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  • ✍ Ratgeber-Tipp: Kleine Räume – viele Möglichkeiten

    ✍ Ratgeber-Tipp: Kleine Räume – viele Möglichkeiten

    c3624e7eba884237a764ef117173b4eaDas Buch der Stiftung Warentest verspricht tolle Ideen für platzsparendes Wohnen. Das macht neugierig.

    Dieser Ratgeber beginnt mit Theorie.

    Cover: Kleine Räume - viele MöglichkeitenAuf den ersten Seiten befinden sich Listen, die vom Leser ausgefüllt werden können – bis jetzt noch wenig prickelnd. Wer jedoch Platz sparen will oder muss, sollte erst einmal seine Prioritäten setzen. Worauf wird mehr Wert gelegt, auf Schlafen oder essen? Wofür möchte man lieber Platz schaffen, für Hausarbeit oder das Heimkino? Im Buch befindet sich ein regelrechter Prioritäten-Fahrplan zum Ausfüllen, denn Planung ist alles. Welcher Einrichtungsstil inspiriert mich? Welches Budget habe ich zur Verfügung?


    Innenarchitekten geben Tipps für platzsparendes Wohnen auf begrenztem Raum.

    Beengter Platz, trotzdem lässt es sich auf einer Yacht komfortabel wohnen. Spiegel und angestrahlte Decken vergrößern den Raum. Ein Klapptisch schafft Bewegungsfreiheit, glatte Oberflächen erleichtern das Putzen. Besonders wichtig ist es, immer sofort aufzuräumen.
    Auch im Caravan muss alles untergebracht werden, von Kochen über Vorratshaltung, Körperpflege, Wohnen und Schlafen. Dabei muss jeder Quadratzentimeter des Wohnwagens genutzt werden.

    Im Praxisteil inspirieren Fotos und Zeichnungen zu individuellen Lösungen.

    Wer bisher seine Bücher nebeneinander gestellt hat, könnte – bei wenig Platz in der Breite – die Bücher auch hoch stapeln, mit übereinander liegenden Borden statt nebeneinander. So passt eine kleine Bibliothek in eine Nische oder in eine tote Ecke. Wer mehr Bücher hat, kann bis zu 245 in einem Bücherturm unterbringen, auf nicht einmal einem Quadratmeter Grundfläche.
    Ein Raumteiler besteht aus zwei Kommoden oder Schränken, die jeweils in verschiedene Richtungen zeigen und damit von beiden Seiten genutzt werden können.
    Praktisch ist der Tisch, der sich wie ein Bügelbrett stufenlos verstellen lässt – vom Couchtisch zum Eßtisch, oder Schreibtisch, oder Bistrotisch.
    Ein Mobile mit Klammern lässt sich an der Decke über der Badewanne wie ein Kleiderbügel aufhängen. Das Scherengitter ist ausziehbar auf verschiedene Größen. Ursprünglich ist es zum platzsparenden Trocknen für die Wäsche gedacht. Vorstellbar ist dieser praktische Hänger auch in der Küche für Kräuter zum Trocknen oder um kleine Packungen griffbereit zu haben. Im Homeoffice eignet sich das Mobile für Zettel, Druckertintenpackungen und alles, was sichtbar bleiben und schnell zur Hand sein muss.
    Zwar sind die Bereiche in Schlafzimmer, Hauswirtschaftsraum, Küche und andere Funktionen eingeteilt, aber es lohnt sich, auch woanders zu schauen. Selbst wenn die Platzsparer für einen Flur vorgestellt werden, können sie genau so gut auf dem Balkon funktionieren. Wertvoll sind auch die weiterführenden Adressen von Quellen der gezeigten Möbel bis hin zu Bücher entsorgen.

