Kategorie: Bühnenbild und Kostüme

Kritiken, Beiträge, Rezensionen über Bühnenbilder, Theaterkostüme

  • ♫ Ballett Stuttgart: Gaîté Parisienne – Arbeiten? Arbeiten? Arbeiten?

    ♫ Ballett Stuttgart: Gaîté Parisienne – Arbeiten? Arbeiten? Arbeiten?

    1fdd37f0d1f24c3692c4194a527cf844Im zweiten Teil des Ballettabends erlebt das Publikum ein „Postulat für die Liebe zum Tanz“. Altmeister Maurice Béjart choreographierte 1978 dieses autobiographisch inspirierte Handlungsballett.

    gaite.haydee.zaitsev.presse 9661Bevor die Musik einsetzt, zeigen Bims Freunde einer nach dem anderen ihr Können und legen es ihm als Mitgift in die Wiege. Der Schüler Bim wird in Madames (Marcia Haydeé) Obhut zu einem Tänzer hochgepäppelt. Sie erzieht ihn und seine Freunde zu Balletttänzern. Dabei geht sie mit eiserner Disziplin vor. Ihre Hauptaussagen lauten: „Arbeiten, Arbeiten, Arbeiten“. Damit macht sie alles zunichte, was Spaß macht. Kaum hat Bim (Alexander Zaitsev) sich mit einem jungen Mädchen (Elisabeth Mason) vergnügt, fährt Madame dazwischen und korrigiert die Haltung.

    Selbst wenn der Rhythmus der Madame in die Beine fährt und sie eine flotte Charleston-Sohle aufs Parkett legen lässt: Sobald sie ihren Übermut bemerkt, setzt sie ihr strenges Gesicht auf, streicht ihren Rock glatt und verkündet ihr Allheilmittel gegen jegliche Versuchung: Arbeiten! Arbeiten! Arbeiten!

    Glücklicherweise kommt Offenbach (Filip Barankiewitz) dazwischen und korrigiert. Jaques Offenbach tanzt – aber wie! Voller sprühender Lebenslust. Er befindet sich mehr in der Luft als auf dem Boden.

    Die sechs Freunde (Alexander Jones, Roland Havlica, Jesse Fraser, Damiano Pettenella, Özkan Ayik, Roman Novitzky,) vollführen jeweils Solo-Kunststücke, so lange Madame ihnen den Tanz nicht madig macht. An ihrem Anflug von Muttergefühlen merkt nicht nur Bim, sondern auch das Publikum: Sie meint es ja nur gut! Am Schluss gibt sie kurz vor ihrem Tod das Zepter an Bim weiter. Der findet nach einigen Anläufen seinen eigenen Stil. Am Ende siegt die Lust am Tanzen.

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    Sowohl Bühne als auch Kostüme von Thierry Bosquet kann man ohne Umschweife als opulent und pompös bezeichnen, im Gegensatz zum ersten Stück des Abends, The Lady and the fool. Das ägyptisch angehauchte Jugendstil-Bühnenbild erinnert an Aida, Sphinx und goldene Salon-Atmosphäre. Bim erträumt sich die Personen und Melodien, die in Madames Fantasie nicht vorkommen – von der Antike über die Husaren bis zur klassischen Ballerina. Damen in bodenlangen Kleidern walzen/schweben füßelos über die Bühne. Offenbach mischt die Gesellschaft auf, wenn es zu langweilig wird. Kunterbunte Kostüme – mit verschiedenfarbigen Strümpfen wie bei Pippi Langstrumpf – bilden den Abschluss, passend zu schmissigen Melodien von Jacques Offenbach. Da geht dem Corps de ballett der Gaul durch. Irgendwann sieht man sie nur noch fliegen.

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    Nach dieser turbulenten Lektion haben die Zuschauer gelernt: Tanz besteht zur Hälfte aus Inspiration, Übermut, Freude an der Bewegung; zum gleichen Teil aus Arbeiten! Arbeiten! Arbeiten!

    Einakter vor der Pause ->>> ♫ Ballett Stuttgart: The Lady and the Fool – fast zu schön, um wahr zu sein

    Arbeit:
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    Gaîté Parisienne in der Stuttgarter Staatsoper
    CHOREOGRAPHIE | Maurice Béjart
    BÜHNENBILD UND KOSTÜME | Thierry Bosquet
    BELEUCHTUNG | John van der Heyden

    Besetzung am 25. April 2012
    BIM | Alexander Zaitsev
    MADAME | Marcia Haydée
    OFFENBACH | Filip Barankiewicz

  • ♫ Ballett Stuttgart: Körpersprache³ – 3x Hoch für Uraufführungen von Goecke, Clug und Bigonzetti

    ♫ Ballett Stuttgart: Körpersprache³ – 3x Hoch für Uraufführungen von Goecke, Clug und Bigonzetti

    Das Licht geht aus; es ertönt ein Geräusch wie von einem Flugzeugs, bevor es startet.

    w.black_breath_alexander_zaitsev_c_stuttgarter_ballett_2_Keine Panik, wir sind schon mitten drin im „Black Breath“ – Choreographie von Marco Goecke – Musik wie metallische Geräusche von György Ligeti.
    Auf der schwarzen Bühne pustet Wind vom unsichtbaren Propeller. Die Tänzer (Elisa Badenes, Mariya Batman, Alexander Zaitsev, David Moore, Robert Robinson, Jesse Fraser, Miles Pertl, Ludovico Pace, Nicholas Jones) bewegen sich wie aufgezogenes Blechspielzeug. Armkugel, Ellenbogen, Handgelenke scheinen ein Eigenleben zu führen. Gelenke knicken um wie bei Robotern. Sie tanzen nie als Paar zusammen, sehen sich nie an und berühren sich nicht. Ihre Arme stoppen kurz vor der anderen Person, lassen einem Zwischenraum.
    Black Breath – Schwarzer Atem, voller Ruß und Kohlenstaub, technisch, mechanisch, maschinell. Eine automatisierte Welt wie in Charly Chaplins „Moderne Zeiten“. Sie erzeugen Dampf mit ihren Händen, wirbeln so lange, bis alles eingenebelt ist. Sie stampfen und zischen.
    Alles hört auf, wie es begonnen hat, mit dem pustenden Propeller, den gleichen Maschinengeräuschen und der Musik. Der Wind weht Fransen und Menschen in eine Richtung. Die skurrilen Figuren versuchen, dem Sturm standzuhalten, siehe Foto.

