situation  

    Im → Fastfood-Restaurant. Sehr auffällig ist rechts im Hintergrund eine opulente Bühnenmusik platziert. Die Musiker erzeugen mit ihren Instrumenten mehr Geräusche als Melodien. Die Bläser blasen ins Mundstück – ohne Instrument; oder in ihr Instrument – ohne Mundstück.

    Oper Stuttgart Wunderzaichen: (c) Foto A.T. Schaefer

    Johannes und Maria unterhalten sich. Johannes sieht seinen eigenen Tod vor sich. Die Musik unterstreicht seine emotionale Schilderung mit immer lauter und unregelmäßiger werdenden Herzklopfen. Die Situation endet mit einem realen Herzinfarkt. Maria schaut von ihrem Platz erstaunt zu, ohne einzugreifen. Nach einer Schrecksekunde wühlt sie in ihrem Beutel herum und bringt ein Buch hervor, in dem sie blättert und liest – eine typische Ersatzhandlung.

    Und die Musik?

    Tja.

    Mark André begeistert das, was jeder Oper- und Konzertbesucher fürchtet. Schnaufen, (Bonbon)Papier rascheln, klopfen, räuspern, husten, flüstern, also Alltagsgeräusche. Alle Musiker kennen Töne, die sie am Liebsten nicht gespielt hätten, zum Beispiel Wolfstöne. (Speziell bei Streichinstrumenten gibt es Töne, die bei einer bestimmten Eigenfrequenz ihre Energie an benachbarte Töne abgeben. Der Spieler kann den Klang nicht mehr kontrollieren. Der Ton fängt an zu bullern.) Oder wenn der Bogen, statt auf den Saiten, auf dem Holz landet oder zu stark gedrückt wird, dass nur noch ein Quietschen oder Kratzen zu hören ist.
    All diese Geräusche übersetzt Mark André in Notenschrift. Mit menschlichen Stimmen oder auf Instrumenten lässt er sie nachspielen, wie in der → 4. Situation im „Warteraum“. Langeweile macht sich breit unter den Wartenden, die lesen, schlafen, sich räkeln. Unterstrichen wird das von der Musik, die sich ständig wiederholt. Der Chor stöhnt, haucht, flüstert, raschelt mit Papier und bläst auf kleine Windräder. Im Zuschauerraum und in den Logen üben sich Schlagzeuger in leisen Tönen. Alle sichtbaren Instrumente haben ihren natürlichen/gewohnten Klang verweigert.

    Eine Oper einmal nur mit Musik aus Geräuschen – das ist etwas Besonderes, das sich niemand entgehen lassen sollte.

    Oper Stuttgart:
    Wunderzaichen von Mark André – Oper in vier Situationen (2008-2014)

    Besetzung am Freitag, 07.03.2014
    Musikalische Leitung: Sylvain Cambreling, Regie: Jossi Wieler, Sergio Morabito, Bühne und Kostüme: Anna Viebrock, Licht: Reinhard Traub, Live-Elektronische Realisation: Joachim Haas, Klangregie: Joachim Haas, Michael Acker, Christoph Rensch, Mirella Kern, Chor: Johannes Knecht, Dramaturgie: Sergio Morabito, Patrick Hahn
    Johannes: André Jung, Polizist / Erzengel: Matthias Klink, Maria: Claudia Barainsky, 1. Beamtin: Kora Pavelic, 2. Beamtin: Maria Theresa Ullrich, Mit: Experimentalstudio des SWR, Staatsopernchor Stuttgart, Staatsorchester Stuttgart

    Wunderzaichen:
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  • ♫ Ballett Stuttgart: Körpersprache³ – 3x Hoch für Uraufführungen von Goecke, Clug und Bigonzetti

    ♫ Ballett Stuttgart: Körpersprache³ – 3x Hoch für Uraufführungen von Goecke, Clug und Bigonzetti

    Das Licht geht aus; es ertönt ein Geräusch wie von einem Flugzeugs, bevor es startet.