    Bestellen Sie gleich:

    Kleine Räume – viele Möglichkeiten: Tolle Ideen für platzsparendes Wohnenir?t=umdieeckedenk 21&l=am2&o=3&a=3868514147   Gebundene Ausgabe – von Christian Eigner | Stiftung Warentest | ISBN-10: 3868514147


    Einrichtung:
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  • ♫ Bayreuther Festspiele: Der neue Ring – Musik, Bühne, Regie

    ♫ Bayreuther Festspiele: Der neue Ring – Musik, Bühne, Regie

    Drei Künstler – Kirill Petrenko, Aleksandar Denić, Frank Castorf – prägen bei den Bayreuther565ae6d3159c43b8b9c22b9c33819a29 Richard-Wagner-Festspielen 2013 den neuen „Ring des Nibelungen“, bestehend aus den Opern Rheingold, Walküre, Siegfried und Götterdämmerung.

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    Kirill Petrenkos Dirigat zeichnet sich durch eine sehr genaue und durchdachte Lesart der Partitur aus.  Er legt großen Wert auf rhythmische Transparenz, die sich auch auf die Durchhörbarkeit im Klang der Partitur auswirkt. Kirill Petrenko hat eine Leichtigkeit in den Orchesterklang gebracht, die die Handlung in immerwährendem Fluss und Spannung hält. Auch nach der Götterdämmerung bleibt das hervorragende und frenetisch gefeierte Festspielorchester unter Kirill Petrenko lange im Ohr.

    Bühnenarchitektur von Aleksandar Denić

    Die Oper „Rheingold“ spielt an der Route 66 im „Golden Motel“, das seine besten Jahre schon hinter sich hat. Über dem Motel, das mit der Drehbühne mal den geschwungenen Swimmingpool, die Terrasse oder die Tankstelle anzeigt, hängt eine Leinwand. Dort wird gezeigt, was sich im Inneren des Motels oder auf der Rückseite abspielt. Die Geschichte spielt sowohl drinnen wie draußen. Im Inneren des Motels sind Kameras angebracht. Somit ist den Zuschauern klar, was gleichzeitig passiert.
    In der Walküre zeigt das fantastische Bühnenbild von Aleksandar Denić ein hölzernes Fort mit einem Wachtturm – solide Zimmermannsarbeit, innen wie außen – laut Eigenangabe ein Ölbohrturm in Aserbaidschan. Siegfrieds Zuhause ist ein Campingwagen mitten in einer Felsenschlucht mit überdimensionalen Köpfen, geformt wie in Mount Rushmore. Aber nicht die amerikanischen Präsidenten, sondern Marx, Lenin, Stalin und Mao blicken ins Tal. Die Götterdämmerung besteht aus vier Ansichten: verhüllter Reichstag (Christo), der sich später als die New Yorker Börse entpuppt, Hinterhof mit Gemüselager und Kiosk “Döner Box”, “Plaste & Elaste” Fabrikfassade, Industriegebäude mit hohem, metallenen Treppenhaus.

    Eines zeichnet sämtliche Bühnenbilder von Aleksandar Denić aus: sie sind sowohl sängerfreundlich (tragende Akkustik) als auch publikumsfreundlich (gut einsehbar).

    Regie Frank Castorf

    Früher war es üblich, dass sich die Opernbesucher im Opernführer über die Handlung und die Musik informierten. Heute müssen sie sich noch in die Gedankenwelt des Regisseurs hineinversetzen, um überhaupt den Faden zu behalten. Inszeniert Frank Castorf, langt nicht einmal das. Von Vorteil sind auch Kenntnisse über seine eigene Biografie im Besonderen und die Geschichte des Kommunismus im Allgemeinen. Oder anders herum: Frank Castorf inszeniert nicht den Ring – oder Zauberflöte, Aida, Carmen, … – sondern sich selbst und sein großes Thema.

    Weil Frank Castorf eine Szene aus einem russischen Propagandafilm – ein Kinderwagen steht auf einer hohen Treppe und setzt sich samt Baby nach unten in Bewegung – dermaßen imponierte, kommt Brünnhilde am Anfang ihres Rachefeldzuges, bei dem laut Richard Wagner keiner überlebt, mit einem Kinderwagen die Treppe heruntergepoltert. Aus diesem Wagen fliegen Steine, oder Kartoffeln, oder deformierte Äpfel der Freia, oder …, auf die Stufen und poltern nach unten.
    Weil Stalin 1902(!) als Arbeiter in der Öl-Hochburg Baku gejobbt hat, wird klar, warum die kommunistischen Größen Marx, Lenin, Stalin und Mao statt der amerikanischen Präsidenten in Stein gehauen sind.