    „SSSS…“ – Choreographie von Edward Clug mit Musik von Frédéric Chopin, gespielt am Flügel von Glenn Prince.

    w.Ssss..._Hyo-Jung Kang_William Moore_c Stuttgarter BallettNeben und hinter dem Flügel stehen eine Unmenge von Klavierhockern, auf denen die Tänzer (Anna Osadcenko, Oihane Herrero, Hyo-Jung Kang, William Moore, Arman Zazyan, Roman Novitzky) warten. Mit jeder Nocturne begibt sich ein neues Paar nach vorn auf die Bühne/Arena.
    Das erste Paar sieht aus wie ein Ballettmeister mit Ballerina. Mit nichts ist er zufrieden; korrigiert ständig ihre Arme und Beine. Wenn sie zusammenbricht, stellt er sie wieder aufrecht – fordernd. Das zweite Paar gibt sich schon emanzipierter. Sobald er sie korrigiert, feilt sie an seiner Haltung. Ein Kampf der Geschlechter, oder auch der Nebenbuhler. Ein zweiter Mann gesellt sich zu einem Paar auf die Bühne, fängt ihren Arm oder ihr Bein in der Drehung ab und dreht es in seine Richtung. Der erste Tänzer macht es ihm gleich – wie ein Pingpongspiel – bis alle auf dem Boden liegen. Beide Männer halten besitzergreifend ein hoch gestrecktes Bein der Tänzerin im Arm, mit dem anderen nach dem zweiten fassend. Währenddessen liegt die Tänzerin gelangweilt auf dem Bauch, das Kinn auf die Arme gestützt – Männer – hoffentlich sind sie sich bald einig!

    „Il Concertone“ – Choreographie von Mauro Bigonzetti – Musik von Stefano Bollani.

    Musik, wie sie in den Dreißigerjahren in den Bars entlang der Achse Berlin / New York / Rio de Janeiro gespielt wurde.
    w.Il Concertone_Alicia Amatriain_Roman Novitzky_2Rhythmisches Stampfen, bevor sich der Vorhang öffnet. Angestrahlt mit gelb/orange/rotem Licht kommen Tänzer (Alicia Amatriain, Katja Wünsche, Elizabeth Mason, Rachele Buriassi, Miriam Kacerova, Angelina Zuccarini, Ami Morita, Elisa Badenes, Friedemann Vogel, Roman Novitzky, Alexander Jones, Damiano Pettenella, Arman Zazyan, Daniel Camargo, Brent Parolin, Matteo Crockard-Villa, Robert Robinson) mit einem Stepptanz herein – hell, sonnig, lebensfroh und gut gelaunt bis zum Solisten Friedemann Vogel. Scheinwerfer strahlen ihn von beiden Seiten an, so dass in der Mitte des Rückens ein dunkel diabolisches Schattendreieck entsteht. Nach seinem unwirschen „OK!!!“ stieben die Tänzer auseinander.
    Diese Choreographie bildet einen Kontrapunkt zu „Black Breath“. Fließend sind die Bewegungen der Tänzer, ihre Körper bilden eine Einheit, hinterlassen Bilder im Kopf:
    Ein Tänzer verlängert das ausgestreckte Bein seiner Partnerin mit seinem Arm. Ihre Körper bilden die Achse, durch die eine diagonale Linie – von ihrer Fußspitze bis zu seinen ausgestreckten Fingern – verläuft.
    Ein Tänzer trägt seine Partnerin fort, die sich wie ein Schal um seinen Hals gelegt hat.
    Umschlungene Arme recken und strecken sich, während an den herausragenden Händen die Finger einen Pas de Deux tanzen.
    Oder sie bilden – siehe Foto – ein Trapez.

    12bb38550cc040e29b2d5b3737e6d1f6Drei Ballettpremieren stehen am 23. März 2012 auf dem Programm.

    Drei unterschiedliche Körpersprachen, so perfekt getanzt, dass die Zuschauer sie mühelos in ihre eigene Sprache übersetzen können.
    Im neu renovierten Schauspielhaus läuft noch nicht alles glatt. Die Technik geht ihre eigenen Wege. Die Zuschauer werden gebeten, auf die nicht richtig funktionierende Technik Rücksicht zu nehmen.

     

    Choreograph:

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  • ♫ Oper Stuttgart:  „Schicksal“  von Leoš Janáček – Oper ohne Ende

    ♫ Oper Stuttgart: „Schicksal“ von Leoš Janáček – Oper ohne Ende

    Janáček 517dd1a185914c7db750f26d48227dd7schrieb eine Oper über eine Frau, die von ihrem Liebhaber verlassen wurde. Jossi Wieler und Sergio Morabito stellen diesen Liebhaber in den Mittelpunkt – nicht so sehr als Mann, sondern als egozentrischen, suchenden Künstler in einer immer währenden Schaffenskrise.

    Siehe: ♫ Inhalt / Handlung: Schicksal – Oper von Leoš Janáček

    w.8959 stg schick hand ohp mg 9531In einem eleganten Kurbad wird Míla (bezaubernd: Rebecca von Lipinsky), eine schöne junge Frau, von drei Verehrern belagert. Der sportliche Dr. Suda (Heinz Göhrig) ist ihr dicht auf den Fersen. Konečný (Michael Ebbecke) schafft es gerade noch, ihr zu folgen. Lhotský (Karl Friedrich Dürr) bekommt fast einen Herzkasper – aber was tut ein Kurschatten nicht alles für seine Kursonne. Míla jedoch hat nur Augen für den Einen, der sie ablehnt.

    Bühnenbildner Bert Neumann installierte zwei Laufbänder, auf dem die Kurgäste entweder mit Laufrichtung, und damit schnell über die Bühne gehen. Oder sie gehen gegen die Laufrichtung, ganz langsam auf der Stelle, grüßen nach allen Seiten, wie es im Kurpark üblich ist.
    Nina von Mechow entwarf stilvolle Kostüme der Jahrhundertwende, mit großen, breitkrempigen Hüten. Eher die Bademode für ein elegantes Ostseebad.

    Vier Jahre später lebt die Familie in einer Einzimmerwohnung.

    Auf der einen Seite steht ein Klavier, auf dem Živný (John Graham-Hall singt mit ausdrucksvoller Stimme) versucht, die passende Musik für seine Oper zu finden. Míla liegt scheinbar entspannt auf einem Chaiselongue und liest ein Buch. Živný sucht den Schluss für die Oper, die ihre gegenseitige Liebe zum Inhalt hat. Sohn Doubek sitzt in einem vergitterten Laufstall. Selbst er gibt sich Mühe, so leise wie möglich zu sein, um den Vater nicht zu stören. Aus einem Regal holt er sich einen Comic und liest zusammengekauert in seinem Gittergehege. Vorn steht ein Wäscheständer. In einer solchen Umgebung ist geistig, kreative Arbeit unmöglich.

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    Dann kommt noch die Mutter (emotional Rosalind Plowright) mit wirrem Blick und aufgelösten Haaren. Míla bemüht sich pflichtbewusst um ihre Mutter, während sich Živný entnervt auf das Sofa legt, sich das Buch vor die Nase hält. Ab und an schaut er über den Buchrand, ob und wann die Szene endlich vorbei ist. Es sieht nach Wiederholung aus.
    Als sich erst seine Schwiegermutter – die ihre Geldkassette über den Balkon schmeißt und hinterher springt – dann die ihr helfen wollende Ehefrau über den Balkon in den Tod stürzen, wendet sich Živný ab und legt zerstreut die Wäsche zusammen – typisch für eine Ersatzhandlung eines unter Hochspannung stehenden Menschen.


