Viel Zeit verbringen die Opernbesucher der Bayreuther Festspiele im gepflegten Richard-Wagner-Park rund um das Festspielhaus. Sie nutzen die Pausen von jeweils einer Stunde auch zur Besichtigung der neu installierten Wanderausstellung. Unter dem Titel „Verstummte Stimmen“ wird an jüdische Künstler erinnert, die bei den Bayreuther Festspielen mitgewirkt haben.
Heute wird der „Tannhäuser“ gespielt. Viele Opernfreunde kommen schon etwas früher, trinken noch eine Tasse Kaffee oder ein Glas Sekt, flanieren im Park und entdecken die neu aufgestellten Stelen. Sie erinnern an eine Zeit vor rund 80 Jahren, als plötzlich einige Künstler unerwünscht waren. Vorher waren sie bewunderte Sänger und gefeierte Dirigenten, ihr Instrument beherrschende Orchestermusiker und talentierte Chormitglieder.
Innerhalb kürzester Zeit war ihre Karriere – manchmal sogar das Leben – beendet. Wer es schaffte, Deutschland zu verlassen, konnte zwar sein Leben retten, verlor aber die Wurzeln. Eine Karriere nach dem überflüssigen Krieg gelang nur wenigen Künstlern, egal, auf welcher Seite sie standen.
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Im neu gegründeten Catering Service „Love-food, ayurvedische Küche mit Aphrodisiaka“ spiegelt sich von März 2008 bis April 2009 die globale Politik.
Nicht nur die kleine private Geschichte von Andrea und Maravan auf ihrer Suche nach der großen Liebe, sondern auch die große Weltgeschichte, die für Wendungen in ihrem Leben sorgt – von der Wahl Obamas zum Präsidenten über die Lehmann-Pleite bis hin zum Sturmtief Emma.
Für das „Love Diner“ stellt Maravan, der tamilische Koch aus Leidenschaft, aus dem grünen Spargel Penisse her. Sie schmecken nicht nur ungewohnt, sondern weisen auch auf die kommende Tätigkeit hin. Nach der Vorspeise werden Gäste lockerer. Während der verschiedenen Gänge des Hauptgerichtes fliegen begehrliche Blicke hin und her, die Hüllen fallen, Hände berühren sich an immer intimeren Stellen. Spätestens nach dem Dessert ziehen sich die Genießer eines Diners von „Love-food“ zurück in ihr Schlafzimmer.
Wirkung der ayurvedischen Küche Dabei sind weder Drogen noch ist Zauberei im Spiel. Maravan kocht das Menü nach einem alten ayurvedischen Rezept seiner Großtante. Erst wandte er es nur an, um seine heimliche Liebe Andrea für sich zu gewinnen. Das klappte so wunderbar, dass diese nicht nur erstaunt, sondern auch neugierig wurde. Aus gutem Grund – Andrea interessiert sich normalerweise nicht für Männer. Sie liebt nur Frauen. An einer Frau probierte sie es einmal aus, und siehe da, es klappte genau so wie bei ihr. Und das Besondere daran – Die Frau liebte normalerweise nur Männer.
Von der Geschäftsidee zum florierenden Geschäft Damit war für Andrea, die gekündigte Chefin im Service eines Gourmetrestaurants, eine Geschäftsidee geboren. Sie gründet einen Catering-Service zusammen mit Maravan, dem ebenfalls entlassenen tamilischen Koch. Der darf im schweizer Exil lediglich Töpfe schrubben, obwohl er nicht nur ein ausgebildeter, sondern dazu noch ein Koch aus Leidenschaft ist. Maravan kocht sehr aufwändig – nach der Nase, nicht nach Gewicht. Andrea dekoriert den Eßbereich mit indischen Textilien, Kerzen, flachem Tisch und Sitzkissen und serviert die einzelnen Gänge, sobald die Gäste mit der Tempelglocke läuten. Die Paare sind meist über 40, gut situiert; die Küchen Luxusklasse; der Reingewinn im ersten Monat beträgt 1750 Franken für jeden.
