Schlagwort: schwäbisch

  • Vorschau: Museum der Alltagskultur „Meine kleinen Schätze“

    Vorschau: Museum der Alltagskultur „Meine kleinen Schätze“

    Kleine Schätze, die für Einwanderer eine große Bedeutung haben. Sie zeigen die alte Heimat und die neue Heimat. Start der Schausammlung im Museum der Alltagskultur – Schloss Waldenbuch am 29. Mai 20223c2d874eb479458991e34dd8b276ddaf.

    Migration interessiert mich, denn damit habe ich eigene Erfahrungen.

    Als ich 1969 von Schleswig-Holstein auf die schwäbische Alb kam, musste ich erst einmal eine Fremdsprache lernen: schwäbisch.
    Ich übte fleißig nach dem Gehör und brachte die gelernten Vokabeln sofort in Gespräche ein. Ich kam mir schon fast perfekt vor, bis mich eine Älblerin verzweifelt bat: „Ja, kännet Se net Hochdeitsch schwätze, I koo ihr sächsisch so schwär verstau“. Die Verständigung verlief also nur einseitig.

    Einwanderung: 3 neue Sprachen und auch noch Schrift!

    Cem Özdemir mit Mantel und Schneiderschere
    „Meine kleinen Schätze“, Präsentation im Museum der Alltagskultur:
    Cem Özdemir mit dem Wintermantel seines Vaters und der Schneiderschere seiner Mutter
    Foto aus der digitalen Ausstellung des Kooperationspartners SWR2 „Meine kleinen Schätze“
    © Pressestelle des SWR, Foto: Cem Özdemir

    Migranten aus ferneren Ländern müssen sogar drei Sprachen lernen – Schwäbisch, Hochdeutsch, Beamtendeutsch. Teilweise kommt noch eine neue Schrift hinzu, sowohl als Schreibschrift als auch als Druckschrift. Hut ab vor allen Menschen, die diese Hürde nehmen oder schon genommen haben.
    Trotz alledem bleibt für viele das Heimweh nach der gewohnten Umgebung, der Muttersprache, den Sitten und Gebräuchen.

    Alte Heimat – neue Heimat

    Muhterem Aras mit Brot und Honig
    „Meine kleinen Schätze“, Präsentation im Museum der Alltagskultur:
    Muhterem Aras mit Vollkornbrot uns Wabenhonig
    Foto aus der digitalen Ausstellung des Kooperationspartners SWR2 „Meine kleinen Schätze“
    © Pressestelle des SWR, Foto: Lena Lux

    Für Muhterem Aras steht der Wabenhonig mit seinem Duft und Geschmack für die alte Heimat. Für die neue Heimat steht für sie die unendliche Vielfalt der Brotkultur, besonders das Vollkornbrot.
    Hunger nach Kultur – Mirzeta Haug fasst es so zusammen: Das Buch meiner Kindheit und das Buch meiner Kinder. Für die alte Heimat stehen die Bücher der Kindheit. Für die neue Heimat stehen die Bücher, die sie ihren Kindern vorliest.

    Gleich vormerken – 29. Mai 2022!

    Vorstellung der Ausstellung „Meine Kleinen Schätze – Geschichten von Migration“ im Museum der Alltagskultur im Schloss Waldenbuch am 29. Mai 2022.

    In Kooperation mit Anna Koktsidou, SWR Beauftragte für Vielfalt und Integration, und dem SWR2, siehe Diese Menschen erzählen ihre „Geschichten von Migration“

    Museum der Alltagskultur – Schloss Waldenbuch, Kirchgasse 3, 71111 Waldenbuch

    Mehr über Migranten

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  • Bild des Tages: Natürlicher Schutz vor EHEC-Infektionen

    Bild des Tages: Natürlicher Schutz vor EHEC-Infektionen

    e2c0283565594698b89c5441d3dc5af1Auf dem Kirchheimer Markt leeren sich die Kisten mit frischen Gurken und Tomaten schneller als sonst.

    w.gemuese.warnschild 004a (mehr …)

  • ✍ Regional-Frauenroman: Nougatherzen von Ingrid Geiger

    ✍ Regional-Frauenroman: Nougatherzen von Ingrid Geiger

    U_Geiger_Nougatherzen_03.inddNach regionalen Krimis kommt etwas gleichwertiges für Frauen – ein regionalerb0fcb3955d144e97b6cb861e261f9ba7 Mehrgenerationen-Roman voller Kataströphchen, aber schon absehbar, dass sie gut ausgehen.

