Schlagwort: Pressereise

  • ♀ Neu im Mendelssohn-Haus: Fanny Hensel, die Musikmanagerin

    ♀ Neu im Mendelssohn-Haus: Fanny Hensel, die Musikmanagerin

    Leben und Werk der Fanny Hensel: Sie leitet einen Musik-Salon als Managerin, Dirigentin, Pianistin, 547410c4c88845c9b447e28bddc371b3Komponistin. Zu den „Konzerten im Gartenhaus“ kommen die künstlerischen und geistigen Größen ihrer Zeit.

    200 qm neu geschaffene Ausstellungsfläche widmet das Mendelssohn-Haus in Leipzig dieser Powerfrau.

    Fanny Hensel, die Salonière.

    Ein „Salon“ bedeutet in einer Zeit, in der sich das kulturelle Leben im Haus abspielt, eine Stätte der Hochkultur. Je nach Interesse der Gastgeberin mit Malerei, Literatur, Theater oder eben Musik. Heute ist ein Salon einem privaten Konzertbetrieb mit geladenen Gästen vergleichbar.

    Fanny Hensel: Berühmte Besucher der "Konzerte im Gartenhaus"
    Berühmte Besucher der „Konzerte im Gartenhaus“

    Fanny führt einen Musik-Salon, in den sie die Spitze der Gesellschaft ihrer Zeit einlädt, sich die neuste Musik anzuhören. Es kommen Komponisten und musikalische Stars wie Clara Schumann, Vertreter der geistigen Elite wie Humboldt, Gebrüder Grimm, Goethe. Der Adel, selbst Prinzessinnen fahren vor, fühlen sich im Salon wohl und sponsern die Konzerte im Gartenhaus mit ihrer bloßen Anwesenheit.

    Fanny als Managerin, Dirigentin, Pianistin, Komponistin, Gastgeberin.

    Ein Konzert im Salon wirkt als gesellschaftliches Ereignis. Fanny organisiert die Gartenhaus-Konzerte. Nicht nur. Die berühmtesten Virtuosen ihrer Zeit spielen Werke von Bach bis Beethoven.

    Jahreszeiten-Zyklus, Kompositionen von Fanny Hensel


    Fanny spielt selbst am Klavier die Stücke ihres Bruders Felix, ihre eigenen Kompositionen, die neue Musik ihrer Zeit. Sie gründet einen Chor, den sie als Dirigentin leitet. Mit ihm übt sie auch ihre eigenen Lieder ein. Während einer Chorprobe zu den Sonntags-Musiken werden ihre Hände taub, sie verliert die Sprachfähigkeit, wird bewusstlos. Trotz sofortiger ärztlicher Hilfe stirbt sie am selben Abend.

    "Januar", Komposition aus dem "Jahreszeitenzyklus" von Fanny Hensel mit einer Vignette von Wilhelm Hensel

    Fanny komponiert einen Zyklus für Klavier, der in 12 Teilen jeweils die Stimmung eines bestimmten Monats ausdrückt, sozusagen ein Jahreszeitenzyklus. Ihr Ehemann Wilhelm Hensel malt dafür die Vignetten.

    Fanny Hensel Mendelssohns Nachlass.

    Ihr Bruder Felix – der sich vorher sträubte, weitere Werke mit herauszugeben – bringt nach ihrem Tode einige von Fannys Kompositionen heraus. Fannys Tod trifft ihn zutiefst. Depressionen und eine Schaffenskrise sind die Folge. Dann komponiert Felix noch ein gewichtiges Kammermusikwerk – das Streichquartett in f-moll opus 80. In seiner Düsternis ist dieses Quartett durchaus als Requiem für Fanny zu verstehen. Doch auch er stirbt ein halbes Jahr später.
    Ihren Ehemann Wilhelm Hensel ist es zu verdanken, dass viele Kompositionen der Nachwelt erhalten geblieben sind.
    Fanny Hensel Mendelssohn hinterlässt ein umfangreiches Werk. Überwiegend besteht es aus Liedern mit Klavierbegleitung, Klavierstücken, einige Kammermusikwerke. Musikstücke mit Orchester hat sie kaum komponiert. Wahrscheinlich aus dem einfachen Grund, da sie kaum Möglichkeiten hatte, Aufführungen mit Orchester zu organisieren.
    Die Bedeutung Fanny Hensels wird erst wieder in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts entdeckt, als MusikhistorikerInnen nach Komponistinnen forschten. Seitdem werden ihre Werke nach und nach gedruckt.

    Mitmachstationen – von unterhaltsam bis besinnlich

    Kleider aus der Biedermeierzeit anprobieren
    Fanny Mendelssohns Arbeitszimmer, Besucher im Mendelssohn-Haus in Leipzig
    In aller Ruhe die Räume genießen

    Das Mendelssohn-Haus in Leipzig setzt dieser herausragenden Künstlerin ein begehbares Denkmal – facettenreich mit unterhaltsamen Mitmach-Stationen.

