Kategorie: Kunst – Handwerk – Architektur

Beispiele herausragender, origineller, traditioneller, zeitgenössischer Handwerkskunst – wenn Kopf und Hand zusammen arbeiten.

  • ♀ Was Trachtenkleider erzählen oder gar petzen

    ♀ Was Trachtenkleider erzählen oder gar petzen

    Für JederMann sofort sichtbar: Ist die Frau auf der anderen Straßenseite ledig oder verheiratet693bb07901a1403093f1f82877504cec, ist sie arm, bessergestellt oder vermögend, wo wohnt sie, woher kommt sie.
    Datenschützer würden heute durchknallen bei so viel ungeschützter personenbezogener Information.

    Was Trachtenkleider über die Trägerin erzählen, ausplaudern oder gar petzen.

    Doris Mayer aus Süssen im Festtagskleid
    Doris Mayer aus Süssen im Festtagskleid

    Die Länge der Haubenbänder zeigen den Wohnort an. Trägt sie eine weiße Schürze, ist sie ledig. Eine schwarze Schürze kleidet eine verheiratete Frau. Und wenn die Weiblichkeit schon unter der Haube ist, müssen Heiratswillige – eine Ehefrau suchende junge Männer – keine unnötige Energie verbrauchen, sondern gleich weitersuchen.

    Stickereien am Achselbesatz deuten darauf hin, dass die Trägerin entweder geschickt in feiner Handarbeit ist oder es sich leisten kann, andere für sich arbeiten zu lassen. Trägt sie gar ein Kleid, dessen Goller mit silbernen Walfischhaken befestigt ist, sollte es sich ein junger Mann überlegen, ob er sich so eine Frau überhaupt leisten kann, denn Sach‘ kommt zu Sach‘. Emotionen spielen bei der Brautschau nur eine untergeordnete Rolle. Wenn sich die zukünftigen Eheleute sympathisch sind, langt es vollkommen. Wissen doch alle Beteiligten: „Liebe vergeht – Hektar besteht!“

    Wiederhergestelltes Hochzeitskleid von 1730.

    Rebekka Hogen im Hochzeitskleid von 1730
    Rebekka Hogen im Hochzeitskleid von 1730

    Im Jahre 1730 trug eine Urahnin der heutigen Trägerin das wieder erstandene Hochzeitskleid. Rebekka Hogen rekonstruierte das Kleid mit Hilfe ihrer ganzen Familie. Ihre Mutter stickte den Achselbesatz. Aus einer Ulmer Silberschmiede stammten die Jonas-und-der-Wal-Haken. Sie deuten auf eine Verbindung zu einer englischen Adligen hin. Darauf weist auch der rote Rock hin, denn rot war bisher die Farbe der Könige und damit für niedere Stände tabu. Dieser Stoff weist als Besonderheit oben und unten eine andere Struktur auf, was auf eine besondere Webtechnik „Kreuz-Köber“ zurückzuführen ist. Obwohl die eingearbeitete Besenlitze den wertvollen Rocksaum sauber hält, wechselte die junge Ehefrau den Rock nach der Trauung gegen einen grünen Tanzrock.

    Praktisch ist die Frau!

    Durch die silbernen Haken wird eine Kordel gezogen, damit die Weite sich der veränderten Figur anpassen kann. Das kann bei der Schwangerschaft, zu gutem oder zu schlechtem Essen passieren.
    Röcke, Bündchen, Achselbesatz – überall, wo sich die Trägerin bewegt, sind die Teile gestiftelt. Diese Teile sind dadurch beweglich wie eine Ziehharmonika – je nach Tätigkeit ziehen sie sich enger oder weiter.

    Der versteckte Sack im Rock enthält Wichtiges oder Kostbares wie Geldbeutel oder Schlüssel. Diese geheime Tasche befindet sich vorn im Rock, zugedeckt durch die Schürze. Tief genug, um all das zu verstecken, was nicht für fremde Augen bestimmt ist.