    Zehn Jahre sind inzwischen vergangen.

    Der Chor der Studenten tritt im dritten Akt mit schwarzen, engen Hosen und Pullis auf, alle mit einer gelben Partitur vor der Nase. In einem Saal studieren sie den Schluss seiner abrupt endenden Oper ein. Živný wirkt deutlich gealtert. Sein Sohn ist zu einem hochaufgeschossenen Halbwüchsigen ohne erkennbares Selbstbewusstsein herangewachsen. Živný redet mit Doubek nur im Befehlston, betrachtet ihn als Klotz am Bein und Wurzel allen Übels.
    Während Živný den Studenten seine Geschichte erzählt, befiehlt er seinem Sohn, ihm Wasser zu bringen. Als der mit einem Glas wiederkommt, trägt er das Kleid und den Hut seiner Mutter. Živný sinkt ohnmächtig zu Boden, als er seine Frau zu sehen glaubt, erhebt sich aber und bestimmt: „Den Schluss weiß Gott allein“ – Basta.

    Schicksal (Osud)  von Leoš Janáček in der Oper Stuttgart

    Die Inszenierung besticht mit sehr gut herausgearbeiteten Charakteren der ideal besetzten Sänger. Das Stuttgarter Staatsorchester unter der Leitung von Sylvain Cambreling spielt die hochkomplexen Partituren sehr klangschön und erstaunlich durchsichtig, so dass die schwierige Balance zwischen Bühne und dem Orchester inklusive Bühnenmusik immer gewahrt bleibt. Das gilt für beide Opern dieses Abends, sowohl für Schicksal, als auch für -> ♫  „Die glückliche Hand“ von Arnold Schönberg – Gefühlter Stummfilm

     

    Schicksal:

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  • ♫ Oper Stuttgart: Die glückliche Hand von Arnold Schönberg –

    ♫ Oper Stuttgart: Die glückliche Hand von Arnold Schönberg –

    Hatea215fb2f9b9431ca0723de77739fd00 Schönberg es so gewollt? Er hatte die Idee, dieses musikalische Drama im Film aufführen zu lassen, und 1913 kam nur der Stummfilm in Frage.

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    In den „Filmtheatern“ wurde auf einer großen Leinwand der Film abgespult, vorn saßen die Musiker – später nur noch ein Pianist – und spielten die Musik dazu.

    Genau so sah es das Stuttgarter Publikum im Staatstheater am 16. März 2012. Die Musik kommt aus dem Orchestergraben im Vordergrund, der Sänger singt von der Seite. Ausgelöst wurde es durch einem (Un)Glücksfall. Shigeo Ishino, „Ein Mann“ und gleichzeitig Hauptdarsteller, hat sich die Schulter verrenkt und konnte sich nicht bewegen, aber dafür sehr gut singen – und Shigeo Ishimo singt mit so deutlicher Aussprache, dass die Obertitel überflüssig werden.

    „Ein Mann“ träumt, dass ihm alles gelingt, und zwar mit links. Das Ziel seiner Sehnsucht ist „Ein Weib“. Aber er schafft es nicht, sie zu erobern. Zwölf Gestalten stehen um ihn herum und kommentieren sein Tun. Am Ende lachen sie ihn aus. Siehe → ♫ Inhalt / Handlung: „Die Glückliche Hand“ mit Musik und Libretto von Arnold

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    Das Bühnenbild besteht aus einem Vorhang mit goldenen Strähnen, der die Farbe je nach Licht wechselt. Zum Hintergrund passende, lange strähnige Hausmäntel, trägt der Chor der zwölf Personen. Strumpfmasken mit Schlitzen für Mund und Augen verdecken die Köpfe.

    Wenn „Ein Mann“ im ersten Bild den Vorhang zur Seite anhebt, sehen die Zuschauer ein überdimensionales Elefantenbein, Busen wie Kuppeln, Kopf gesichtslos – ist auch unnötig. Er merkt einfach nicht, dass „Ein Weib“ einerseits zu groß für ihn ist und andererseits nichts von ihm wissen will, denn sie ist nur eine aufblasbare Puppe. Allerdings ist sie nicht mit gleichnamigem Spielzeug aus dem Sexshop zu verwechseln. Sie ist riesig groß – nimmt die ganze Bühne ein – liegend ist sie mannshoch. Mit Hilfe „Eines Herrn“, seines Nebenbuhlers, schafft er es, auf sie drauf zu klettern.

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    Überdeutlich bewegt der eingesprungene Regieassistent Dirk Schmeding den Mund wie zum Singen, gepaart mit weit ausladenden Hand-, Kopf-, und Körperbewegungen, wie sie in einem Stummfilm üblich sind.
    „Ein Mann“ durchlebt einen Alptraum. Das Schlimmste, was einem Schwerenöter passieren kann. Er versucht, „Ein Weib“ zu erobern, aber das reagiert nicht – auf nichts! Teilweise beutelt der Mann die Riesenpuppe wie ein Hundewelpe sein Spielzeug. Nachdem er erkennen muss, dass er „Das Weib“ nicht erobern kann, schüttelt er seine Hände derart heftig, dass es so aussieht, als würde ein Film mit doppelter Geschwindigkeit ablaufen.

    Die zwölf Gestalten amüsieren sich über ihn. Am Schluss gehen sie um den erschöpften, aber erfolglosen „Mann“ herum. Während ihn die Umstehenden auslachen, krallt er sich an ihrem überdimensionalen Busen fest. Am Schluss liegt er völlig erschöpft auf ihrem luftleeren Kopf, neben dem lädierten Busen.

    Nachdem sie ihn noch tüchtig ausgelacht haben, gehen die zwölf Gestalten ab. Als Siegeszeichen streckt der Mann den Arm (war es der linke?) in die Höhe. Freudianer könnten in dieser Geste ein Phallus-Symbol erkennen. Mitleidsvoll bedecken die Gestalten die erhobene Hand mit einem Hausmantel. Wie im Traum, sowohl wirklich als auch unwirklich.

    Jossie Wieler und Sergio Morabito wählten für ihre Inszenierung den Konflikt zwischen Mann und Frau, den „Ein Mann“ im Alptraum verarbeitet – absolut stimmig. Der Stuttgarter Opernchor unter der Leitung von Winfried Maczewski gestaltet daraus ein packendes und bewegendes Musiktheater. Das gilt auch für „Schicksal“,  die zweite Kurzoper dieses Abends ->  „Schicksal“ von Leoš Janáček – Oper ohne Ende

    „Die glückliche Hand“  von Arnold Schönberg in der Oper Stuttgart

    Musikalische Leitung: Sylvain Cambreling
    Regie und Dramaturgie: Jossi Wieler, Sergio Morabito
    Bühne: Bert Neumann
    Kostüme: Nina von Mechow
    Licht: Lothar Baumgarte
    Chor: Winfried Maczewski

    Ein Mann: Shigeo Ishino

    Fotos: A.T. Schaefer

    Diese Aufführung „Die glückliche Hand“  von Arnold Schönberg fand am 16. März 2012 in der Staatsoper Stuttgart statt.