    Mendelssohn-Haus in Leipzig:

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  • ♀ Neu im Mendelssohn-Haus: Fanny und Wilhelm Hensels moderne Ehe

    ♀ Neu im Mendelssohn-Haus: Fanny und Wilhelm Hensels moderne Ehe

    Eine neue Abteilung im Mendelssohn-Haus in Leipzig widmet sich dem Leben Fanny Hensels.547410c4c88845c9b447e28bddc371b3 Weit der Zeit voraus ist ihre partnerschaftliche Ehe mit dem Maler Wilhelm Hensel.

    Fanny entwickelt Energie sowie Durchhaltevermögen bei der Wahl ihres Ehemannes.

    Schon früh lernt sie den elf Jahre älteren Maler Wilhelm Hensel kennen. Er gehört zu ihrem Freundeskreis von jungen Leuten, die sich für Musik, Malerei, Literatur interessieren. Man munkelt, sie seien heimlich verlobt.
    Doch dann erhält der junge Maler ein Stipendium und reist zu Studienzwecken nach Italien. Fünf lange Jahre bleibt er in den südlichen Gefilden. Fünf lange Jahre wartet Fanny auf ihn. Bei ihrer Hochzeit zählt sie immerhin schon 24 Jahre – ein hohes Alter für eine derart gute Partie, siehe Zu dieser Zeit gilt es als unschicklich…

    Wilhelm Hensel malt sich in den Freundeskreis zurück.

    Die Freundschaftsrunde um die Geschwister Mendelssohn nennt ihren Kreis „Die Radgesellschaft“. Weil – so sagt man – der Klatsch schneller die Runde macht als ein Rad sich dreht. Wilhelm Hensel malt treffend ein Wagenrad, zwischen den gedachten Speichen die engsten Freunde.

    Felix Mendelssohn Bartholdy im "Kreis", gezeichnet von Wilhelm Hensel

    Felix weilt gerade in Schottland. Im Schottenrock hockt er in der Mitte in einem engen Goldfisch-Aquarium. Flöte spielend wie ein indischer Schlangenbändiger versucht er, die Walfische um ihn herum zu becircen.

    Also Humor hat der Hensel 🙂

    Zu den einzelnen Personen gehören Anspielungen, die nur Insider so richtig verstehen. Einige Paare bekommen ihr Fett weg. Mehr oder weniger deutlich zeigen sich ihre Verbandelungen.

    Fanny malt er eng verschlungen mit ihrer Schwester Rebecka.

    Fanny Mendelssohn hält Wilhelm Hensel am Bande

    Beide Schwestern verbindet die Liebe zur Musik in ihrem Singkreis. Hensel sitzt auf dem Rand. In der Hand hält er das Band, das nicht abgerissen ist. Es verbindet ihn mit Fanny.
    Die Freunde nehmen ihn mit Vergnügen auf. Besonders Fanny, die fünf Jahre auf ihn gewartet hat und in der Zeit wohl so manchen Ehekandidaten zurückwies.

    Fanny und Wilhelm Hensel führen eine partnerschaftliche Ehe, die ihrer Zeit weit voraus ist.

    Fanny Hensel, gemalt von Wilhelm Hensel


    Wilhelm Hensel stellt sich als der ideale Ehemann einer Künstlerin heraus. Der Maler liebt seine Frau über alles. Er glorifiziert sie mit Blumen im Haar, die sowohl ihre Schönheit hervorheben als auch ihren Charakter symbolisieren. Er findet sie einfach schön und bringt das mit seinen Mitteln zum Ausdruck. Alle Welt soll es sehen.

    Fanny und Wilhelm Hensel arbeiten Hand in Hand.

    Fanny komponiert einen Zyklus für Klavier. Die 12 Sätze stellen jeweils einen Monat des Jahres dar. Wilhelm malt dafür die Vignetten auf die Notenblätter. Er liebt ihr musikalisches Talent, bestärkt sie darin, weiter zu komponieren. Ihr Bruder Felix, und nicht nur er, lehnen das als unweiblich ab. Fanny findet mit Hilfe ihres Ehemannes einen Verleger, der ihre Lieder druckt – unter ihrem Namen. Ihre Lieder werden fortan gespielt und geschätzt.
    Ihre Mutter hatte vor Jahren in Berlin eine „Konzertreihe im Gartenhaus“ etabliert, um vor allem dem jungen Felix eine Plattform für seine Kompositionsversuche zu bieten. Mit Wilhelms Hilfe lässt sie die „Konzerte im Gartenhaus“ wieder aufleben.