    w.black_breath_alexander_zaitsev_c_stuttgarter_ballett_2_Keine Panik, wir sind schon mitten drin im „Black Breath“ – Choreographie von Marco Goecke – Musik wie metallische Geräusche von György Ligeti.
    Auf der schwarzen Bühne pustet Wind vom unsichtbaren Propeller. Die Tänzer (Elisa Badenes, Mariya Batman, Alexander Zaitsev, David Moore, Robert Robinson, Jesse Fraser, Miles Pertl, Ludovico Pace, Nicholas Jones) bewegen sich wie aufgezogenes Blechspielzeug. Armkugel, Ellenbogen, Handgelenke scheinen ein Eigenleben zu führen. Gelenke knicken um wie bei Robotern. Sie tanzen nie als Paar zusammen, sehen sich nie an und berühren sich nicht. Ihre Arme stoppen kurz vor der anderen Person, lassen einem Zwischenraum.
    Black Breath – Schwarzer Atem, voller Ruß und Kohlenstaub, technisch, mechanisch, maschinell. Eine automatisierte Welt wie in Charly Chaplins „Moderne Zeiten“. Sie erzeugen Dampf mit ihren Händen, wirbeln so lange, bis alles eingenebelt ist. Sie stampfen und zischen.
    Alles hört auf, wie es begonnen hat, mit dem pustenden Propeller, den gleichen Maschinengeräuschen und der Musik. Der Wind weht Fransen und Menschen in eine Richtung. Die skurrilen Figuren versuchen, dem Sturm standzuhalten, siehe Foto.

    „SSSS…“ – Choreographie von Edward Clug mit Musik von Frédéric Chopin, gespielt am Flügel von Glenn Prince.

    w.Ssss..._Hyo-Jung Kang_William Moore_c Stuttgarter BallettNeben und hinter dem Flügel stehen eine Unmenge von Klavierhockern, auf denen die Tänzer (Anna Osadcenko, Oihane Herrero, Hyo-Jung Kang, William Moore, Arman Zazyan, Roman Novitzky) warten. Mit jeder Nocturne begibt sich ein neues Paar nach vorn auf die Bühne/Arena.
    Das erste Paar sieht aus wie ein Ballettmeister mit Ballerina. Mit nichts ist er zufrieden; korrigiert ständig ihre Arme und Beine. Wenn sie zusammenbricht, stellt er sie wieder aufrecht – fordernd. Das zweite Paar gibt sich schon emanzipierter. Sobald er sie korrigiert, feilt sie an seiner Haltung. Ein Kampf der Geschlechter, oder auch der Nebenbuhler. Ein zweiter Mann gesellt sich zu einem Paar auf die Bühne, fängt ihren Arm oder ihr Bein in der Drehung ab und dreht es in seine Richtung. Der erste Tänzer macht es ihm gleich – wie ein Pingpongspiel – bis alle auf dem Boden liegen. Beide Männer halten besitzergreifend ein hoch gestrecktes Bein der Tänzerin im Arm, mit dem anderen nach dem zweiten fassend. Währenddessen liegt die Tänzerin gelangweilt auf dem Bauch, das Kinn auf die Arme gestützt – Männer – hoffentlich sind sie sich bald einig!

    „Il Concertone“ – Choreographie von Mauro Bigonzetti – Musik von Stefano Bollani.

    Musik, wie sie in den Dreißigerjahren in den Bars entlang der Achse Berlin / New York / Rio de Janeiro gespielt wurde.
    w.Il Concertone_Alicia Amatriain_Roman Novitzky_2Rhythmisches Stampfen, bevor sich der Vorhang öffnet. Angestrahlt mit gelb/orange/rotem Licht kommen Tänzer (Alicia Amatriain, Katja Wünsche, Elizabeth Mason, Rachele Buriassi, Miriam Kacerova, Angelina Zuccarini, Ami Morita, Elisa Badenes, Friedemann Vogel, Roman Novitzky, Alexander Jones, Damiano Pettenella, Arman Zazyan, Daniel Camargo, Brent Parolin, Matteo Crockard-Villa, Robert Robinson) mit einem Stepptanz herein – hell, sonnig, lebensfroh und gut gelaunt bis zum Solisten Friedemann Vogel. Scheinwerfer strahlen ihn von beiden Seiten an, so dass in der Mitte des Rückens ein dunkel diabolisches Schattendreieck entsteht. Nach seinem unwirschen „OK!!!“ stieben die Tänzer auseinander.
    Diese Choreographie bildet einen Kontrapunkt zu „Black Breath“. Fließend sind die Bewegungen der Tänzer, ihre Körper bilden eine Einheit, hinterlassen Bilder im Kopf:
    Ein Tänzer verlängert das ausgestreckte Bein seiner Partnerin mit seinem Arm. Ihre Körper bilden die Achse, durch die eine diagonale Linie – von ihrer Fußspitze bis zu seinen ausgestreckten Fingern – verläuft.
    Ein Tänzer trägt seine Partnerin fort, die sich wie ein Schal um seinen Hals gelegt hat.
    Umschlungene Arme recken und strecken sich, während an den herausragenden Händen die Finger einen Pas de Deux tanzen.
    Oder sie bilden – siehe Foto – ein Trapez.

