Kategorie: Buch & Kunst

Kultur  Kunst – In dieser Kategorie finden Sie Buchtipps  und Rezensionen, Kritiken, Berichte – von Literatur bis Sachbuch, Darstellungen von unseren Lieblings-Bibliotheken und Filmkritiken.
Lesen Sie Beschreibungen über Design, Kunsthandwerk, Kunst, Handwerk, Architektur. Entdecken Sie, warum wir gern ins Museum gehen.

  • Romantipp: „Fast genial“ von Benedict Wells

    Romantipp: „Fast genial“ von Benedict Wells

    Buchkritik: 728e3be8036b4be596c269d90f3761a8Ein Roman, der Leseratten mitnimmt – zum einen psychisch, zum anderen quer durch Amerika. Ein Beitrag zum Thema vererbte Intelligenz.

    cover.fast.genialFrancis hat in seinem 18-jährigen Leben schon gute Zeiten gesehen, bevor er mit seiner psychisch labilen Mutter in einem Trailerpark landet. Ihretwegen erträgt er die Situation, obwohl sie ihn während ihrer Schübe beschimpft und angreift. Körperlich ist Francis ein Riese, seelisch ein Lamm.
    In einem Abschiedsbrief, den seine Mutter vor ihren letzten Selbstmordversuch schrieb, erfährt er, dass er ein Retortenkind ist. Seine Mutter nahm einst an einem Programm zur „Züchtung“ von Genies teil. Sein Vater, von dem sie nur Bruchstücke weiß, hatte einen überdurchschnittlichen IQ. Obwohl Francis sich vorher mit seinem vaterlosen Dasein abgefunden hat, wird er immer neugieriger. Schließlich fährt er sich mit einem Freund von der Ostküste Amerikas nach Kalifornien. Mit von der Partie ist eine junge Frau, die Francis in der psychiatrischen Klinik bei seiner Mutter kennen gelernt hat. Diese Dreierkonstellation sorgt für Spannungen, die sich pünktlich entladen.
    Francis beobachtet im Laufe der Reise Männer im entsprechenden Alter, die er sich als Vater erträumt. Mal sind sie gut aussehend, mal hässlich, mal mit Familie, mal sportlich, mal sympathisch, mal unsympathisch. Er malt sich aus, wie er seinem Vater gegenüber tritt, wie er von ihm aufgenommen wird oder auch nicht. Als er ihn schließlich gefunden hat, ist es weitaus schlimmer, als er es sich je auszudenken vermochte. Wenn er vorher noch überlegte, welche Eigenschaft er wohl von seinem leiblichen Vater geerbt haben mochte, kreisen jetzt seine ganzen Gedanken darum, nicht so zu sein wie er. Er bemerkt plötzlich an sich Eigenschaften, die ihn mit seinem leiblichen Vater in Verbindung bringen. Er verstrickt sich immer weiter in seine Selbstbeobachtungen. Je mehr er sich bemüht, alles „väterliche“ aus seinem Leben zu verbannen, umso mehr erkennen die Leser die Parallelen, die zwischen den beiden Leben verlaufen.

    Benecict Wells beschreibt die Situation eines jungen Mannes, der auf sich allein gestellt ist.
    Er sucht nach seinen Wurzeln. Seine Mutter kann ihm keinen Halt geben. Seine Freunde sind in dem gleichen suchenden Alter, leben aber, im Gegensatz zu ihm, noch in geordneten Verhältnissen. Sein leiblicher Vater entzieht ihm den Boden unter den Füßen. Die Leser sehen ihn immer weiter und weiter in den dunklen Tunnel laufen. Für außenstehende Beobachter ein schwer zu ertragendes Schicksal.

    Fast genial von Benedict Wells | Diogenes Verlag 2011 |    EUR 19,90

     

    Für Leser von Buchkritiken, Romanrezensionen und  Hörbuchtipps – unsere persönlichen Empfehlungen

     

     

    Amerika:
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  • ☛ CMT 2017 in Stuttgart: Museen in der Region

    ☛ CMT 2017 in Stuttgart: Museen in der Region

    Die Regionb3f61ce38cf84472a8d9bc4e2f1e1f81 Stuttgart nimmt auf der CMT einen großen Raum ein mit einem breiten Angebot an Museen und Ausstellungen, auch mit weniger bekannten Highlights. Kulturmenschen schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe – mit öffentlichen Verkehrsmitteln raus aus dem Feinstaub und Museen entdecken, die bisher als Geheimtipp galten.
    Schmuddelwetter heißt Museumszeit. Im Süden, Norden, Osten und Westen von Stuttgart befinden sich zahlreiche Dauerausstellungen sowie kleine, feine, spezialisierte Sammlungen.

    Schmuddelwetter heißt Museumszeit. Im Süden, Norden, Osten und Westen von Stuttgart befinden sich zahlreiche Museen sowie kleine, feine, spezialisierte Sammlungen.

    Murrhard im Osten von Stuttgart.