    Mendelssohn-Haus in Leipzig:

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  • ♀ Fanny Hensel im Mendelssohn-Haus in Leipzig

    ♀ Fanny Hensel im Mendelssohn-Haus in Leipzig

    Fanny Hensel Mendelssohn, eine emanzipierte Frau im heutigen Sinne.
    Fanny547410c4c88845c9b447e28bddc371b3 Hensel, eine typische Biedermeier-Hausfrau.
    Fanny, die Kluge.

    Das „Heimchen am Herd“ – ein Ideal der Romantik. Wie schön gemütlich und hyggelig diese Aufgabe für eine Frau sein kann, erleben die Besucher des Mendelssohn-Hauses in Leipzig.

    Biedermeierkleidung selbst Anprobieren, als Foto mitnehmen.

    Fanny Hensel im Mendelssohn-Haus in Leipzig: Heimchen am Herd im Biedermeier
    Fanny Hensel im Mendelssohn-Haus in Leipzig: Biedermeier Kleider in Fotokulisse
    Fanny Hensel im Mendelssohn-Haus in Leipzig: Herrenkleidung im Bidermeier - stilvoll mit Gehstock
    Fanny Hensel im Mendelssohn-Haus in Leipzig: Familienfoto vor Biedermeier-Kulisse

    Spitzenkragen, Wams, Häubchen, Ausgehstock und vor allen Dingen Puffärmel-Kleider für brave Mädchen und Dreiviertelhosen für wohlerzogene Knaben warten darauf, selbst getragen zu werden. Jetzt schnell noch die richtige Position finden für ein Familienfoto – zack-blitz, schon erhält man den QR-Code für sein einmaliges Styling. Solo heißt nie allein, denn jeder umgibt sich mit stilvoll angekleideten Damen und Herren im Hintergrund.

    Üppige Ausschmückungen mit Blumen, Feste sowie Hauskonzerte veranstalten, Gäste bewirten gehören zu Fannys Aufgaben. Als ob das nicht schon genug ist, schafft sie Dinge, die weit in die Nachwelt hinein wirken.

    Fanny Hensel Mendelssohn, eine moderne Frau im heutigen Sinne.

    Fanny, die Diplomatische. Sie teilt sich ihre Energie so ein, dass sie für ihr kurzes Leben reicht. Früh findet Fanny ihren Weg, auf dem sie erreicht, was sie möchte.

    Fanny Hensels Musikzimmer im Mendelssohn-Haus in Leipzig

    Ihr Leben gilt der Musik. Sie wächst zusammen mit ihrem vier Jahre jüngeren Bruder Felix in einer wohlhabenden Bankiersfamilie auf, in der die Musik die Hauptrolle spielt, siehe → Fanny Mendelssohn Hensel und Felix Mendelssohn Bartholdy
    Erst bekommen Felix und Fanny Unterricht bei C. Fr. Zelter, dem besten Musiklehrer ihrer Zeit. Für Mädchen ist eine derartige Ausbildung, wie sie Berufsmusiker bekommen, nicht üblich. Fanny stellt sich als ausgesprochen begabt heraus. Sie lernt Klavier spielen, nimmt Gesangsunterricht und studiert Musiktheorie und Komposition.
    Nicht etwa aus Geldmangel ob dieser teuren Lehrer-Honorare, sondern wohl eher aus der Sorge, dass sie einmal schwer zu verheiraten sein wird, unterbricht der Vater ihr Musikstudium.

    So zeigt sich Fannys Intelligenz und Weitsicht.

    Fanny bleibt nach außen in ihrer Frauenrolle, die für die Zeit schicklich ist. Sie kommt ans Ziel, aber sie stößt damit niemanden vor den Kopf, denn sie entwickelt eine schlaue Technik.

    Fanny, die Kluge!

    Weitere Beiträge: Mendelssohn-Haus in Leipzig

    Die Eindrücke von dem hochmusikalischen Geschwisterpaar Fanny Mendelssohn Hensel und Felix Mendelssohn Bartholdy formten sich im Rahmen der Pressereise zum Mendelssohn-Haus in Leipzig.  Ein neu eröffneter Museumsteil beschäftigt sich mit der Komponistin und Pianistin Fanny Hensel.

    Ein Museum zu Ehren Mendelssohns

    Herzlichen Dank für die fachkundigen Informationen des Direktors Jürgen Ernst und der Kuratorinnen Cornelia Thierbach, Juliane Baumgart-Streibert

    Mendelssohn-Haus in Leipzig:

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  • Bad Rappenau: Raketen für die Bienen

    Bad Rappenau: Raketen für die Bienen

    Kunst am (Bienen)Bau im Kurpark von Bada5a9fc77cee7494aaa03f805f06fd239 Rappenau. Nur weil die die hölzernen Bienenkästen aussehen wie Raketen, heißt das noch lange nicht, dass man sie auf den Mond schießen will.

    Kunst und Architektur für Bienenvölker.