    12bb38550cc040e29b2d5b3737e6d1f6Drei Ballettpremieren stehen am 23. März 2012 auf dem Programm.

    Drei unterschiedliche Körpersprachen, so perfekt getanzt, dass die Zuschauer sie mühelos in ihre eigene Sprache übersetzen können.
    Im neu renovierten Schauspielhaus läuft noch nicht alles glatt. Die Technik geht ihre eigenen Wege. Die Zuschauer werden gebeten, auf die nicht richtig funktionierende Technik Rücksicht zu nehmen.

     

    Choreograph:

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  • ♫ Jubiläums-Festival-Konzert: 25 Jahre offenburger ensemble und Gäste

    ♫ Jubiläums-Festival-Konzert: 25 Jahre offenburger ensemble und Gäste

    c478e1e59b3f4184bb0eeae28aa45a82Dieses professionelle „offenburger ensemble“ unter der Leitung von Gerhard Möhringer-Gross spielt seit einem Vierteljahrhundert vorwiegend Werke des 20. und 21. Jahrhunderts. Zahlreiche Kompositionen haben sie uraufgeführt. Immer wieder laden sie junge Instrumentalisten ein, um ihnen eine Auftrittsplattform zu bieten.

    Festkonzert im Schillersaal in Offenburg zum 25jährigen Jubiläum des offenburger ensembles.

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     Anton Wagner-Shibata, mehrmaliger Preisträger von Jugend-Musiziert.

    Er spielt im Jubiläumskonzert zwei Stücke von Giacinto Scelsi für Posaune solo aus dem Jahre 1956. Giacinto Scelsi arbeitet auf engstem harmonischen Raum, vielfach bewegt sich die Klangfarben-Melodie auf einem Ton, umspielt von Vierteltönen und kleinen Glissandi, wobei die Dynamik äußerst differenziert fast bei jedem Ton wechselt.

    „Ex Papiario“ von Herbert Söllner

    Musik für Kammerensemble (1996) enthält eine Fuge in h-moll aus dem Wohltemperierten Klavier von Johann Sebastian Bach, die der Komponist übermalt und verfremdet hat. Herbert Söllner komponierte es für das 10-jährige Bestehen des offenburger ensembles.

    Die Vorgabe war die Beschäftigung mit Johann Sebastian Bach

    Es ist also kein Zufall ist, dass die Tonfolge b-a-c-h als gemeinsames Element auch im „Nachtstück VIII“ von Xaver Paul Thoma – Bach-Reflexion für 13 Spieler (1997) erscheint. Der Begriff „Nachtstück“ geht auf die Romantik zurück, speziell auf E.T.A. Hoffmann. Xaver Paul Thoma setzt zarte Gebilde heftigen Attacken gegenüber. Wichtig ist ihm eine sehr variable Instrumentierung.

    Anette Winkler spielt „Satya II“ der rumänischen Komponistin Violetta Dinescu für Fagott solo.

    Es klingt wie improvisiert, ist aber, wie Gerhard Möhringer-Gross versichert, auskomponiert und ganz genau notiert.

    „Blaues Licht“ von Roland Breitenfeld

    Für 16 Instrumente mit Mezzo-Sopran & Live-Elektronik nach dem gleichnamigen Gemälde von Martin Dittrich (2004) – Vorgabe/Thema für dieses Konzert waren Bilder. Die Musiker des offenburger ensembles verteilen sich an allen Seiten des Schillersaals. Roland Breitenfeld greift am Schaltpunkt transformierend Motive und Klänge der Musiker auf. Damit bekommt die Komposition durch die Live-Elektronik bei jeder Aufführung die endgültige Klanggestaltung.