    Nachtwächter Dieses gestandene Mannsbild veranstaltet nicht nur Nachtwächter-Führungen, sondern leitet als Direktor das Carl-Schweizer-Museum in Murrhardt am Rande des Schwäbischen Waldes.
    Dieses Museum richteten 1931 die Präparatoren Carl und Egon Schweizer ein. Sie verwendeten dafür die naturkundliche Sammlung ihres Ateliers und setzten die Tiere in ihren natürlichen Lebensbereich. Ein röhrender Hirsch im Tannenwald sonnt sich in den bewundernden Blicken eines Rehs. Durch die Lichtung fällt ein Blick auf den Gebirgsfelsen im Hintergrund. Einen weiteren Hintergrund bildet die Insel Helgoland in der Nordsee. Auf den davor aufgebauten Felsen im Meer tummeln sich Möwen und andere Seevögel, so wie sie in ihrem Lebensraum zu finden sind. Selbst bei schlechtem Wetter läuft man hier in der Natur herum – Kinder lieben es.


    Karlsruhe im Westen von Stuttgart.

    Weniger als eine Stunde Fahrtzeit liegt Stuttgart von Karlsruhe entfernt. Eine Stadt mit einem dichten Nahverkehrsnetz und einer ausgeprägten Museumslandschaft. Mit einer dicken Museums-Broschüre betont die Stadt deren Stellenwert. Einmalig in Deutschland ist der Bundesgerichtshof mit dem dazu passenden Rechtshistorischen Museum. Die Dauerausstellung beginnt mit der Rechtsordnung im alten Babylon und führt hin zur neuzeitlichen Rechtsentwicklung in Karlsruhe.

    Heilbronn im Norden von Stuttgart

    Die „experimenta“, eine „Akademie junger Forscher“, lockt zur Zeit mit verschiedenen Tönen die kleinen und großen Leute an. Wo es Kling und Klong macht und dazwischen pfeift, bringen Kinder zwischen 4 und 10 Jahren Holz, Glas, Metall – und was sich sonst noch so findet – zum Klingen. Die Ausstellung „Klangwunder“ in der Zusammenarbeit mit dem mobilen Musik Museum Düsseldorf hat noch bis 28. Mai 2017 geöffnet, bevor die „experimenta“ sich runderneuert.

    Waldenbuch im Süden von Stuttgart.

    Nicht mal eine halbe Stunde beträgt die Fahrtzeit mit S-Bahn und Bus nach Waldenbuch. Gleich zwei Museen punkten mit ihrer Originalität. Nicht höfisches Leben, sondern Alltagskultur ist im Schloss Waldenbuch zu sehen – schwäbische Wohnwelten zwischen Wasserklosett, Kehrwisch und Stammtisch. Vielleicht erkennt manch ein Zeitgenosse seine alte Schallplattensammlung wieder – genau die gleiche wie in Sybilles Jugendzimmer. Oh ja, so schnell wird man museumsreif 😉
    Moderne Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts zeigt das Museum Ritter. Das bieten andere Museen auch. Einzigartig macht diese Sammlung von Gemälden, Objekten, Installationen die Spezialisierung auf das Quadrat. Die Architektur des Doppelgebäudes erinnert an zwei Würfel, die von einem überdimensionalen Querbalken auseinander gehalten werden. Im linken Quader befindet sich das Museum für quadratische Kunst, im rechten Quader der Verkaufsraum für quadratische Schokolade. Wenn Feinschmecker und Feingeister ihre Bedürfnisse befriedigt haben, treffen sie sich beim Schokoladentörtchen im Museums-Café mit Blick auf das Aichtal.

    Alphörner auf der CMT

    Diese kleine Sammlung von einzigartigen Museen, die von Stuttgart aus in weniger als einer Stunde mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind, ist noch lange nicht vollständig. Also, liebe Leser – die Museen in der Region warten darauf, von Ihnen entdeckt zu werden.


     

     

    Kein Museum gleicht dem anderen:

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  • ♫ Musikbuchtipp: Das große Liederbuch – mit Text, Noten und vielen bunten Bildern von Tomi Ungerer

    ♫ Musikbuchtipp: Das große Liederbuch – mit Text, Noten und vielen bunten Bildern von Tomi Ungerer

    Alte Volkslieder mit Text und Noten humorvoll in Bilder umgesetzt. Verständlich für Kinder, mit Wiedererkennungswert für Erwachsene.
    cover.liederbuchc523bac9e32649a9916b5c768c3c85dbMit geschlossenen Augen und offenem Mund singt ein einsamer Nachtwächter sein Lied – in einer Hand die Laterne, die ihn und einen Teil der Straße in gelbes Licht taucht. In der anderen Hand hält er einen schweren Schlüsselbund. Gegen Wind und Wetter schützen ihn Hut und Umhang. Fahles Licht wirft seine Schatten auf den leeren Marktplatz; vorn das Rathaus, dahinter reiche Bürgerhäuser und der hohe Kirchturm. Nur mit wenigen Strichen malt Tomi Ungerer seine Bilder, und doch stecken sie voller Details. Diese Kleinstadt besteht aus typischen Fachwerkhäusern seiner elsässischen Heimat. Fensterläden sind sowohl auf- als auch zugeklappt. Verstohlen lugt eine Katze um die Ecke…

    Jedes Detail im Bild stimmt mit dem Text überein.