    So schützen sich Frauen lange vor #metoo vor Anmache und sexueller Belästigung.

    Neugierige Männerblicke auf ihre intimen Stellen empfanden und empfinden Frauen schon immer als unwürdig bis herabsetzend. Sie schützten sich mit ihrer Garderobe. Ein mit Stoff bezogenes steifes Brett – genannt der Goller – verdeckt den Busen. Und zwar so viel, wie es die Trägerin zulässt, denn er kann beliebig weit hochgezogen werden. Ein nonverbaler Ausdruck für „Nein ist nein!“ Versteift wird der Goller mit einem Walfischknochen. Der Goller schützt die Frau vor den voyeuristischen Blicken der Männer. Wer lässt sich schon gern in den Busen schauen?

    Unterrock mit angenähtem engen Rock
    Unterrock mit angenähtem engen Rock

    Frauen tanzen gern und lassen dabei die Röcke schwingen, erlauben dabei aber niemanden, unter ihren Rock zu schauen. An den weiten Unterrock, der beim Tanzen fliegt, nähen sie einen engeren Rock fest, der genügend Beinfreiheit, aber nicht die Figur darunter freigibt.
    Dieser kleine Trick erlaubt ihnen, aus purer Lebenslust zu walzen, ohne sich um die Voyeure kümmern zu müssen.

    Diese Eindrücke formten sich am 10. Juni 2018 beim Landesfest des Schwäbischen Albvereins in Kirchheim unter Teck.

    Mehr zum Thema Mode:
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  • ☛ Potsdam zu Fuß, mit dem Rad, auf dem Wasser

    ☛ Potsdam zu Fuß, mit dem Rad, auf dem Wasser

    Touren für Architektur-Liebhaber. Wer mag schöne Häuser gucken? Häuser, die viel über ihre Bewohner Aussagen. Eine Vielfalt der Architekturstile.

    Altstadt Potsdam zu Fuß erkunden

    Panoramabild Potsdam Am Alten Markt
    Panoramabild: Potsdam Am Alten Markt

    Alter Markt mit repräsentativen Bauten, Nikolaikirche, altes Rathaus, Barberini-Museum, Landtag. Potsdam hat viel zu bieten.

    Kontrastprogramm: Holländisches Viertel.

    Potsdam: Holländisches Viertel
    Potsdam: Holländisches Viertel

    Eine holländische Reihenhaussiedlung, schön, hat aber den Holländern nicht gefallen. Sie bekamen Heimweh und gingen zurück in ihre Heimat. Geblieben sind die Backsteinhäuser mit den charakteristischen Giebeln.

    Mit dem Rad rund um Sanssouci und die benachbarten Schlösser.

    Die Fahrräder kann man mieten, sogar mit Führer. Mit dem Rad fahren wir um den ganzen Schlossgarten herum. Gut ausgebaut ist der Weg, aber voller Baumwurzeln. Sie zeigen uns das Alter des Gartens an.

    Torhaus in Potsdam Sanssouci Neues Palais
    Panoramabild: Torhaus in Potsdam Sanssouci, Neues Palais

    Was sehr feudal wie ein Schloss aussieht, ist lediglich ein Vorhaus. Diesen Anblick erhalten die Schlossbesucher, wenn Sie mit Ihrer Kutsche wieder heimfahren. Pracht, Macht, Selbstdarstellung auf der einen, Minderwertigkeitsgefühle und Neid auf der anderen Seite sind hier vorprogrammiert.

    Ein Kontrastprogramm bietet das russische Viertel.

    Potsdam: Holzhaus im Russischen Viertel
    Potsdam: Holzhaus im Russischen Viertel

    Die Holzhäuser werden bis zum heutigen Tage noch bewohnt. Eines davon ist als Museum zu besichtigen. Sogar ein kleines Café ist dort vorhanden, bei dem man unter Obstbäumen seinen Kaffee schlürfen kann.

