Schlagwort: Linsen

  • ✍ Buchtipp: Die Gemüsebäckerei – meine persönliche Meinung

    ✍ Buchtipp: Die Gemüsebäckerei – meine persönliche Meinung

    Schon seit Jahren verbacke ich Gemüse (Obst, Kräuter, Brühen, Reste …) In meinen Broten. Ähnlich geht es vielen kreativen Köchen und Bäckerna2835450fb124c2fa63432bc134c471a. Endlich erscheint ein Backbuch darüber: „Die Gemüsebäckerei“ von Lina Wallentinson.

    Ganz besonders möchte ich Lina Wallentinsons Rat weitergeben, dass ihre Rezepte nicht unbedingt eins zu eins umgesetzt werden müssen – im Gegenteil. Vieles lässt sich austauschen, wie die Mehle oder auch die Gemüse.

    Die Gemüsebäckerei von Lina Wallentinson, Erbsiges Fladenbrot (c) Lennart Weibull
    Erbsiges Fladenbrot (c) Lennart Weibull

    Sie backt Brot in einem Kochtopf als Form. Ein Pfannkuchenteig auf einem Blech im Ofen gebacken kommt als Erbsen-Knäckebrot heraus – originell.

    Meine persönliche Meinung zur Gemüsebäckerei

    Für mich ist das Backen mit Gemüse eine reine Resteverwertung. Entweder es bleibt ein Rest vom Mittagessen übrig, oder mein Biogarten wirft zur Unzeit reife Früchte aus, die ich momentan nicht verarbeiten kann. Manchmal liegt etwas – zu wenig – im Kühlschrank oder nicht zu anderen Lebensmitteln passend. Im Brot schmeckt es meist wunderbar.

    Meine persönliche Meinung: Rote Bete im Brot

    Bisher gab es in meiner jahrelangen Bäckerei nur zwei Brote, die wir nicht essen mochten. Ein Brot mit Reismehl, das uns unangenehm am Gaumen klebte wie eine kirchliche Oblate. Das andere Brot enthielt Rote Bete, dessen erdiger Geschmack nicht unserem Anspruch von Gaumenfreuden entsprach.

    Die Gemüsebäckerei von Lina Wallentinson, Rote Bete-Brötchen mit Roggen (c) Lennart Weibull
    Rote Bete-Brötchen mit Roggen (c) Lennart Weibull

    Beides verwendet Lina Wallentinson sehr gern.
    Probieren Sie selbst, ob es Ihnen schmeckt.

    Mein Versuch mit Erbsen und Bohnen.

    Bisher habe ich lediglich Linsen für die Brotbäckerei eingesetzt. Die sind neutral und halten auch grobes Mehl zusammen, das normalerweise krümelt.

    Brötchenknoten vor dem Backen
    Meine Dinkel-Hafer-Knoten mit grünen Erbsen

    Mein erster Versuch: Grüne Erbsen (pürriert) in einem Dinkel-Hafer-Teig mit Milch statt Wasser als Flüssigkeit. Im Rohzustand haben sie noch einen leichten Grünstich, der sich im gebackenen Zustand verliert. Ich wundere mich allerdings, wie stark der süße Erbsengeschmack durchdringt. Vielleicht sollte ich künftig von den Erbsen statt ein Viertel der Mehlmenge nur ein Achtel nehmen. Zusammen mit Butter oder Frischkäse schmecken die Knoten ausgezeichnet.

    Bohnen im Teig für süßes Gebäck

    Lina Wallentinson mischt weiße Bohnen in süße und salzige Teige, weil der Geschmack neutral ist und dem Teig Fülle gibt.

    Die Gemüsebäckerei von Lina Wallentinson, Blaubeermuffins mit weißen Bohnen (c) Lennart Weibull
    Blaubeermuffins mit weißen Bohnen (c) Lennart Weibull

    Meine weißen Bohnen mische ich in einen Weizen-Roggen-Teig mit Schwarztee statt Wasser. Da ich die Reste des Mittagessens verwerte und grundsätzlich keine Dosen nutze, kam eine etwas andere Geschmacksrichtung heraus. Bohnen habe ich kaum herausgeschmeckt – sie sind wirklich neutral wie Linsen. Nun ja, im Brot dominiert Rauchfleisch, das mit dem Gemüse gekocht wurde. Zusammen mit Butter, Frischkäse oder einfach nur Gurken obendrauf schmeckt es sehr apart.

    Was macht dieses Buch lesenswert?

    Das sind die Überraschungen, auf die sich kreative Köchinnen und Bäckerinnen freuen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine erfinderische Zeit mit dem Ausprobieren dieser anregenden Rezepte.

