Schlagwort: Liebesgeständnisse

  • ✒ Buchtipp: Alle sieben Wellen – Von einer Mailbox in die andere

    ✒ Buchtipp: Alle sieben Wellen – Von einer Mailbox in die andere

    Alle sieben Wellen: Email-Roman von Daniel Glattauerd491a2d3fab74cbaa2c14f9b03468dd5

    Alle sieben Wellen - buchcoverEmmi kann es nicht aushalten und mailt Leo ihren Frust von der Seele, obwohl sie immer nach wenigen Sekunden die gleiche Antwort bekommt:
    „ACHTUNG. GEÄNDERTE E-MAIL-ADRESSE. DER EMPFÄNGER KANN SEINE POST UNTER DER GEWÄHLTEN ADRESSE NICHT MEHR AUFRUFEN. FÜR RÜCKFRAGEN STEHT DER SYSTEMMANAGER ZUR VERFÜGUNG“

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  • ☛ Theatertipp: Vier linke Hände

    ☛ Theatertipp: Vier linke Hände

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    Schnelle,e28646dbd12b4d9d9ad3e084d0c7c5c6 kurzweilige, stimmige Inszenierung dieser Beziehungskomödie von Pierre Chesnot in der Komödie im Marquardt in Stuttgart.

    Sophie tanzt beschwingt im Abendkleid durch ihre neue Wohnung. Aus gutem Grund, denn sie hat viel vor. Einerseits wird sie heute 40 Jahre alt, andererseits will sie exakt an diesem Tag ihrem Leben ein Ende setzen. Gut gelaunt stellt sie die Magnumflasche auf den Tisch, stopft einen entsprechend langen Trinkhalm hinein und füllt den Sekt mit bunten Pillen auf. Ausgerechnet jetzt ruft ihre Freundin Susanne an, die ihr zum Geburtstag gratuliert. Die Zuschauer erfahren, dass Sophie schon wieder einen Selbstmordversuch plant, weil sich immer noch kein Mann fürs Leben festnageln ließ. Allein lebt sie mit ihrem ererbten Vermögen seit Kurzem in Paris.
    Ihre Freundin nimmt ihr das Versprechen ab, mit dem Selbstmord noch drei Tage zu warten, bis sie aus dem Urlaub zurück sein wird. Damit es ihr nicht langweilig wird, soll Sophie in der Zwischenzeit einen Menschen glücklich machen, und zwar den erstbesten Mann, der ihr über den Weg läuft.

    4.linke.haende.andreas.klaue

    Das kommt schneller als gedacht, denn die Badewanne ist übergelaufen und hat ein Stockwerk tiefer Bertrands Wohnung überschwemmt. Als er – bekleidet mit einer ausgeleierten, gestreiften Pyjamahose älteren Modells – bei ihr klingelt, um sich zu beschweren, will Sophie sofort ihr Versprechen rückgängig machen. Zwar ist er exakt der Erste, aber leider rein optisch nicht der beste Mann. Bertrand, ein Junggeselle wider Willen – schrullig von den grauen Haaren bis zu den Schlappen – erforscht als Professor für alte Geschichte einen untergegangenen indischen Volksstamm. In seiner Freizeit näht er Stofftiere, teilweise so groß, dass sie als Sitzkissen zu gebrauchen sind.

    Die weltgewandte Sophie bemüht sich pflichteifrig, ihr Versprechen einzulösen. Sie lädt den miesepetrigen Bertrand erst zum Schränkeaufhängen (mit bleibender Erinnerung an beiden Daumen) und dann zum Essen ein. Leider trifft Sophie mit ihren internationalen Rezepturen nicht seinen Geschmack. Die Chili-Fleischbällchen verführen ihn zu einer feurigen Solotanzeinlage. Bertrand möchte nicht unhöflich erscheinen. In einem unbeobachteten Augenblick lässt er das Essen in einer Schublade verschwinden oder katapultiert es zum Fenster hinaus. Köstlich ist sein Bemühen, in Sophies luftmatratzenähnlicher Sitzgelegenheit in die Senkrechte zu kommen.
    Zwar kommen sie sich näher, aber immer wieder sieht es so aus, als wäre ihre Beziehung zu Ende. Sophie betrinkt sich allein, möchte ihrem Leben endlich ein Ende bereiten, springt aus dem Fenster und landet, statt im Himmel, auf Bertrands Balkon.