    Bienen fühlen sich ausgesprochen wohl im „Sozialen Wohnungsbau“. Die Holzbauweise entspricht genau ihren Grundbedürfnissen. Genug Nahrung finden sie bei den Blumen im nahegelegenen Kurpark. Von ihrem Vorrat für den Winter müssen sie nichts abgeben. Ihnen wird kein Honig vom Imker geklaut, der es im Anschluss mit Zuckerwasser austauscht.

    Ein Paradies für Bienen.

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    Weiterführende Informationen erhalten Sie hier:

    → Bad Rappenau – Das Bad im Blütenmeer

    Die Eindrücke von Bad Rappenau formten sich im Rahmen der Pressereise unter dem Motto „Gärten – Genuss – Lebensfreude“.
    Herzlichen Dank für die fachkundigen Rundgänge und die hervorragende Organisation.

  • ☛ Bad Rappenau: Rarität „Jüdischer Friedhof“ 1. + 2. Teil

    ☛ Bad Rappenau: Rarität „Jüdischer Friedhof“ 1. + 2. Teil

    Der jüdische Friedhof nahe Badad265dde95a94c83b3c587fbe3f62624 Rappenau gehört zu den gut erhaltenen, seltenen Zeitzeugen.
    Besuch trotz Barrikaden (1. Teil). Was vermooste Grabsteine ausplaudern (2. Teil).

    Ein kompetenter Fremdenführer wie Bernhard Göller ist auf alles vorbereitet, hat meist Plan B oder C in Bereitschaft.

    Durch den mit einer Mauer umfassten jüdischen Friedhof führt ein Tor, zu dem der Reiseführer einen Schlüssel besitzt.

    Heute nützt der Schlüssel nichts, denn in der Nacht stürmte es. Ein Baum fiel akkurat auf das Tor. So akkurat, dass seine Äste wie eine Krake alles umklammern. Sowas entwickelt sich zu einem Fest für die Besuchergruppe. Sofort finden sich die männlichen Teilnehmer ein, von denen jeder die ultimative Methode kennt. Trotzdem trifft MANN sich auf dem kleinsten Nenner.
    Zwecklos!
    Alle nachfolgenden Versuche des Gästeführers, die Bagage über die Mauer klettern zu lassen, schlagen fehl. Mit fadenscheinigen Ausreden:
    „Die helle Hose wird bei dieser feuchten, vermoosten Mauer dreckig.“
    „Die Mauer ist zu hoch, um drüber zu steigen.“
    „Der Friedhof liegt tiefer als der Weg. Der Rückweg ist zu beschwerlich.“
    Knieprobleme, Nekrose in der Hüfte…
    Ein vorbeilaufender Jogger gibt den entscheidenden Tipp. Am gegenüber liegenden Ende des Areals wartet – hinter Büschen versteckt – ein kleines Tor. Laut Aussage des Läufers mittleren Alters schon immer.
    Tatsächlich!
    Da hat selbst der Fremdenführer, der auf dem Gelände jeden Stein kennt, noch etwas dazu gelernt. Vermutlich verbrachte er seine Lausbubenzeit an einem anderen Ort 😉

    Jüdischer Friedhof für Geschichtsinteressierte.

    Umzäunt von einer Mauer ruht der alte jüdische Friedhof nahe Bad Rappenau. Von 1598 bis 1937 zeugen die Grabsteine, also ein halbes Jahrtausend – allesamt verwittert und vermoost.

    Mit Symbolen beschäftigt sich Bernhard Göller. In den eingehauenen Schriften der Steine liest er wie in einem offenen Buch. Die Jahreszahlen stehen in hebräisch da. Um so viele Informationen wie möglich über den Verstorbenen auf den Stein zu bekommen, arbeiteten die Nachkommen mit Abkürzungen. Das erinnert an die Abkürzungen in den Zeitungsanzeigen. Weil jede Zeile kostet, muss so viel Information wie möglich hineingepresst werden. (1-Zi-Wg m. Du Kü). Heute entziffert Bernd Göller die Schrift zusammen mit einigen Enthusiasten, die sich für Religion und Geschichte interessieren. Segnende Hände deuten auf das Grab eines Priesters hin.

    Bemooster Grabstein auf dem jüdischen Friedhof Bad Rappenau
    Auf jüdischen Friedhöfen bringen Angehörige, die ihre Verstorbenen besuchen, keine Blumen mit. Sie legen Steine auf den Grabstein. Bei diesem vermoosten Grabstein scheint der letzte Besuch schon einige Zeit zurück zu liegen.

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    Weiterführende Informationen erhalten Sie hier:

    → Bad Rappenau – Das Bad im Blütenmeer

    Die Eindrücke von Bad Rappenau formten sich im Rahmen der Pressereise unter dem Motto „Gärten – Genuss – Lebensfreude“.
    Herzlichen Dank für die fachkundigen Rundgänge und die hervorragende Organisation.