    Gleich online bestellen:

    Cover: Die Gemüsebäckerei von Lina Wallentinson

    Die Gemüsebäckerei

    Brot und Kuchen mit Zucchini, Grünkohl und Co.
    von Lina Wallentinson
    übersetzt von Elke Adams
    Hardcover – 9783784357102

    Beim Kauf dieses Buches beteiligen Sie die Autorin mit 1,54 €. Mehr Informationen dazu.


    Mehr vom Brot

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  • ☕ Rezept: Linsen, Spätzle und Saiten

    ☕ Rezept: Linsen, Spätzle und Saiten

    Schwäbisches Nationalgericht – regional bis ins Letzte.

    Linsen wachsen auf der Alb, Weizen für die Spätzle auf jedem ordentlichen Schwabenacker. Die Eier für die Spätzle stammen von glücklichen Hühnern, von ebensolchen Schweinen werden die Saitenwürste produziert.

    1/4 Sellerie
    ¼ Petersilienwurzel
    5 cm Lauchstange
    Schwarzwälder Speck (Räucherschinken)
    ½ Peperoni
    Salz
    200 Gramm Linsen
    200 Gramm Spätzle (Schwäbische Eier-Teigwaren)
    2 Paar Saiten (Wiener Würstchen)
    Schmand

    (Dieses Rezept ist für zwei Personen berechnet)

    Zutaten für das urschwäbische Nationalgericht

    Linsen, Spätzle und Saitenwurst

    Im Gegensatz zu den berühmten Maultaschen scheint mir diese schwäbische Hausmannskost  kaum verbreitet. Besonders gut schmecken Linsen, Spätzle und Saiten – wie viel Eintöpfe – in der kalten Jahreszeit. Dann wärmt es noch zusätzlich von innen.

    Übersetzung für alle Nichtschwaben und Neig’schmeckte.

    Linsen dürften bekannt sein – getrocknete flache Hülsenfrüchte, ähnlich wie Erbsen.  Mit Spätzle bezeichnen die Schwaben eine Eier-Mehl-Masse, die stückchenweise von einem Spätzle-Brett ins kochende Wasser geschubst wird. Schwäbische Hausfrauen schaben ihre Spätzle so schnell und selbstverständlich wie andere Leute Zeitung lesen.  Ich verwende getrocknete Spätzle – die ein „Neig’schmeckter“ nicht von Nudeln unterscheiden kann – aus dem Teigwarenregal des Supermarktes. Für das „Spätzle schaben“ fehlt mir die Übung und die Geduld. Saiten haben nichts mit Musik zu tun. Im nichtschwäbischen Sprachraum sind sie unter der Bezeichnung „Wiener Würstchen“ bekannt.

    Zubereitung:

    Die Linsen mindestens drei Stunden einweichen, besser über Nacht.  Sind sie frisch, sind sie morgens sogar manchmal schon gekeimt. Damit verringert sich die Kochzeit. Ungefähr zwanzig Minuten müssen sie ohne Salz im Wasser leicht köcheln, danach auf einem Sieb abtropfen lassen.

    Spätzle in siedenden  Salzwasser gar werden lassen. Im Gegensatz zu Spaghetti brauchen sie mindestens fünfzehn Minuten Kochzeit.

    Inzwischen das Suppengrün Sellerie, Petersilienwurzel, Lauch – ziemlich klein schneiden, damit später die Linsen noch zu sehen sind. Den Speck fein würfeln, die Peperoni fein wiegen, damit der Pfeffergeschmack sich fein verteilt, und mit dem Suppengrün in etwas Fett anbraten. Die vorgekochten Linsen dazugeben und gut verrühren. Erst jetzt salze ich, denn der geräuchert Speck schmeckt durch. Pfeffer und andere Gewürze entfallen, da die Peperoni und das Suppengrün genug würzen und sich der Linsengeschmack entfalten kann. Jetzt mit Wasser aufgießen, keine Fleischbrühe, denn nach circa zehn Minuten köcheln lege ich die Saiten oben auf das Gemüse, damit sie warm werden und auch ihren Geschmack an die Linsen abgeben.

    Die Spätzle abgießen und mit dem Linsengemüse mit einem Klecks Schmand anrichten.

    P.S.

    Schmand ist überhaupt nicht schwäbisch, sondern mein Lieblingsverfeinerer. Echte Schwaben würden die Linsen mit Essig, Rotwein oder scharfem Senf verfeinern.