    Die glückliche Hand:

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  • ♫ Stuttgarter Ballett: „Das Fräulein von S.“ im Staatstheater Stuttgart

    ♫ Stuttgarter Ballett: „Das Fräulein von S.“ im Staatstheater Stuttgart

    853c271cab93451492a16de6d187d82616. Februar 2012: Ballett von Christian Spuck nach der Novelle ‚Das Fräulein von Scuderi‘ von E.T.A. Hoffmann.

    DAs Fräulein von S.

    „Das Fräulein von Scuderi kleidete sich in eine Robe von schwerem Seidenzeug, schmückte sich mit Cardillacs köstlichem Geschmeide, hing einen langen, schwarzen Schleier über und erschien so in den Gemächern der Maintenon zur Stunde, da eben der König zugegen.“
    Aus diesem kleinen Satz in der Novelle ‚Das Fräulein von Scuderi‘ von E.T.A. Hoffmann gestalten Marcia Haydée als das „Fräulein von S.“, die Kostümbildnerin Emma Ryott und Christian Spuck einen großen Auftritt.
    Das Fräulein von S. schaut von der Rampe in das Publikum, eingewickelt in einen schwarzen Sari, der in einem halb bühnenbreiten, drapierten Stoffmeer endet. Sobald sie sich vom Publikum wegdreht und fortschreitet, erkennt man das weit ausladende Rokokokleid. Mit jedem Schritt dehnt sie das Stoffmeer zu einer Schleppe, deren Spitze sich erst bewegt, als sie schon fast am Ende der Bühne angelangt ist.

    Der in seiner Kunst unerreichbare Goldschmied Cardillac, hervorragend getanzt und gespielt von Roland Havlica, zeigt am Anfang unkoordinierte Bewegungen, die symbolisieren, dass so ein Mensch nicht richtig im Kopf sein kann. Seine vier kostbaren Edelsteine (Alicia Amatriain, Anna Osadcenko, Myriam Simon, Angelina Zuccarini) befreit er aus ihren Glaskäfigen. Mit jeder tanzt er; dann werden sie von ihren Galans abgeholt und er steht allein da, wirft sich auf den Boden und stößt einen Schrei aus, der etwas an das Gebrüll eines hungrigen Löwens erinnert. Da versteht jeder, warum er sich seine Edelsteine durch Morde zurückholt.

    Christian Spuck möchte die Geschichte des mordenden Goldschmieds nicht nacherzählen, sondern die Emotionen, die sie hervorruft, tänzerisch umsetzen.
    Er schleust eine Erzählerin ein, die durch die Handlung führt. Die quirlige Mireille Mossé als „S.“ zu sehen ist schon ein Erlebnis für sich. Nur anhand ihrer Erklärungen die Handlung zu verstehen ist dagegen sicherlich schwierig. Mireille Mossé spricht zwar wohl artikuliert, aber durch ihren Akzent und die äußeren Umstände ist sie nicht immer gut zu verstehen. Das Opernhaus ist – glücklicherweise – dafür ausgelegt, Musik von original gespielten Instrumenten zu Gehör zu bringen. Lautsprecher-Übertragungen sind oben in den Rängen, und da in den hinteren Reihen, schwer zu verstehen. Im ersten Akt duelliert sich Mireille Mossé mit der Musik vom Band, die weiter hinten eher als Geräuschkulisse wahr genommen wird. Wenn sie aber im dritten Akt versucht, mit dem Orchester in Konkurrenz zu treten – bevorzugt in Stellen mit den Bläsern zusammen – wird ihr Text schon in der achten Reihe unverständlich.

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    Mit Kompositionen von Robert Schumann begleitet ein Streichquartett auf der Bühne wunderschöne Tanzszenen.
    Musik und Tanz werden eins. Unterbrochen werden sie durch Musik von Martin Donner aus dem Lautsprecher – für alle ist ein deutlicher Unterschied spürbar. Schwarze Kleider und Kostüme weisen gleich zu Beginn auf die vielen Morde hin. Die drei Vollstrecker von Gericht und Polizei (Damiano Pettenella, Jason Reilly, Matteo Crockard-Villa) zeigen sich hart und unnachgiebig. Madelon (Katja Wünsche) tanzt mit geschmeidig fließenden Bewegungen, ganz die besorgte Liebende, die ihren Olivier (William Moore) von den falschen Anschuldigungen retten möchte. Im Pas de deux der Verliebten kommt die Verzweiflung über ihre Lage zum Ausdruck. König (Arman Zazyan) und Maitresse (Oihane Herrero) dagegen zeigen sich höfisch, vom blasierten Gesichtsausdruck bis zu den übertriebenen abgehackten Bewegungen.

    Das Fräulein von S. muss König, Maitresse, Hofstaat und vor allen Dingen das Gericht von Oliviers Unschuld überzeugen. Im dritten Akt geht alles zackzack, mitten durch riesige Schloss-Türen. Sie stehen auf dem Fundament eines Mercedessterns, den die Tänzer drehen und herum schieben. Tür auf, Tür zu – wie in einer Boulevardkomödie. Das Staatsorchester unter der Leitung von Wolfgang Heinz spielt Kompositionen von Philip Glass und Michael Torke. Christian Spuck suchte die Minimal-Musik für dieses Ballett aus, für das es komponiert zu sein scheint. Massenszenen für 36 Tänzer; abstrakte Tanzszenen für die Solisten. Das Stuttgarter Ballett besteht aus vielseitigen, ausdrucksstarken Tänzern.

    Choreographie:
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    Ballett von Christian Spuck nach der Novelle ‚Das Fräulein von Scuderi‘ von E.T.A. Hoffmann im Staatstheater Stuttgart

    853c271cab93451492a16de6d187d826CHOREOGRAPHIE UND INSZENIERUNG|Christian Spuck
    BÜHNENBILD UND KOSTÜME|Emma Ryott
    DRAMATURGIE|Michael Küster
    LICHT|Reinhard Traub
    MUSIKALISCHE LEITUNG| Wolfgang Heinz
    ES SPIELT|Staatsorchester Stuttgart

    Fotos: Ballett Stuttgart

    Besetzung am 16. Februar 2012
    LUDWIG XIV., KÖNIG VON FRANKREICH|Arman Zazyan
    MARQUISE DE MAINTENON, MÄTRESSE DES KÖNIGS|Oihane Herrero
    MADELEINE DE SCUDERI, DICHTERIN|Marcia Haydée
    S.|Mireille Mossé (a.G.)
    RENÉ Cardillac, GOLDSCHMIED|Roland Havlica
    MADELON, CARDILLACS TOCHTER|Katja Wünsche
    OLIVIER BRUSSON, GEHILFE CARDILLACS UND GELIEBTER MADELONS|William Moore
    ARGENSON, POLIZEIMINISTER|Damiano Pettenella
    LA REGNIE, PRÄSIDENT DER CHAMBRE ARDENTE|Jason Reilly
    DEGRAIS, POLIZEIBEAMTER UND DETEKTIV|Matteo Crockard-Villa
    PIERRE ARNAUD D’ANDILLY, RECHTSANWALT|Alexander Zaitsev
    GRAF MIOSSENS, OBRIST IN DER GARDE DES KÖNIGS|Roman Novitzky
    DIAMANT|Alicia Amatriain
    RUBIN|Anna Osadcenko
    SAPHIR|Myriam Simon
    SMARAGD|Angelina Zuccarini