    Auf solche und ähnliche Gedankenverbindungen muss eine Opernbesucherin kommen – bei fortlaufender Aufführung. Diese Inszenierung eignet sich als Leckerbissen für Umdieeckedenker.

    Ring des Nibelungen:
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  • ♫ Bayreuther Festspiele 2013: Walküre – Der wilde Osten

    ♫ Bayreuther Festspiele 2013: Walküre – Der wilde Osten

    Die Walküre d21d6c6b6e57453a91aaff99984716f22013 spielt diesmal im Wilden Osten. Das fantastische Bühnenbild von Aleksandar Denić zeigt ein hölzernes Fort mit einem Wachturm – solide Zimmermannsarbeit, innen wie außen. Durch die Drehbühne wirkt das Gebäude sowohl stabil als auch transparent; sowohl sängerfreundlich (tragende Akustik) als auch publikumsfreundlich (gut einsehbar).

    Zur Erinnerung: ♫ Inhalt / Handlung: Walküre – Oper von Richard Wagner

    Was gibt's Neues im Bayreuther Festspielhaus?
    Was gibt’s Neues im Bayreuther Festspielhaus?

    Siegmund – Johan Botha – torkelt auf eine Farm. Sieglinde – Anja Kampe – füttert in einem Verschlag im Hof die Truthühner, und zwar echte, die ab und an gurrende Laute von sich geben. Romantisch. Hunding – Franz-Josef Selig – tritt herrisch auf, schubst Sieglinde von einer Ecke in die andere. Alle drei Sänger werden bejubelt, besonders Johan Botha.
    Auf einer Leinwand ist auch hier – wie im Rheingold – zu sehen, was sich im Inneren des Hauses abspielt. Mit zittrigen Fingern holt Sieglinde aus ihrem Ausschnitt ein Fläschchen und mixt dem herrischen Ekelpaket Hunding Gift in den Schlaftrunk. Bevor er sie aufs Bett ziehen kann, achtet sie darauf, dass er alles austrinkt. Sichtlich angewidert lässt sie sich von Hunding noch betatschen und strahlt, als er endlich einschläft. Seinen Kampf mit dem Schlaf können sie Zuschauer über die Leinwand verfolgen, sofern sie nicht lieber Johan Botha und Anja Kampe singen hören und sehen. In dieser Szene dreht sich die Bühne etwas. Sieglinde und Siegmund befinden sich vor einer typisch amerikanischen Walmdachscheune. Siegmund zieht das Schwert Nothung aus einem Klotz, auf dem sonst Holz gehackt wird. Sieglinde ergreift Nothung und wirbelt vor Freude damit herum, dass Siegmund lieber etwas Platz macht.