    Hauptperson ist die seit einigen Jahren verwitwete 83-jährige Elly. Sie lebt ein zufriedenes Leben in ihrem beschaulichen Ort am Fuße der Schwäbischen Alb, hat Freunde, die sie im Buchcafé trifft. Ihre Familie wohnt weiter weg, samt Enkeln und sogar schon Urenkeln. Da sie demnächst die Maler im Haus haben wird, kommandiert die Familie Ellies Lieblings-Enkelin Pia ab, die ihr beim nachfolgenden Hausputz helfen soll.
    Ausgerechnet am Tag davor wird ein Mann – ungefähr Ellies Alter – angefahren, als er gerade aus dem Bus steigt. Unfallbedingt hat er sowohl seinen Namen und Adresse als auch seinen beruflichen Werdegang vergessen, kann aber charmant und schlagfertig parlieren. Außer Ellies Adresse hat er keine Papiere bei sich. Elly kennt ihn nicht, nimmt ihn aber bei sich auf. Wie die Leserinnen schon ahnen, kommt es bei Oma und Enkelin zu allerlei Liebesfreud mit anschließendem Liebesleid.

    Dieses Buch eignet sich wunderbar zur Entspannung. Trotz mittelschwerer Katastrophen ist es nicht aufregend, denn Ingrid Geiger trifft durch ihre Wörter schon die Vorauswahl. Sympathische Menschen werden gleich von Anfang an mit positiven Begriffen beschrieben, unsympathische mit negativen Ausdrücken belegt. Schon vor jedem Abenteuer oder Missverständnis ist klar, dass es einmal gut ausgehen wird.
    Gespickt ist der Roman von Ingrid Geiger mit hinreichend Lokalkolorit. Die Nachbarin schwätzt schwäbisch; die Ausflüge führen nach Kirchheim und Esslingen. Erfreulicherweise werden schwäbische Eigenheiten wie die Butterbrezel oder die sprichwörtliche schwäbische Sparsamkeit gleich erklärt, so dass auch Leserinnen außerhalb der Region Göppingen/Kirchheim es verstehen können. Noch ein paar Seitenhiebe auf junge Mütter und ihre Erziehungsmethoden – als ob das nicht in jeder Generation gleich wäre 😉

    Im Anhang erhalten die Leserinnen noch einige original italienische Rezepte zum Nachkochen. Ein echter Mehrwert. Das Fladenbrot gelingt übrigens auch mit Sonnenblumenöl, wenn kein Olivenöl vorhanden ist.
    Nougatherzen von Ingrid Geiger | Silberburg-Verlag (Juli 2013)    EUR 12,90ir?t=umdieeckedenk 21&l=ur2&o=3

     

    Unsere persönlichen Empfehlungen für Leseratten

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    Liebesleid:
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  • Theatertipp: Hoimetaberau – Schwäbische Tüftlersonate in der Tri-Bühne

