Bewohner der Thüringischen Kurstadt sind stolz auf ihren schnuckeligen Stadtkern, der aussieht wie im Bilderbuch. Einmal im Jahr – am letzten Wochenende im August – putzen sie sich in Mittelaltertracht fein raus, passend zur Fassade ihres Fachwerkstädtchens.
Stilvoll vom Wams bis zu den Schnabelschuhen flanieren sie durch die Straßen und Gassen. An den Ständen bewundern sie die Künstler, Handwerker, Marketender, die sie zu ihrem Mittelalterfest eingeladen haben.
Töpfer, Portraitzeichner, Met- und Bierbrauer, Schuhmacher, Brezelbäcker – Handwerksberufe, die es schon im Mittelalter gab. Bis heute sind ihre Fertigkeiten erhalten. Auf dem Mittelaltermarkt in Bad Langensalza zeigen sie ihr Können.
Weberin, Färberin, Filzerin, Strickerin, Spinnerin.
Textile Allround-Handwerkerin Astrid Wittkopp spinnt Wolle und Leinen auf ihrem Spinnrad. Teilweise webt sie die Fäden auf ihrem Webstuhl zu Tuch. Aus den handgewebten Stoffen fertigt sie Kleider, Mäntel, Hemden, Blusen.
Mit der gesponnenen Wolle strickt sie Jacken und Pullover. Bis dahin konkurrieren noch andere Weberinnen, Strickerinnen, Schneiderinnen mit ihr. Allein steht sie da mit ihren Textilien, die sie selbst einfärbt, und zwar mit Pflanzen. Diese Art der Färberei beherrschen nur noch wenige Handwerker, denn sie erfordert reichhaltig Erfahrung und Wissen um die Pflanzen.
Die einzelnen Kräuter, Blüten, Blätter, Wurzeln, Rinden ergeben unterschiedliche Farbnuancen, die nicht mit den knalligen Farben von heute vergleichbar sind. Sie driften ins Erdige ab. Es sind akkurat die Farben, die wir auf den Bildern von Pieter Brueghel sehen. Genau die braunen Röcke, grünen Wämse, orangenen Halstücher.
Neben Kräutern wie Rainfarn und Blättern wie Birke verwendet Astrid Wittkopp 30 verschiedene Pilzarten – das ist in der Tat etwas Besonderes. Wer hätte gedacht, dass sie so ein leuchtendes rot/orange ergeben. Aber nicht vom Fliegenpilz!
Töpfer betreiben eines der ältesten Gewerbe der Welt.
Überall, wo es Ton oder Lehm gibt, werden Gefäße gefertigt. Wenn sie ins Feuer geraten, brennen sie zu einem wasserdichten Gefäß zusammen. Ulkig und passend sind die geschnürten Mieder- Becher.
Maler, Zeichner, Portraitist.
Schon im Mittelalter verspürten die Menschen den Wunsch, sich abbilden zu lassen. Eitelkeit ist also keine Erfindung der Neuzeit. Die Portraitisten haben die Aufgabe, die Person möglichst vorteilhaft herauszustellen. Pickel und Warzen sind verpönt. Ein Lächeln, selbst wenn es nachträglich aufgesetzt ist wie bei Mona Lisa, muss im Preis enthalten sein. Schmuck und sonstige Insignien von Macht und Reichtum sind Pflicht.
Ein Bild muss was hermachen.
Zu einem Fest gehört Musik – zum Tanz und zur Unterhaltung.
Musiker spielen auf Instrumenten, die es schon im Mittelalter gab. Sofern sie nicht bei Hofe spielten, waren sie auf die Spendenfreudigkeit der Marktbesucherangewiesen. Viel hat sich für Musiker also bis zum heutigen Tage nicht geändert.
Essen und Trinken – Grundbedürfnisse der Menschheit.
Über die bloße Nahrungsaufnahme kommt der Genuss, der für manche Menschen mit Alkohol verbunden ist. Besser gesagt mit dem Zustand, in den Sie sich hinein katapultieren. Met-Brauer können sich über den guten Absatz nicht beschweren.
Selbst Honoratioren mischen sich unters gemeine Volk.
Der frisch gewählte Bürgermeister mit der Frau Bürgermeisterin muss in Bad Langensalza nicht bei Null anfangen Punkt – er startet im Mittelalter.
Welterberegion Wartburg Hainich
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Weiterführende Informationen erhalten Sie hier:
Kur- und Rosenstadt Bad Langensalza
Welterberegion Wartburg Hainich
Die Eindrücke formten sich im Rahmen der Pressereise unter dem Motto „Mittelalterstadtfest Bad Langensalza“
Herzlichen Dank für die fachkundigen Rundgänge und die hervorragende Organisation.
Und so sahen es die anderen Teilnehmer der Pressereise:
Thomas Otterpohl: Entdecke den Nationalpark Hainich
Simone Janson: Tagen und Waldbaden zwischen den Baumwipfeln des Nationalpark Hainich
Kellertür: Tipps für deine Reise nach Bad Langensalza
Solo-Urlauber Konstantin: Mittelalterfest Bad Langensalza
Solo-Urlauber Konstantin: Der Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich
Chris: Wochenende in Thüringen: Welterberegion Wartburg Hainich
Melanie Melzer: Thüringen entdecken: Warum Bad Langensalza eine Reise wert ist