    Für kleine Kinder im Vorschulalter ist es ein Entdeckerbuch, denn bei jedem Anschauen gibt es was Neues zu sehen. Aber nicht nur die Sonnenseiten zeigt dieses Liederbuch.

    „Mit dem Pfeil, dem Bogen,
    durch Gebirg und Tal,
    kommt der Schütz gezogen,
    früh im Morgenstrahl – trallala…“
    Vorneweg ein rennender Schütze, in der einen Hand den Bogen, mit der anderen Hand die Pfeile und den geschulterten Köcher festhaltend. Grün gekleidet, mit Stiefeln für unebenen Boden, eine Dreispitz auf dem Kopf, an den Ärmeln ein appliziertes Eichenblatt. Er hat es ausgesprochen eilig und schreit etwas, was nicht nach den Versen des Liedes und Trallala klingt. Hinter ihm ein angedeutetes Gebüsch, aus dem ein Wildschwein hervorbricht – der Pfeil steckt noch im Rücken. Sowohl die Hauer des Keilers, seine gebückte Haltung, die zusammengekniffenen Augen als auch die angelegten Ohren verheißen nichts Gutes – aaaber:
    „…was sein Pfeil erreicht, ihm gehört die Beute, was da keucht und fleucht.“

    Der Text wird mit und durch die Bilder verständlich.

    Die Melodien sind mit Singstimme und Instrumentenbegleitung notiert, wie Flöte, Geige, Gitarre oder Klavier. Für Eltern und Großeltern, die Noten lesen können, eine Fundgrube von Volksliedern, die zum großen Teil in der jetzigen Generation nicht mehr bekannt sind. Viele Möglichkeiten werden für Begleitinstrumente angegeben. Musikschüler, die ihr Instrument schon etwas beherrschen, können nach diesem Liederbuch ihre Lieblingslieder spielen.

    Dass musizieren nicht einfach ist, zeigt das Bild eines Musikanten, der von Ort zu Ort zog, um auf Märkten oder Hochzeiten aufzuspielen.

    Auf dem Rücken hat er eine Trommel fest gezurrt. Die Klöppel sind an den Füßen festgeschnallt, damit sie wie beim Schuhplattler auf beiden Seiten den Rhythmus angeben und zum Tanz animieren können. Die Hände müssen frei bleiben für die Geige, deren Steg sich zur Trompete entwickelt. Der Musiker stützt die Geige am Kinn ab, bläst durch dieses Allroundinstrument hindurch, während er mit einer Hand die Ventilklappen der Trompete herunterdrückt. Die andere Hand führt den Bogen über die Geigenseiten.
    Ein handwerklicher Lehrberuf, der viel Zeit und Geschick erfordert, um ihn zu lernen. Schon früher galt für angehende Musiker – üben, üben üben!

    Drei Fliegen mit einer Klappe schlägt dieses Volksliederbuch.

    • Eine Sammlung von 204 deutschsprachigen Volksliedern
    • Notenmaterial für Melodie und teilweise Instrumentenbegleitung
    • 156 Illustrationen von Tomi Ungerer – Kinder, Mensch und Tier in typischen Haltungen, mit ausdrucksstarken Gesichtern, die hoffen, bangen oder fröhlich dreinschauen.

    Das große Liederbuch von Anne Diekmann und Tomi Ungerer |  Diogenes Verlag | EUR 19,90

    Bilderbücher:
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  • ✍ Klassiker-Buchtipp: Doktor Glas von Hjalmar Söderberg

    ✍ Klassiker-Buchtipp: Doktor Glas von Hjalmar Söderberg

    Mit seinem Tagebuch-Roman löste5aeb92eb935541ac9e2e8b9bb0e49fae Hjalmar Söderberg einen Skandal in Schweden aus. Er beschreibt darin die Umstände, mit denen ein Arzt bewusst einen Mord begeht.