    Theatertipp: Hoimetaberau – Schwäbische Tüftlersonate in der Tri-Bühne

    Zwei Schwaben 26a55a0102234450af84458ea9f4cb6cund d’r Sell lassen das Stuttgarter Theaterpublikum teilhaben an ihrer Sprache, Erfindungsreichtum, quietschendem Drehstuhl und ihrem Ventilatoren-Flieger.
    hoimet.michalski.ohngemachZu Zweit sitzen sie am Tisch vor ihren Karten. Albert (Reinhold Ohngemach) hält sie in der Hand, Hans (Marcus Michalski ) an einer Apparatur, die er um den Hals hängen hat. Den dritten Mann zum Skat zu finden fällt den beiden Bruddlern schwer, denn bisher haben sie alle rausgeekelt. Für die findigen schwäbischen Käpsele wird nichts zum Problem. D’r Sell, ein umgekehrter Laubbesen, markiert den dritten Mann. Auf seinen Zinken sind die Karten fächerartig mit Wäscheklammern befestigt. Hans übernimmt zwei Mitspieler und springt, je nach Spielpartner, von seinem Platz zum Sell. Er muss also auch gegen sich selbst spielen. Dabei trickst er sich sogar selbst aus, da der Sell besser schummeln kann. Außerdem hat der Dritte, d’r Sell, die besseren Karten. Dieses gegen-sich-selbst-spielen ist für ihn das Schlimmste – muss er doch mit ansehen, wie er verliert.
    Den zahlreichen Schwaben hat die Vorstellung am 6. Dezember 2012 in der Tri-Bühne gefallen. Dieses Stück regte zur Interaktion an. Kaum schwätzen die beiden Akteure mit altschwäbischen Ausdrücken, war es das Zeichen für andere Schwaben im Publikum, ihren – nicht ganz des Schwäbisch mächtigen – Begleitern zu dolmetschen. So fiel das konzentrierte Zuhören schwer, denn vorne, hinten, rechts und links saßen begnadete Dolmetscher.
    Hans erklärt den Weg ganz einfach: „Do num un denn do num, denn die Schtroß raa un wieder nuff bis nimmer goht. Denn do num und denn do num“. Die ganze Beschreibung wird von ganzkörperlichen Richtungsanzeigen begleitet, ebenso rollen die Augen nach links, rechts, oben und unten, um die Route anzugeben. Fast hätte man’s kapiert, da fällt ihm noch eine Abkürzung ein – also alles noch einmal von vorn.
    Schwierig ist es, einer Sprache zu folgen, die für Nei’gschmeckte etwas unartikuliert klingt. Beneidenswert sind die Schwaben. Sie bekommen die Feinheiten mit, können darüber lachen, wo andere nichts verstehen.
    Oder ist es nur eine andere Art von Humor?

    Hoimetaberau – Schwäbische Tüftlersonate von Franz Xaver Ott im Theater tri-bühne
    Regie: Christine Gnann
    Bühne: Stephen Crane
    Kostüme: Renáta Balogh
    Musik: Sebastian Huber
    Darsteller: Marcus Michalski | Reinhold Ohngemach

    Schwäbisch:

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  • ☛ Jubiläumsjahr 2012 im Landesmuseum Württemberg – das Alte Schloss putzt sich heraus

    ☛ Jubiläumsjahr 2012 im Landesmuseum Württemberg – das Alte Schloss putzt sich heraus

    314c94f5250242e8aea6a0240596b0732012 feiert das Landesmuseum Württemberg mit Sitz im Alten Schloss in Stuttgart ein seltenes Jubiläum. Es wird 150 Jahre alt – wer erreicht schon dieses Alter? Für das anstehende Fest richtet es sich fein her.

    w.landesmuseum.Zweiter Stock 30 3 2011 0062Leider hilft in diesem Alter kein hier-ein-bisschen-Make-up, da-ein-Lifting und dort-ein-Schöheitsflecken. Eine radikale Renovierung musste her. Die Baumaßnahme lief wie am Schnürchen. Zusammen mit dem Stuttgarter Stadtbauamt planten die Fachleute des Museums mit den Architekten. Alle ihre Vorgaben wurden berücksichtigt. Jeder Bauabschnitt wurde fristgerecht abgenommen. Die Kosten hielten sich im Rahmen. Museumsleiterin Cornelia Ewigleben bekommt glänzende Augen, wenn sie von der guten Zusammenarbeit von Bauamt, Architekten und Museum schwärmt.
    w.fertigHerausgekommen sind im ersten Bauabschnitt behindertengerechte Räume mit viel Licht, moderner Technik und insgesamt viel gestalterische Freiheit für Ausstellungen.
    Na bitte, geht doch. (Für Nicht-Stuttgarter: kleiner Seitenhieb auf laufende Baumaßnahmen an Kulturbauten)

