Alexander Dietrich und Johannes Flick nehmen das Balzverhalten vor Potenz strotzender Kreaturen unter die Lupe. Mit allen möglichen Effekten, die einem Trickfilmer zur Verfügung stehen, bereiten sie das unter Y-Chromosom-Trägern beliebte Männchen-Machen optisch auf.
Angeber trifft auf Angeber
Für Außenstehende ist das maskuline Balzverhalten immer ein Grund zum Schmunzeln, Gackern, Losprusten – je nach Abstand zum handelnden Pomadenhengst.
Szene aus dem Trickfilm „Shine“
Glühbirnen erhellen den Weg an einer elektrischen Leitung entlang. Diese Glühlampen geben manchmal ihren Geist auf, wenn einer der Leitungsbewohner zu nah an sie rankommt. Dann gibt es einen Kurzschluss, das Leitungsmonsterle bekommt einen kleinen Schlag, dass ihm die Haare zu Berge stehen, und die Birne verglüht. So weit, so normal. Nach so einem Schlag muss sich das kleine Monster erst einmal erholen und blickt … geradewegs in die Augen einer schönen, schneeweißen Monsterine mit herzigem Augenaufschlag und sorgfältig gekämmtem Buschelschanz. Ganz ohne Mühsal zeigt er ihr seine Kunststücke, die sie mit einem bewunderndem Augenaufschlag akzeptiert. Doch schnell muss sie sich umdrehen, denn auf der anderen Seite landet ein Konkurrent, der sich noch größer machen kann. Numero Eins lässt das nicht auf sich sitzen und entgegnet mit glühenden Haaren. So schaukeln sich die beiden hoch. Es endet mit einem Feuerwerk des Nebenbuhlers, bei dem nicht nur die Birne verglüht, sondern er selbst in einem wahren Feuerwerk gleich mit. Er war zu schön für diese Welt.
Beschreibung ist amüsant, selbst anschauen ist zum Schießen.
Regie: Alexander Dietrich, Johannes Flick / Deutschland / 10/2016 / 00:04:13 min. / Produktion: Filmakademie Baden-Württemberg GmbH
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Hohes handwerkliches Können, romantische Erzählweise, überraschende Schlüsse zeichnen diese Trickfilme von Michel Ocelot aus. Der Altmeister der poetischen Trickfilme erhielt schon 1983 den Cesar für den besten animierten Kurzfilm.
Prince et Princesse – das Märchen vom Froschkönig in einer eigenwilligen Variation.
Prinz und Prinzessin üben sich im Süßraspeln. Er wünscht sich dringend einen Kuss von ihr, weil er sonst sterben würde. Das kann die Prinzessin nicht verantworten, also küsst sie ihn – und siehe da, aus dem schönen Prinzen wird ein kleiner Frosch. Er möchte unbedingt noch einmal geküsst werden, um wieder in einen Prinzen zurückverwandelt zu werden. Beim nächsten Kuss jedoch wird aus der Prinzessin eine Schnecke. So geht es immer weiter. Die Tiere werden größer bis hin zu Rhinozeros, Giraffe und Walfisch, um dann wieder kleiner Formate bis hin zum Floh anzunehmen. Bei den letzten Küssen schlüpft der Prinz in die Gestalt der Prinzessin und sie in die Gestalt des Prinzen. Und dann?
Michel Ocelot arbeitet mit schwarzem Scherenschnitt vor einer bunten Gartenkulisse. Fein ausgeschnitten, sehr detailliert und elegant wirken seine bezaubernden Silhouetten, sowohl der Tiere als auch von Prinz und Prinzessin.
Les trois Inventeurs
Genau umgekehrt, in Weiß vor einem dunklen Hintergrund, spielt die Geschichte, in der die Biedermeierfiguren aus weißem Papier ausgeschnitten sind. Röcke, Schirme, Hüte, Manschetten bestehen aus Pappe, wie sie von Konditoren als Unterlagen für Tortenböden genutzt werden. Sie ahmen die geklöppelten Spitzen um die früher so beliebten Taschentücher und Nachttischdeckchen nach. Filigran geschnitten ist selbst die Dampfmaschine mit ihren Spitzendeckchen-Rädern.
Der Edelsteinprinz
Diese Geschichte aus 1001 Nacht ist ebenfalls mit schwarzen Scherenschnitten entstanden.