    „Méta-Harmonie“ von Otfried Büsing

    für 16 Instrumente und drei Vokalstimmen (2011) heißt die Uraufführung des heutigen Konzertes. Der Titel bezeichnet ein Werk des Schweizer Künstlers Jean Tinguely, der verschiedene Zahnräder, Achsen, Ketten und sonstige Metallteile in seiner kinetischen Kunst verbindet. Einmal angetippt, rattert dieses Perpetuum mobile los. Genau so klingt es. Schnelle, maschinenhafte Rhythmen wechseln sich mit zarten, beruhigenden Episoden ab. Jedes im offenburger ensemble vorkommende Instrument und auch die Vokalisten haben die Möglichkeit, aus dem ganzen Gewirr mit einer eigenen, kleinen Kadenz auf sich aufmerksam zu machen.

    25. Februar 2012 | Herzlichen Glückwunsch dem offenburger ensemble zum 25-jährigen Jubiläum.

    Das offenburger ensemble vereint 27 studierte professionelle Musikerinnen und Musiker. Sie präsentieren seit 1987 in bisher über 100 verschiedenen Konzertprogrammen Musik des 20. und 21. Jahrhunderts

    Zeitgenössisch:

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  • Ballett Gauthier Dance: „Deuces“ – 2 in der Mehrzahl

    Ballett Gauthier Dance: „Deuces“ – 2 in der Mehrzahl

    Die Idee zu diesem Projekt kam Eric8bbe320e8ef54c45aeb864761c0d2677 Gauthier an einem Ballett-Galaabend in der Oper. Ein Pas de deux folgte dem anderen, und nach der Pause wieder von vorn. So etwas wollte er einmal realisieren. Natürlich mit den Mitteln des Modern Dance und damit weitaus faszinierender.

    Je zwei Tänzer sollten es sein, aber bunt gemixt.

    Mal 2 Frauen, mal 2 Männer, mal gemischt. Eingeladen hat Eric Gauthier männliche Choreografen. Aus Gleichheitsgründen, denn in der letzten Produktion agierten ausschließlich Damen.
    Und da hervorragende Choreografen nicht 2 Wochen Zeit erübrigen können, um in Stuttgart mit den Tänzern ihre Stücke einzuüben, reisten die Tänzer zu den Choreografen. Sie fuhren nach Portugal, Italien, Holland …
    Herausgekommen ist ein abwechslungsreiches Programm, das die Klammer „Duo = 2 Personen“ zusammen hält.

    Deep Down – Mauro Bigonzetti

    Deep Down - Mauro Bigonzetti
    (c) Regina Brocke


    Deep Down von Mauro Bigonzetti erinnert am meisten an Pas de deux. Sie tanzen als Paar zusammen, jedoch nicht zu klassischer Musik. Ihr Klangkörper besteht aus Wasserrauschen, mal lauter, mal leise, mal wie ein Sog.

    Scratch – Rui Horta

    Scratch - Rui Horta
    (c) Regina Brocke


    Sie hängen am langen Kabeln, der aus ihren schwarzen Anzügen zu einem
    Lautsprecher führt. Daraus kommt ein Knacken wie aus alten Volksempfängern. Genau so abgehackt sind ihre Bewegungen. Sie tanzen allein, kommen nur ab und an zusammen. Obwohl sich ihre Kabeln bisweilen verheddern, finden sie immer wieder auseinander und zusammen. Mit steigender Lautstärke geraten sie bei Knackgeräuschen fast in Ekstase – fast.

    Honigsaft – Barak Marschall

    Honigsaft - Barak Marshall
    (c) Regina Brocke


    Eine Frau und ein Mann, offensichtlich ein Paar. Sie sitzen nebeneinander und streiten lauthals. Das setzt sich in Bewegung fort.
    In rasender Geschwindigkeit tanzen sie einen Ländler. Das geht für ein paar Takte gut und gleichmäßig. Dann kommen sie aus dem gemeinsamen Takt. Er oder Sie tritt daneben und beide entwickeln ein ebenso rasantes Eigenleben. Jeder tanzt für sich allein, bis sie sich wieder auf der Bank treffen und sich angiften. So geht es munter in verschiedenen Variationen. Am Schluss siegt die Frau, die ihren Partner mit einem gezielten Schlag außer Gefecht setzt.

    Prima – Richard Siegal

    Prima - Richard Siegal
    (c) Regina Brocke

    Swing, Dixieland, Benny Goodman: Sing, Sing, Sing – genau wie in Tanzfilmen. Sie wirbeln über die Bühne genau wie die Tanzfiguren der 50er Jahre, allerdings mit Spitzenschuhen – eine wundervolle Kombination, einfach atemberaubend.