  • ✿ Bad Rappenau: Blühende Mitarbeiter ergänzen den Arzt

    ✿ Bad Rappenau: Blühende Mitarbeiter ergänzen den Arzt

    Bunte Blumen bevölkern den Kurpark von Bada5a9fc77cee7494aaa03f805f06fd239 Rappenau. Feurige Herbstfarben geben Kranken Zuversicht und bringen Gesunde in Schwung. Eine Kuranlage erfüllt heute die gleiche heilende Aufgabe wie im Mittelalter die Klostergärten.

    Klein ist der Ort, groß dagegen der Augenschmeichler von Kurpark.

    Kurpark Bad RappenauBad Rappenau ist ein Solebad. Bis ins letzte Jahrhundert wurde noch Salz abgebaut. Weil die Förderung für die neue Zeit unrentabel wurde, stellten die Bad Rappenauer sie ein, um die Salzmine fortan für therapeutische Zwecke zu nutzen – im Solebad oder im Grenadierwerk. Über eine Schwarzdornwand fließt Salzwasser, dessen Tropfen an den Dornen aufplatzen. Dadurch wird Salz freigesetzt – eine Wohltat bei Atemwegserkrankungen und Allergien.

    Gesundwerder brauchen viele Pausen.

    rote, schwarze, orange, grüne BlätterDirekt an das Klinikgelände schließt der Kurpark an. Sehenswert ist er nicht nur für Kurgäste, sondern für alle Blumen- und Pflanzeninteressierte, denn er schwappt über von blühenden Blumen. Im Herbst leuchtet das Feuerbeet, das gelbe, orangene, rote Blumen aufflammen lässt. Die schwarzen Bereiche dazwischen wirken von Ferne verkohlt, entpuppen sich als rostrote bis weinrote, fast schwarze Blätter. Das Feuerbeet reicht vom Kurcafé bis zum ehemaligen Direktorengebäude der Salzfabrik.
    Wer die neu eingesetzte Hüfte zum Laufen bringt, kommt an raschelnden Gräsern vorbei, beobachtet unterwegs Schmetterlinge, hört die Bienen summen.
    Wer einer überstandenen Tumorbehandlung „und tschüss!“ hinterher ruft, genießt die Farben und Formen der Bumen und Blätter mit ausgewechselten Augen.

    Kräuter HochbeetWer nach einem Unfall im Rollstuhl die Umgebung ohne fremde Hilfe entdeckt, erschnuppert das Aroma der Heilkräuter in den Hochbeeten. Lavendel, Ysop und Rosmarin duften auf Nasenhöhe.

    Wissenschaftler untersuchen gern Dinge, die für Hinz und Kunz selbstverständlich sind.

    So haben sie herausgefunden, dass kranke Menschen positiv auf Pflanzen reagieren, nachzuhören in der Sendung in „SWR2 Wissen“ vom 20. September 2017: Heilende Architektur – Krankenhäuser neu gedacht .
    Wer also beim Spaziergang durch den blühenden Kurpark Besserung seiner Krankheitssymptome verspürt, braucht sich nicht über den Fortschritt zu wundern. Eine absolut normale Reaktion – jetzt sogar wissenschaftlich erwiesen.

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    Weiterführende Informationen erhalten Sie hier:

    → Bad Rappenau – Das Bad im Blütenmeer

    Die Eindrücke von Bad Rappenau formten sich im Rahmen der Pressereise unter dem Motto „Gärten – Genuss – Lebensfreude“.
    Herzlichen Dank für die fachkundigen Rundgänge und die hervorragende Organisation.

  • ♀ Frauenpower in Bad Rappenau

    ♀ Frauenpower in Bad Rappenau

    Brauerei, Gaststätte, Hotel – das alles meistert Mutter Luise23c6f68f0b904f5492634cb20a36b227 Häffner (85) mit den beiden Töchtern Hannelore (61) und Susanne (57).

    Mutter und Töchter bilden ein eingespieltes Team.

    Mutter und Töchter in der Wirtshausküche

    Drei Hotelfachfrauen regieren ihr Reich mit der Ruhe der Könner, die sämtliche Tätigkeiten wie aus dem Effeff beherrschen. Die Schwestern sind im Betrieb aufgewachsen und kennen die Arbeitsabläufe von Kindesbeinen an. Beide haben BWL studiert, Susanne Häffner hat noch zusätzlich den Braumeister abgelegt und ist die Köchin der Gastwirtschaft. Und wie es der Zufall so will, spielt das selbstgebraute Bier auch in den Speisen eine große Rolle. Ihr Bierparfait hat selbst mich als absolute Nicht-Biertrinkerin überzeugt. Angerichtet auf einem Fruchtspiegel von roten Beeren und grünem Kiwi – schmeckt einfach köstlich.
    Natürlich verrät keine Köchin ohne Not ihre Rezepte. Nur soviel sei ausgeplauscht – auf acht Eier kommt ein Achtele Weizenbier 😉

    Bierprobe durch das Sortiment.