    Der Arzt Doktor Glas schreibt seine Gedanken sporadisch auf Zetteln nieder.

    cover.doktor.glas Es beginnt am 12. Juni und endet zwei Monate später mit dem Mord, den er entgegen seiner ärztlichen Ethik begeht. Es sieht zwar nicht so aus, als ob dieser Mord aufgedeckt wird, aber Doktor Glas beschäftigt diese Tat noch Monate danach. Ihm schwant, dass es anscheinend umsonst geschah. Er wollte die Ehefrau eines Pastors von ihrem – auch Doktor Glas unsympathischen – sextollen, viel älteren Gatten befreien. Damit hätte er der jungen Frau den Weg für eine Liebesheirat freigemacht. Jedoch diese Liaison mit einem viel jüngeren Mann geht in die Brüche, weil der Geliebte sich eine reiche, junge Frau angelacht hat, die er viel lieber heiraten möchte.
    Doktor Glas ahnt nichts von dem Bruch, interpretiert die Traurigkeit der Pastorengattin falsch und handelt übereilt. Er verabreicht dem Pastor eine mit Zyankali gefüllte Pille, die Doktor Glas immer für seinen eventuellen Eigenbedarf mit sich herumträgt. Den Totenschein für einen Herzinfarkt stellt Doktor Glas selbst aus. Mit der Zeit wächst seine Zuneigung zur Pastorenwitwe, die ihn seit dem Tode ihres Mannes nicht mehr besucht hat. Ahnt sie etwas?
    Sehr ausführlich beschreibt Hjalmar Söderberg die psychischen Zustände des Doktor Glas, einen Mann mit vielen Komplexen. Nur einmal in seinem Leben liebte er eine Frau – als Heranwachsender. Seine Liebe verunglückte tödlich. Seitdem hält er sich fern vom weiblichen Geschlecht. Wenn er eine Frau anbetet, dann nur von Ferne. Auch sind es immer Frauen, die einen anderen Mann begehren und denen dieses gewisse Strahlen in den Augen leuchtet.

    Damit legte Hjalmar Söderberg den Grundstein für die heute so beliebten schwedischen Krimis.

    Fast alle beinhalten ausführliche psychologische Erklärungen für eine Tat. Ebenso wird in Schwedenkrimis die private Situation von Täter und Opfer beschrieben. Seine ärztliche Ethik hält Doktor Glas hoch; spannend erzählt Hjalmar Söderberg den Wandel. Ein ruhiges Buch, das lange nachwirkt.

    Doktor Glas: Roman von Hjalmar Söderberg (Autor), Verena Reichel (Übersetzer) | Manesse Verlag (8. Oktober 2012) |   EUR 19,95

     

     

     

      Psyche:

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  • ✍ Kunstbuch-Tipp: Nixen, Nymphen, Neptuns Nichten – in Wort und Bild

    Weibliche17d38b1bf39d463797cdc6e07ad47770 Wasserwesen kurbeln schon seit Urzeiten die Fantasie von Männern an. Seefahrer sehnten sich auf langen Fahrten nach fraulicher Gesellschaft. Einsamkeit kann die Fantasie beflügeln.

    Nixen, Nymphen, Neptuns Nichten und die Seeleute.

    Was in der Wüste als Fata Morgana durchgeht, ist auf See eine Nixe, die auftaucht, den Seemann betört und falsche Versprechungen macht. Durch Gesang sowie schönes Aussehen bezirzt sie ihn, bevor sie wieder verschwindet. Da ihr Unterleib aus einem Fischschwanz besteht, verlaufen sexuelle Fantasien ins Leere. Zur Strafe für die entgangenen Freuden werden diesen Nixen schlimme Plagen an den Fischleib gewünscht. Bei Hans Christian Andersen erleidet die kleine Meerjungfrau bei jedem Schritt Schmerzen, als würde sie mit einem Messer durchstochen. Ihr Ausflug in die Menschenwelt hat nichts genützt, denn der Prinz ihrer Begierde wendet sich einer anderen zu.
    Passierte ein Unglück, das sich keiner erklären kann – an oder im Wasser – sind im Zweifelsfalle die Nixen daran schuld. Sie ziehen den armen Mann ins Wasser, wo er unweigerlich ertrinkt. Bekanntestes Beispiel dafür ist wohl die Loreley, die den braven Schiffer derart betört, dass er mit verklärt glänzenden Augen die Felsen und Strudeln des Rheins übersieht. Wie schön – auch für die Hinterbliebenen – dass man auf jemandem die Schuld abladen kann.
    Die einzige Frau, Arezu Weitholz, geboren 1968, sieht die Meerjungfrau aus weiblicher Sicht. Sie tut ihr leid. Denn wenn sie Füße hätte, könnte sie alle möglichen Designer-Schuhe tragen. Stattdessen hat sie nur einen doofen Schwanz!

    Holzschnitzer illustrieren die Geschichten und Gedichte rund um Nixen, Nymphen, Neptuns Nichten.

    Klaus Raasch raffiniertes Vexierbild zeigt Meereswellen in den Farben graublau. Am Rand ein Ufer, dass sich bei genauem Hinsehen als ein Frauenkopf entpuppt. Der gleiche Silhouette tritt in den Meereswellen in Erscheinung. Die Negativform bildet eine Landzunge, die ins Meer hineinragt.
    Vor einem nachtblauen Hintergrund tragen Soner Buluts Nixen die Farbe von verwaschenem gelb; sie schauen freundlich und hilfsbereit, halten liebevoll einen Ertrunkenen im Arm – Happy End in der Tiefe.