Von privaten Schwierigkeiten bis zur Lehmann-Pleite Maravan braucht das Geld, um seine Familie in Sri Lanka zu unterstützen. Außerdem erpressen Landsleute von ihm Schutzgeld, damit sein Neffe nicht als Kindersoldat eingezogen wird. Seine geliebte Großtante benötigt dringend Medikamente, die es in Sri Lanka nicht gibt. Durch eine Dummheit vergrätzen sie Esther, die Sexualtherapeutin, und damit bleibt ihre Kundschaft aus.
Gleich online bestellen: Der Koch (Diogenes Hörbuch) Heikko Deutschmann liest vor, die Zuhörerinnen können sich entspannt zurücklehnen und die Geschichte über mehr als sieben Stunden mit verfolgen.
Tipps für Bücherwürmer und Vielleser
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Als ich im Klappentext las, dass es sich um ein erotisches Buch handeln sollte, war meine Neugierde geweckt, denn vorher war mir das Geburtsdatum der Schriftstellerin aufgefallen – nämlich der 25. September 1906 in Lüttich. Was erotisiert eine Frau in diesem Alter und was bringt sie noch zu Papier, erstmals erschienen im Jahre 2000?
Roman von Elisabeth Kabatek, der Schwaben sowie Nichtschwaben zum Schmunzeln bringt. Patent sind die anderen – Line trägt das Katastrophen-Gen in sich.
Alles beginnt mit Lines Vater.
Lines Vater, ein schwäbischer Ingenieur bei einem schwäbischen Weltunternehmen, kam ins im Heiratsalter. Die dunkelhäutigen brasilianischen Schönheiten, die seine Kollegen von längeren Auslandseinsätzen mitbrachten, hatten es ihm angetan. So meldet er sich eines Tages für einen Auslandseinsatz an – ohne dabei die kulleräugigen Grazien zu erwähnen – und landet auf einer Öl-Pipeline-Baustelle in Sibirien. (mehr …)
Eva Rieger zeichnet in ihrer Biografie über Richard Wagners Enkelin Friedelind ein farbiges Bild voller Gegensätze. Ihr Lebenslauf kreuzt sich im Wechselspiel mit der Bayreuther Familie.
Die Welt des von Großmutter Cosima geprägten Tagesablaufs im Hause Wahnfried fordert schon früh die Rebellion des Kindes Friedelind heraus. Ein Jahr nach ihrem Bruder Wieland geboren, fällt ihr Lebensbeginn zusammen in die Aufbruchstimmung des soeben zu Ende gegangenen 1. Weltkrieges. Von der Familie liebevoll mit dem Kosenamen Maus, oder auch Mausi, bedacht, zeugt ein weiterer Spitzname von der anderen Seite ihres Charakters. „Krachlaute“ scheint fast wie eine Namensgebung in Richard Wagners Opern. Friedelind hat eine laute Stimme und weiß diese auch zu nutzen. So begann ihr Leben und setzt sich fort als Außenseiterin mit einer großen Liebe zu Sängern und Stimmen, besonders zu jüdischen Künstlern.Wer sich mit Wagner-Geschichte auskennt und andere Biografien gelesen hat, findet viele Ergänzungen dazu. Sehr gut recherchiert mit Quellenangaben im Anhang.
Das Verhältnis der Geschwister Wagner, besonders das von Wolfgang und Friedelind, war äußerst gespannt. Kein Wunder, denn Friedelind erbt von ihrem Großvater Richard den Hang zum Geldausgeben und Schuldenmachen. Selten bezahlt sie ihre Rechnungen. Alles auf Pump! Dem Opernregisseur Felsenstein allerdings überweist sie sofort 5.000,- Mark, als er sie schriftlich mahnt. Sie weiß, was nötig ist und setzt ihre Prioritäten. Als sie zu Geld kommt, lässt die Kosmopolitin Friedelind in London ein Haus nach ihren Vorstellungen umbauen. Genau wie in Bayreuth will sie es für Meisterkurse nutzen. Ihr schwebt – wie ihrem Großvater – die Oper als Gesamtkunstwerk vor. Sänger, Dirigenten, Regisseure und weitere Vertreter von Opernberufen waren schon eingeladen, doch dann zerplatzt der Traum. Bis zu ihrem Tode zahlt Friedelind noch die Schulden ab. In Bayreuth lässt sie alles auf ihren Bruder Wolfgang anschreiben, der auch, um des Ansehens nach außen hin, bezahlt – wenn auch zähneknirschend. Wolfgang Wagner erbt die Gabe der Finanzbeschaffung von seinem Großvater Richard – er zieht Sponsoren an und hält sie bei der Stange. Wolfgang erteilt Friedelind ein Hausverbot. Sie lebt bei ihrer Mutter. Erst nach Wielands Tod ziehen sie wieder in Haus Wahnfried ein.