    Braumeister in der BrauereiDas größte Hotel in Bad Rappenau gehört zum Verbund der Brauerei-Gasthöfe.  Praktisch, denn nach einer Bierprobe mit dem Braumeister ist das der kürzeste Weg ins Bett. Für die Dusche am nächsten Morgen findet der Gast im Bad eine Seife mit Hopfenextrakt vor – zur Erinnerung an den vorigen Abend.
    Die Verantwortung für das Brauen hat Susanne Häffener ihrem ehemaligen Lehrling und jetzigen Braumeister Thomas Wachno übergeben. Er genießt die ihm entgegen gebrachten beruflichen Freiheiten, die er ausgiebig nutzt. Vollkommen allein – bald mit einer Azubine – braut er die gesamte Produktion. Neben den klassischen Bieren, die jede Traditionsbrauerei im Angebot hat, frönt er seinem „Arbeitshobby“, den Kraftbieren. In der Craft-Beer-Szene steht er an vorderster Stelle, heimst bei den internationalen Wettbewerben nur erste Preise ein.

    Und wie es so ist, starten viele Menschen am Ende ihres Arbeitslebens noch einmal durch. Die drei Häffner-Damen renovierten ihr Hotel. Runderneuert geht’s in den kommenden Lebensabschnitt.

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    Weiterführende Informationen erhalten Sie hier:

    → Bad Rappenau – Das Bad im Blütenmeer

    Die Eindrücke von Bad Rappenau formten sich im Rahmen der Pressereise unter dem Motto „Gärten – Genuss – Lebensfreude“.
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  • DomStufen-Festspiele in Erfurt 2017: Der Troubadour – Feuer, Feuer Feuer

    DomStufen-Festspiele in Erfurt 2017: Der Troubadour – Feuer, Feuer Feuer

    Hauptprobe „Der Troubadour“ von Giuseppe03c102bbc2e044f692ece42dcc8b6f99 Verdi bei den Domfestspielen in Erfurt – inklusive Fingerfood, Begrüßung, Einführung und Blick hinter die Kulissen.

    Zwei Freikarten für die kürzeste Inhaltsangabe.

    Guy Montavon, der Intendant der Opernfestspiele, soll den Erfurtern ein Angebot gemacht haben: Wer diese verrückte Opernhandlung in ein paar kurzen Sätzen widergeben kann, bekommt zwei Freikarten. Bis jetzt hat sich noch keiner gemeldet.
    Eine berechtigte Chance erwirbt der Chefdramaturg Dr. Arne Langer bei seiner Einführung: „Der Sopran und der Tenor lieben sich und werden in der italienischen Oper traditionell ein Paar. Der Bariton ist der Bösewicht, der den Sopran mit unlauteren Mitteln für sich erobern will. Der Mezzosopran sorgt als Rächer ebenfalls für Unruhe. Am Schluss bringt der Bariton den Tenor um. Der Sopran vergiftet sich und der Mezzo verkündet dem Bariton, dass er gerade seinen lange gesuchten Bruder getötet hat.“
    Na bitte – geht doch.

    Technischer Direktor Stark führt hinter die Kulissen.

    Kulisse von hinten Domtreppe Festival

    Dessen Gemäuer bestehen aus Styropor, die tragenden Pfeiler aus Beton. Diese müssen akkurat mit ihrem Gewicht auf bestimmten Stellen stehen, wie es die Domstufen in ihrer Statik aushalten. Bespielt werden in dieser Operninszenierung nicht die Domstufen, sondern eine davor gebaute Freilichtbühne. Diese Plattform ist von allen Plätzen sehr gut zu sehen, denn sie steht auf Stelzen.
    Direkt unter der Bühne befinden sich die Orchester-Container. Mehrere dieser genormten Großbehälter ergeben zusammengesetzt einen Orchestergraben, der allerdings nicht nach oben offen ist, um die Musik zu  Sängern und  Publikum zu tragen. Er ist im Gegenteil hermetisch abgeriegelt. Für die Musiker und ihren Dirigenten Samuel Bächli bedeutet das den Mehrwert einer Sauna pro Vorstellung.

     

    Aber wie kommt die Musik zu Sängern und Publikum?

    Orchestercontainer domtreppe Festival

    An jedem Notenpult ist ein Mikrofon installiert. Ebenso tragen die Sänger kleine Mikrofone am Kopf. Die Stimmen werden mit dem Orchesterklang gemischt und vom Tonmeister zu den Lautsprechern übertragen. Für Operngänger ist das gewöhnungsbedürftig, weil sie die Solisten nicht sofort zwischen Chor und Statisten orten können. An dieser Stelle mein Kompliment an den Tonmeister und die Anlage. Der Gesang ist ausgezeichnet in den Orchesterklang eingebettet – hervorragende Klänge ohne Geschepper oder Echo.
    Der legendäre italienische Startenor Caruso soll vom Troubadour gesagt haben: „Man kann die Oper in jedem Theater aufführen. Man benötigt lediglich vier Weltklasse-Sänger.“

    In dieser Inszenierung können sich die Sänger hören lassen.