    Meerjungfrauen gehören nicht etwa in die Märchenwelt, sie sind durchaus aktuell – zumindest genau so verführerisch wie ihre Vorgängerinnen. 

    Meerjungfrau:
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  • ✍ Hörbuchtipp: Babettes Fest von Tania Blixen, gelesen von Hannelore Hoger

    ✍ Hörbuchtipp: Babettes Fest von Tania Blixen, gelesen von Hannelore Hoger

    85190cc7bd4d43bfa5d2e2a935df3739Allem Weltlichen entsagen – alles, was Spaß macht, ist tabu. Diese Einstellung trifft auf pure Lebensfreude und Genuss – denn besonderen Spaß macht das, was dick macht.

    Babette und die beiden freudlosen Schwestern.

    cover.babettes.festUm die Zeit nach den Religionskriegen lebten zwei Schwestern in Norwegen, die Töchter eines Propstes, der einen strengen, protestantischen Orden gegründet hat. Seinen Mitgliedern war so gut wie alles versagt, was Freuden auf Erden versprach. Der Propst war längst tot, aber seine beiden Töchter taten Gutes in seinem Andenken. Früher hatte jede von ihnen einmal einen Verehrer, aber die Schwestern wiegelten sie ab und blieben Jungfrauen.

    Viel später schickte einer der Verehrer aus Frankreich einen Brief, sie möchten doch bitte die Überbringerin bei sich aufnehmen, denn sie werde in Frankreich wegen ihres Glaubens verfolgt. So kam Babette nach Norwegen, wo sie 14 Jahre lang den Haushalt der beiden Schwestern führte – bis zu dem Tag, an dem sie 10.000 Franc in der Lotterie gewann. Da äußerte Babette zum ersten mal seit ihrer Ankunft eine Bitte. Sie wollte anlässlich des 100. Geburtstag des Propstes ein Fest für die Gemeindemitglieder ausrichten und selbst kochen. Von jetzt an prallen Welten aufeinander. Es trudelten Kisten und Verschläge im Pfarrhaus ein. Keiner der norwegischen Glaubensbrüder und Glaubensschwestern hatte vorher je eine Schildkröte gesehen. Dass sie geschlachtet und gegessen werden sollte, kam einem Weltuntergang gleich.

    Babettes Fest veränderte die Einstellung der Menschen zueinander. Die sich vorher zankten, wurden friedlicher. Plötzlich sehen alle die schönen Seiten des Lebens. Nur an die Einzelheiten, die dazu führten, konnte sich hinterher keiner mehr erinnern. Alle Spuren sind verwischt. Als die Schwestern erfahren, dass mit dem Fest der ganze Gewinn von 10.000 Franc draufging, rufen sie entsetzt: „Jetzt bist du ja genau so arm wie vorher!“ Darauf erwidert Babette mit einem überlegenen Lächeln: „Ich habe ein Werk geschaffen, selbst wenn keine sichtbaren Spuren mehr vorhanden sind. Ich bin eine Künstlerin. Eine Künstlerin ist niemals arm.“

    Ein Klassiker in der Reihe „Starke Stimmen“ aus der Brigitte-Hörbuch-Edition.
    Tania Blixen schrieb die Erzählung in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts. Hannelore Hoger liest ruhig, aber mit zarten Facetten. Sie lässt den Zuhörern Zeit, die Figuren vor ihrem geistigen Auge entstehen zu lassen.

    Babettes Fest: Starke Stimmen.  BRIGITTE Hörbuch-Edition [Audio CD] | Tania Blixen (Autor) |  Hannelore Hoger (Sprecher) | Random House Audio Editionen (19. September 2011) | EUR 9,99

     

     

     

    Historischer Roman:
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    Babettes Fest: Starke Stimmen.

    BRIGITTE Hörbuch-Edition [Audio CD]
    Tania Blixen (Autor)
    Hannelore Hoger (Sprecher)
    Random House Audio Editionen (19. September 2011)
    EUR 9,99

  • ✍ Kochbuch / Kunstbuch: Die Kunst des Genießens

    ✍ Kochbuch / Kunstbuch: Die Kunst des Genießens

    Zu Tisch bei den alten0413a4ac723a4184b2d9fd900d79f40f Meistern. Gemälde aus mehreren Jahrhunderten zeigen Stillleben von Naturalien, bevor sie in die Küche wandern. Passend dazu Rezepte aus der Neuzeit – einfach, gleich zum Nachkochen.

    Schon immer reizte es Künstler, die einzelnen Früchte und Lebensmittel zu malen.

    cover "Die Kunst des Genießens"Sie werden malerisch angeordnet, bevor sie später zu einer köstlichen Mahlzeit verarbeitet werden. Sowohl von der Form als auch von der Farbe sind sie haargenau und sehr realistisch gemalt. Ein römisches Bodenmosaik zeigt genau verschiedene Fischarten. Das passende Rezept mit gefüllten Calamari kann bei der nächsten Grillparty Bewunderung hervorrufen. Es ist so einfach, dass sogar Ungeübte es nachkochen können.