  • ♫ La Sonnambula in der Oper Stuttgart – allgegenwärtige Mutter Teresa

    ♫ La Sonnambula in der Oper Stuttgart – allgegenwärtige Mutter Teresa

    sonnambula.stuttgart.frauenDiese Operninszenierung – Die Nachtwandlerin von Vincenzof27c40933e27448d89e013abc1395c51 Bellini – kann als Schauspiel und Oper bezeichnet werden, denn die hervorragenden Sänger sind zu gleichen Teilen beeindruckende  Darsteller. Wie gewohnt läuft der Stuttgarter Opernchor in der Einstudierung von Michael Alber zur Höchstleistung auf, wenn er nicht nur musikalisch, sondern auch szenisch gefordert wird. Der Dirigent Gabriele Ferro und das Stuttgarter Staatsorchester werden umjubelt.

    Drei Frauen beherrschen die Bühne, siehe → Inhalt / Handlung: La Sonnambula (Die Nachtwandlerin)

    Catriona Smith als Lisa drückt sich, vor lauter masochistischem Selbstmitleid,  eine Zigarette auf dem Arm aus, während sie musikalisch ihre Schmach beklagt. Eigentlich sollte sie Elvinos Braut sein und nicht die schöne Amina. Mit einem Lappen wischt sie erst den Boden, dann Elvinos Platz auf dem Tisch ab, während er mit Amina ein Liebesduett singt, ohne Lisa zu bemerken. Lisa kippt einen Schnaps nach dem anderen in sich hinein, immer mit Blick auf den glücklichen Elvino. Aminas Pflegemutter Teresa beäugt sie kritisch und räumt ihre leergetrunkenen Gläser auf. Den Inhalt der Flaschen schüttet sie – ganz Hausfrau – in einer Flasche  zusammen.
    Helene Schneidermann als Mutter Teresa ist allgegenwärtig. Sie nimmt die Glückwünsche der Dorfgemeinschaft entgegen, schubst die schüchterne Amina zum Notar, beißt einen herunter hängenden Faden an Aminas Brautkleid ab. Wenn sie singt, fügt es sich ganz natürlich in ihre Tätigkeit ein. Während Rodolfos Arie, in der er über seine längst vergangene große Liebe sinniert – die die gleichen Augen hatte wie Amina –  schaut Teresa immer wieder auf die Uhr. Mit den Fingern trommelt sie ungeduldig auf die Tischplatte. Sie möchte die Hochzeit unter Dach und Fach bringen. Anrührend, wenn sie eine nutzlose Geste macht und die willenlose, noch schlaftrunkene Amina von den pöbelnden Dorfbewohnern fortzieht.
    sonnambula.stuttgart.paarAna Durlovski als Amina singt nicht nur mit Leichtigkeit in den höchsten Koloraturen, sie durchlebt sie auch. Wenn sie sich freut, wenn sie leidet, verkörpert sie Musik. Nach ihren schlafwandlerischen Streifzügen reagiert Amina gekränkt und verstört, denn sie ist sich keiner Schuld bewusst.

    Motti Kastón als Alessio schaut Lisa verliebt in die Augen, sucht sie immer wieder auf. Er liebt sie, sie hasst ihn. Fassungslos schaut er Lisas Eskapaden zu. Als die Dorfgemeinschaft ihr enthüllt, dass sie jetzt die Braut ist, könnte ihr Freudentanz triumphaler nicht sein. Am Schluss legt sie sich erschöpft auf den Boden und zündet sich eine Zigarette an. Später übernimmt Alessio den Part des Wirtes, gießt allen Schnaps nach – immer von Mutter Teresa beäugt.
    Luciano Botelho als Elvino reagiert zornig. Elvino wandelt sich vom glücklichen Bräutigam zum betrogenen Mann. In seiner blinden Wut und Eifersucht schubst er Amina und den Grafen aufeinander – zu beider Empörung. Am Ende von Aminas Schlussarie kommen Elvino Zweifel; es tut ihm leid; er kämpft mit sich. Sonderlich glücklich sehen beide nicht aus, weder Amina noch Elvino – zu tief sitzt die Kränkung.
    Liang Li mit seinem mächtigen Bass empfindet als Graf erst Casanova-Gefühle, dann zunehmend väterliche Gefühle für Amina. Als sich am Schluss das Gespenst von Aminas Mutter zu ihm an den Tisch setzt, sackt er in sich zusammen.

    Viele Details trugen Die Regisseure Jossi Wieler und Sergio Morabito für diese bewundernswerte Regiearbeit zusammen. Für Emotionen setzen sie bleibende Bilder ein – Blicke gehen hin und her, Mimik und Gestik stimmen perfekt. sonnambula.stuttgart.bett

    Nur für ein zartes Aneinander eines Brautpaares, mit Liebesgeflüster und Treueschwüren, haben sie keine Geste parat. Warum fallen ihnen zu den intimsten und zärtlichsten aller Gefühle nur solch drastische Szenen ein?

    Ein typisches Anna-Viehbrock-Einraum-Bühnenbild.
    Wie immer in einer ungepflegten Umgebung, in der sich niemand ohne Not aufhalten mag. In dieser Oper ist es ein feuchtes Kellergewölbe mit schimmeligen Wänden, das vorwiegend als Abstellraum genutzt wird. Für Lisas Gasthaus werden blanke Holztische und Klappbänke aufgestellt. In diesem geschlossenen Raum ohne Aussicht auf Hofgang kann keine Nachtwandlerin über die Dächer laufen. Sie bahnt sich einen Weg durch die umgekippten Klapptische und Bänke.
    Die Kostüme beeindrucken als undefinierbare 50er-60er-70er-Jahre-Frauen-und-Männer-Oberbekleidung, immer im hehren Wettstreit um das unattraktivste Aussehen.

    Das ist Kult!sonnambula.stuttgart.buehne

    Eine runde Vorstellung –  Ensemble bietet Glanzleistung – Publikum in Hochstimmung.