Opulenter, orientalischer Hintergrund, vorn die fein geschnittenen Konturen des Prinzen, der sich in eine Prinzessin verliebt und sie jeden Abend beobachtet – vom Baum gegenüber der Palastmauer.
Der Schah liebt Edelsteine und möchte seine Tochter einem Mann geben, der als Mitgift viele Edelsteine mitbringt. Leider dezimiert sich sein Vorrat an Geschmeide, weil ein Adler im Sturzflug kommt, sich auf die glitzernden Klunker stürzt und sie hoch oben auf einem Felsen hortet.
Der junge Verliebte fällt auf einen gerissenen, hässlichen alten Mann herein, der ihm zeigen will, wie er die Edelsteine des Adlers an sich bringen kann. Er lässt sich vom Alten in ein Stierfell einwickeln, wird vom Adler als Beute gepackt und in seinen Horst geflogen. Von hier aus wirft der junge Mann einige Edelsteine herunter. Der gerissene Alte verschwindet damit, bietet sie dem Schah an und möchte dafür seine Tochter heiraten. Doch damit hat er die Rechnung ohne die kluge Prinzessin gemacht. Wie es sich gehört, wird der Bösewicht ausgeschaltet. Durch Zufall und List der Prinzessin kommt der junge, schöne Liebhaber an die Preziosen des Adlerhorstes. Diener bringen sie in Säcken zum Thron des Schahs, streuen die Juwelen auf den Stufen aus, die zum Thron führen. Alles funkelt, dahinter orientalischer Prunk, dazwischen die dunklen Silhouetten. Nur die Hüte von Schah, Prinz und Prinzessin funkeln durch die fein gesetzten Edelsteine im Abendschein.
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Das Schicksal von Migranten behandelt dieser französische Zeichentrickfilm „MINIYAMBA“ von Luc Perez. Erzählt wird die monatelange Irrfahrt zweier Männer aus Mali bis zu ihrem Ziel Barcelona – ihre Hoffnungen, ihre Enttäuschungen, ihre Qualen.
Abu lebt in Mali für, aber leider nicht von seiner Musik. In Europa hofft er, mit seinen Liedern eine CD aufzunehmen und berühmt zu werden. Sein junger Weggefährte fühlt sich als Kellner von seinem Chef unterdrückt und beschließt spontan, mitzukommen. Sein gespartes Geld soll ihnen dabei helfen. Das Geld ist schneller weg als verdient, denn die Backgammon spielenden Schlepper verlangen das Doppelte. Abu legt seinen Ring dazu, obwohl er ihn nie verkaufen wollte. Unterwegs verlangen die Wegelagerer, Polizisten und Soldaten Schweigegeld, damit sie sich umdrehen und sie weiterziehen lassen.
An der ersten Grenze müssen diejenigen Passagiere, die keine Papiere besitzen, den Bus verlassen und allein 25 Kilometer durch die Wüste Sahara gehen. Treffend dargestellt mit Zeichnungen auf Papier, immer etwas körnig, als ob ein Sandsturm über allem liegt. Auf dem Weg durch die Wüste lösen sich die Figuren fast auf – wie vom Winde verweht. Ihr Weg führt an Skeletten und Autowracks vorbei. Mit von der Partie sind noch zwei Männer und eine junge Frau mit ihrem kranken Vater, der unterwegs stirbt. Abu und die Tochter kommen sich während ihrer Flucht näher. Abu singt ihr Liebeslieder vor – eine kleine Romanze abseits der Erschöpfung, unter der alle leiden. Nach Monaten voller Hindernisse gelangen sie ans Meer, fast zum Greifen nah sehen sie Europa. Sie kommen nicht weiter, denn an dieser Stelle ist die Grenze durch einen hohen Stacheldraht gesichert.
Eines Nachts versuchen sie, die Hürde mit Leitern zu überwinden. Schon naht mit Blaulicht die Grenzpolizei. Abu wird auf marokkanischem Boden, die junge Frau auf der Höhe des Zaunes erschossen. In dieser Nacht sind die Figuren in Rot und Schwarz gemalt. Nasse Tusche verleiht den Bildern den Anschein von künstlichem Licht und viel fließendem Blut.
Einzig der Junge gelangt in die Freiheit. Nach drei Monaten sieht man ihn in Barcelona auf der Straße. Er versucht vergeblich, etwas zu verkaufen, um seinen Lebensunterhalt damit zu finanzieren. Wo lebt es sich besser?