    Mehr Zeit und Arbeit macht die mit Kaninchen gefüllte Wirsingroulade.

    Ein Ölbild von James Peale, um 1820 – 1830, mit Wirsing, Rotkohl, Tomaten, Kürbis und anderen Feldfrüchten dient als Illustration. Fotografisch genau ist der Wirsingkopf in voller Breite abgebildet. Das betreffende Rezept gehört zu den klassischen Großfamilien-Gerichten, vorausgesetzt, die Küche ist noch der warme Bauch und Mittelpunkt des Hauses. Sobald die Farce vorbereitet und die Wirsingblätter gefüllt sind, kommen die Rouladen nach kurzem, scharfen Anbraten zusammen mit Weißwein in die Röhre. Dort bleibt die gusseiserne Form mindestens eine Stunde, je nach Temperatur. In dieser Zeit hat sich der Duft im ganzen Heim ausgebreitet. Den Essenstermin wird wohl kein Hausgenosse vergessen.

    Frederica Tozzi beweist eindeutig, dass gute Grundstoffe viel Eigengeschmack vorweisen.

    Sämtliche Rezepte kommen mit wenigen Zutaten aus, sind aber raffiniert in der geschmacklichen Zusammenstellung wie die echte französische Zwiebelsuppe. Ein Stillleben mit Zwiebeln von Paul Cézanne dient als Bebilderung für das Rezept.
    Der Lachs sieht auf dem Bild (Nikolaes Maes, 1655) beinahe nach einem Arme-Leute-Essen aus. Eine alte Frau spricht ein Dankgebet. Sie sitzt vor einem gedeckten Tisch mit einem Lachssteak auf dem Teller, daneben ein Brot. Das dazugehörige Rezept ist alles andere als sparsam. Es ist eher für Schlemmer gedacht. Wie die leckere Mandelmilchcreme, die in der Zubereitung auch nicht wesentlich mehr Zeit beansprucht wie ein Tütenpudding. Die Milch wird genauso abgemessen, das Mehl angerührt, das Ei geschlagen. Nur schmeckt die Creme deutlich besser. Das betreffende Bild zeigt die Madonna mit dem Kind und Milchsuppe, gemalt um 1515 von Gerhard David.

    Die Künstler lebten von 1450 (Hieronymus Bosch) bis 1906 (Paul Cezanne).

    Weitere Gemälde zeigen Metzger, Fischhändler, Hühnerverkäufer, Bilder von Küchen und Vorratskammern vermögender Adligen mit ihren Raritäten, elegante Tafeln mit weißen Tüchern gedeckt. Sie zeigen auch zwei Gassenjungen, die Melonen und Trauben essen.
    Als Kochbuch bietet es einen Mehrwert, nämlich die Kulturgeschichte des Essens. Speisen, genießen und Kunst sind miteinander verbunden.

    Dhier online kaufenie Kunst des Genießens: Zu Tisch mit den Alten Meisternir?t=umdieeckedenk 21&l=am2&o=3&a=3869640634

     

     

    Genussfest:

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  • ✍ Buchtipp Roman: Tamangur von Leta Semadeni

    ✍ Buchtipp Roman: Tamangur von Leta Semadeni

    Ein schmaler Band, doch welch ein Inhalt! Tamangur ist der Ort, zu dem sich der Großvater geschlichen hat. Tamangur ist ein Mittelding zwischen Walhall und Himmel. Wenn die Großmutter dem Kind davon erzählt, schaut sie immer nach oben. Beide trauern.

    Der ganze Roman entwickelt sich aus der Sicht eines Kindes.

    cover-tamangurDas Kind wird mit »es« bezeichnet, es ist namenlos – wahrscheinlich ist es ein Mädchen. Das Kind diktiert der Großmutter Briefe an den Großvater, welche diese auf einer alten Schreibmaschine schreibt. Sie werden sorgfältig übereinander gelegt, damit die Seele des Großvaters sie lesen kann, denn die Seele ist nicht mit nach Tamangur gegangen. Man sieht sie nicht, aber sowohl die Großmutter als auch das Kind spüren Sie.
    Seit dem Tod des Großvaters liegt das Kind neben der Großmutter im Bett. Es hat sich dorthin verkrochen; an dem Abend, als der Großvater gestorben ist. Seitdem vertreiben beide Nacht für Nacht mit Träumen den Schmerz über den Tod des Großvaters. Manchmal suchen Albträume sie heim. Da träumt das Kind davon, wie der kleine, blond gelockte Bruder in den Fluten des Flusses versinkt. Genau da, wo der Fluss den Berg umarmt. Meistens sind ihre Träume ganz normal, genauso unwirklich und skurril wie nächtliche Hirngespinste eben sind.

    Tamangur ist ein Mittelding zwischen Walhall und Himmel.