    Domstufen-Festival

    Allen voran Ekatarina Godovanets als Leonore. Ihr starker Sopran hebt sie hervor als die Hauptperson, um die zwei Männer kämpfen. In einem glitzernden Kleid – das gut zu Madame Butterfly gepasst hätte – ist sie an jeder Stelle mühelos als Schlüsselfigur auszumachen. Der Bariton Todd Thomas trägt silberne Kleidung, die ihn als Adligen zu erkennen gibt, aber doch nicht ganz so kostbar erscheint wie Leonora. Mit voller Stimme beherrscht er die Szene.
    Agnieszka Rehlis spiegelt das Leid der Zigeunerin wider. Die angenehm dunkle Lage ihrer Stimme kennzeichnet sie nicht als Hexe, sondern als besorgte Pflegemutter des Troubadours sowie Trauernde um den Feuertod ihres Sohnes und ihrer Mutter.
    Seine Troubadour-Stimme färbt der Tenor Thomas Paul vom Verliebten zum Betrogenen. So wühlt er sich durch die Missverständnisse, die seine Pflegemutter und der Graf in die Welt streuen.

    Dicht an der Rampe – in diesem Fall ein Geländer – singen die Solisten.

    Chor und weiteres Bühnenpersonal sorgen dafür, dass es in der Inszenierung von Jürgen R. Weber nicht langweilig zugeht. Hank Irwin Kittel schuf Bühnenbild und Kostüme, die vom mittelalterlichen spanischen Soldaten bis zu japanischen Comicfiguren reichen.
    Gekämpft wird viel. In der Schlacht fliegen die Purzelbäume. Jede Menge Waffen, brennende Pfeile, lodernde Fackeln – mit Sicherheitsverschluss, wie Techniker Stark beteuert – und Feuer Feuer Feuer. Es lodert auf der Brücke, der Dom steht in virtuellen Flammen, Feuerpfeile werden abgeschossen.

    Domtreppe Festspiel in buntem Licht

    Mit anderen Worten → ein effektvolles Spektakel, dass mit zunehmender Dunkelheit wirkt.

    Um 23 Uhr muss allerdings Schluss sein, denn dann herrscht in Erfurt absolute Nachtruhe.
    Das gilt auch für den Applaus!

     

    Giuseppe Verdi:
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  • ☛ Reisetipp: Erfurt – Krämerbrücke

    ☛ Reisetipp: Erfurt – Krämerbrücke

    Die Krämerbrücke in Erfurt enthält die höchste Dichte an kreativen6b5d5b7470714171a990fc3b60ff6d9a Kunsthandwerkern auf kleinem Raum. Sie ist ein Foto wert, die historische Gasse. Reihenhäuser dicht an dicht führen über die Krämerbrücke.

    Wer die berühmte – mit den Kaufmannsläden bebaute – Brücke sucht, steht meist schon drauf.

    Besucher schauen sich erst einmal ungläubig um und fragen den nächsten Einheimischen nach dem Weg.

    Mannigfache wirtschaftlich erfreuliche Zeiten erlebte die Stadt Erfurt, wie die Krämerbrücke über die Gera zeigt.
    Sie existiert, seit die Erfurter denken können. In dieser alten Handelsstadt liegt sie strategisch richtig in der Kreuzung zwischen zwei wichtigen Handelswegen. Wer früher von Nord nach Süd und von Ost nach West wollte, musste die Brücke überqueren.
    Dieses MUSS gilt heute für Touristen. Kreative Menschen arbeiten und wohnen in den kleinen Häusern, die auf die Brücke gebaut sind.

    Kunsthandwerker stellen hier ihre Werkstücke her.

    Sie verkaufen sie und haben nach getaner Arbeit den Anfahrtsweg von einer Treppe  vom Laden oder Werkstatt in ihre Wohnung.

    Figurenschnitzer bei der Arbeit
    Der Marionettenbauer Martin Gobsch schnitzt seine Figuren von Hand, jedes individuell nach seiner Zeichnung. In seinem Schaufenster installiert er ein eigenes Puppentheater.  Wer zwei Euro in den Schlitz wirft, lässt die Puppen tanzen, egal, zu welcher Tages- oder Nachtzeit.

    Gleich zwei Fayence-Malerinnen – an beiden Enden – arbeiten auf der Krämerbrücke.

    Keramikmalerin bei der Arbeit in ihrer Werkstatt

    Hauchdünn gedrehte Tassen, Untertassen, Teller bemalt Isabel Franke mit zarten Blumen, Kindermotiven oder Schiffen.

    Bunt bemaltes Keramikgeschirr

    In der Manufaktur Reindl bevorzugt die Malerin kräftige Farben und Streifendekore.