    Voller Situationskomik geht es weiter in dieser flotten Inszenierung von Christian H.Voss. Für zwei kurzweilige Stunden können Theaterbesucher abschalten – vergnügt und unbeschwert.
    Beide Akteure verkörpern überzeugend ihre unterschiedlichen Charaktere; starke Persönlichkeiten, die jede auf ihre Art sympathisch rüberkommen. Susanne Steidle als die kapriziöse, lebenslustige Sophie – trotz der pompösen Selbstmordinszenierungen. Sophie, die nie abschließt, weil sie immer ihre Schlüssel verliert. Andreas Klaue, der schrullige Bertrand, verschließt seine Türen und Fenster dreifach gesichert. Bis zum Happy End bleiben sie sich und ihren Idealen treu, tolerieren aber trotzdem den anderen.
    Auf der Bühne (Alexander Roy) sehen die Zuschauer zwei gegensätzliche Wohnzimmer nebeneinander – elegant nach Feng-Shui eingerichtet bei Sophie; vollgestopft und widerstandsfähig gegen Erneuerungen bei Bertrand: Sein Archiv, bestehend aus Aktenbergen, daneben ein Ohrensessel – mit gediegenem Gobelinstoff bezogen – vorn seine selbst genähten Stofftiere.
    Hervorragend passen die Kostüme von Sibylle Schulze. Bertrand, ein Mann, der keinen besonderen Wert auf sein Äußeres legt. Er wechselt kaum die Kleidung, genau wie seinen ausgeklügelten Wochenplan. Sophie wechselt ständig ihre eleganten Kleider und lebt planlos in den Tag hinein.

    Schnelle, kurzweilige, stimmige Inszenierung dieser Beziehungskomödie in der Komödie im Marquardt in Stuttgart.

    Junggeselle:
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    Vier linke Hände – Komödie von Pierre Chesnot
    Inszenierung: Christian H. Voss
    Bühnenbild: Alexander Roy
    Kostümbild: Sibylle Schulze

    Mit
    Susanne Steidle
    Andreas Klaue

  • ✍ Hörbuchtipp: Das Festmahl des John Saturnall von Lawrence Norfolk – ein Schmöker zum Genießen

    ✍ Hörbuchtipp: Das Festmahl des John Saturnall von Lawrence Norfolk – ein Schmöker zum Genießen

    cover.saturnallIn diesem Hörbuch kommt fast alles vor, was gute Unterhaltung ausmacht: ein bisschen Historienroman, ein bisschen Liebesgeschichte, ein bisschen Märchen, ein bisschen Abenteuer und viel über’s Kochen.

    Was kann um 1660 die Tochter des Lords von Buckland schon unternehmen, um den für sie auserwählten Gemahl nicht heiraten zu müssen, obwohl der König dazu seinen Segen gibt? Lucretia tritt aus Protest einfach in den Hungerstreik, damit ihre Regelblutung ausbleibt. Somit kann sie dem praktizierenden Alkoholiker mit dem Wasserpastinakengesicht keine Kinder gebären. Ihr Vater lässt sie einsperren, bis sie wieder zur Vernunft kommt. Von seinen Leibköchen lässt er ihr die delikatesten Speisen bringen, die sie teilweise provokativ in den Nachttopf kippt. Ernsthaft verhungern will sie aber genau so wenig wie ihr Gesicht verlieren.
    So lässt sich John Saturnall, der kreativste Koch im Königreich, etwas einfallen. John backt ihr ordinäre Schwarzbrote, damit sie kräftig zunimmt. Innen sind diese Brote allerdings mit den feinsten Pasteten gefüllt. Lucretia schlemmt genussvoll, obwohl es nach außen so aussieht, als würde sie bald verhungern – das Brot geht immer zurück in die Küche. Eines von Johns kleinen Tricks.