    Der Großvater hatte viele lustige Ideen, die spannend für das Kind waren. »Du bringst ihr lauter Unsinn bei« schimpft die Großmutter. »Jemand muss das tun« sagte der Großvater »Du bringst ihr ja den Rest bei«.
    Wenn das Kind ihm einen Gegenstand brachte, dachte der alte Mann sich Geschichten aus, kleine Märchen. Langsam entwickelte es sich zu einem Spiel zwischen den beiden. Das Kind suchte nach seltsamen Dingen, damit der Großvater das nicht so einfach mit dem Erfinden hatte. Es brachte Großvaters Bartstoppeln, eine leere Fadenspule, eine Kette, über die der Großvater Geschichten formte. Manche Fantasien, die dem Kind gut gefielen, schrieb der Großvater auf.

    Tamangur: Auch die Großmutterkennt diesen Ort

    Die Großmutter hat viel erlebt in ihrer Jugend, denn sie ist in der Welt herumgekommen. An jedes Land hat sie bestimmte Erinnerungen. Diese Erlebnisse stahl ihr die Schneiderin mit den Krokodilsaugen. Sie hüpfen aus dem Kopf der Großmutter in den Kopf der Schneiderin hinein, die eines Tages diese Großmutter-Gedächtnisse so erzählt, als wären sie ihre eigenen.
    Manchmal bekommen sie Besuch von der Geschichten erzählenden Elsa. Sie fabuliert, dass sie sich vorkommt, als wäre ein Lift in ihr. Er hält im dritten Stock, sie möchte aussteigen. Doch bevor die Lifttüre aufgeht, meldet sich jemand und schon ist sie im fünften Stock. Der Lift fährt dauernd in ihr hoch und runter. Das nimmt ihre ganze Kraft in Anspruch. Diese Geschichten sind genauso seltsam wie Träume. Vielleicht sind es sogar Träume.

    Tamangur: Mitunter bringt Elsa ihren Freund Elvis mit.

    Er heißt nicht nur so, sondern trägt auch – wie Elvis Presley – einen weißen Anzug mit glitzernden Pailletten. Seine Hautfarbe ist schwarz, er singt gerne die Lieder von Elvis Presley mit einem Schmelz in der Stimme. Elsa und Elvis leben schon sehr lange zusammen. Mitunter verzieht er sich für eine Weile und kommt erst nach einiger Zeit zurück. In dieser Etappe ist Elsa untröstlich.
    Eigentlich ist Elsa Vegetarierin, aber sie macht bestimmte Ausnahmen. Wenn sie Lust auf gebratenes Fleisch oder Fisch hat, dann malt sie sich welche. Neben Braten und Würsten malt Elsa auch Bilder, auf denen nichts zu erkennen ist. Wenn sie sich glücklich fühlt, malt Elsa schwarze Bilder. Fühlt sie sich traurig, füllt sich ihre Leinwand gelb oder rot. Elsa ist zuständig für den Sternenstaub des Augenblicks.

    Tamangur: Wunderschön ist die bildreiche Sprache.

    Tamangur ist ein sehr ruhiger Roman, in dem nicht viel in der Realität passiert. Dieses Buch ist genau das Richtige für einen verregneten Sonntag Nachmittag. Und wenn sich am Ende die Großmutter nach Tamangur schleicht, ist es draußen schon dunkel. Im schwarzen Himmel haben sich die Sterne und der Mond eingebrannt. Wie Schmetterlinge schweben die Personen von einem Traum zum anderen.
    Diese poetische Sprache hallt lange nach.

    Gleich online bestellen: Tamangur: Roman von Leta Semadeni; Rotpunktverlag; ISBN-13: 978-3858696410

    Großvater:
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  • ✍ Sachbuchtipp: Bilderatlas der Sommer- und Herbstblumen

    ✍ Sachbuchtipp: Bilderatlas der Sommer- und Herbstblumen

    Ein Leporello mit Zeichnungen von heimischen Pflanzen, Blumen auf Äckern, im Garten, auf Schutt und Wegen. Nach Farbe geordnet unterstützen die Bilder das einfache Bestimmen.
    Durch die Wirkung der bezaubernden Illustrationen verführt der Bilderatlas zum Betrachten – ein Geschenkbuch für naturinteressierte Zeitgenossen.

    Farbige Zeichnungen

    Cover - Bildatlas der BlumenMit einem eleganten Schwung nach außen breitet sich die violette Blüte mit 5 Blütenblättern aus, dazwischen ein spitzes Blatt. Dahinter schwebt eine Knospe, deren fünf grüne Zwischenblätter sich wie Finger spreizen. Beide, sowohl Blatt- als auch Blütenstiele, wachsen einem Blattpaar aus der Mitte. Sämtliche grünen Teile sind behaart, so dass er schon beim bloßen Anblick kitzelt. Diese Blume stellt sich als Kornrade heraus, früher ein gefürchtetes Ackerunkraut, denn die Samen sind giftig.
    In sumpfigem Gelände, an Ufern oder im Wasser wächst der gewöhnliche Froschbiss. Seine dreiblättrige weiße Blüte entspringt ebenso wie die herzförmigen Blätter einem Mittelpunkt. Wie eine Taille teilt sich die Pflanze – in überirdische Stängel sowie unterirdische, besser gesagt, Unterwasserwurzeln.