    Julia – Nacho Duato

    Julia - Nacho Duato
    (c) Regina Brocke


    2 Tänzerinnen gestalten Bilder über Bilder, die im Gedächtnis bleiben. Sie stehen dicht hintereinander, mit dem Gesicht zum Zuschauer. Rechte Hand der Vorderen greift an den Kopf der Hinteren, linke Hand der Hinteren greift an den Kopf der vorderen Tänzerin. Man sieht 1 Person, die sich an den Kopf greift. Neigen sie den Kopf nach außen, so entsteht 1 Person mit 2 Köpfen.
    Und schon klickt mein innerer Bildspeicher, der dieses Bild jederzeit abrufen kann.

    .

    The Heart – Marco Goecke

    The Heart - Marco Goecke
    (c) Regina Brocke


    Marco Goeckes Solostücke sind schon schwer zu ertragen. Sie zeichnen sich aus durch epileptisches Zucken, hektische Bewegungen von Menschen, die sich im psychischen Ausnahmezustand befinden.
    Wenn aber 2 Personen synchron trippeln, von der Bühne herunterspringen, wieder hochhopsen, sich schütteln, Arme und Beine bewegen wie durch Stromschläge ausgepeitscht, dann fragt sich die unbedarfte Zuschauerin, wo hier die Grenze ist.
    Choreograf Goecke äußerte sich im Vorspann mit dem Satz: „Man sagt ja, Drei ist einer zu viel. Meiner Erfahrung nach würde ich sagen: Zwei ist einer zu viel.“
    Dem ist nicht hinzuzufügen.

    Ballettkompanie Gauthier Dance: „Deuces“, Theaterhaus Stuttgart, 17. März 2019

    Mehr über Choreographen:

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  • ♫ Ballett: Grande Dames bei Gauthier Dance

    ♫ Ballett: Grande Dames bei Gauthier Dance

    Theaterhaus Stuttgart: Zwei Ballett-Uraufführungen von Frauen, zwei von Männern choreografiert, jedoch von großen Choreografinnen2b83939fb9e846728ca5939544c4f138 inspiriert. Das Verhältnis steht also 4 Frauen : 2 Männern.

    • Helena Waldmann lässt die Pferde tanzen → We love horses
    • Virginie Brunelle thematisiert Beziehungsprobleme nach dem Rhythmus des Herzschlags → Beating
    • Marco Goecke zeigt die Qual eines verklemmten Mannes vor einer Beziehung, die noch in den Startlöchern wartet → Infant Spirit
    • Eric Gauthier und Andonis Foniadakis stellen die Tänzer unter Hochspannung → Electric Life

    We love horses: Getanzte Sozialkritik für UmdieEckeDenker.

    „Wir lieben Pferde“ betitelt die Tanzregisseurin Helena Waldmann ihre originelle Sozialkritik. Wir lieben Dressur, wäre der treffendere Titel. In diesem Stück geht es um Abrichtung, mit Peitsche und allem pipapo.
    Ausgestattet wie Zirkuspferde strecken die Tänzer ihre umgeschnallten prallen Hinterbacken gern dem Publikum entgegen. Den Kopf ziert eine lange Fasanenfeder, die bei jeder Bewegung zittert. Sie galoppieren auf der Stelle, dass die Gesäßhälften nur so wackeln.

    Dazwischen kommen einige Runden Dressur. Pferde preschen auf Befehl vor und zurück, drehen sich eifrig um die eigene Achse, sogar mit einem oben stehenden akrobatischen Reiter. In der Halbzeit wird gewechselt. Die Pferde werden zu Reitern und befehlen die einzelnen Kunststücke. Ross und Reiter werden brutal korrigiert vom Kontrollpferd, das mit einem langen Stock die Haltung reguliert. Die Peitsche des Oberpferdes schwebt über allem.
    Helena Waldmann betrachtet es als Gleichnis für unser Bestreben, sich sämtlichen Gesetzen zu unterwerfen. Wir lieben es, uns von anderen herumkommandieren zu lassen. Wir lieben es, andere an die Kandare zu nehmen. Wir lehnen uns nicht gegen die Peitsche auf, die uns zu weiteren Taten anspornt. Getanztes politisches Statement zum Thema Verordnungen und Gesetze.

    Beating: Virginie Brunelle thematisiert Beziehungsprobleme, getanzt nach dem Rhythmus des Herzschlags.