    Als Knabe war John Saturnall nicht sonderlich beliebt. Er wurde dauernd gehänselt und von den stärkeren Kindern verprügelt. Seine Mutter war als Hexe verschrien, obwohl die Frauen nachts heimlich zu ihr kamen, wenn sie Hilfe brauchten. Die Mutter trug immer ein Buch bei sich und lehrte John lesen. Sie lehrte ihn Kochen, Kräuterkunde und die Geschichte ihres untergegangenen Volkes, das dem Gott Saturn huldigte. Als sie aus ihrem Tal von religiösen Fanatikern verjagt wurden, starb seine Mutter an Erschöpfung. John sollte nach ihrem Letzten Willen sich und das Buch nach Buckland retten.
    Hier kennt ihn scheinbar niemand. Jedoch langsam schält sich heraus, dass selbst der Meisterkoch seine Mutter kannte – besser, als er zugeben mag. Er bildet John zum Koch aus, und wird von ihm in der Kochkunst bald überholt. Und dann ist da noch das Geheimnis um Lucretia, der Tochter des Hauses Buckland. Johns Mutter war Lucretias Hebamme.Bei ihrer Geburt starb Lucretias Mutter.

    John findet nicht nur Freunde, sondern fast eben so viel Feinde, die ihn in brenzlige Situationen bringen. Seine Pfiffigheit beweist sich auch hier. Witzig, wie er sich immer wieder der Kopf in letzter Minute aus der Schlinge zieht. Aber auch die Kriege mit allen Grausamkeiten beschreibt Lawrence Norfolk in diesem Roman.
    Ebenso malt er die delikaten Speisen und deren Zubereitung aus, die im 17. Jahrhundert in England möglich waren. Auch Hungersnöte mussten durchgestanden werden. Sie sammeln Bucheckern und Nüsse, um sie zu Mehl zu mahlen und damit Brot zu backen. Diese Beschreibungen von Gerichten, den Zutaten, das Kochen, sieden, brutzeln, backen machen einen großen Teil des Buches aus. Die Zuhörer sehen die Küche mit den verschiedenen Köchen, Küchenjungen, den Herden mit Töpfen vor sich. Plastisch erscheinen alte Gemälde von Festgelagen vor dem inneren Auge, begleitet von aromatischen Düften und Küchengerüchen, unterlegt mit dem Klappern der Schöpfkellen, Zischen des Bratfettes und Zurufen der Köche – ein Fest für die Sinne.

    Heikko Deutschmann liest unparteiisch vor, sodass den Zuhörern noch genügend Räume für eigene Bilder im Kopf bleiben.

    Das Festmahl des John Saturnall von Lawrence Norfolk (Autor), Heikko Deutschmann (Sprecher), Melanie Walz (Übersetzer) |
    EUR 24,99 | Random House Audio (12. November 2012)

    Ein guter Koch verwertet sämtliche Reste:

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  • ♫ Inhalt/Handlung: Teseo – Oper von Georg Friedrich Händel

    ♫ Inhalt/Handlung: Teseo – Oper von Georg Friedrich Händel

    Teseo: In der Oper legt sich der Held Teseo mit Medea an, der Bosheit in Person. Er will sie partout nicht heiraten. Wer kann es ihm verdenken?

    Teseo liebt Agilea, die auch ihn liebt.

    Clizia liebt Arcane, die jedoch immer wieder versucht, ihn eifersüchtig zu machen – was ihr hervorragend gelingt. So bleibt deren Beziehung spannend. Beide Paare könnten froh und glücklich sein, wären da nicht König Egeo, und vor allen Dingen Medea, die böse Zauberin.