    Einen weiteren Höhepunkt bildet das Lustschloss Belvedere auf dem Pfingstberg.

    Das Schloss sieht nicht nur von außen gut aus, auch die innere Ausstattung ist ein Schmuckstück. Bemalte Decken, Wendeltreppen mit geschmiedeten Treppengeländer, Kassettendecken. Und die Aussicht – phänomenal!

    Potsdam vom Wasser aus erleben.

    Um Potsdam herum liegen verschiedene Seen, die durch Kanäle miteinander verbunden sind. Die Siedlung ist im Grunde genommen eine große Insel. Es lohnt sich, diese Stadt einmal auf dem Wasser zu umrunden. In der Marina können Touristen Boote mieten. Paddelboote zum selber paddeln, Yachten zum selber fahren und wer sich fahren lassen möchte, mietet sich ein Floß.

    Wer vom Fluss aus schöne Häuser sehen will, hat gute Karten. Das Theater von außen sieht schon fast zu futuristisch aus – ein Hauch vom Opernhaus in Sydney.
    Möglichst nah am Ufer sollte bleiben, wer sich für Villen und deren Bewohner begeistert. Mit einem bisschen Glück läuft den Wassersportlern vielleicht der eine oder andere Promi vor die Linse, sofern die sich bei regem Schiffsverkehr in den Garten hinauswagen.

    Eines zeichnet Potsdam mit Sicherheit aus: ein hoher Freizeitwert.

     

    Mehr zum Thema Potsdam:
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  • Bild des Tages: Atelier mit Blick ins Grüne

    Bild des Tages: Atelier mit Blick ins Grüne

    Aus dem Leben einer angehenden Malerin: Sie blickt durchs Atelierfenster der freien Kunstschule in Stuttgart nach draußen auf Garten und Straße, freut sich über das sommerliche Wetter, atmet den betörenden Fliederduft ein, lauscht den flügge gewordenen Vogeljungen und plötzlich … klack, klack, klackack.

    Der berühmte Dackelblick – mit Dame

    Bild "Frau mit Dackel" von Silja Nawrath
    Bild „Frau mit Dackel“ von Silja Nawrath

    „Hugo, nein!“ – „Wuff“ – „Hugo, komm schon“ – „Wuff“
    Beschwingt schreitet die elegante Dame den Gehsteig entlang, weit hörbar durch die hohen Pumps auf dem harten Stein. Mit Hugo zusammen könnte sie so ein schönes Paar abgeben. Beide bringen es auf einen unnachahmlichen Hüftschwung – bei der Dame lange vor dem Spiegel geübt, beim Dackel angeboren. Beide tragen einen geblümten Rock auf schwarzem Hintergrund. Trotz des Partnerlooks klappt es nicht so recht mit dem Gleichschritt. Hugo blickt sehnsuchtsvoll zurück nach der Pudeldame, die ihn vollkommen ignoriert. Leider zeigt die stromlinienförmige Halskrause nicht die erhoffte Wirkung bei den Ladys.
    Genau diesen Augenblick hat Silja Nawrath auf der Leinwand festgehalten.

    Atelier mit Blick in den grünen Garten.

    Die Freie Kunstschule in Stuttgart öffnet für einen Tag die Türen. Werkstätten und Ateliers laden zur Besichtigung ein. Für zukünftige Künstler, die hier einmal studieren möchten, ein Rundgang zum Träumen: „Wie sieht es aus, wenn mein Bild auf der Staffelei steht?“

    Mehr zum Thema Malerei:
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  • ❢ Ausflugstipp: Keramiktag im Schloss Ludwigsburg

    ❢ Ausflugstipp: Keramiktag im Schloss Ludwigsburg

    Wie entstehen Schüsseln, Teller, Becher? Wie kommen28a0ab4f66a441d098c90e47837682b7 Vögel, Blumen, Bänder auf das Kaffeeservice? Antwort auf diese Fragen erhalten die Besucher am 6. Mai 2018 im Residenzschloss Ludwigsburg – am „Keramiktag“.