    Die großen Dialoge im zweiten Akt spielen vor der geöffneten Scheune, in der Arbeiter an historischen Maschinen werkeln. Optisch wird es nie langweilig, denn die unterschiedlichen Personen agieren auf verschiedenen Ebenen. Fricka – Claudia Mahnke – kommt in einem Aufzug wie eine Haremsdame und putzt den bärtigen Wotan – Wolfgang Koch – herunter; Wotan lässt seinen Frust im Monolog zum Publikum hinaus, während Brünnhilde – Catherine Foster – den Vorplatz aufräumt; Siegmund und die erschöpfte Sieglinde rasten zwischen Holzschuppen; im Turm bereitet Brünnhilde Siegmund auf seinen bevorstehenden Tod vor.
    Siegmund und Hunding sterben in der Scheune zwischen Maschinen und Strohballen. Für die Zuschauer ist ihr Kampf schwer einsehbar, allerdings bekommen sie alles auf der Leinwand mit.
    Auf der Rückseite der Farm spielt der Walkürenritt, erwartet von vielen Opernbesuchern. Treppen führen auf verschiedene Ebenen, auf eine Plattform und weiter hinauf zum Turm. Gleich zu Beginn rennen die Helden Richtung Turm, brechen plötzlich zusammen und bleiben – über die Treppen verteilt – tot liegen, mit offenen Augen und Mündern. Die Walküren – Allison Oakes, Dara Hobbs, Claudia Mahnke, Nadine Weissmann, Christiane Kohl, Julia Rutigliano, Geneviève King, Alexandra Petersamer – steigen ungerührt um sie herum. Gekleidet sind sie wie Frauen aus amerikanischen Westernfilmen, von Siedlerinnen mit Kopftüchern bis hin zur eleganten Ausgehgarderobe des 19. Jahrhunderts, mit Hut und Samtcape. Mit dieser Garderobe wird der Fortlauf der Geschichte verdeutlicht. Nach jeder Etappe, die Brünnhilde erzählt, legen die Walküren ein Kleidungsstück ab; erst den Hut, dann den Mantel und so weiter. Am Schluss, als sie die entsetzliche Strafe für Brünnhilde erfahren – ein Leben als gemeines Hausweib, als Eigentum eines Mannes – laufen sie entsetzt auseinander. Hier tragen sie nur noch Korsagen. Zwar spielt sich alles auf der Plattform und vieles auf den Treppen ab, aber die Zuschauer sind über die Leinwand über das Seelenleben der einzelnen Walküren bestens informiert. Jede Sängerin spielt sehr engagiert, besonders, wenn die Kamera sie verfolgt.
    Die letzte Schlüsselszene dieser Oper – der Feuerreif – findet auf zwei Ebenen statt. Brünnhilde legt sich widerwillig zum Schlafen in die Scheune, gut sichtbar auf der Leinwand. Über einem runden Holzschuppen, der einem überdimensionalen halben (Öl)Fass ähnelt, zündet Wotan mit einem Stab (und Loges Hilfe) einen Feuerreifen an. Unten auf der Bühne lodert das Feuer, während Brünnhilde oben auf der Leinwand versucht, einzuschlafen.

    Fantastische Sänger mit schauspielerischen Qualitäten, geschärft von Frank Castorf, sehr transparent gespielte Musik unter der Leitung von Kirill Petrenko, eine dreidimensionale Bühnenarchitektur von Aleksandar Denić, fantasievolle Kostüme von Adriana Braga Peretzki – eine runde Inszenierung.

     

     

    Bayreuther Festspiele 2013
    1. Abend im Ring des Nibelungen: Die Walküre – Oper von Richard Wagner
    cover.8ung.wagnerBesetzung 2013
    Musikalische Leitung: Kirill Petrenko
    Regie: Frank Castorf
    Bühnenbild: Aleksandar Denić
    Kostüme: Adriana Braga Peretzki
    Licht: Rainer Casper
    Video: Andreas Deinert, Jens Crull

    Siegmund: Johan Botha
    Hunding: Franz-Josef Selig
    Wotan: Wolfgang Koch
    Sieglinde: Anja Kampe
    Brünnhilde: Catherine Foster
    Fricka: Claudia Mahnke
    Gerhilde: Allison Oakes
    Ortlinde: Dara Hobbs
    Waltraute: Claudia Mahnke
    Schwertleite: Nadine Weissmann
    Helmwige: Christiane Kohl
    Siegrune: Julia Rutigliano
    Grimgerde: Geneviève King
    Rossweisse: Alexandra Petersamer

     

    Walküre:
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    Ring des Nibelungen:
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  • ♫ Festival junger Künstler Bayreuth 2011 – Mozart im Porzellan

    ♫ Festival junger Künstler Bayreuth 2011 – Mozart im Porzellan

    d77f03261b7b4b4ea980d8956b18b5dfVier Streichquartette mit jungen Musikern des Festivals junger Künstler spielen Werke von Mozart, Dvorak, Schostakowitsch und Glass in der alten Malerei der Porzellanfabrik Walküre.
    Im August kommen ausgewählte junge Musiker aus der ganzen Welt zum Festival junger Künstler nach Bayreuth – im Jahre 2011 bereits seit 61 Jahren. Sie finden sich hier zusammen, nehmen an Workshops teil und erarbeiten neue Stücke.
    Die beiden Dozenten der Kammermusikklasse, Daniel Draganov und Reinhold Wolf, sind total begeistert von ihren Studenten. Sie haben sich erst in Bayreuth zusammengefunden, hier in kürzester Zeit ihre Stücke erarbeitet, die sie in diesem Abschlusskonzert aufführen. Das Konzertpublikum teilt uneingeschränkt ihre Meinung, sofern der lang anhaltende Applaus als Gradmesser für Anerkennung der Leistung gilt.