     

    Fotografin bietet ihre Fotos in originellen Rahmen aus Blechautos an.

    Fotografin in ihrem Atelier

    In ihrem Atelier hinter dem Laden arrangiert Inga Hanke Fotoshootings zu Herzmotiven. Bestimmt werden die Bilder nicht 08/15 normal, sondern so originell wie die Fotografin.

    Kleinformat – sowohl der Laden als auch die Zeichnungen.

    Malerin im Ladenfenster

    Ein Fensterladen steht Beate Kister zur Verfügung. Eine Ladentür ist nicht vorhanden. Sie wird auch nicht gebraucht, denn ihre kleinformatigen Bilder und Karten drapiert die Malerin ums Fenster herum. Sobald der Laden geöffnet ist, können die Leute kaufen.

     

     

    Mehr über Thüringen:

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    Weiterführende Informationen erhalten Sie hier:

    Erfurt-Tourismus
    Kulturstadt Weimar
    Glockenstadt Apolda

    Die Eindrücke  formten sich im Rahmen der Pressereise unter dem Motto „Garten.Impulse“.

    Herzlichen Dank für die fachkundigen Rundgänge und die hervorragende Organisation.

  • ✿ Garten.Impulse Weimar: Goethes Gartenhaus in voller Rosenblüte

    ✿ Garten.Impulse Weimar: Goethes Gartenhaus in voller Rosenblüte

    Zu den bekanntesten Ansichten von Weimar gehört Goethes7420aa81508b448980554b0549d0af73 Gartenhaus. Dieses Haus ersteigert der Dichter kurz nach seiner Ankunft und bewohnt es bis zum Umzug an den Frauenplan.

    Goethes Gartenhaus am Park an der Ilm

    Nur mit einem festen Wohnsitz kann er als Geheimrat eine Stelle bei Hofe in Weimar bekommen. Für Goethe ist sein Garten an der Ilm ein Paradies, weit weg von der Umtriebigkeit des Hofes – ein Kontrastprogramm:
    „Übermütig siehts’s nicht aus, dieses stille Gartenhaus.
    Allen die darin verkehrt, ward ein guter Mut beschert“.

    Rosen sind Goethes Leidenschaft.

    Er verschenkt sie großzügig an die Damen der Gesellschaft. Heute werden im Garten Rosensorten gepflanzt, welche schon zu Goethes Zeiten bekannt waren.

    duftende Rosen an Goethes Gartenhaus

    Im Juni blühen an einer Hausseite zwei Frankfurter Rosenstöcke, die der Dichter in Briefen an seine Mutter erwähnt. Sie sehen zwar fast gleich aus, jedoch die rechte Rose duftet intensiver.

     

    Im Garten und im Park an der Ilm betreibt Goethe Naturstudien.

    Hier legt er das große Grundstück als Landschaftsgarten an. Eine Parklandschaft, die genau die Natur nachformt. Dazu gehören besondere Blumen, Sträucher, Bäume, Teiche, Felspartien. Das geschieht gewollt nach Plan. Nicht etwa so wie die Natur selbst, die hier etwas aussät und dort etwas wachsen lässt, wo es den Gartenästheten stört.

     

    Sichtachsen gehören zu den wichtigen Elementen einer Parklandschaft.

    Sichtachse zu Haus der Frau von Stein

    Wichtig ist für Goethe die unverbaubare Sicht zum Hause der Frau von Stein. Mit Lichtzeichen verständigen sie sich – sagt man 😉

     

    Goethe bespielt den Park wie eine große Bühne.

    Es muss eine heiße Zeit für einen kreativen Menschen wie Goethe gewesen sein. Er kann sich „austoben“, frei von finanziellen oder existentiellen Sorgen. Er lässt eine Gruppe Schauspieler als verkleidete Mönche flanieren, und sowohl miteinander als auch mit den Parkbesuchern agieren.

    Römisches Theater im Park an der Ilm
    Genau wie er bei der Gartengestaltung Bäume, Berge, Wasserfälle an Orte setzt, wo sie von Natur aus gefehlt haben, lenkt er hier die Personen. Sie passen in die Umgebung, wären aber ohne seine Regie nicht an der Stelle, an der das Schauspiel seinen Lauf nimmt. Er inszeniert eine Art von Theaterstücken, die heute Performances genannt werden.

    Wer weiß, was spätere Generationen noch an diesem „Klassiker“ entdecken werden.

     

    Mehr über Thüringen:

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    Weiterführende Informationen erhalten Sie hier:

    Erfurt-Tourismus
    Kulturstadt Weimar
    Glockenstadt Apolda

    Die Eindrücke  formten sich im Rahmen der Pressereise unter dem Motto „Garten.Impulse“.

    Herzlichen Dank für die fachkundigen Rundgänge und die hervorragende Organisation.