    Medea hat gerade durch ihre Kräfte dafür gesorgt, dass König Egeo den Krieg gewinnt. Dafür versprach er, sie zu heiraten und damit zur Königin zu machen. Jetzt kommen ihm aber die Gefühle dazwischen, denn er hat sich in die schöne Agilea verliebt, die jedoch nicht ihn, sondern Teseo liebt.
    Wie Könige nun mal sind, halten sie sich für unwiderstehlich und nehmen solche Ablehnung nicht ernst. Teseo stellt sich für ihn nicht als Hindernis dar, wohl aber Medea. Vorsichtig fragt er bei ihr an, wann sie denn zu heiraten gedenkt. Sie hat es aber nicht eilig, denn sie verliebte sich in Teseo. Dummerweise zeigt König Egeo seine Freude darüber zu stark und verrät, dass er sich in Agilea verliebt hat. Hier schluckt Medea, denn wenn sich jemand über die Entlobung freuen darf, dann sie.

    Als sie zu Teseo  geht und ihm klar machen will, dass er fortan ihr Geliebter sein wird, schwärmt Teseo ihr von seiner Liebe zu Agilea vor. Das geht Medea zu weit. Sie erzählt Teseo, dass der König ein Auge auf Agilea geworfen hat, sie zur Königin machen möchte, und bietet ihm an, die Sache zu bereinigen. Teseo sagt freudig(!) zu. Medea bringt Agilea in ihre Gewalt und lässt sie von ihren Furien verprügeln, weil sie nicht von Teseo lassen will.



    Oper Teseo von Händel: Medea wartet auf ihre OpferErst als Medea damit droht, Teseo umzubringen, gibt sich Agilea geschlagen und willigt ein. Sie soll ihm nicht nur sagen, dass sie den König heiraten wird, sondern auch, dass es aus Liebe und Überzeugung geschieht.
    Als Agilea mit Teseo allein ist, klärt sie ihn auf. Medea lässt beide gewähren und wünscht ihnen Glück. Damit könnte diese Oper zu Ende sein, wenn diese Person nicht die vor Bösartigkeit sprühende Medea wäre. Wenn sie Teseo nicht bekommen kann, dann soll Agilea ihn erst recht nicht haben. Er muss also sterben. Das soll König Egeo erledigen, dem sie einredet, Teseo wolle nicht nur die von ihm auserwählte Frau, sondern auch seine Macht als König besitzen. Medea gibt Egeo den Giftbecher, den er Teseo anbieten soll. Kurz bevor Teseo trinkt, erkennt König Egeo an einem Kennzeichen in Teseo seinen Sohn, der als Jugendlicher verschleppt wurde. Gerade rechtzeitig entreißt er ihm den Giftbecher.
    Nach diesem doppelten Pech fährt Medea, je nach Inszenierung, mehr oder weniger theatralisch zur Hölle. Im Abschlusschor besingen alle die neu gewonnene Harmonie („Ed il Ciel in bella face, Splende, Fa la cara pace, Dolce premio dell’Amor.“)

    Teseoddca9d611ae34d65899539fa37f78bb4Oper in fünf Akten von Georg Friedrich Händel, Libretto von Nicola Francesco Haym. Die Uraufführung fand am 10. Januar 1713 im Queen’s Theatre statt.

    Die Besetzung bei der Uraufführung:
    Teseo – (Soprankastrat)
    Agilea – (Sopran)
    Medea – (Sopran)
    Egeo (Altkastrat)
    Clizia – (Sopran)
    Arcane – (Alt)
    Priester der Minerva – (Bass)



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    Teseo:

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  • Sehr erfreut, meine Bekanntschaft zu machen von Steve Martin

    Sehr erfreut, meine Bekanntschaft zu machen von Steve Martin

    167a8e0fec004fa788195b6ec986481dDaniel, der Neurotiker, liebt die Frauen. Leider bemerken sie lange nichts davon, denn seine Liebesschwüre und klugen Gespräche spielen sich nur im Kopf ab.