    Die Restaurierungs-Werkstätten unter der Leitung von Dipl.-Restauratorin Andrea Funck M.A.  entwickelten eine ganz neue Vitrine für die – teilweise Jahrtausende alten – kostbaren Ausstellungsstücke. Sie scheinen darin zu schweben. Aber auch nur scheinen, denn sie hängen nicht von oben herab, sondern sind an einer Drahtspinne eingehängt, die hinten mit einer Stange in einer schwarzen Metallplatte an der Rückwand befestigt ist. Diese Platte kann außerhalb der Vitrine bestückt werden – zum Beispiel in der Werkstatt. Mit einem Magneten wird sie an der Vitrinenrückwand verankert. Die Vitrine besteht nur aus Metall und Glas, weil andere Materialien mit den Exponaten reagieren könnten. Luftdicht ist der Schaukasten abgeschlossen und damit staubfrei.
    Von oben werden die Schauteile beleuchtet. Kleine LED-Strahler stecken in einem separaten Kasten und lassen sich individuell einstellen. Sie richten keinen Schaden an und sind sparsam im Energieverbrauch. Die Klimaanlage befindet sich – ebenfalls in einer separaten Lade – unterhalb des Schaukastens. Innerhalb einer Viertelstunde ist die optimale Temperatur und Luftfeuchtigkeit in der Vitrine erreicht.
    Diese Erfindung passt zum Haus, das in der neuen Ausstellung eine Führung anbietet mit dem Thema: „Wer hat’s erfunden? Von schwäbischen Erfindern und Käpsele“ (davon bieten die Legendären MeisterWerke nämlich eine ganze Reihe – von Kepler, über Ph. M. Hahn, über Bosch bis zu Zeppelin)

    In diesem Jahr beginnt die Jubiläumsfeier mit einer festlichen Eröffnung am verlängerten Pfingstwochenende 2012. Somit ist das LandesMuseum Württemberg gut gerüstet für die Jubiläumsausstellung: LegendäreMeisterWerke – ab 25. Mai 2012 – ein zeitgeschichtlicher Rundgang durch 80.000 Jahre Baden Württemberg, von der Steinzeit bis heute. In den drei Türmen sind thematische Inszenierungen vorgesehen: Macht – Glauben – Schwäbische Identität.
    Im September kommt noch die große Kelten-Ausstellung hinzu.

     

     

     

    Museum:
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  • ♀ Buchtipp: Brezeltango von Elisabeth Kabatek, Chronistin der Stuttgarter Szene

    ♀ Buchtipp: Brezeltango von Elisabeth Kabatek, Chronistin der Stuttgarter Szene

    Die Fortsetzung von „Laugenweckle zum Frühstück“ mit der Stuttgarter Chaotin Line. Wie geht es weiter mit ihr und Leon, Dante Dorle und der Sozpäd-Freundin Lila?

    Es geht genau so vergnüglich weiter wie im ersten Buch.

    cover.brezeltangoZur Erinnerung: Line verfügt über ein zusätzliches Gen – genauer gesagt, über ein Katastrophengen. Es bewirkt, dass alles noch so Kleine und Selbstverständliche in ihrer Gegenwart zum Problem wird (Dabei ist das gar nicht so selten, wenn man sich in seiner Umgebung einmal umschaut).

     

    Lines Katastrophen (Auswahl)