    16. August 2011 in Bayreuth, Porzellanfabrik Walküre – Divertimento. Streichquartett

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    Violine: Liliya Nigamedzyanova

    Violine: Sergio Vigara

    Viola: Mariko Sato

    Cello: Katarina Majcen

    Sie spielen das Streichquartett in Es-Dur, op. 125, Nr. 1 (D 78) von Franz Schubert.

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    Violine: Anja Popovic

    Violine: Ana Tigashvilli

    Viola: Jovan Mitic

    Cello: Victor Esteban

    Sie spielen das Streichquartett in C-Dur (KV 157) von Wolfgang Amadeues Mozart und ein Quartett des zeitgenössischen Komponisten Philip Glass, Streichquartett Nr. 2 „Company“.

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    Violine: Ksenia Evtushenko

    Violine: Talantbek Moldokanov

    Viola: Mamuka Baduadze

    Cello: Jackson Robert

    Sie spielen ebenfalls eine Komposition von Wolfgang Amadeus Mozart, das Streichquartett in G-Dur (KV 80). Von einem Fast-Zeitgenossen spielen sie das Streichquartett in fis-moll, op. 108, Nr. 7 von Dmitri Schostachowitsch.

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    Violine: Beste Sevindik

    Violine: Bugu Can Eroglu

    Viola: Elifan -Tugce Ucar

    Cello: Melis Ezgi Sakabas

    Mit Wolfgang Amadeus Mozarts Divertimento in F-Dur (KV 138) beginnen sie. Es folgt das „Amerikanische Streichquartett“ in F-Dur, op. 96.  Diese fröhliche und Optimismus verbreitende Musik gerät als Abschluss zur Augen- und Ohrenweide. Die vier blumenbekränzten Streicherinnen spielen mindestens ebenso gut, wie sie aussehen.

    Neu als Konzertsaal ist in diesem Jahr die alte Malerei in der Porzellanfabrik Walküre. Wie Festspielleiterin Sissy Thammer sagt: „Musik und Porzellan verbindet Tradition und Können. Zusammen ergibt es ein Gesamtkunstwerk“.

    Die jungen Musiker zeigen ihr Können nicht – irgendwo abgeschottet – im stillen Kämmerlein, getrennt von Main und Sporthallen, sondern in Bayreuth und Umgebung. Konzerte geben die Nachwuchskünstler auf Marktplätzen, in Kirchen, Schulen, Rathäusern, Stadthallen, Schlössern und Konzertsälen der Umgebung; und in ihrem Zentrum in der Badstrasse.

    Sie spielen nicht nur offiziell, sondern bessern sich auch als Straßenmusiker ihre Kasse auf. Ein Fest(ival) auch für die verwöhnten Opernbesucher, die zu den Richard Wagner Festspielen angereist sind.

     Festival junger Künstler:
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  • ♫ Parsifal in Bayreuth 2011 – betende Hände bei (fast) jeder Gelegenheit

    ♫ Parsifal in Bayreuth 2011 – betende Hände bei (fast) jeder Gelegenheit

    Die Besetzung im Parsifal5a257128a5c843e79e3ce81d6569087b in der Inszenierung von Stefan Herheim ist identisch mit der von 2010 – das hohe musikalische Niveau ebenfalls. Musikalisch gibt es kaum Unterschiede, dafür aber optisch.
    Verändert hat sich im Bühnenbild (Heike Scheele) die Architektur des Hauses. Es sieht nicht mehr nach der Villa Wahnfried aus, sondern nach einer hochherrschaftlichen Villa der Gründerzeit – einer Gralsburg des beginnenden Industriezeitalters.

    w.parsifal2011

    In diesem Jahr wird mehr Wert auf die religiöse Ausrichtung des Parsifals gelegt – so wie Richard Wagner es vorgesehen hatte. Häufig sieht man betende Hände.