Interessant ist das Buch auch für Bayreuthkenner, die schon vorher Friedelind Wagners Biografie „Nacht über Bayreuth“ gelesen haben. Wolfgang Wagners Gegenbiografie „Lebensakte“ stellt die Geschehnisse aus seiner Sicht, eben anders, dar. Es ergeben sich Querverbindungen zu den anderen Mitgliedern dieser schrecklich netten Familie – alle untermauert mit Belegen, akribisch zusammengefügt, aber spannend zu lesen. Letzteres war Eva Rieger in der Buchvorstellung in Bayreuth sehr wichtig. Ich kann es auf diesem Wege bestätigen. Friedelind Wagner: Die rebellische Enkelin Richard Wagnersvon Eva Rieger | Piper(16. Juli 2012) | EUR 24,99
Nichts für graue Mäuschen 😉
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Leb! Leb! Eh deine Sehnsucht stirbt, ehe durch den Hauch des Zeitlosen Kraft und Fluss versiegen. Gib! Gib, all deine Lebenskraft den Träumen deines Herzens, deines freien Geists Vision.
Praktisch, sein Lebensmotto an der Hausmauer zu finden. Bei jedem Heimkommen wird den Bewohnern klar, dass sie unbedingt noch leben müssen, bevor die Kräfte sie verlassen. Auch die Aufforderung, die eigene Lebenskraft in Herzensträume zu investieren, lässt sich auf der heimischen Couch wunderbar verwirklichen.
Fassadenmalerei zum Nachdenken, zum Gute-Laune-mitnehmen.
Wie, wann, wo, womit die Träume in die Tat umgesetzt werden sollen, steht vorn am Haus nichts geschrieben – aber vielleicht auf der Rückseite.
Aufbruch oder Endzeitstimmung? Auf alle Fälle ausgesprochen fotogen!
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Die Sonne scheint, die Stimmung steigt – sowohl bei den Bayreuther Festivalbesuchern als auch bei den Afrikanern, die dieses 7. Afrika-Karibik-Festival ausgerichtet haben.
Wer meint, dieses Boa-ähnliche Blasinstrument, das sich wie eine Würgeschlange um den Musiker schlingt, sei ein typisch afrikanisches Instrument, der irrt! Das Sousaphon stammt ursprünglich aus Frankreich und war der Vorläufer der Basstuba. Noch heute wird es gern in Blasorchestern gespielt – es ist beweglicher und leichter im Klang.
Viel gibt es zu sehen, zu hören, zu schmecken und selbstverständlich auch zu kaufen – denn sonst würde kein Anbieter wiederkommen 😉
Traditionell gefertigt werden diese Lampen, die original mit Kerzen bestückt werden. Glasteile und Spiegel sorgen für Helligkeit von innen und reflektieren das Licht von außen. Die Lampen stehen auf einem kunstvoll geschmiedeten Fuß. Eingefasst sind sie oben mit einem metallenem Rand, der für Stabilität sorgt und sie etwas unempfindlicher im Gebrauch macht.
Ebenfalls mit Metall – Silber oder Zinn – werden die Schüsseln eingefasst. Der Rand wird dadurch nicht so schnell abgeschlagen. Die Keramik wird traditionell niedriger gebrannt als in unseren Breiten üblich. Das heißt, dass sie empfindlicher gegen Stoß reagiert.
Bequeme lederne Pantoffel direkt vom Schuster – einfach hineinschlüpfen und losschlappen.