     

     

    Linsen:
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    Foodblog von 8ung.info:

    https://www.8ung.info/essen-trinken

    Kochen & Genießen
    auf ganz natürliche Weise.

  • ☛ veggie & frei von – Informativ für Allergiker

    ☛ veggie & frei von – Informativ für Allergiker

    Wer sich vegan ernährt, und/oder unter Allergien leidet, ist auf der Messe8b21c9928fe8485f8ea75a2cd5671682 Stuttgart „veggie und frei von“ richtig. Erstaunlich, wie viele Möglichkeiten es für diejenigen gibt, die bestimmte Lebensmittel nicht vertragen.

    Warum immer nur Weizen?

    Teigwaren, Nudeln, Pasta

    Bunt sieht die Welt der Allergiker aus. Nicht nur aus goldenem Weizen, sondern Spaghetti und Fusilli aus roten Linsen, braunem Buchweizen, weißem Reis bereichern den Speiseplan und die Farbpalette.

    Wasser – Lebensmittel Nr. 1

    Sandra Kollmann

    Wasser ist lebenswichtig, sowohl zum Kochen als auch im Tee und selbstverständlich zur Körperpflege und Wäsche waschen. Nicht umsonst wird es bei uns streng kontrolliert. Eine noch umweltfreundlichere Aufbereitung des Wassers bietet Sandra Kollmann an. Es soll Leitungswasser so umwandeln, dass es dem natürlichen Quellwasser gleicht.

    Solide Glasflaschen für Wasser und andere Flüssigkeiten

    Glasflaschen mit Schnappverschluss

    Gegen die Einwegflaschenflut hält soul-bottles ein altbewährtes Mittel bereit: Mehrwegflaschen aus Glas, oben mit einem Schnappverschluss aus Porzellan, so wie sie vorher jahrzehntelang benutzt wurden. Glas verträgt Laugen, Säure, Alkohol, Hitze und Kälte – ist also ideal …wenn doch die Zerbrechlichkeit nicht wäre. Um Glasflaschen wieder in Mode zu bringen, erhalten die Gefäße einen Mantel aus Kork. Dieser nachwachsende Rohstoff sorgt dafür, dass der Inhalt kalt oder warm bleibt und gegen Bruch geschützt ist.

    Unser täglich Brot

    Die Deutschen sind Weltmeister im Brotessen. Wo auf der Welt gibt es so viele Brotsorten, die sich auch noch regional unterscheiden? Meist bestehen die Mehle aus Roggen oder Weizen. Was passiert, wenn jemand wegen des Inhaltstoffes Gluten keinen Weizen mehr verträgt? Ein Teil unserer Eßkultur bricht weg.
    Aussteller der Messe zeigen glutenfreie Zutaten, die sich ebenfalls zum Brot backen eignen.

    Reismehl enthält kein Gluten und geht auf wie ein normales Brot, sowohl mit Backpulver als auch mit Hefe.

    Reismehl für Brote und Kuchen

    Dabei ist es ein Plagiat im Doppelpack. Erst entdeckten die Japaner die europäischen Brote für sich. Zum Nachbacken fehlte das Weizenmehl. Statt es zu importieren, nahmen sie ihr Reismehl und veränderten die Brote nach ihrem Geschmack.
    Das wiederum entdeckte Elisabeth Panknin. Sie importierte das original japanische Mehl, denn es hat gegenüber dem Weizen den Vorteil, glutenfrei zu sein. Zusammen mit dem Bäckermeister veränderte sie die Reismehlbrote nach heimischem Geschmack.

    Mais, Süßkartoffeln, Kokosnuss – nichts ist unmöglich

    Maniokmehl

    Das Mehl, das aus der Wurzel kommt. Neben heimischen Gewächsen wie Linsen, Buchweizen oder Hafer kommen exotische Mehle zum Einsatz. Originell ist die Verwendung der Maniokwurzel. Das Brot steht zur Verkostung bereit.

    Angebot für Kinder mit Allergien

    Catering für Schulen

    Wenn Kinder von Allergien betroffen sind, kann es zu Problemen im Kindergarten oder in der Schule führen. Appetito liefert an diese Institutionen Gerichte aus Mais, Reis, Kichererbsen und Kartoffeln, die auf den Kindergeschmack ausgerichtet sind. Sie unterscheiden sich kaum von den anderen Essen: Spaghetti, Pizza, Nudelauflauf …

    1 Blatt Apfel und 2 Blätter Erdbeeren als Wegzehrung

    Trockene Frucht

    Nur 10 Gramm statt 100 Gramm wiegt ein Apfelschnitz im getrockneten Zustand. FruchtSchmaus püriert Früchte und trocknet sie schonend bei niedriger Temperatur. Hauchdünn wie ein Blatt, passen sie in jeden Rucksack oder Handtasche.