MINIYAMBA von Luc Perez | Frankreich 2012 | 14:37 Minuten | Mischtechnik, Tusche auf Papier, Zeichnungen auf Papier | Musik: Moussa Diallo
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Ein Film über einen Mann und seine Familie in der Nähe von Tschernobyl – wie der Super-GAU ihr Leben verändert.
Leonid wuchs in einem kleinen Ort nahe Tschernobyl auf.
Er wurde nicht Fischer wie seine Vorfahren, sondern Polizeisoldat. In dieser Funktion wurde er nach Sibirien versetzt, wo er seine spätere Frau und ihren kleinen Sohn kennenlernte. Leonid plagt in Sibirien das Heimweh, jedoch alle Versetzungsgesuche schlugen fehl. Endlich, im Jahre 1986, darf die kleine Familie ausreisen. Sie leben in dem Haus von Leonids Eltern mit der ganzen Groß-Familie zusammen. Ihr sehnlichster Wunsch geht in Erfüllung – Leonids Frau wird schwanger.
Eines Morgens fliegen unzählige Hubschrauber über ihr Haus hinweg.
Militärkonvois fahren in Richtung Atomkraftwerk, das alle Anwohner in der Umgebung bisher als eine normale Fabrik ansahen. Die Kinder werden normal zur Schule geschickt und kehren freudig zurück – schulfrei, weil die Atomfabrik in die Luft flog. Sie machen sich auf den Weg, um den Zustrom von Militärfahrzeugen am Atomkraftwerk zu beobachten. Erst wird innerhalb von drei Tagen eine 50.000-Einwohner-Stadt evakuiert. Leonids Familie steht in dem atomar verseuchten Staub am Straßenrand und winkt den Leuten in den Bussen zum Abschied nach. Als sie selbst drankommen, nehmen sie nur Papiere für drei Tage und das Nötigste mit. Die Großmutter stellt den Hühnern noch eine große Wanne Korn hin – ausreichend für drei Tage. Diese Zeit bis hin zu Fast-Abtreibung und der chronischen Strahlenkrankheit Leonids erleben die Zuschauer in gezeichneten Bildern, geschildert in einem ruhigen Erzählton.
Berührender Film
Die kolorierten Bleistiftzeichnungen erwecken den Eindruck, als ob der Erzähler sie aus der Erinnerung zeichnet. Am Schluss des Films sehen die Zuschauer viele Fotos von der ganzen Familie in dem letzten Vierteljahrhundert seit der Explosion. Das Einzelschicksal einer Familie steht stellvertretend für das Ausmaß der Atom-Katastrophe. Der Film ist eine leise, aber umso eindringlichere Warnung vor dieser Technologie.
Leonids Geschichte (Leonids Story) von Rainer Ludwigs | Ukraine 2011
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Während vor einigen Jahren noch die humorigen Filme vorherrschten, sind es zur Zeit die nachhaltigen, traurigen, Erschütterung hervorrufenden Filme.
Abuelas (Grandmas) von Afarin Eghbal
Eine Großmutter denkt zurück an die Zeit, in der ihre Tochter klein war. Sie schaut sich die alten Fotos an, und siehe da, ihre Tochter wird lebendig. Sie tanzt, lacht, freut sich ihres Lebens. Dann kommt der Abschied. Die Mutter gibt ihr mit auf den Weg, ja vorsichtig zu sein. Ihre Tochter beruhigt sie, wünscht ihr alles Gute, sendet ihr Luftküsse und verschwindet – auf Nimmerwiedersehen.
Irgendwann bekommt die Mutter eine Nachricht, dass ihre Tochter verunglückt sei.
Die Mutter schaut auf ihre Fotos – eines nach dem anderen – die ihre Tochter im Kreise der Familie zeigt. Strahlend und glücklich sehen alle aus, wenn sie lachend in die Kamera schauen. Die Tochter löst sich auf und hinterlässt eine schwarze Silhouette zwischen den übrigen Familienmitgliedern. Die Mutter mag nicht glauben, dass ihre Tochter tot ist; sie forscht weiter. Durch einen Gentest findet sie zu ihrem Enkel, nach dreißig Jahren. Trotz aller Freude darüber macht sie sich jede Woche aufs Neue auf den Weg. Sie bindet ihr weißes Kopftuch um, gefertigt aus einer Babywindel. Zusammen mit anderen Müttern und Großmüttern, den Madres de la Plaza de Mayo, trifft sie sich, um gegen die Verschleppung ihrer Kinder und Enkel zu protestieren, die während der Militär-Diktatur in Argentinien verschwunden sind. Dieser Film lässt in seiner Eindringlichkeit sprachlose Stille zurück. Bei mir auch noch Tränen in den Augen.