    Inhalt / Handlung: La Sonnambula (Die Nachtwandlerin) – Oper mit Musik von Vincenzo Bellini
    La Sonnambula in der Oper Stuttgart – allgegenwärtige Mutter Teresa

    Vincenzo Bellini:
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    Fotos A.T. Schaefer

    Die Nachtwandlerin (La Sonnambula) Von Vincenzo Bellini

    Oper Stuttgart
    Musikalische Leitung: Gabriele Ferro
    Regie: Jossi Wieler, Sergio Morabito,
    Bühne und Kostüme: Anna Viebrock
    Licht: Reinhard Traub
    Chor: Michael Alber
    Dramaturgie: Sergio Morabito, Angela Beuerle

    Besetzung am 25. Januar 2012:
    Rodolfo: Liang Li,
    Teresa: Helene Schneiderman,
    Amina: Ana Durlovski,
    Elvino: Luciano Botelho,
    Lisa: Catriona Smith,
    Alessio: Motti Kastón

  • ♫ „Karneval der Tiere“  – Ballettgala zum 40. Jubiläum der John Cranko Schule

    ♫ „Karneval der Tiere“ – Ballettgala zum 40. Jubiläum der John Cranko Schule

    d29a02ce23064acaa1ddfac63fdc0323gala.presse 6880♫ Alle Ballettschüler – von den Anfängern bis zu den Fortgeschrittenen – beteiligen sich an der Choreographie „Karneval der Tiere“ mit Musik von Camille Saint-Saëns. Zum ersten Mal tanzen sie mit Begleitung des Stuttgarter Staatsorchesters.

    Mit seinem Plüschlöwen im Arm träumt sich ein Junge in eine andere Welt. Der Löwe verselbstständigt sich, wird größer und größer, seine Mähne nimmt Ballondimensionen an, er bewegt sich mit Riesensprüngen. Am Schluss läuft er eine Treppe hinauf – über die Rücken der Tänzer, die sich nach Größe nebeneinander aufgestellt haben. Ein wahrhaft „Königlicher Marsch des Löwen“.
    „Tanz der Küken“ – noch sind es Eier, aus denen unten zwei Beine herausschauen. Das hindert diese Kopffüßler nicht am Tanzen. Erst im Finale bricht die Eierschale oben ab und gibt eine Tänzerin frei, gut gepolstert zwischen Federn. Diese Eierschale klappen sie einfach nach unten, und schon flattern die Federn außen.
    „Die Schildkröte“ kriecht langsam mit, auf, über, unter einem bühnenlangen Schal umher.
    Vor einer schwarzen Wand rennen „Die schnellen Tiere“ in verschiedenen Geschwindigkeiten entlang, wie sie es vorher in den Etüden gezeigt haben. Sie tragen schwarze Hosen. Nur die nackten Oberkörper und Füße sind zu sehen – eine Verdoppelung pro Tier – oben und unten.

    Wie Clowns sehen die „Elefanten“ aus in ihren allzu weiten Hosen – strahlend und zu Schabernack aufgelegt. Kein bisschen tapsig, wie die Musik es uns weismachen will. (Solo-Kontrabass Alfred Kufer).
    Als Boxerinnen treten die „Kängurus“ auf mit knallfarbenen Shorts, Oberteilen, passenden Stiefeln. Mit ihren roten, grünen, blauen, gelben Boxerhandschuhen knuffen sie gegeneinander und in die Luft – immer den imaginären Gegner vor Augen.
    Ein Glanzstück (meine persönliche Lieblingsnummer) bildet das „Aquarium“, sowohl von den Kostümen (Katharina Schlipf), als auch von der Choreographie (Demis Volpi) her. Die Tänzer stehen hintereinander in einer Reihe, nur die Frontperson ist für alle sichtbar. Ihre Ärmel bestehen aus Chiffonstoff in Regenbogenfarben. Sie heben und senken die Armen wie Schwimmblätter von Wasserpflanzen – leicht flirren die Finger. Alles schwimmt, wie von Wellen bewegt.
    Die „Persönlichkeit mit den langen Ohren“ betätigt sich als Wiederkäuerin, sofern sie keine Bocksprünge macht.
    Der Kuckuck versteckt sich im Wald, in dem sogar die Bäume laufen, springen und herumwirbeln können. An allen möglichen Stellen schaut er hervor als rote Handpuppe.
    Im „Vogelhaus“ schwirrt, flattert, gaukelt, kreiselt es von allen Richtungen über die Bühne.
    Eine Überraschung hält der „Schwan“ bereit, der von der Musik her majestätisch über dem See schwebt. Gut zu hören ist die elegische Melodie (Solo-Cello Jan Pas), denn auf der Bühne geht es ausgesprochen ruhig zu. Sämtliche Tiere kommen zusammen und schauen auf einen imaginären Mittelpunkt. Traurig sehen sie aus, wenden sich aus dem Kreis und gehen ab. Fast am Ende der Melodie wird dieser Kreis so licht, dass der Blick frei wird. Zurück bleibt der Löwe in einem See aus weißen Federn – der arme Schwan.

    Im großen „Finale“ kommen alle Tiere noch einmal zusammen. Eine gelungene Aufführung, in der sowohl die Anfänger als auch die Fortgeschrittenen Schüler ihr Können zeigen – von Demis Volpi humorvoll in Szene gesetzt, ausgestattet mit Kostümen von Katharina Schimpf, mit Begleitung des Staatsorchesters unter der Leitung von Wolfgang Heinz.

    Siehe: Gala zum 40. Jubiläum der John Cranko Schule in der Stuttgarter Staatsoper

    John Cranko Schule:

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    John Cranko Schule
    Karneval der Tiere
    Choreographie: Demis Volpi
    Musik: Camille Saint-Saëns

  • Triadisches Ballett – futuristisch wie eh und je

    Triadisches Ballett – futuristisch wie eh und je

    Theaterhaus Stuttgart: 100 Jahre nach seiner Uraufführung tanzt das Bayerische Junior Ballett München das Werk in nachgestalteten Kostümen von Oskarb8544eb22fa649e6983f296e6e05f6b9 Schlemmer.

    Triadisch, also dreiteilig, ist das Ballett nach Oskar Schlemmers Aussage.

    Figur aus dem Triadischen Ballett von Oskar Schlemmer
    Foto (c) Wilfried Hösl

    Den Dreiklang findet er überall, von den Grundfarben Rot, Blau, Gelb bis zum Ballett mit den drei Teilen Tanz, Kostüm, Musik.
    Die avantgardistische Geräuschmusik von Hans-Joachim Hespos gibt den Takt für das Ballett vor. Das Ballett lässt mit sparsamen Bewegungen die Kostüme voll zur Geltung kommen.

    Einfallsreiche Fantasiekostüme für die Tänzerinnen.

    Durch ihre steifen, ausladenden Röcke fallen die Tänzerinnen auf. Ein Kreisel, auffallend bunt und vor allen Dingen steif wie eine umgekehrte Holzschale. Ähnlich wie die bunten Kugeln, die wie Holz wirken, aber wahrscheinlich sehr leicht sind. Schein und Wirklichkeit – Theaterillusion im Kleinen 😉

    Figuren aus dem Triadischen Ballett von Oskar Schlemmer
    Foto (c) Wilfried Hösl

    Der Spiralrock einer Tänzerin ist nur dazu da, dass sie sich ausgiebig dreht. So schraubt sie sich – je nach Drehrichtung – entweder in den Boden oder an die Decke.
    Eine Tänzerin passt in diese herbstliche Jahreszeit mit den Laternenumzügen. Ihr Rock besteht aus einem knapp geöffneten Ziehharmonika-Lampion, der Hut aus einer halben Kugellaterne.

    Im Drahtrock zwischen armlosen Goldkugelmännern.