    Line wird beim Joggen von einem Hund verfolgt, der sie von oben bis unten abschlabbert. Die Hundehalterin wirft ihr vor, dass sie sich total falsch verhalten hat und dadurch selbst an ihrem ruinierten T-Shirt schuld ist. Sie hätte so tun müssen, als ob sie am Boden schnüffelt.
    Für ihren angepeilten Job in einer Werbeagentur trainiert sie mit ihrer Nichte einen Zaubertrick, um mit „etwas ganz Besonderem“ zu überraschen, wie es in der Ausschreibung gewünscht wurde. Dann stellt sich aber heraus, dass mit „etwas ganz Besonderem“ ein Loblied auf die Brezel gemeint ist – für die Bäckerinnung.
    Line schließt sich der „Guerilla Gardening Group Section Schwaben“ an. Sie knetet Samen in Lehmbollen, die sie mit den drei weiteren Mitgliedern und ihrer Nichte nachts aus dem Auto schmeißt. Beim Pflanzen des Hanfbäumchens kommt es allerdings zu Problemen, denn dafür muss der Asphalt mit einem Presslufthammer gelockert werden.
    Dass Line bei ihrer ersten Kajakfahrt in Hamburg kentert, ist schon fast vorauszusehen. Dass sie dabei aber mitten im Kartoffelsalat ihrer Fast-Schwiegermutter landet, vergnügt selbst die steifen Hanseaten.

    Dieses Buch scheint angelegt zu sein für eine Serie, denn es gibt noch viele, viele Baustellen

    Entscheidet sich die schöne Schwester Katharina für ihren Stinkstiefel von Mann oder für den liebenswerten Amerikaner? Wie entwickelt sich Lilas Porsche fahrender Zahnarzt und Stuttgart-21-Gegner? Hält die Liebe zu Leon über die große Entfernung? Verliert der nette Polizist Simon irgendwann die Geduld? Bleibt es mit dem Künstler Tarak, der Line als Muse engagiert, weiterhin bei einer platonischen Beziehung?

    Line Praetorius, Chronistin der Stuttgarter Szene

    Elisabeth Kabatek wittert mit feinen Fühlern die Besonderheiten und aktuellen Trends der Stuttgarter – in diesem Buch auch der Hamburger – Szene. Dabei berücksichtigt sie sämtliche Gesellschaftsschichten, ethnische Gruppen und Altersstufen. Sie zieht alles durch den Kakao, was gerade trendy ist. Dabei kann ihr niemand Böse sein, denn sie beleidigt niemanden. Die einzige, die es immer wieder trifft, ist Line, und Line nimmt es sportlich. Siehe ->“Laugenweckle zum Frühstück” – Schwäbisches Katastrophen-Gen
    Ich freue mich schon auf die nächsten Stuttgarter Eigenarten – Nebensächlichkeiten aus weiblicher Sicht.

    Brezeltango | Roman von Elisabeth Kabatek | Silberburg Verlag

     

    Stuttgart:

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  • ✍ Reiseführer-Buchtipp: Unverkennbar Stuttgart

    ✍ Reiseführer-Buchtipp: Unverkennbar Stuttgart

    cover.stuttgart30baf7b6cf304ffa95ea58feb3150063Eine Liebeserklärung an die Schwaben-Metropole von Adrian Zielke. Wilhelm Mierendorf fotografierte die passenden Bilder zu diesem Buch. Schon auf der Umschlagseite wird deutlich: Bei ihm stehen die Menschen im Mittelpunkt, selbst wenn das Foto knapp über der Taille einer jungen Frau abgeschnitten ist. Sie liegt ganz entspannt auf einer Parkbank; ihre Beine in den engen Jeans hat sie übereinander geschlagen; die Betrachter sehen den Fuß in den Stiefeln geradezu wippen. Hinter ihr breitet sich das Panorama von Stuttgart aus, aufgenommen von einem Aussichtspunkt in der Höhe oder Halbhöhe. Schon wird klar, dass die Stuttgarter sich in ihrer Stadt wohl fühlen.

    Adrian Zielke nimmt seine Leser mit durch sein persönliches Stuttgart

    Er erklärt die Besonderheiten jedes Stadtviertels und stellt die Menschen vor, die darin leben. Mit ihm im Laufen (schwäbisch für „sich zu Fuß fortbewegen“) sein Stuttgart zu erleben, heißt, überall auch eine Pause machen zu können. Es fängt mit den Cafés zum Frühstück an und zieht sich durch das ganze Buch. In jedem Stadtteil stellt er seinen Lesern die Einwohner vor, wie den Ur-Stuttgarter Heinz Rittberger, den „Seifen-Lenz“, der neben einem wohlriechenden Seifenangebot auch Kerzen und Bürsten verkauft. Dieser alteingesessene Krämer lebt im Bohnenviertel, das über die größte und vielfältigste Lokaldichte verfügt.