Abuelas (Grandmothers)
United Kingdom 2011, Regie: Afarin Eghbal, 9 min HD, engl. OF Drehbuch: Afarin Eghbal, Francesca Gardiner, Produzent/in: Kasia Malipan, Kamera: Claire Buxton, Schnitt : Katherine Lee, Musik: Lennert Busch Darsteller: Geraldine McEwan (narrator), Joy McBrinn, Alexia James
Zeinek gehiago iraun (Who last’s longer? Wer hält länger aus?) Von Gregorio Muro
Es fängt an mit einem Kinderspiel. Vier Freunde stehen auf den Gleisen und spornen sich gegenseitig an. Wer springt zuletzt, wenn der Zug kommt? Anders Schuhband hat sich in den Gleisen verfangen. Der Zug erfasst ihn. Er wird zwar gerettet, bleibt aber für sein Leben behindert, körperlich und geistig. Er erkennt seine Freunde nicht mehr. Seine Eltern bringen ihn im Rollstuhl nach Hause. Sie freuen sich über die kleinsten Fortschritte. Ander erkennt das Akkordeon. Der Vater holt es hervor und spielt einen lustigen Tanz, zur Freude der ganzen Familie. Ander lernt, mit Krücken zu gehen, erkennt langsam seine Umgebung wieder. Jahrein und jahraus begleiten die Eltern ihn zur Therapie in die Klinik. Seine Freunde werden groß, sie verlieben sich, sie heiraten und bekommen Kinder. Auch Ander wird größer und immer unförmiger. Sein Verstand ist seit dem Unfall gleich geblieben. Seine Mutter begleitet ihn zu den Therapiesitzungen – alt, krank und mutlos. Da kommt der letzte Zug, der sich ebenfalls verhängnisvoll auswirkt.
Dieser Augenblick, der das Leben eines Kindes und auch das der Eltern verändert. Ein Film, der viel über die Liebe der Eltern erzählt, die er Film über Jahre und Jahrzehnte begleitet. Sie stellten sich ihre Zukunft anders vor, sind aber bis zur Erschöpfung für ihren Sohn da.
366 Tage von Johannes Schiehsl
Der autobiographisch gefärbte Film erzählt die Geschichte eines
Zivildienstleistenden, der voller Elan seinen Dienst antritt. Er fährt in einem Krankenwagen mit dem stoischen Fahrer, der mit seinem dicken Bauch kaum hinter das Lenkrad passt und sofort den Radetzkymarsch auf volle Lautstärke stellt. Das Leid der Menschen lässt er nicht an sich heran. Er schlägt den angebotenen Kaffee genau so aus wie er jedes mal dem Beinamputierten Fußballzuschauer in den Rollstuhl hebt. Der junge Mann mag das nicht so hinnehmen, Er besucht die alte Dame in seiner Freizeit. Mit dem Fußballfan sitzt er zusammen vor dem Fernseher. Einem Schachspieler bildet er den Spielpartner. Er merkt, dass er gebraucht wird, kann aber nicht mehr abschalten. Als sie wieder zu der alten Dame gerufen werden und nur noch deren Tod feststellen können, droht er daran zu zerbrechen. Ausgerechnet hier hilft ihm der Fahrer, dem weder der junge Zivi noch die Zuschauer eine menschliche Regung zugetraut hätten.
Ein berührender Film, der die Zuschauer mitreißt. Es entsteht das Gefühl, selbst im Sanitätsauto zu sitzen; selbst diesem abgestumpften Fahrer die laute, unpassende Musik abdrehen zu müssen; selbst zu verzweifeln.
366 Tage: Animationsfilm; Kurzfilm
Darsteller: Hosea Ratschiller; Peter Hörmanseder; Johannes Schiehsl Regie, Drehbuch, Kamera, Schnitt: Johannes Friedrich Schiehsl Musik: Alexander Zlamal Länge: 12 Minuten Produktion: Filmakademie Baden-Württemberg GmbH
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Trickfilmtipp: Eine Garde – mit ihren bunten Uniformen und wallenden, weißen Perücken unter beträchtlich ausladenden Hüten – hält Wache.