    Einseitige Kontaktaufnahme über die Bühnenbreite. Einer macht sich bemerkbar, der andere ignoriert ihn, obwohl er lacht und lockt. Er schlägt Purzelbäume, zeigt ein Gorilla-ähnliches Imponiergehabe, fuchtelt mit den Armen, dreht sich wie wild, umarmt mehrmals seinen Angebeteten und rutscht jedesmal erschöpft auf den Boden. Der andere scheint ihn nicht zu bemerken.

    Zwei Menschen nähern sich einander. Frauen schmeißen sich an Männer, Männer schmeißen sich an Frauen, Paare kommen zusammen und trennen sich abrupt, dass nur noch fliegende Beine zu sehen sind. Ein Annäherungsversuch folgt dem anderen. Sie kommen und trennen sich im Rhythmus des Herzschlags.

    Infant Spirit: Solostück von Marco Goecke, inspiriert von Pina Bausch.

    Verzweiflung bis Selbstzweifel sind die großen Themen der legendären Choreografin Pina Bausch. Marco Goecke schickt einen übernervösen Tänzer auf die Bühne, der sich in Goecke-Manier selbst unter Druck setzt. Er zittert an den Fingern, an den Armen und Beinen. Er umarmt sich und tanzt wirbelnd über die Bühne. Fast am Schluss lässt er die Augen sprechen, dass man Angst bekommt, das Weiße fällt heraus. Im letzten Takt wird seine Nervosität aufgelöst. Er holt eine Blume heraus und steckt sie sich ans Revers – glückselig lächelnd. Es ist also nichts weiter als ein ganz normales Verliebtsein. Er wartet auf das erste Rendezvous und spielt sämtliche Möglichkeiten durch – von inniger Umarmung bis zum Abgewiesen werden.

    Electric Life – die mit den Leuchtstangen tanzen.

    Überlaute elektronische Musik mit ständig unter Strom stehenden Tänzern widmen Eric Gauthier und Andonis Foniadakis der kanadischen Tänzerin Louise Lecavalier.
    Bis heute wirkt der Eindruck nach, den sie bei dem jungen Ballettschüler Eric Gauthier hinterlassen hat. Louise Lecavalier revolutionierte den Tanz, statt elegant auf Spitzen, begeistert sie mit kräftigen Sprüngen. Besonders hat dem jungen Ballettschüler gefallen, dass sie Männer stemmen kann. Sie dreht sich nicht senkrecht, sondern waagerecht.

    Der Tanz auf der Theaterhaus-Bühne passt zum Beat. Elektrisiertes Leben – wild, aufgestachelt, mit fliegenden Haaren, ekstatisch. Abgehackte Bewegungen, laute Musik, Wirbel auf der Bühne.
    Sie tanzen mit den Leuchtstangen, bilden Formationen. Gitter lösen sich zu Sternen auf. Wenn die Leuchtstangen flackern, zittern die Tänzer. Discotanz in Reinkultur. Discotanz, von dem normale Discobesucher nur träumen.

    Beat in voller Lautstärke bestimmt den akustischen Teil das Abends.

    Für Beat-Rock-oder-wie-immer-es-heißen-mag-Banausen klingt jedes Musikstück gleich – nämlich geräuschvoll. Wer Ballett liebt, aber nicht die wummernden Bässe, hat mit Ohrenschützern mehr von der exzellenten Aufführung.

     

    Mehr über Choreographen:

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  • ♫ Kammersymphonie mit Blockflöte, Gitarre, Kalimba…

    ♫ Kammersymphonie mit Blockflöte, Gitarre, Kalimba…

    18 Spieler für eine Kammersymphonie sind normal, eigenwillig ist die Besetzung. Instrumente, die selten in Opern vorkommen wie Cimbasso,450fdf47b6784612acce03293a5312b1 Heckelphon und Kontrabassklarinette, flankiert von Piccoloflöte und Kontrabass. Bei den Streichern erklingt auch die seltene Viola d´amore.
    Xaver Paul Thoma komponierte für das 425-jährigen Jubiläum des Staatsorchesters Stuttgart eine Kammersymphonie, die am 23. Mai 2018 um 19:30 Uhr im Mozartsaal der Liederhalle uraufgeführt wird.

    Musiker und ihre Zweitinstrumente.