    Mann liegt auf dem Ast

    Immer, wenn Daniel sich beruhigen muss, hilft es ihm, ein magisches Quadrat zu erstellen. Er teilt einen Bogen Papier von der Länge und Breite in genau gleiche Reihen und Spalten ein. Manchmal langt schon ein Quadrat mit 16 oder 49 Kästchen. Heute zeichnet er in jedes der 256 Kästchen mal hier und da eine Zahl ein, füllt dann die anderen Kästen aus, bis die Summe jeder Reihe und jeder Spalte 2056 ergibt. Mit Zahlen geht er gern um. Schade nur, dass der Club der Genies auf seine Anwesenheit verzichten muss. Dabei ist lediglich ein Tippfehler schuld. Als sein IQ gemessen wurde, fehlte die 1 vor dem Ergebnis. Es stand nur eine 90 auf dem Papier.

    Daniel liebt vier Frauen

    Daniel lebt also weiterhin von der Fürsorge und den großzügigen Schecks seiner Großmutter und pflegt seine Marotten. Dabei begleiten ihn vier Frauen, von denen eine sogar die Liebe seines Lebens wird. Aber bis dahin ist noch ein weiter Weg.
    Sandy, die Apothekerin, kennt alle seine Krankheiten, da er bei ihr seine unzähligen Medikamente abholt. In seinem Kopf formen sich die poetischsten Sätze, mit denen er sie betören könnte, wenn er sie nur laut aussprechen würde.
    Er liebt die Maklerin Elisabeth, die oft im Haus gegenüber zu tun hat. Sie sucht Mieter, die bereit sind, für etwas Durchschnittliches ein Überdurchschnittliches zu bezahlen. Er winkt ihr aus seinem Fenster zu, was sie nie bemerkt. Er zieht sich seine besten Sachen an, geht wie zufällig an ihr vorbei, manchmal mit Sonnenbrille – auch das bemerkt sie selten.
    Clarissa, der schusselige Pechvogel, übt an ihm. Sie ist sein Psychiater-Ersatz. Da sie noch studiert, funktioniert es nicht ganz reibungslos, ist dafür aber umsonst. Sie kennt seine Phobien, wie das Problem, nicht über Bordsteinkanten gehen zu können oder nicht in öffentliche Verkehrsmittel einzusteigen. Als sich herausstellt, dass Clarissa eigentlich mehr Probleme hat als er, bietet er ihr eine Wohngemeinschaft an. Sie kann ihr Studium beenden, während er auf ihren kleinen Sohn aufpasst. Schon wieder bleiben seine Liebesxx unerhört, weil sie sich nur in seinem Kopf abspielen.
    Phillippa, die verkannte Schauspielerin, besucht ihn oft. Er mixt ihr Kräuterelexiere, die gegen das Lampenfieber helfen sollen, das sie regelmäßig vor den Casting befällt.

    Daniel bekommt Hilfe

    Phillippas Freund Brian, mit dem sie sich oft zankt, nimmt Daniel die Angst vor Bordsteinkanten. Beim gemeinsamen Joggen entwickelt er beim Laufen eine Symmetrie der Schritte, die Daniel springen lässt, um den Rhythmus nicht zu stören. Er schwebt über die Bordsteinkante, er fliegt fast.
    Daniels Leben steckt voller Ereignisse, die nicht größer sind als ein Atom, aber einschlagen wie eine Atombombe. Von seinen Phobien kuriert ihn Teddy, Clarissas Sohn, das Wesen jenseits jeder Logik. So wurde die Liebe seines Lebens auf ihn aufmerksam, als Teddy im Drugstore ein Regal mit Herrenshampoos leerfegte und sie es gemeinsam einräumten.

    Christian Ulmens Vortragskunst ist ein Erlebnis!

    Christian Ulmen liest die Geschichte nicht vor, nein, er erzählt aus Daniels Sicht. Dabei erscheinen dessen Marotten Neurosen so liebenswert und logisch. Schade, dass die Geschichte irgendwann aufhört. Man könnte immer weiter zuhören.