    Was passiert, wenn ein Keramiker „vom Stock“ dreht?

    Keramiker an der Drehscheibe - Foto sv ssg-pressebild
    Keramiker an der Drehscheibe – Foto sv ssg-pressebild

    Die Scheibe dreht sich, der Tonklumpen ist zentriert, Töpferhände ziehen wie von selbst aus der Kugel ein Gefäß hoch. Ist doch irgendwie logisch und einfach. Wozu muss er dafür drei Jahre lang üben? Dieser Keramiker dreht ein Schälchen „vom Stock“. Wer sich darunter nichts vorstellen kann, fragt ihn am besten am Sonntag, den 6. Mai.

    Porzellanmalerei: Freihändig gemalt oder doch gedruckt?

    Porzellanmaler - Foto sv ssg-pressebild
    Porzellanmaler – Foto sv ssg-pressebild

    Mit den feinsten Pinseln malt dieser Porzellanmaler den Vogel auf dem „Rohling“ in die ungebrannte weiße Glasur. Sein privates Arsenal an Werkzeugen schneidet sich jeder Porzellanmaler selbst zu – und wehe, wenn einmal ein Arbeitsgerät aus Altersgründen oder sonstigen Anlässen ausrangiert werden muss. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis der neue Pinsel wieder so gut in der Hand liegt wie der geliebte alte.

    Und was sagt der Presse- und Medienservice der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg dazu?

    „…nicht nur für Porzellanliebhaber lohnt sich der Sonntag im Residenzschloss Ludwigsburg ganz besonders: Am 6. Mai findet wieder ein „Keramiktag“ statt. Das Residenzschloss verfügt mit dem Keramikmuseum im Neuen Hauptbau über eine der herausragenden Sammlungen auf diesem Gebiet – und am Sonntag erschließen vielfältige Führungen, etwa mit den Kuratorinnen des Museums bis zu Künstler-Workshops diese besondere Welt.“

     

     

    Museum:
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  • Kunsthandwerkermarkt: Holzblasinstrumente

    Kunsthandwerkermarkt: Holzblasinstrumente

    Handwerkskunst zum Hören und Sehen.

    Was ist das:  Sieht aus wie eine Blockflöte und klingt wie eine Klarinette?

    Ein Chalumeau!

    Wie sieht eine Flöte aus?
    Holzblasinstrumente

    Wer nicht hören will, kann fühlen. 

    Weiterlesen …

  • ❢ Demnächst auf 8ung.info: Potsdam – 3 Tage Kultur pur!

    ❢ Demnächst auf 8ung.info: Potsdam – 3 Tage Kultur pur!

    Ein volles Programm bietet diese Pressereise nach Potsdam. Besonders freue ich mich auf die Museen. Im Museum Barberini blicken wir hinter die Kulissen des Neubaus – nach der Ausstellung. Im Schloss Sanssouci sind wir gleich mitten drin in der Schlossküche, in der uns die Köchin verrät, mit welchen Kräutern und Gewürzen König Friedrich Wilhelm IV bei Laune gehalten wurde. Im Museum in der Alexandrowka spüren wir den Geheimnissen der Obstblüte nach.

    Was wäre Potsdam ohne Babelsberg?

    potsdam von oben
    Gerade läuft dort das 47. Internationale Studentenfestival „Sehsüchte“. Die Musikfestspiele Potsdam Sanssouci dagegen beginnen erst im Juni. Einen Einblick in das Programm, das sich in diesem Jahr Europa widmet, bekommen wir schon mit. Gearbeitet wird hier bereits auf Hochtouren.

    Holländer und Russen haben in Potsdam ihre architektonischen und kulinarischen Spuren hinterlassen, die nicht nur ins Auge stechen, sondern auch den Gaumen kitzeln. Italienisches Flair und/oder regionale Spezialitäten – in Potsdam finden Feinschmecker ihr Leib-und-Magen-Gericht.