    Video Kammersymphonie von Xaver Paul ThomaZum Video bitte auf das Bild klicken

    Sie absolvierten ein jahrelanges Studium, bringen jeden Abend ihr Instrument zur Höchstleistung und entdecken die Liebe zu einem anderen Klang. Der Kontrabassist liebt die Gitarrenklänge. Streicher zupfen oder blasen, Bläser freuen sich über die unterschiedlichen Töne der hohen oder tiefen Klangregister ihres Instrumentes.
    Es ist die Freude an der Musik , die Xaver Paul Thoma aufgegriffen hat.

    425 Jahre – erst Hoforchester, jetzt Staatsorchester.

    In dieser Zeit kamen und gingen bedeutende Komponisten, die das Staatsorchester immer wieder in ihrer Leistungsfähigkeit gefördert haben. Auch heute begeistern sich zeitgenössische Komponisten, wie professionell die Musiker mit ihren Werken umgehen.
    Aus der nicht enden wollenden Geschichte zitiert Xaver Paul Thoma Kompositionen, angefangen von Jomelli bis hin zu Hans Werner Henze, die er in seine eigene Musik und in sein Klangempfinden einbindet.

    Die Lust des Zuhörens

    Tradition ist die Basis/Fundament, auf der heutiges Klangempfinden aufbaut.
    Mit dem neuen Generalmusikdirektor ab der nächsten Spielzeit steht dem Orchester wieder ein Wechsel bevor. Gespannt sind die Musiker auf die neuen Akzente – genau das bringt das Orchester weiter und hält es lebendig.


     

    Xaver Paul Thoma:
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  • Staatsorchester Stuttgart feiert seinen 425. Geburtstag

    Staatsorchester Stuttgart feiert seinen 425. Geburtstag

    425 Jahre alt wird das Staatsorchester Stuttgart am 1. Januar 2018. Dieses Jubiläum feiern die heutigen Orchestermitglieder mit einem Neujahrskonzert.

    Quer durch die Zeiten erklingen Werke der großen Komponisten Richard Wagner, Giuseppe Verdi, Wolfgang Amadeus Mozart, Richard Strauss, Hector Berlioz, Ludwig van Beethoven.
    Neben die bekannten und oft gespielten Werken vergibt das Orchester auch Auftragswerke. Zum 425. Geburtstag spielt es eine Uraufführung des Stuttgarter Komponisten Helmut Lachemann – Marche Fatale.

    Wir gratulieren von ganzem Herzen unserem „Hausorchester“. 28 Jahre lang haben wir die Opernaufführungen, Ballette und Konzerte mit erlebt und genossen. Wenn das kein Grund zum Feiern ist 😉

     

    Staatsorchester Stuttgart

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  • ♫ Konzert Tipp: Trio Mallarmé spielt Kammermusik zu Sciencefiction

    ♫ Konzert Tipp: Trio Mallarmé spielt Kammermusik zu Sciencefiction

    Konzert Tipp Bochum: Flöte, Bratsche,f6d18973dbaf48cc9ae6b1b628bf9318 Harfe – drei Instrumente, die sowohl ein individuelles Eigenleben führen als sich auch in der Gemeinschaft wohlfühlen.
    Genau das zeigen Martina Overlöper (Flöte), Kerstin Beavers (Bratsche), Susanne Bürger (Harfe) in dem „Prélude“ aus der „Suite Bergamasque“, komponiert 1909 von Claude Debussy.

    Katja Heinrich liest aus der Sciencefiction-Geschichte „Die Maschine steht still“

    Geschrieben von Edward Morgen Forster, 1909!
    Die Handlung spielt in einer Welt, in der die Menschen – wie in einem Bienenstock – allein in einem sechseckigen Zimmer leben. Jeder hat ein Tisch, ein Bett und einen Stuhl zur Verfügung, denn mehr ist nicht nötig. Das Leben in der freiwilligen Isolation wird durch die Maschine bestimmt. Computersüchtige von heute verkriechen sich ebenso, schotten sich nach außen ab und sind damit zufrieden.
    Vashti, ein 1,5 Meter großer Fleischklops, geht in ihrem Zimmer die Tagespost durch, die aus dem All gesprochen wird. Sämtliche Kontakte laufen über die Maschine. All die Belanglosigkeiten, wie das Essen schmeckt und so weiter, beantwortet sie gereizt – Facebook vor über 100 Jahren. Dann wird sie mit ihrem Sohn Kuno verbunden, der auf der anderen Seite der Erde lebt. Sie schaut in eine blaue Scheibe, die undeutlich verwaschen sein Gesicht zeigt. Heute nennt man es „skypen“.