    Sehr genau sind die einzelnen Pflanzenteile gezeichnet.

    Von der Aufmachung erinnern die Zeichnungen an die Schulbücher früherer Jahre. Alle Teile einer Pflanze lassen sich somit genau einordnen. Gedacht ist dieser Pflanzenführer zum Bestimmen vor Ort. Umblättern entfällt, denn die Bilder sind auf sogenannten »Tafeln« als Leporello angeordnet. Sie lassen sich wie eine Ziehharmonika ausbreiten.
    Größenangaben fehlen. Auf einer Tafel werden jeweils 4 Pflanzen vorgestellt, mit Blüten, Blättern, Stängeln. Anders als in der Natur werden die einzelnen Pflanzen auf den Bilderbögen ungefähr gleich groß abgebildet.
    So steht auf einer Tafel der Mauerpfeffer – ein Bodendecker – zusammen mit der Königskerze, die voll ausgewachsen schon Mannshöhe erreichen kann. Die kleine Herbstzeitlose in Krokushöhe wirkt auf dem Papierblatt weitaus mächtiger als der große Wiesenknopf.

    Wer außer dem Namen noch etwas mehr über die Pflanze erfahren möchte, schaut ins Begleitheft.

    Geordnet sind die einzelnen Pflanzen nach Farbe; dort werden sie unterteilt in feuchte und trockene Standorte, Wälder, Äcker, Gärten. »Giftig!« steht zum Glück bei den wirklich stark giftigen Pflanzen wie Eisenhut oder Fingerhut. Aber in der freien Natur oder in Gärten wachsen auch andere Pflanzen, die schwach giftig sind. Diese Information ist für Anfänger wichtig, besonders wenn sie mit Kindern in die freie Natur gehen. Schön wäre auch ein Hinweis wie »Alte Heilpflanze« (zum Beispiel Malve), »Würzpflanze«, »Gemüsepflanze«, »Färberpflanze«. Als Fingerzeig für Anfänger erweist sich »Geschützt« – also besser keinen Strauß pflücken.
    Die Schrift in diesem Begleitheft ist so klein, wie sie normalerweise bei Fußnoten verwendet wird. Für mich als Brillenträgerin ist diese extrem kleine Schrift einfach zu anstrengend für die Augen. Anscheinend gehen die Autoren davon aus, dass jeder, der sich für Botanik interessiert, mit der Lupe in die Natur geht. Kleine Anregung meinerseits: Mit einem Doppelblatt – also vier Seiten mehr – hätte auch die Schrift etwas größer sein können.

    Gleich online bestellen -> Bilder-Atlas der Sommer- und Herbstblumen – -: Heimische Pflanzen einfach nach Farbe erkennen

    Leporello

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  • ☛ Frankfurter Buchmesse 2016: Inseln der Poesie im Besuchermeer

    ☛ Frankfurter Buchmesse 2016: Inseln der Poesie im Besuchermeer

    Flandern & die Niederlande präsentieren sich unter dem Motto »Dies ist, was wir teilen« im Ehrengast-Pavillon der Frankfurter Buchmesse 2016. 

    Liegeplätze für Romantiker

    Vorleser und Zuhörerin im Ehrenplatz-Pavillon der Frankfurter Buchmesse

    Liebhaber von Lyrik finden einen Sitz- oder Liegeplatz mitten in der weitläufigen Halle. Sie haben die Gelegenheit – auf diesem künstlichen Fels in der Brandung – Poesie mit dem übergeordneten Thema »Meer« zu hören.

    Ein ausgebildeter Sprecher liest mit wohlklingender Stimme Gedichte vor. Es sind Verse holländischer sowie flämischer Poeten – nicht in der Originalsprache, sondern sowohl in englischen als auch in deutschen Übersetzungen. Trägt der Vorleser sie nacheinander vor, kann das richtig spannend sein. Mal klingt die englische Version melodischer als die deutsche, wenn es um Lautmalereien geht. Mal ist die deutsche Übersetzung verständlicher.

    Es ist ein wundervolles Gefühl, dazuliegen und den Worten zu lauschen. Drum herum laufen Leute, unterhalten sich. Unweit klingt ein Lautsprecher mit einer Anweisung. Geschäftigkeit von Rechts und Links. Das Vorlesen hat was Intimes. Nur diese eine Stimme zu hören, in einem Meer von Geräuschen, ergibt einen Eindruck wie ein Zwischenstop auf einer Insel.

     

    Frankfurter Buchmesse, die fünfte Jahreszeit der Autoren, Verlage, Buchhändler und Leser.

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