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Die Krämerbrücke in Erfurt enthält die höchste Dichte an kreativen Kunsthandwerkern auf kleinem Raum. Sie ist ein Foto wert, die historische Gasse. Reihenhäuser dicht an dicht führen über die Krämerbrücke.
Wer die berühmte – mit den Kaufmannsläden bebaute – Brücke sucht, steht meist schon drauf.
Besucher schauen sich erst einmal ungläubig um und fragen den nächsten Einheimischen nach dem Weg.
Mannigfache wirtschaftlich erfreuliche Zeiten erlebte die Stadt Erfurt, wie die Krämerbrücke über die Gera zeigt. Sie existiert, seit die Erfurter denken können. In dieser alten Handelsstadt liegt sie strategisch richtig in der Kreuzung zwischen zwei wichtigen Handelswegen. Wer früher von Nord nach Süd und von Ost nach West wollte, musste die Brücke überqueren. Dieses MUSS gilt heute für Touristen. Kreative Menschen arbeiten und wohnen in den kleinen Häusern, die auf die Brücke gebaut sind.
Kunsthandwerker stellen hier ihre Werkstücke her.
Sie verkaufen sie und haben nach getaner Arbeit den Anfahrtsweg von einer Treppe vom Laden oder Werkstatt in ihre Wohnung.
Der Marionettenbauer Martin Gobsch schnitzt seine Figuren von Hand, jedes individuell nach seiner Zeichnung. In seinem Schaufenster installiert er ein eigenes Puppentheater. Wer zwei Euro in den Schlitz wirft, lässt die Puppen tanzen, egal, zu welcher Tages- oder Nachtzeit.
Gleich zwei Fayence-Malerinnen – an beiden Enden – arbeiten auf der Krämerbrücke.
Hauchdünn gedrehte Tassen, Untertassen, Teller bemalt Isabel Franke mit zarten Blumen, Kindermotiven oder Schiffen.
In der Manufaktur Reindl bevorzugt die Malerin kräftige Farben und Streifendekore.
Fotografin bietet ihre Fotos in originellen Rahmen aus Blechautos an.
In ihrem Atelier hinter dem Laden arrangiert Inga Hanke Fotoshootings zu Herzmotiven. Bestimmt werden die Bilder nicht 08/15 normal, sondern so originell wie die Fotografin.
Kleinformat – sowohl der Laden als auch die Zeichnungen.
Ein Fensterladen steht Beate Kister zur Verfügung. Eine Ladentür ist nicht vorhanden. Sie wird auch nicht gebraucht, denn ihre kleinformatigen Bilder und Karten drapiert die Malerin ums Fenster herum. Sobald der Laden geöffnet ist, können die Leute kaufen.
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Zweithöchster Turm – mit Restaurant Zweitältester Botanischer Garten – mit Piranhas Zweitbekanntester Wohnsitz von Schiller – mit Dichterhaus
Ganze 159,60 Meter hoch ist der „Jen Tower“ von Jena.
Der Turm überragt die Stadt, ist aber trotzdem nur der zweithöchste von Deutschland. Die Sicht allerdings ist erstklassig, besonders bei blauem Himmel ohne Dunst und Wolken. Nur wirklich Schwindelfreie können die höchste Aussichts-Plattform betreten, denn durch das Bodengitter schaut man zwei Stockwerke tief auf das Hoteldach.
Vom Restaurant – am zweithöchsten Punkt 😉 – sehen Besucher bestimmt genau so viel, aber ohne Kribbeln im Bauch. Wer mag, kann im Hotel morgens mit einem Rundblick über Jena aufwachen und abends noch die Lichter der Stadt genießen.
Botanischer Garten mit Goethes Ginkgobaum.
In Jena befindet sich der zweitälteste botanische Garten Deutschlands. Die Pflanzenwelt teilt sich in Regionen ein. Die Gebirgspflanzen bewohnen einen Höhenzug, der so unterschiedliche Gesteinssorten nebeneinander aufweist, wie es in der freien Natur nie vorkommen wird. In Häusern mit unterschiedlichen klimatischen Bedingungen sind die Tropenpflanzen untergebracht. Von heiß und trocken bis zu schwülwarmer Tropenhitze reicht die Palette.