     

    Demnächst auf 8ung.info:

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  • ❢ Blickfang Stuttgart 2018: multifunktional – vielseitig einsetzbar

    ❢ Blickfang Stuttgart 2018: multifunktional – vielseitig einsetzbar

    Vielseitigkeit ist Trumpf auf der Designmesse Blickfang 2018 in Stuttgart. Das gilt für Mode bis Möbel.

    Der Blickfang Designpreis „Mode & Schmuck“ geht an Sarah Wendler – herzlichen Glückwunsch!

    Designerin Sarah Wendler

    Häufig entsteht ein Muster im Stoff durch Aufdrucken oder Malen. Es können auch verschieden farbige Fäden gewebt werden. Sarah Wendler geht noch einen Schritt weiter. Mit Farbpigmenten färbt sie die einzelnen Fäden, die sie auf ihrer maschinellen Strickmaschine zu unterschiedlichen Mustern verarbeitet. Je nach Einrichtung der Maschine und Farbe der Fäden unterscheiden sich die Muster voneinander. Jedes Kleid ergibt ein Unikat.

    Bocker – Hocker wie ein Sägebock mit bunten Beinen.

    „Hocker aus Holz“ hieß das Thema der Innenarchitektur-Studentinnen Larissa Gillé, Lisa Harnisch, Marie Geiger, das sie kreativ umsetzen. Angelehnt an einen Sägebock, mit kürzeren Beinen für die richtige Sitzhöhe. Eine Klemmvorrichtung sorgt dafür, dass der massive Birkenstamm nicht wackelt. Durch das enorme Eigengewicht lässt sich der stämmige Bocker alternativ zum Krafttraining verwenden – Muskelaufbau für die kommenden Möbelaufgaben.

    Strickjacken in einer Größe für (fast) alle Figuren von Christina Huber-Prunthaller.

    Wie ein Schachbrett verläuft das Strickmuster dieser Jacken und Röcke. Quadrate in Rechts und Links gestrickt wechseln sich ab. Dadurch ziehen sie sich zusammen und dehnen sich sofort wieder aus – je nach Figur der Trägerin.

    Vom Nasenquetscher zur bequemen und modischen Brille.

    Ein – für alle Größen passendes – Brillengestell verwandeln Corinna Lieb und ihre Optikerkollegin mit Hilfe einer Computersoftware in individuelle Augengläser. Vom zarten Stubsnäschen bis zum gewaltigen Riechkolben passt sich das Gestell an die Gesichtsform an. Ein im wahrsten Sinne des Wortes angepasstes Nasenfahrrad.

     

     

    Designmesse blickfang:
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  • ☛ Museumstipp Stuttgart: Wortuhr auf Hochdeutsch

    ☛ Museumstipp Stuttgart: Wortuhr auf Hochdeutsch

    Neu im Württembergischen Landesmuseum im Alten Schloss in Stuttgart: Eine Uhr, ganz ohne Ziffern und Zeiger, kündet die Zeit in Worten an. Das fasziniert Frau Gscheidle, eine waschechte Schwäbin durch und durch.

    Schwäbische Tüftler erfinden eine Wortuhr.

    Schon weil zwei Schwaben-Käpsele eine ganz neue Uhr austüfteln – und das Uhrengewölbe von Dienstag bis Freitag kostenfrei zugänglich ist – macht einen Museumsbesuch doppelt lohnenswert.

    Wortuhr mit Erfindern und Museumsdirektorin
    Dr. Irmgard Müsch, Erfinder Marco Biegert & Andreas Funk, Direktorin des Landesmuseums Cornelia Ewigleben (c) Landesmuseum Stuttgart

    Um drei vor Viertel zwölf betritt Frau Gscheidle das Museum und steht acht Minuten später vor besagtem Neuzugang im Uhrengewölbe. Eine Quadratmeter-Metallscheibe, dicht an dicht mit Buchstaben besetzt. Sie stutzt – zwanzig nach elf. Frau Gescheidle schaut auf ihre Uhr – sie zeigt fünf nach Viertel zwölf schwäbischer Zeitrechnung an.