„Haben die eine Lockenpracht“, klang der Stoßseufzer meines Sitznachbarn. Zugegeben, gegenüber seiner durchsichtigen Frisur machen die weiß gepuderten Perücken mehr her. Der Adel lustwandelt – mit und ohne Sonnenschirm – in den gezirkelten Gärten vor gestutzten Bäumen. Hier und da picknicken sie auf dem Rasen von einem mit feinstem Geschirr gedeckten Tischtuch. Elegante Herrschaften vergnügen sich auf vielfältige Weise. Zu den Klängen von Barockmusik stolzieren sie mit grazilen Bewegungen zu einem Schreittanz. Beeindruckend wirkt ihre aufwändig genähte Kleidung, der kostbar funkelnde Schmuck, die gewagten Hutkreationen, die raffiniert hochgesteckten Frisuren – letztere wahrhaftig kleine Kunstwerke.
Dieser Zeichentrickfilm entführt die Zuschauer in die barocke Üppigkeit Versailles am Hofe Ludwigs des XIV – ein opulenter Kostümfilm in 3D Animation. Aber irgendwas ist anders, denn in dieser lebensechten 3D-Animation treten keine Menschen auf. Hühner nehmen ihre Stellung ein. Stolz schreiten sie umher, krähen oder gackern – je nach Geschlecht. Ein paar Hennen glucken zusammen, wackeln mit dem Bürzel und lästern mit vorgehaltenen Flügelfächern über die anderen dummen Hühner. Elegant fassen Tanzpaare sich an den beringten Flügelfedern, während sie einherschreiten und huldvoll nach rechts und links grüßen. Die Dreimannkapelle – besser Dreihahnkapelle – spielt die Musik zum Tanz. Auf dem Programm stehen Märsche von Jean Baptiste Lully und Françoise-Joseph Gossec.
Eine elegante Oberhenne am Rande des Saals dokumentiert schriftlich das Geschehen. Mit der Feder kratzt sie die Ereignisse, die sie beobachtet, aufs Papier. Für jedes Vorkommnis nimmt sie einen neuen Bogen. Blatt für Blatt füllt sich der Korb zu ihren Füßen. Als durch einen Windstoß die Blätter herumwirbeln, versuchen die Herumstehenden sie zu fangen, und gelangen an ihre – anscheinend brisanten – Aufzeichnungen. Plötzlich lesen sie, was sie selbst oder die anderen gemacht oder über sie gesagt haben. Wie durch ein geheimes Zeichen gehen sie aufeinander los – sämtliche gesellschaftliche Etikette vergessend. Bei dem Gerangel fliegen passend zur Musik die Federn; so mancher aufgeblasene Gockel sieht am Ende gerupft aus – köstlich!
Bunt, lustig, schnell, fantasievoll, abwechslungsreich – eine herrliche Unterhaltung.
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Rezensionen schreiben mitten im Grünen; direkt unter einem Apfelbaum, der seine restlichen Blüten schneien lässt, sogar in den grünen Tee und auf die Tastatur.
Der Blick streift über eine Blumenwiese hin zu den roten Tulpen, die in Schattenlage verspätet blühen. Von links duftet der voll erblühte weiße Flieder. Von hinten senden die knospigen Maiglöckchen ihr zart parfümiertes Blütenaroma. Bienen und Hummeln summen im Baum. Gedämpfte Töne kommen aus dem Haus, in dem ein Musiker Bratsche übt. Mehr ist nicht zu hören, denn es sind Ferien, Ferien, Ferien – die meisten Nachbarn erholen sich anderswo. Wäre es nicht mein Arbeitsplatz, so stände er auf meiner Wunschliste ganz oben!
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Lustige Hunde, Kühe, Hühner und ein Zoowärter, der einmal ein Monster war.
Es darf gelacht werden, wie in „12 Jahre“ (12 years) von Daniel Nocke. Wirklich zum Brüllen ist die (aller)letzte Aussprache eines vornehmen aristokratischen Paares, das sich nach 12 Jahren trennt, kultiviert bei einem Glas Rotwein in einem hochpreisigen Restaurant. Sie – eine elegante Rottweilerhündin mit stilvoller Halskette – wirft ihm unter Tränen, aber sichtlich gefasst, vor, ihre Freunde und ihre Karriere seinetwegen aufgegeben zu haben. Zwölf lange Jahre, und jetzt will er sie wegen eines Pudels verlassen!
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