    Sehr erfreut, meine Bekanntschaft zu machen (BRIGITTE Hörbuchedition – Starke Stimmen. Die Männer.) [Audiobook] (Audio CD) von Steve Martin (Autor),  Christian Ulmen (Sprecher) Verlag: Random House Audio Editionen (15. Oktober 2007) , ISBN-10: 386604755X

    Ausländische Schriftsteller:

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  • ✍ Modernes Antiquariat: Sehr erfreut, meine Bekanntschaft …

    ✍ Modernes Antiquariat: Sehr erfreut, meine Bekanntschaft …

    167a8e0fec004fa788195b6ec986481dDaniel, der Neurotiker, liebt die Frauen. Leider bemerken sie lange nichts davon, denn seine Liebesschwüre und klugen Gespräche spielen sich nur im Kopf ab.

    stgt.mann .baum 012Immer, wenn Daniel sich beruhigen muss, hilft es ihm, ein magisches Quadrat zu erstellen. Er teilt einen Bogen Papier von der Länge und Breite in genau gleiche Reihen und Spalten ein. Manchmal langt schon ein Quadrat mit 16 oder 49 Kästchen. Heute zeichnet er in jedes der 256 Kästchen mal hier und da eine Zahl ein, füllt dann die anderen Kästen aus, bis die Summe jeder Reihe und jeder Spalte 2056 ergibt. Mit Zahlen geht er gern um. Schade nur, dass der Club der Genies auf seine Anwesenheit verzichten muss. Dabei ist lediglich ein Tippfehler schuld. Als sein IQ gemessen wurde, fehlte die 1 vor dem Ergebnis. Es stand nur eine 90 auf dem Papier.

    Daniel liebt vier Frauen

    Daniel lebt also weiterhin von der Fürsorge und den großzügigen Schecks seiner Großmutter und pflegt seine Marotten. Dabei begleiten ihn vier Frauen, von denen eine sogar die Liebe seines Lebens wird. Aber bis dahin ist noch ein weiter Weg.
    Sandy, die Apothekerin, kennt alle seine Krankheiten, da er bei ihr seine unzähligen Medikamente abholt. In seinem Kopf formen sich die poetischsten Sätze, mit denen er sie betören könnte, wenn er sie nur laut aussprechen würde.
    Er liebt die Maklerin Elisabeth, die oft im Haus gegenüber zu tun hat. Sie sucht Mieter, die bereit sind, für etwas Durchschnittliches ein Überdurchschnittliches zu bezahlen. Er winkt ihr aus seinem Fenster zu, was sie nie bemerkt. Er zieht sich seine besten Sachen an, geht wie zufällig an ihr vorbei, manchmal mit Sonnenbrille – auch das bemerkt sie selten.
    Clarissa, der schusselige Pechvogel, übt an ihm. Sie ist sein Psychiater-Ersatz. Da sie noch studiert, funktioniert es nicht ganz reibungslos, ist dafür aber umsonst. Sie kennt seine Phobien, wie das Problem, nicht über Bordsteinkanten gehen zu können oder nicht in öffentliche Verkehrsmittel einzusteigen. Als sich herausstellt, dass Clarissa eigentlich mehr Probleme hat als er, bietet er ihr eine Wohngemeinschaft an. Sie kann ihr Studium beenden, während er auf ihren kleinen Sohn aufpasst. Schon wieder bleiben seine Liebesschwüre unerhört, weil sie sich nur in seinem Kopf abspielen.
    Phillippa, die verkannte Schauspielerin, besucht ihn oft. Er mixt ihr Kräuterelexiere, die gegen das Lampenfieber helfen sollen, das sie regelmäßig vor den Casting befällt.

    Daniel bekommt Hilfe

    Phillippas Freund Brian, mit dem sie sich oft zankt, nimmt Daniel die Angst vor Bordsteinkanten. Beim gemeinsamen Joggen entwickelt er beim Laufen eine Symmetrie der Schritte, die Daniel springen lässt, um den Rhythmus nicht zu stören. Er schwebt über die Bordsteinkante, er fliegt fast.
    Daniels Leben steckt voller Ereignisse, die nicht größer sind als ein Atom, aber einschlagen wie eine Atombombe. Von seinen Phobien kuriert ihn Teddy, Clarissas Sohn, das Wesen jenseits jeder Logik. So wurde die Liebe seines Lebens auf ihn aufmerksam, als Teddy im Drugstore ein Regal mit Herrenshampoos leerfegte und sie es gemeinsam einräumten.