    Warum wird die Zeit in einer hier unbekannten Sprache angezeigt?

    Seit einer Werbekampagne weiß doch jeder, dass Schwaben alles können außer hochdeutsch. Frau Gscheidle bemerkt anerkennend, dass das Landesmuseum seinem Bildungsauftrag nachkommt. Hier können sich schaffrige Schwaben auf einer Bank vor der Uhr ausruhen und dabei gleichzeitig hochdeutsch lernen, denn die Zeit-Anzeige folgt im Minutentakt.

    Wortuhr
    Wortuhr (c) Landesmuseum Stuttgart

    Dabei gibt es die Uhr in über zwanzig Sprachen, sogar in der Sprache, die im Ländle g’pflegt und g‘schwätzt wird. Das Landesmuseum könnte seinem Bildungsauftrag auch entgegengesetzt nachkommen. Es wird Zeit, dass die Nei’gschmeckten endlich schwäbisch lernet.
    Dafür ist es bereits zehn nach Dreiviertel zwölfe!

    Museumstipps:
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  • CMT: Reiseziele Alpen – Schwarzwald – Bayerischer Wald

    CMT: Reiseziele Alpen – Schwarzwald – Bayerischer Wald

    Berge locken mit Architektur, Genuss, Glas – Touristen finden Spezialitäten2deec3aedc4c404b9702ef2b2b46992c in Vorarlberg, Kinzigtal, Arberland. Gebirge bieten neben fotogener Landschaft und Kraxeltouren Platz für Experimentelles genauso wie für Tradition.

    Moderne Holzarchitektur in Vorarlberg.

    Holzarchitektur im Bregenzerwald © Adolf Bereuter_Bregenzerwald Tourismus-1
    Holzarchitektur im Bregenzerwald © Adolf Bereuter Bregenzerwald Tourismus

    Schon Erich Kästner schwärmte in den dreißiger Jahren von den Alpen. Weitere Künstler und Schöngeister folgten. Heutigen Kunstkennern bietet Vorarlberg eine Fülle an moderner Architektur.
    Die meisten Häuser sind aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz gefertigt. Aus diesem Material bestehen die alten Bauernhäuser und die neuen, aufsehenerregenden Bauten, sogar ein Hochhaus ganz aus Holz. In Vorarlberg existieren eine Fülle von traditionell hervorragenden Handwerksbetrieben, die auf eine lange Bauerfahrung zurückblicken: „Wir ehren das Alte und grüßen das Neue“. Inzwischen weltbekannt ist das 1000 Einwohner Dorf Krumbach, in dem 14 spektakuläre Buswartehäuschen stehen. 14 Architekten aus der ganzen Welt von China, Japan, Russland, Europa bis Chile entwarfen je eine dieser Wartestationen. Jedes in seiner Art außergewöhnlich.

    Sahne, Kirschen, Kirschwasser = Schwarzwälder Kirschtorte

    Der Schwarzwald ist eine Genussregion, was den Badenern ja generell nachgesagt wird. In den Flusstälern wachsen Gemüse und Obst auf fruchtbaren Feldern und in Gärten. Dem Kirschbaum kommt eine besondere Bedeutung zu. Aus der Frucht wird das hochprozentige Schwarzwälder Kirschwasser gebrannt. Bis auf den heutigen Tag kochen die Schwarzwälderinnen die Kirschen in Gläser ein, um das ganze Jahr über ihre unnachahmliche – von Haus zu Haus individuelle – Schwarzwälder Kirschtorte zu backen. Ohne die ist keine Geburtstagsfeier, Taufe, Jubiläum denkbar.
    Die Torte besteht aus drei schokoladenbraunen Biskuitböden, die vor dem Aufeinanderschichten befeuchtet werden. Dazu greift die Schwarzwälderin beherzt die Schnapsflasche am Hals, hält den Daumen auf die Öffnung und verspritzt das Kirschwasser auf die Tortenböden. Je nach Daumengröße und Ausdauer wird der alkoholische Prozentgehalt der Torte errechnet.
    Zwischen und auf die schwarzbraunen Tortenböden kommen weiße Sahne und rote Kirschen. Oben erhält die Torte, je nach künstlerischer Ambition der Bäckerin, eine aufgespritzte Dekoration mit weißer Sahne, roten Kirschen und geraspelter Schokolade.
    Schwarz – weiß – rot, die Farben der Schwarzwälder Kirschtorte.