    Nudeln, Pasta, Teigwaren

    Nudelsorten ohne Gluten

    Vegan, glutenfrei, ohne Färbemittel und Emulgatoren, das ist das Markenzeichen von Kramas aus Bulgarien. Sie verwenden Reis, Buchweizen, Linsen, Erbsen, Weizen, Einkorn in Bioqualität. Und das zu einem Preis, den sich jeder Allergiker leisten kann.
    Das ist das Problem dieser Messe – wer mit seiner Allergie entspannt leben will, muss tiefer in die Tasche greifen als bei anderen Lebensmitteln.

    … und wer schreibt noch über die Messe?

    Schürzenträgerin -> Augenöffner: Weniger ist bei dieser Messe mehr

     

     

     

    Messe Stuttgart:

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  • ☕ Rezept: Linsen, Spätzle und Saiten – echt schwäbisch

    ☕ Rezept: Linsen, Spätzle und Saiten – echt schwäbisch

    Rezept für Linsen, Spätzle und Saiten:3af3684880764facb377228e2e09bd48

    Linsen. Spätzle und Saitenwürschtle1/4 Sellerie
    ¼ Petersilienwurzel
    5 cm Lauchstange
    Schwarzwälder Speck (Räucherschinken)
    ½ Peperoni
    Salz
    200 Gramm Linsen
    200 Gramm Spätzle (Schwäbische Eier-Teigwaren)
    2 Paar Saiten (Wiener Würstchen)
    Schmand

    (Dieses Rezept ist für zwei Personen berechnet)

    Dieses schwäbische Nationalgericht scheint mir,

    im Gegensatz zu den berühmten Maultaschen, kaum verbreitet. Besonders gut schmeckt es, wie viel Eintöpfe, in der kalten Jahreszeit, denn da wärmt es noch zusätzlich von innen.

    Für alle Nichtschwaben übersetze ich erst einmal. Linsen dürften bekannt sein – getrocknete flache Hülsenfrüchte, ähnlich wie Erbsen.  Mit Spätzle bezeichnen die Schwaben eine Eier-Mehl-Masse, die stückchenweise von einem Spätzle-Brett ins kochende Wasser geschubst wird. Schwäbische Hausfrauen schaben ihre Spätzle so schnell und selbstverständlich wie andere Leute Zeitung lesen.  Ich verwende getrocknete Spätzle – die ein „Neig’schmeckter“ nicht von Nudeln unterscheiden kann – aus dem Teigwarenregal des Supermarktes. Für das „Spätzle schaben“ fehlt mir die Übung und die Geduld. Saiten haben nichts mit Musik zu tun. Im nichtschwäbischen Sprachraum sind sie unter der Bezeichnung „Wiener Würstchen“ bekannt.

    Zubereitung:

    Die Linsen mindestens drei Stunden einweichen, besser über Nacht.  Sind sie frisch, sind sie morgens sogar manchmal schon gekeimt. Damit verringert sich die Kochzeit. Ungefähr zwanzig Minuten müssen sie ohne Salz im Wasser leicht köcheln, danach auf einem Sieb abtropfen lassen.

    Spätzle in siedenden  Salzwasser gar werden lassen. Im Gegensatz zu Spaghetti brauchen sie mindestens fünfzehn Minuten Kochzeit.

    Inzwischen das Suppengrün Sellerie, Petersilienwurzel, Lauch – ziemlich klein schneiden, damit später die Linsen noch zu sehen sind. Den Speck fein würfeln, die Peperoni fein wiegen, damit der Pfeffergeschmack sich fein verteilt, und mit dem Suppengrün in etwas Fett anbraten. Die vorgekochten Linsen dazugeben und gut verrühren. Erst jetzt salze ich, denn der geräuchert Speck schmeckt durch. Pfeffer und andere Gewürze entfallen, da die Peperoni und das Suppengrün genug würzen und sich der Linsengeschmack entfalten kann. Jetzt mit Wasser aufgießen, keine Fleischbrühe, denn nach circa zehn Minuten köcheln lege ich die Saiten oben auf das Gemüse, damit sie warm werden und auch ihren Geschmack an die Linsen abgeben.

    Die Spätzle abgießen und mit dem Linsengemüse mit einem Klecks Schmand anrichten.

    P.S.

    Schmand ist überhaupt nicht schwäbisch, sondern mein Lieblingsverfeinerer. Echte Schwaben würden die Linsen mit Essig, Rotwein oder scharfem Senf verfeinern.