    In der Uraufführung von Xaver Paul Thoma wird Kommunikation in Töne umgesetzt

    Xaver Paul Thoma hat bei seiner Komposition die Kurzgeschichte von Forster nicht gekannt. Erstaunlicherweise lassen sich viele parallele Beziehungen und Ausdruckselemente zwischen der Partitur und der Kurzgeschichte finden. Vashtis Ungeduld mit den Fragen äußert sich in der Flatterzunge der Flöte. Kunos Ungeduld im Getrappel der Harfe. Zwischendurch ist die Bratsche um Harmonie bemüht. Die Bratsche vermittelt in beide Richtungen. Es passt haargenau zu dieser Geschichte – überraschend. Xaver Paul Thoma komponierte dieses Stück 2017 und widmete es dem Trio Mallarmé.

    Die Schauspielerin Katja Heinrich liest aus „Die Maschine steht still“ von E. M. Forster

    In „A pink-lit phase“ (1997) von Eve de Castro-Robinson spiegelt sich dieses Suchen. Unruhe kommt auf durch Pizzikati, Flatterzunge, kleine Tonschritte zeigen das Suchen im Walde. Schrilles Pfeifen verrät Angst vor etwas Neuem.

    Martina Overlöper (Flöte)
    Martina Overlöper (Flöte)

    In Philip Glass‘ „Music similar motion“ von 1969 finden Kuno und Vashti ihren Weg. Langsam, in kleinen Schritten gehen sie auf ihr Ziel zu. Sie gehen in ihrem eigenen Rhythmus, in Wellen, die sich in jedem Abschnitt kaum merklich verändern. Ihr Weg verdichtet sich mehr und mehr, bis er mit vollen Klang endet.

    Konzert Tipp: Kerstin Beavers (Bratsche)
    Kerstin Beavers (Bratsche)

    Toru Takemitsu zeigt in „And then I knew ‚twas Wind“ von 1992 , dass das Leben außerhalb der Maschine nicht so einfach ist. Die Komposition verläuft nicht durchgehend. Ständig kommt ein Anlauf, mal für Bratsche, mal Flöte, mal Harfe. Abgehackt, immer Anfänge suchend. Die Pausen markieren neue Wege.

    Konzert Tipp: Susanne Bürger (Harfe)
    Susanne Bürger (Harfe)

    Die Geschichte von E. M. Forster endet damit, dass die Maschine plötzlich still steht.

    Das „Elegiac Trio“ (1916) von Arnold Bax zeigt zwei verschiedene Wege. Vielleicht wähnt Arnold Brax sich noch in einer Depression, bewegt sich aber schon in Richtung Optimismus. Das Licht am Ende des Tunnels. Die Harfe spielt ein Kopfhoch-Solo. Es zeugt von Aufrappeln und In-die-Bahn-kommen. Allmählich finden Vashti und Kuno sich im Fluss des Lebens ein.
    Ein Neuanfang, der bei Forster heißt: „Wir sterben, also werden wir jetzt leben“

    Konzert Tipp für ein Literaturkonzert, geprägt von Harmonie.

    Drei Musikerinnen, die sich schon lange kennen und viel miteinander gespielt haben. Eine wenig bekannte Kurzgeschichte eines bekannten Autors, auf die die Musik genau abgestimmt ist – für diese Besetzung nicht einfach. Katja Heinrich wählte die Texte aus, liest eindringlich vor, lässt Bilder im Kopf entstehen, die sich in Klänge verwandeln.

    Konzert Tipp: Blaue Glasfenster in der Christuskirche in Bochum


    Unterstützt wird das Klangerlebnis in der Bochumer Christuskirche durch einen Zufall, der ein eindrucksvolles Raumerlebnis auslöst. Nach einem Gewitter scheint die Sonne mit aller Kraft durch die blauen Glasfenster. Lichtstrahlen fallen auf eine Zukunftsgeschichte, die nach über hundert Jahren in der Wirklichkeit angekommen ist. Musik, die diese Geschichte in Töne umwandelt. Ein faszinierendes Programm entwickelt sich zu einem Erlebnis, das lange im Gedächtnis bleibt.

    Konzerte

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