    Über Essen und Trinken reihen sich Kapitel an Kapitel.

    Kein Wunder, denn Adrian Zielke achtete bei jedem seiner Umzüge darauf, einen kurzen weg zur Markthalle zu haben. Der Stuttgarter Markthalle – die, neutral betrachtet, wirklich ganz besonders ist – widmet er ein ganzes Kapitel.
    Aber ebenso Feinkost Böhm oder der Murhardter Hof mit seinen urschwäbischen Maultaschen, Spätzle und Kartoffelsalat, die von einem Türken gekocht werden.

    Stuttgart liegt im Talkessel

    Sämtliche Wände dieses riesigen Kessels sind bebaut, jedoch mit viel Grün in den Gärten drum herum. Nicht nur Straßen führen „nuff und raa“, sondern auch die Zacke für diejenigen, die sich lieber fahren lassen, und die Stäffeles für diejenigen, die gern zu Fuß unterwegs sind. Stäffeles heißen die Treppen, die zwischen den Häusern und Gärten entlang führen – von unten nach oben und umgekehrt. Sie sind nicht nur die kürzesten Wege, sondern auch die schönsten. Die alten Geländer, die gepflegten Gärten, die schönen Villen machen aus ihnen mehr als nur Verbindungswege.

    Ein Reiseführer zum Schmökern

    Dieses Buch bietet sich geradezu an für eine längere Zugfahrt mit dem Ziel Stuttgart, zum Beispiel für Messebesucher oder Ballett-Enthusiasten. Für diese Gäste wünschte ich mir – in der nächsten Auflage – einen Stadtplan. Vielleicht sogar mit den Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel. Damit auch Gäste mit wenig Freizeit wissen, wo sie ein- und umsteigen müssen, wenn sie die Stäffeles hochgelaufen sind und danach ins Leutze zum Schwimmen gehen wollen.

    Adrian Zielcke: Unverkennbar Stuttgart – Eine Liebeserklärung. Mit Fotografien von Wilhelm Mierendorf   Silberburg-Verlag

     

    Stuttgart:

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  • Hier schmeckt es: Kirchheimer Haft- ond Hokafescht

    Hier schmeckt es: Kirchheimer Haft- ond Hokafescht

    151456e77c9f49299ee0261beca0a323Neben schwäbischen Maultaschen und den unvergleichlich guten Hausfrauen-Kuchen bieten Kirchheimer, die ihre Wurzeln im Ausland haben, internationale Spezialitäten aus ihrer Original-Küche an. Liebe geht durch den Magen – in allen Kulturen.

    w.hock .tamilen.kochen014a
    Die quietschegelben Pfannkuchen der farbenfreudigen Tamilen wecken meine Neugierde. Sie schmecken etwas säuerlich. Der Clou ist die orangerote krümelige Mischung drauf. Sie sieht nicht nur feurig aus, sie schmeckt auch so. (mehr …)

  • ✍ Reiseführer-Tipp: Schwäbische Alb von Notburg Geibel

    ✍ Reiseführer-Tipp: Schwäbische Alb von Notburg Geibel

    w.schwaebische.alb66 Lieblingsplätze und 11 Köche – Geheimtipps einer Einheimischen, die erwartungsvollen Gästen die Schönheiten ihrer Heimat zeigt.
    bf1ee84f184648058139327f0c5d88e2Die Schwäbische Alb gehört nicht zu den Zielen, die ein Deutschland-Tourist auf Anhieb nennen würde. Sie hat keine hohen Berge wie die Alpen, keinen weiten Horizont wie die Nordsee. Sie ist eher ein Naherholungsgebiet für die Großstädter drum herum – Ulm, Stuttgart, Karlsruhe. Für diese Zielgruppe – und natürlich alle anderen, die das Besondere lieben – beschreibt Notburg Geibel ihre Lieblingsplätze. Die folgenden Beispiele zeigen die große Vielfalt dieser Region. (mehr …)

  • Schwabenblues – schöner wär‘ a Schwäbischblues

    Schwabenblues – schöner wär‘ a Schwäbischblues

    Da kommen auch nach Jahren noch die Emotionen hoch.