    Christian Ulmens Vortragskunst ist ein Erlebnis!

    Christian Ulmen liest die Geschichte nicht vor, nein, er erzählt aus Daniels Sicht. Dabei erscheinen dessen Marotten Neurosen so liebenswert und logisch. Schade, dass die Geschichte irgendwann aufhört. Man könnte immer weiter zuhören.

    Gleich bestellen:
    Sehr erfreut, meine Bekanntschaft zu machen (BRIGITTE Hörbuchedition – Starke Stimmen. Die Männer.)    von Steve Martin (Autor),  Christian Ulmen (Sprecher) Preis: EUR 9,95, Verlag: Random House Audio Editionen (15. Oktober 2007) , ISBN-10: 386604755X

     

     

    Ausländische Schriftsteller:
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  • ☛ Was ihr wollt – oder auch nicht – im WilhelmaTheater in Stuttgart

    ☛ Was ihr wollt – oder auch nicht – im WilhelmaTheater in Stuttgart

    Premiere am 20.10.2012 | Regisseur Samuel9457b30ae68941de88fbdb330ffa24f0 Weiss lässt das Stück im Schaustellermilieu spielen, etwas ungewöhnlich für eine Komödie von Shakespeare. Ralph Zeger gestaltet ein stimmungsvolles Bühnenbild mit Schiffschaukeln, die richtig hin- und herschwingen, wie auf dem Wasen. Gewagte Farbkombinationen und ebensolche Musterzusammenstellungen der glitzernden Kostüme, und besonders auch die gegeelten Frisuren, stimmen mit dem Erscheinungsbild der Wasenbeschicker überein.

     Lilith Häßle agiert nicht nur mit Worten, ihre Hände erzählen ganze Geschichten. Sie spielt die junge Frau, die gerade ihren Zwillingsbruder verloren hat und auf sich allein gestellt ist. Das Jahrmarktsfaktotum – eine flexible Marianne Jordan, die sowohl hilfsbereit als auch zynisch sein kann – nimmt die Gestrandete unter ihre Fittiche. Sie kleidet Viola als Mann ein, damit er/sie in dem rauen Milieu bessere Chancen hat. Danach kommentiert sie die Geschichte mit ihrem Cello und leitet damit von einer Szene zu den anderen über.

    Auf der Kirmes heuert Viola – als Mann verkleidet – bei einem Schausteller an, der sie als Bote für Schmachtbriefe an seine unerwiderte Liebe nutzt. Orsino (Andreas Ricci), Herr über die Schiffsschaukeln, ist unglücklich verliebt. Er schmettert sein Liebeslied aus den höchsten Höhen seiner Schaukel heraus, in Richtung seiner Liebsten – leider umsonst. In Viola/Cesario  sieht er den idealen Überbringer seiner Lustbotschaft für seine angebetete Olivia. Obwohl Viola sich sofort in diesen Mann verliebt, geht sie als Cesario zu der Frau, die in ihrer Nähe ein Fahrgeschäft betreibt.

    Schauspieler mögen gern unsympathische Typen darstellen. Unter diesem Aspekt ist das Stück gut gewählt. Zwei Alkoholiker haben es ebenfalls auf die kapriziöse Olivia abgesehen, aus egoistischen Gründen. Ihr Onkel Rülps (sehr authentisch Arlen Konietz als torkelnder Prolet mit schlüpfrigen Randbemerkungen), möchte Olivia heiraten, weil er sich mit ihrem Geld einen nie ausgehenden Flaschenvorrat erhofft. Sein Saufkumpan Bleichenwang (Julius Forster, als sein Bruder im minderbemittelten Geiste), der die Situation mit einigen Verzögerungen begreift, möchte endlich eine Frau heiraten. Seine Familie hat ihn auf Olivia angesetzt, leider aber die Gebrauchsanleitung für die Brautwerbung vergessen. Er probiert es mit einigen Minneliedern, die zwar beim Publikum gut ankommen, aber leider nicht bei Olivia. Dritte im Bunde ist Maria (Alrun Herbig), eine derbe Mitarbeiterin für alle Lebenslagen, die sich von niemandem unterkriegen lässt, schon gar nicht von Männern.