    Eine weitaus größere Rolle spielt der kleine Parsifal. Als schätzungsweise 10-jähriger Knirps geistert er in seinem Matrosenanzug durch die Zeiten. Im zweiten Akt steigt er sogar als Hitlerjunge aus dem Brunnen. Der erwachsene Parsifal (Simon O’Neill) steckt ebenfalls in einem Matrosenanzug mit kurzen Hosen. Neckisch – bei der Figur. Außer Parsifal sind die Sänger die gleichen wie im „Parsifal“ 2010: Amfortas – Detlef Roth, Titurel – Diógenes Randes, Gurnemanz – Kwangchul Youn,  Klingsor – Thomas Jesatko, Kundry – Susan Maclean.

    cover.8ung.wagnerSchön wie eh und je sind und bleiben die Blumenmädchen. Die fantasievollen Kostüme von Gesine Völlm suchen ihresgleichen. Passend dazwischen die graue Schwesterntracht. Dadurch wirken sie besser. Ein Augenschmaus.
    Dafür sind die Sexszenen deutlich dezenter – mit einem kleinen Kunstgriff. Die Sänger werden voll angestrahlt und stehen im Licht, die kopulierenden Paare agieren außerhalb des Lichtkegels. Der Blick wird nicht zwingend darauf gelenkt, sondern die Zuschauer entscheiden selbst, was Ihnen angenehm ist. Wer nicht will, muss sich keine Obszönitäten anschauen. Wer mag, hat auch im Halbdunkel seine Freude. Für echte Voyeure ist das wohl auch schöner, da authentischer.

    Angenehm gestaltet sich die Lichtführung. Die Bonbonfarben sind (fast) verschwunden. Selbst im letzten Akt erscheint die Jahrmarktsbuden-Beleuchtung relativ kurz. Ebenso wird nur der Gral – nicht mehr der ganze Bundestag einschließlich Abgeordneten – und sein kreisrundes Umfeld in Telefonhäuschen-Magentarot getaucht.

    Parsifal, Oper mit Musik und Libretto von Richard Wagner
    Aufführung der 100. Bayreuther Festspiele 2011

    Besetzung 2011:
    Musikalische Leitung – Daniele Gatti
    Regie – Stefan Herheim
    Bühnenbild – Heike Scheele
    Kostüme – Gesine Völlm
    Dramaturgie –  Alexander Meier-Dörzenbach
    Video – Momme Hinrichs, Torge Møller
    Chorleitung – Eberhard Friedrich

    Amfortas – Detlef Roth
    Titurel – Diógenes Randes
    Gurnemanz – Kwangchul Youn
    Parsifal – Simon O’Neill
    Klingsor – Thomas Jesatko
    Kundry – Susan Maclean
    1. Gralsritter – Arnold Bezuyen
    2. Gralsritter – Friedemann Röhlig
    1. Knappe – Julia Borchert
    2. Knappe – Ulrike Helzel
    3. Knappe – Clemens Bieber
    4. Knappe – Willem Van der Heyden
    Klingsors Zaubermädchen – Julia Borchert
    lingsors Zaubermädchen- Martina Rüping
    Klingsors Zaubermädchen – Carola Guber
    Klingsors Zaubermädchen – Christiane Kohl
    Klingsors Zaubermädchen – Jutta Maria Böhnert
    Klingsors Zaubermädchen – Ulrike Helzel
    Altsolo – Simone Schröder

    Werkstatt Bayreuth:

    In der von Wolfgang Wagner eingeführten “Werkstatt Bayreuth” nutzen die meisten Regisseure, so auch Stefan Herheim,  die folgenden Spielzeiten, um ihre Inszenierung zu verändern. Wie ändert sich in diesem “Parsifal” die Inszenierung  und die  beachtenswerte Ausstattung von Bühne und Kostümen von 2009  im Laufe der Jahre nach  2010 über 2011 bis schließlich und endlich 2012?

    Parsifal oder Parzival:
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