    Drahtrock und Goldkugel im Triadischen Ballett von Oskar Schlemmer
    Foto (c) Wilfried Hösl

    Martialisch wirkt die Drahtrolle statt Rock. Bei jedem Schritt wippt und funkelt der Metalldraht.
    Oberkörper und Arme der Tänzer stecken in einer goldenen Kugel. Die Streifen reichen von der Hüftscheibe bis zu den Schuhen. Im ruhenden Zustand wirken sie wie Stäbe, im Tanz entpuppen sie sich als Gummibänder.

    Scheibenmänner pendeln sich ein.

    Scheiben aus dem Triadischen Ballett von Oskar Schlemmer
    Foto (c) Wilfried Hösl

    Zwei Tänzer mit runden Schilden, aber nicht vor dem Körper, sondern mittendrin.
    Von vorn sehen sie aus, als würde ein Stab die Körper teilen. Im Profil beherrscht ein Riesenrad Kopf und Oberkörper. Wenn sie sich zur Seite drehen, zeigen sie eine runde Scheibe. Ihr Körper und Gesicht nimmt den Platz in einem Loch ein; ausgesparte Körperformen, betont durch silberne Umrandung. Genau wie im berühmten Schlemmerbild „Auf der Treppe“.
    Und sie bewegen sich sehr graziös, teilweise auf Spitzen. Attraktiv sind die Pendelbewegungen, mal gleichzeitig, mal entgegengesetzt. Das gilt auch für die silbernen Handkugeln.

    Figuren im Original in der Staatsgalerie in Stuttgart

    Ein ganzer Saal mit Originalfiguren von Oskar Schlemmer befindet sich in der Staatsgalerie Stuttgart. Bisher habe ich gemeint, dass diese Kostüme wohl nicht für ein aktives Ballett geeignet sind. Zu sehr engen sie die Bewegungsfreiheit der Tänzer ein. Wie soll sich denn ein Tänzer in einer Kugel, oder Scheibe, oder Quadrat bewegen?
    Und wie das geht, sogar auf Spitzen! Allerdings zugegebenermaßen in überschaubarer Geschwindigkeit. Dafür mit Bewegungen, die jedes Kostüm voll zur Geltung bringen.

    Neu, aktuell, modern, überraschend.

    Revolutionär, da seiner Zeit voraus. Kaum zu glauben, dass dieses Ballett schon 1922 – vor fast 100 Jahren – seine Uraufführung erlebte. Ähnlich aufregend zieht es das Stuttgarter Publikum in seinen Bann. Die Zuschauer vergaßen am Anfang sogar vor lauter Spannung das Applaudieren, holten es aber am Schluss reichlich nach.

    „Das Triadische Ballett“ von Oskar Schlemmer

    23.9.2019 Theaterhaus Stuttgart
    Gastspiel des Bayerischen Juniorballetts München
    Choreographie Gerhard Bohner nach Oscar Schlemmer – 1977
    Musik Hans-Joachim Hespos
    Kostüme Oscar Schlemmer (Ausführung 1977: Ulrike Dietrich) in Kooperation mit der Akademie der Künste Berlin
    Einstudierung Colleen Scott, Ivan Liska

    Neues im Ballettblog:

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  • ♫ Carl Maria von Webers Freischütz in der Stuttgarter Oper

    ♫ Carl Maria von Webers Freischütz in der Stuttgarter Oper

    Über dreißig Jahre alt ist diese Inszenierung von Achim22cdf2baec47446995a18b5ac81d926d Freyer. Wie so oft ist auch diese Vorstellung am 19. November 2011 ausverkauft!

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    Ist er nicht ein schöner Mann, der Herr Jägerchor-Dirigent? Genau!

    Und er weiß es am Besten. In seinen ausgestopften Krachledernen strahlt er ins Publikum und fuchtelt den Sängern vor der Nase herum. Der Jägerchor wirkt wie aus einem alten Foto entsprungen. Eine Formation voller Individualisten, nach Größe aufgestellt, halb liegend, grüne Jägertracht und rote Weingläser.

    Was fasziniert das Publikum an diesem Dinosaurier, der die anderen Inszenierungen überlebte?

    Das Publikum wird gleich mit Vogelgezwitscher empfangen. Über der offenen Bühne schwebt ein Regenbogen in den strahlensten Farben. Die Farben wiederholen sich an den Seiten in einer bunten Lichterkette – ein bisschen Jahrmarkts-Stimmung. Minimalisten und Ästheten schlucken hier. Da sie aber ihren Eintritt bezahlt haben, setzen sie sich erst einmal. Wie der Herr neben mir, der nach einem entsetzten „Kitsch as Kitsch can“ am Schluss ganz begeistert von dannen zog, denn diese Inszenierung besticht durch stimmungsvolle, märchenhafte Ausstattung und gradlinige Dramaturgie.

    Ein Ännchen zum Verlieben – die aus Südafrika stammende Pumeza Matshikiza.

    Sprühend vor Lebenslust und mit dem Schalk im Nacken versucht sie immer wieder, Agathe aus ihrer trüben Stimmung herauszuholen. So ein wunderschöner Gegenpart zu der Gespenster sehenden Agathe (Michaela Schneider) siehe -> Inhalt / Handlung: “Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber
    Etwas viel weiße Schminke hatte man heute in der Maske übrig. Die Sänger wirken mit ihren weißen Gesichtern maskenhaft – fast wie in einer Japanoper. Agathe könnte, nachdem das Bild des Urgroßvaters auf sie gefallen ist, als verwundeter Samurei durchgehen – kreidebleich mit blutroten Punkten. Das unterscheidet sie von den kreidebleichen Gesichtern, die alle mit nur jeweils einem roten Punkt auf den Wangen markiert werden. Sie sehen aus  wie Tomatenbäckchen auf Damast-Tischtuch.
    Max (Will Hartmann) kämpft mit heller Stimme für seine Zukunft mit Agathe. Kaspar (Tuomas Matshikiza) legt einen drohenden Unterton in seine Stimme, passend zum Bösewicht. Michael Ebbecke dagegen kann man nichts Böses nachsagen. Den Landesfürsten Ottokar singt er souverän und gütig. Karl-Friedrich Dürr mimt schon seit vielen Jahren den Oberförster Kuno, der mit ihm langsam von der Rolle des Brautvaters in die Rolle des Großvaters übergeht. Mathias Hölle als Eremit steht über Allem. Nicht nur seine sonore Stimme trägt dazu bei, sondern auch seine hohe Gestalt, die durch die Maske noch in die Länge gezogen wird. Spannungsvoll unterstützt das Staatsorchester unter der Leitung von Timo Handschuh mit großer Wirkung das Bühnengeschehen.

    Farbenfreudige Kostüme und ein realistisches Bühnenbild.