    Olivia (Robin la Baume), die hysterische Schaustellergräfin, kapselt sich von ihrer Umwelt ab. Sie lässt die Geschäfte von einem emsig bruddelnden und überall dazwischenfunkenden Hausmeister Malvolio (Daniel Friedl beherrscht als Komödiant die Bühne) erledigen. Olivia verliebt sich sofort in den Liebesboten Cesario, diesen kultivierten jungen Mann, der sich von den Personen in ihrer unmittelbaren Umgebung positiv abhebt. Kaum hat sie Cesario/Viola erblickt, kürt sie ihn zu ihrem Wunschkandidaten. Vergessen sind die Depressionen der Vergangenheit. Umso überkandidelter reagiert sie, als sie/er nicht sofort auf ihre eindeutigen Avancen eingeht.

    Malvolio grantelt vor sich hin, denn auch er ist verliebt in seine Chefin, mag es aber nicht so zeigen. Malvolio (Daniel Friedl), der Choleriker mit hochrotem Kopf und grauem Hausmeisterkittel, versteht überhaupt keinen Spaß. Dafür machen sich Rülps, Bleichenwang und Maria einen Spaß mit ihm. In einem Brief wird ihm vorgegaukelt, dass sich Olivia, die Frau seiner Sehnsucht, darüber freuen würde, wenn er im gelben Röckchen und mit gelben Strümpfen vor ihr tanzen würde. Er tut es – im gelben Tutu und gelben Kniestrümpfen, die kreuzweise schwarze Bänder zieren. Als er dann noch ein Lied zum Besten gibt, wird er prompt für verrückt erklärt.

    Rülps und Bleichenwang sahen ihre Felle schon fast davon schwimmen, nehmen jetzt aber Rache an Cesario, der/die sich gegen die plumpen Kerle kaum wehrt. Inzwischen taucht Sebastian, der tot geglaubte Bruder auf. Kaum ist er an Violas statt, verprügelt er die beiden – eine wendige Lilith Häßle, die wie eine Judosportlerin die beiden schachmatt setzt.

    Am Schluss versöhnen sich alle, holen ihre Musikinstrumente heraus und stimmen ein Lied an, mit Cello, Bandonium und Gitarre. Den Vogel schießt allerdings Daniel Friedel als Malvolio ab. Er kommt mit seinem gelben Petticoat, den gelben Strümpfen und spielt die Melodie solo – auf der Blockflöte! In memoriam Heinz Erhard.

     

    Soviel zu den spielfreudigen Studierenden der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart in diesem Theaterstück im WilhelmaTheater. Es bleiben Irritationen, zum Beispiel:

    Warum entladen sich die Emotionen in Form von Brüllen? Sämtliche Figuren absolvieren mindestens eine Brüllarie.

    Die Fassung von Jan Bosse und Gabriella Bußacker irritiert – zumindest diejenigen, die bisher ohne Fäkaliensprache ausgekommen sind und Kraftausdrücke als Fremdsprache betrachten, aber keinesfalls als Bühnensprache. Möge diese Übersetzung in dem Umfeld bleiben, wohin sie sprachlich hineingehört.

    Wenn zu der Melodie des alten Kirchenliedes „Dona nobis pacem“ der Text „du Arsch, du Arsch, du altes Arschloch“ gesungen wird, könnte es in unseren Breiten noch als Geschmacklosigkeit durchgehen. Was wäre, wenn die Melodie aus einer anderen Religion stammen würde – vielleicht dem Islam?

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    Liebesgeständnisse: 

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