    Dieses Theaterstück erzählt vom Aufstieg und Fall der Familiendynastie Hohner, und zwar in reinstem Schwäbisch. Volkstheater einmal anders.

    Mei Feld ischt d’Weltedf4079480224cd9bc7904f54d18edad | Theater Lindenhof

    Da sitzen sie an einem Konferenztisch – die Manager einer Weltfirma. Korrekt gekleidet mit Businessanzug und Krawatte, auch die beiden Damen. Trübe, ratlose Gesichter. Am Tischende steht Matthias Hohner…

    Lebensgroße Puppen als Zweimannkapelle

    Hans, das Cleverle unter den Hohner-Söhnen, übernimmt in Amerika den Verkauf von Mundorgeln und anderen Musikinstrumenten, mit unkonventionellen Methoden. Er finanziert eine Radiosendung, wenn mindestens achtmal in der Stunde der Name Hohner genannt wird.
    Er fördert die Gründung von Akkordeon-Orchestern, bis er die Zahl 4000 erreicht hat. Je kreativer Hans Hohner in Amerika agiert, umso konservativer und rückwärtsgewandter werden seine Brüder in Trossingen. Sie berufen sich immer öfter auf ihren Vater, obwohl sie zu seinen Lebzeiten häufig anderer Meinung waren. Im Dritten Reich entwickeln sie eine spezielle Mundharmonika für die Front und die vom Heimweh geplagten Soldaten.

    Der langsame Untergang

    Die dritte Hohner-Generation sieht nach dem Krieg hilflos – und ideenlos –  mit an, wie der Umsatz immer weiter zurück geht. Der Untergang ist nicht mehr aufzuhalten. Die Firma, einst von Weltformat, geht bankrott. Die Arbeiter und Manager halten zu Hohner. Sie suchen nach Ideen, aber es fällt ihnen nichts ein. Sie sitzen da, mit trüben und ratlosen Gesichtern – wie am Anfang der Geschichte. Und tatsächlich beginnt es auch wieder mit dem alten/jungen Matthias Hohner. Zurück zu den Wurzeln – ist doch ein positiver Ausklang.

    Gemeinsame Vergangenheitsbewältigung auf schwäbisch.

    Dialekt erzeugt Emotionen. Die Geschichte der unermüdlichen Schwaben, die sich nicht unterkriegen lassen; die alles können – außer Hochdeutsch. Wären die Bluestexte auch in Schwäbisch gewesen, könnte ich diese Aufführung als mit  „voll ins Herz getroffen“  bezeichnen. So blieb es leider nur eine halbe Sache.
    Der Blues wäre, auf Schwäbisch gesungen, viel schöner, gefühlvoller, aussagekräftiger, treffender.
    Das weiß sogar ich als Neig’schmeckte.

    Siehe ->    Da sitzen sie an einem Konferenztisch – die Manager einer Weltfirma. Korrekt gekleidet mit Businessanzug und Krawatte, auch die beiden Damen. Trübe, ratlose Gesichter. Am Tischende steht Matthias Hohner…

    Schwabenblues – Mei Feld ischt d’Welt |

    Er ist schon fast ein Klassiker, der Schwabenblues von Felix Huby und Jürgen Popig. Anlässlich des Festivals „Theater der Welt 2005“ in Stuttgart uraufgeführt vom Theater Lindenhof, findet diese Inszenierung als Gastspiel immer wieder neue Zuschauer. Musik und Songtexte schreibt, spielt auf dem Akkordeon und singt Erik Gedeon.

    Besetzung am 18. Mai 2010 im Schauspielhaus Stuttgart:
    Sabine Bräuning, Stefan Hallmayer, Bernhard Hurm, Wolfram Karrer, Anne-Julia Koller, Oliver Moumouris, Reinhold Ohngemach, Berhold Biesinger, Gerd Plankenhorn

     

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