Nicht nur Pflanzen leben hier, auch Tiere wie Schmetterlinge.
Eine Besonderheit stellen die Piranhas dar. Obwohl es unter diesen Fischen Vegetarier gibt, sind die Jenaer mutig genug, sich die fleischfressende Art zu halten. Gefüttert werden sie mit Hundefutter – zumindest dann, wenn Besucher in der Nähe sind.
Schillers Garten mit Museum.
Wer an Friedrich von Schiller denkt, wird wohl zuerst an sein Haus in Weimar denken und erst als zweites an Jena. Dabei lehrte der Dichter in Jena vorher als Professor an der Universität.
Ungestört schrieb Schiller seine Werke abseits des Familientrubels in der Dichterklause. In seinem eigens für die Dichtkunst erstellten Gartenhäuschen entstand das Bühnenstück „Wallenstein“. Wer schon einmal die ungekürzte Originalfassung im Schauspielhaus absaß, weiß, wie viele Stunden das Drama an Sitzfleisch kostet. Manch Theaterbesucher hätte Schiller einen turbulenteren Arbeitsplatz gewünscht.
Schillers Garten wird von der Stadt liebevoll gepflegt und steht Besuchern offen.
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Zu den bekanntesten Ansichten von Weimar gehört Goethes Gartenhaus. Dieses Haus ersteigert der Dichter kurz nach seiner Ankunft und bewohnt es bis zum Umzug an den Frauenplan.
Nur mit einem festen Wohnsitz kann er als Geheimrat eine Stelle bei Hofe in Weimar bekommen. Für Goethe ist sein Garten an der Ilm ein Paradies, weit weg von der Umtriebigkeit des Hofes – ein Kontrastprogramm: „Übermütig siehts’s nicht aus, dieses stille Gartenhaus. Allen die darin verkehrt, ward ein guter Mut beschert“.
Rosen sind Goethes Leidenschaft.
Er verschenkt sie großzügig an die Damen der Gesellschaft. Heute werden im Garten Rosensorten gepflanzt, welche schon zu Goethes Zeiten bekannt waren.
Im Juni blühen an einer Hausseite zwei Frankfurter Rosenstöcke, die der Dichter in Briefen an seine Mutter erwähnt. Sie sehen zwar fast gleich aus, jedoch die rechte Rose duftet intensiver.
Im Garten und im Park an der Ilm betreibt Goethe Naturstudien.
Hier legt er das große Grundstück als Landschaftsgarten an. Eine Parklandschaft, die genau die Natur nachformt. Dazu gehören besondere Blumen, Sträucher, Bäume, Teiche, Felspartien. Das geschieht gewollt nach Plan. Nicht etwa so wie die Natur selbst, die hier etwas aussät und dort etwas wachsen lässt, wo es den Gartenästheten stört.
Sichtachsen gehören zu den wichtigen Elementen einer Parklandschaft.
Wichtig ist für Goethe die unverbaubare Sicht zum Hause der Frau von Stein. Mit Lichtzeichen verständigen sie sich – sagt man 😉
Goethe bespielt den Park wie eine große Bühne.
Es muss eine heiße Zeit für einen kreativen Menschen wie Goethe gewesen sein. Er kann sich „austoben“, frei von finanziellen oder existentiellen Sorgen. Er lässt eine Gruppe Schauspieler als verkleidete Mönche flanieren, und sowohl miteinander als auch mit den Parkbesuchern agieren.
Genau wie er bei der Gartengestaltung Bäume, Berge, Wasserfälle an Orte setzt, wo sie von Natur aus gefehlt haben, lenkt er hier die Personen. Sie passen in die Umgebung, wären aber ohne seine Regie nicht an der Stelle, an der das Schauspiel seinen Lauf nimmt. Er inszeniert eine Art von Theaterstücken, die heute Performances genannt werden.
Wer weiß, was spätere Generationen noch an diesem „Klassiker“ entdecken werden.
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Die Eindrücke formten sich im Rahmen der Pressereise unter dem Motto „Garten.Impulse“.
Herzlichen Dank für die fachkundigen Rundgänge und die hervorragende Organisation.
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