     

    Bayerischer Wald – Arberland – Glaswald

    Selbst wer noch nie im Bayerischen Wald war, hat die Erzeugnisse stets um sich herum. Trinkgläser aus Zwiesel und Frauenau finden sich in Restaurants, Flughäfen, Privathaushalten.
    Auf eine lange Tradition blickt die Glasindustrie zurück, bis ins Mittelalter. Das liegt an den Rohstoffen, die hier auf und in den Böden vorkommen. Quarz ist der Hauptrohstoff, ebenso die Zuschlagstoffe, die das Glas zum Schmelzen bringen. Erst bei einer Temperatur von mindestens 1.000 Grad schmilzt das Glas zu einer zähflüssigen Masse, die in Formen gegossen oder geblasen wird. Um die Schmelzöfen auf eine derart hohe Temperatur zu bringen, war jahrhundertelang der nachwachsende Rohstoff Holz zuständig. Sorgfältiger Umgang mit dem Holz liegt den Waldlern im Blut, denn er bildet ihre Existenzgrundlage. Bis zum heutigen Tage wird mit den Bäumen kein Raubbau betrieben.
    Künstler, die mit dem zerbrechlichen Werkstoff arbeiten, haben sich hier um die Glashütten herum angesiedelt. Ihre kreativen Spuren hinterlassen sie in der ganzen Umgebung, wie im „Glaswald“ bei Frauenau. Im Sonnenschein funkeln und leuchten die Skulpturen aus Glas. Je nach Lichteinfall und Farbe glitzern sie und und werfen durchsichtige Schatten.
    Glasliebhaber sind Feuer und Flamme, auf wenigen Quadratkilometern eine Ballung von kreativen Künstlern, Handwerkern, Glashütten und Galerien zu finden.

     

    Touristikmesse CMT:

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  • Dundu, Licht-Puppe, umgeben von dunklen Gestalten

    Dundu, Licht-Puppe, umgeben von dunklen Gestalten

    Ungefähr fünf Meter groß ist die leuchtende Gliederpuppe namens Dundu – zweieinhalb bis dreimal so groß wie erwachsene Menschen. Dundu läuft, springt und tanzt zur Musik.

    Wer aber spielt mit einer solchen Riesenpuppe?

    Ungefähr fünf Meter groß ist die leuchtende Gliederpuppe namens Dundu – zweieinhalb bis dreimal so groß wie erwachsene Menschen. Dundu läuft, springt und tanzt zur Musik. Wer aber spielt mit einer solchen Riesenpuppe? Insgesamt fünf Puppenspieler bringen die 20 kg leichte Marionette auf Trab. Sie marschiert inmitten einer Menschenmenge, führt die Passanten sicher auf den Fußgängerwegen übereck durch Ludwigsburg, von der Innenstadt bis zum Schloss. Zwischendrin überquert sie Straßen – natürlich an den Ampeln, natürlich bei Grün!

    Dundus Erzeuger heißt Tobias Husemann, seines Zeichens Puppenspieler und Puppenbauer. Hut ab vor diesem leuchtenden Goliath, der mit Schuhgröße 73 dem Gardemaß ellenlang entwachsen ist.

    Wenn Puppen tanzen:

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