    Linsen:
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  • ✍ Neues Regional-Kochbuch: So schmeckt die Alb – Kochen mit feinen Zutaten aus dem Biosphärengebiet

    ✍ Neues Regional-Kochbuch: So schmeckt die Alb – Kochen mit feinen Zutaten aus dem Biosphärengebiet

    cover.so .schmeck.tdie .albWas 0bac16132c0b4f168841ca4d2ed0151ferwartet eine Leserin von einem Kochbuch von der schwäbischen Alb? Sicher deftige Hausmannskost, aber auf keinen Fall raffinierte Rezepte. Doch genau das bieten Jürgen Autenrieth, Annegret Müller-Bächtle, Alexander Schulz und Rainer Fieselmann.
    Den besonderen Pfiff liefern Gewürze, die so mancher Gartenbesitzer in mühevoller Handarbeit gerade ausgerottet hat. Linsenflädle mit Wiesenbärenklau enthalten nicht nur Mehl und Eier wie normale Pfannkuchen, sondern auch Linsenmehl und gehackte Blätter des Wiesenbärenklaus. Gärtnermeisterin und Heilpraktikerin Annegret Müller-Bächtle liefert gleich eine Beschreibung der Kräuter mit – von der Heilwirkung, Verwendung, Fundort bis zu Gesundheitsrezepten mit Löwenzahn, Wegwarte, Kriechgünsel, Huflattich, Wiesensalbei und Pimpinelle.

    Fleischliebhaber probieren geschnetzeltes Alblamm mit Pilzen und Engelwurz und Bärlauch. Die süße Engelwurz irritiert, aber schon folgt die Lösung: Abgelöscht wird mit Rotwein von der Alb. Jawoll, auch Wein wächst am Rande der schwäbischen Alb. Er entwickelt weniger Zucker und weniger Alkohol als in klassischen Weinbaugebieten, enthält aber trotzdem viel Aroma.

    Die beiden Köche Jürgen Autenrieth und Alexander Schulz kreieren ihre Rezepte mit frischen Zutaten, die ihnen die Erzeuger aus der Umgebung liefern. Vorgestellt werden 14 Betriebe, vom Demeterhof bis hin zu Fleisch und Fisch, Getreidemühle, Bier und Wein. Die Milchverarbeitung reicht von Käse bis Speiseeis. Sie servieren die Gerichte in ihrem Gasthof. Heruntergerechnet wird so ein Rezept auf fünf Personen. Das könnte problematisch werden – zumindest für diejenigen, die frische Zutaten auf dem Markt einkaufen und nicht abgepackt 400-Gramm-Weise aus der Tiefkühltruhe.

    Zum Beispiel Pastinaken-Bananen-Suppe: 60 Gramm Zwiebel, 50 Gramm Butter, 300 Gramm Pastinaken, 130 Gramm geschälte Banane, 0,9 l Gemüsebrühe, 0,2 l Sahne.
    Wie viel sind 60 Gramm Zwiebeln oder 300 Gramm Pastinaken? Wie viel muss ich einkaufen, wenn ich diese Wurzel noch nicht kenne? Selbst bei Früchten, die ich kenne, wird es schwierig. Sind 130 Gramm Banane eine Ganze, eine Halbe oder vielleicht mehr oder weniger? Denn schließlich soll die Suppe laut Rezept für fünf Personen reichen.
    Aaalso → Meine extrem dicke Pastinake wiegt 360 Gramm, die Zwiebel 100 Gramm und die Banane 110 Gramm. Daraus wird ein übersichtliches, nachkochbares Rezept:
    2 Pastinaken, 1 mittlere Zwiebel, Butter zum Anschwitzen, 1 Banane, 1 Liter Brühe, Sahne zum Abschmecken.

    Außer als Kochbuch bietet dieser schöne Bildband mit Fotos von Rainer Fieselmann Informationen über die gar nicht raue Alb, über Heilkräuter und Gewürzkräuter, über Getreidebauern, Winzer, Forellenzüchter, Köche, Champignonkultivierer, Geflügelzüchter, Käserinnen, Bierbrauer, Müller, Schäfer und andere Erzeuger von gesunden Lebensmitteln.

    So schmeckt die Alb: Kochen mit feinen Zutaten aus dem Biosphärengebiet von Rainer Fieselmann, Jürgen Autenrieth, Annegret Müller-Bächtle, Alexander Schulz | Silberburg-Verlag; (Oktober 2012)| EUR 19,90

     

     

    Schwäbische Alb:

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