    Die Wände sind mit einer Landschaft im Stil der damals populären „Naiven Malerei“ bemalt, in der mittendrin eine Tür aufgeht für Ankunft und Abgang. Mal öffnet sich ein riesiges Fenster und lässt noch eine Landschaft dahinter entstehen. Ein Bühnen-füllendes  Bilderbuchpanorama. Die Wolfsschlucht mit ihren grausigen Fantasie-Gestalten, deren Augen farbig aufleuchten, oder die Kopffüßler werden heute wohl niemanden mehr das Gruseln lehren. Gerade deshalb sind sie so schön.
    Die Kostüme sind den Trachten aus sämtlichen deutschen Regionen entlehnt. Wer von Haus aus keine stattliche Figur mitbringt, bekommt eine Wampe verpasst. Insgesamt alles kernige Figuren.

    Den Inhalt versteht jeder, auch wenn die Handlung nicht bekannt ist.

    Es sind die vielen kleinen Details, die hängen bleiben, wie der Chor der Brautjungfern, deren Lied zu einem typischen Volkslied wurde. Jede Jungfer tritt einzeln hervor, singt ihr Lied und tritt wieder ab – aber wie! Eine mag sich nicht vom Podium trennen, eine kommt zu spät und bringt durch ihren Sprung alle zum Wanken, die nächste ist schüchtern…

    Der Freischütz von Carl Maria von Weber in der Stuttgarter Staatsoper

    Foto: Martin Sigmund
    Besetzung am Samstag, 19.11.2011
    Musikalische Leitung: Timo Handschuh,
    Regie, Bühne und Kostüme: Achim Freyer
    Chor: Michael Alber
    Dramaturgie: Klaus-Peter Kehr

    Ottokar: Michael Ebbecke
    Kuno: Karl-Friedrich Dürr
    Agathe: Michaela Schneider
    Ännchen: Pumeza Matshikiza
    Kaspar: Tuomas Pursio
    Max: Will Hartmann
    Ein Eremit: Matthias Hölle
    Kilian: Daniel Kluge

    Der Freischütz:

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  • ♫ La Traviata – der doppelte und dreifache Klassiker

    ♫ La Traviata – der doppelte und dreifache Klassiker

    traviata c sigmund 0786Eine Repertoire-Vorstellung der Oper La25a6e41214c749708d1898ea2ef5a0b3 Traviata von Giuseppe Verdi am 14. Oktober 2011 in der Staatsoper Stuttgart.

    Auf dem Fest der Madame Flora suchen sie in Ballkleidern und Fräcken die illustre Gesellschaft heim.  Als Zigeunerinnen verkleidet legen sie die Karten. Wie Kastagnetten schlagen sie die Spielkarten-Fächer,  immer im Rhythmus auf die Eins.  Sie fechten als Stiere – mit den Spielkarten als Hörner – gegen die Toreros, die aus ihren Fräcken dunkle Tücher zauberten. Der Chor der Stuttgarter Staatsoper ist nicht umsonst Chor des Jahres 2011 geworden. Ruth Berghaus gehörte zu den Regisseurinnen, die viel von ihm forderte – und auch zurück bekam. Der Stuttgarter Staatsopernchor singt nicht in Formation im Hintergrund, sondern die Sänger bestimmen den Fortgang der Oper.

    La Traviata (die Kameliendame) – die Geschichte der schönen Kurtisane, die es geschafft hat, in die höchsten Kreise vorzustoßen. Eine Professionelle, die sich ausgesprochen unprofessionell verhält – sie verliebt sich, siehe ->  Inhalt / Handlung: La Traviata Bernarda Bobro singt und spielt sie die Traviata mit Leidenschaft. Sie kokettiert als die überlegene Dame von Welt, die jeden um den kleinen Finger wickeln kann. Mit anspruchsvollen Koloraturen meldet sie sich nach einer schweren Krankheit wieder in den Pariser Szene-Salons zurück. Tina Hörhold als Solodame Madame Flora singt nicht nur, sie tanzt mit ihrem Partner nach einem festen Rhythmus. Ein paar Schritte, eine Nicken rechts und links und wieder von vorn – stereotyp. Eingefahren, diese geschlossene Gesellschaft ohne Platz für Neues.

    Sehnsüchtig und bieder verkörpert Bernarda Bobro die Hausfrau mit Schürze, die sich nach einem normalen Leben auf dem Lande sehnt . Mit starker Stimme erträgt sie den Schmerz, wenn sie von Alfredo (Roman Shulackoff), dem Mann, für den sie alles aufgab, gedemütigt wird.

    la traviata 2009 10 c sigmund sig0650Souverän Tito You als Vater, überzeugt sowohl von der Stimme als auch von der Mimik und Gestik. Ihm nimmt man in jeder Hinsicht die Sorge um seine Kinder ab. Auch seine Umkehr, als er bemerkt, dass Violetta seinen Sohn liebt, und er sie, ist erschütternd.
    La Traviata, Klassiker auf den Opernbühnen, enthält viele Melodien, die (bitte nur im Geiste) mitgesungen werden können. Diese Oper wurde zum Volksgut der Bildungsbürger. Ruth Berghaus inszenierte diese Traviata 1993, und seitdem steht sie auf dem Spielplan der Stuttgarter Staatsoper. Die Regisseurin lebt seit einigen Jahren nicht mehr, die Stuttgarter Inszenierung ist, wie sie selbst, ein Klassiker geworden. Das wird es wohl auch noch bleiben, denn sie bietet, mit wechselnden Besetzungen, viel fürs Auge. Ebenfalls die edlen Kostüme von Marie-Luise Strandt und das große, zeitlose Bühnenbild von Erich Wonder.

    Ich sah diese Inszenierung im Jahre 2000 zum ersten Mal. Der Stuttgarter Staatsopernchor singt, spielt und tanzt immer noch. Das ebenso hervorragende Stuttgarter Staatsorchester spielt immer noch in gleichbleibender Qualität, heute unter Andrés Orozco-Estrada.
    Kein Sänger aus dieser Zeit singt heute noch mit, dafür andere, die ihre Rollen ebenso perfekt einnehmen. Die Solisten haben sich geändert, das Niveau ist gleich hoch geblieben.
    La Traviata: Oper – Regisseurin Ruth Berghaus – Inszenierung -> der dreifache Klassiker.

    Inhalt / Handlung: La Traviata (Kameliendame) – Oper von Giuseppe Verdi
    La Traviata – der doppelte und dreifache Klassiker

    La Traviata –  Oper Stuttgart
    Musikalische Leitung: Andrés Orozco-Estrada
    Regie: Ruth Berghaus
    Bühnenbild: Erich Wonder
    Kostüme: Marie-Luise Strandt
    Chor: Johannes Knecht
    Dramaturgie: Antje Kaiser

    Besetzung am Freitag, 14.10.2011
    Violetta Valery: Bernarda Bobro
    Flora Bervoix: Tina Hörhold
    Annina: Sylvia Rena Ziegler
    Alfredo Germont: Roman Shulackoff
    Giorgio Germont: Tito You
    Gastone: Daniel Kluge
    Baron Douphol: Ronan Collett
    Marquis d’Obigny: Kai Preußker
    Doktor Grenvil: Mark Munkittrick

    Fotos: Martin Sigmund | Staatsoper Stuttgart

     


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    La Traviata:

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