Blumenmalerei von 1600 – 1725 mit Schwerpunkt Malerinnen im Mauritshuis in den Haag. Kostbarkeiten der Zeit: Tulpen, chinesische Vasen, Pfirsiche, Schmetterlinge, Raupen …
In voller Blüte – Kostbarkeiten
Auf diesem Bild hat Jan Brueghel der Ältere alles zusammengestellt, was kostbar war. Tulpen und Rosen zählten zu den edelsten Blumen, die sich nur der begüterte Adel leisten konnte. Getoppt wurde das Arrangement, das in Wirklichkeit nie zur gleichen Zeit geblüht hat und damit zusammen in einer Vase stand, von der chinesischen Steinzeugvase. Die Holländer – als Seefahrernation – brachten fremdartige Kostbarkeiten mit nach Hause. Zum einen war das Material des harten Steinzeugs in Europa zu dieser Zeit nicht so bekannt. Zum anderen gehörten Drachen nicht ins Repertoire der heimischen Töpfer.
In voller Blüte – hohe Zeit der Malerinnen
Für viele Malerinnen war diese Zeit eine wahre Blütezeit, in der sie selbst aufblühten. Mit einem sicheren Blick für Schönheit spielten sie bald in der ersten Reihe der bekannten Blumenmalerei. Maria Sibylla Merian war wohl die bis in unsrer Zeit berühmteste. Sie malte nicht nur die Blumen in verschiedenen Stadien von der Knospe bis zum Verwelken. Auch als Wissenschaftlerin und Naturforscherin ist sie bis heute anerkannt. Zusammen mit ihrer Tochter erforschte sie den Lebenslauf von den Riesenschmetterlingen in Sumatra – von der Puppe bis zur Raupe.
In voller Blüte – einschließlich Obst, Schmetterling und Raupe
Nicht nur Blumen fürs Auge, sondern auch Früchte für den Genuss. Weintrauben, wohin das Auge reicht, dazu Pfirsiche, Aprikosen, Quitten, Maronen. Holland war zu dieser Zeit das Schlaraffenland auf Erden.
In voller Blüte – kleine Raupe ganz groß
Tiere runden das Arrangement ab. Auf zahlreichen Gemälden sind Eidechsen und Käfer, Bienen, Hummeln unterschiedlicher Größe und Farbe dargestellt. Schmetterlinge gehören genau so auf das Bild wie die kleine Raupe Nimmersatt, die sich an die kostbaren Trauben heranmacht.
Das Mauritshuis: Das schönste Museum in Den Haag
Die Ausstellung „In Voller Blüte“ ist geöffnet vom 10. Februar – 6. Juni 2022. Sie zeigt die schönsten Blumenstillleben aus der Zeit von 1600 bis 1725, die sowohl aus der eigenen Sammlung des Museums als auch aus internationalen Leihgaben stammen. Besonderes Augenmerk wird auf die in diesem Genre tätigen Malerinnen gelegt.
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