Kategorie: Kunst – Handwerk – Architektur

Beispiele herausragender, origineller, traditioneller, zeitgenössischer Handwerkskunst – wenn Kopf und Hand zusammen arbeiten.

  • ☛ Reisetipp: Erfurt – Krämerbrücke

    ☛ Reisetipp: Erfurt – Krämerbrücke

    Die Krämerbrücke in Erfurt enthält die höchste Dichte an kreativen6b5d5b7470714171a990fc3b60ff6d9a Kunsthandwerkern auf kleinem Raum. Sie ist ein Foto wert, die historische Gasse. Reihenhäuser dicht an dicht führen über die Krämerbrücke.

    Wer die berühmte – mit den Kaufmannsläden bebaute – Brücke sucht, steht meist schon drauf.

    Besucher schauen sich erst einmal ungläubig um und fragen den nächsten Einheimischen nach dem Weg.

    Mannigfache wirtschaftlich erfreuliche Zeiten erlebte die Stadt Erfurt, wie die Krämerbrücke über die Gera zeigt.
    Sie existiert, seit die Erfurter denken können. In dieser alten Handelsstadt liegt sie strategisch richtig in der Kreuzung zwischen zwei wichtigen Handelswegen. Wer früher von Nord nach Süd und von Ost nach West wollte, musste die Brücke überqueren.
    Dieses MUSS gilt heute für Touristen. Kreative Menschen arbeiten und wohnen in den kleinen Häusern, die auf die Brücke gebaut sind.

    Kunsthandwerker stellen hier ihre Werkstücke her.

    Sie verkaufen sie und haben nach getaner Arbeit den Anfahrtsweg von einer Treppe  vom Laden oder Werkstatt in ihre Wohnung.

    Figurenschnitzer bei der Arbeit
    Der Marionettenbauer Martin Gobsch schnitzt seine Figuren von Hand, jedes individuell nach seiner Zeichnung. In seinem Schaufenster installiert er ein eigenes Puppentheater.  Wer zwei Euro in den Schlitz wirft, lässt die Puppen tanzen, egal, zu welcher Tages- oder Nachtzeit.

    Gleich zwei Fayence-Malerinnen – an beiden Enden – arbeiten auf der Krämerbrücke.

    Keramikmalerin bei der Arbeit in ihrer Werkstatt

    Hauchdünn gedrehte Tassen, Untertassen, Teller bemalt Isabel Franke mit zarten Blumen, Kindermotiven oder Schiffen.

    Bunt bemaltes Keramikgeschirr

    In der Manufaktur Reindl bevorzugt die Malerin kräftige Farben und Streifendekore.

     

    Fotografin bietet ihre Fotos in originellen Rahmen aus Blechautos an.

    Fotografin in ihrem Atelier

    In ihrem Atelier hinter dem Laden arrangiert Inga Hanke Fotoshootings zu Herzmotiven. Bestimmt werden die Bilder nicht 08/15 normal, sondern so originell wie die Fotografin.

    Kleinformat – sowohl der Laden als auch die Zeichnungen.

    Malerin im Ladenfenster

    Ein Fensterladen steht Beate Kister zur Verfügung. Eine Ladentür ist nicht vorhanden. Sie wird auch nicht gebraucht, denn ihre kleinformatigen Bilder und Karten drapiert die Malerin ums Fenster herum. Sobald der Laden geöffnet ist, können die Leute kaufen.

     

     

    Mehr über Thüringen:

    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/thueringen/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

    Weiterführende Informationen erhalten Sie hier:

    Erfurt-Tourismus
    Kulturstadt Weimar
    Glockenstadt Apolda

    Die Eindrücke  formten sich im Rahmen der Pressereise unter dem Motto „Garten.Impulse“.

    Herzlichen Dank für die fachkundigen Rundgänge und die hervorragende Organisation.

  • ✿ Garten.Impulse in Jena: Zweiter Sieger in allen Klassen

    ✿ Garten.Impulse in Jena: Zweiter Sieger in allen Klassen

    Zweithöchster Turm – mit Restaurant
    Zweitältester Botanischer Garten – mit Piranhas
    Zweitbekanntester Wohnsitz von Schiller – mit Dichterhaus

    Ganze 159,60 Meter hoch ist der „Jen Tower“ von Jena.

    Blick vom Jentower

    Der Turm überragt die Stadt, ist aber trotzdem nur der zweithöchste von Deutschland. Die Sicht allerdings ist erstklassig, besonders bei blauem Himmel ohne Dunst und Wolken. Nur wirklich Schwindelfreie können die höchste Aussichts-Plattform betreten, denn durch das Bodengitter schaut man zwei Stockwerke tief auf das Hoteldach.

    Blick vom Restaurant im Jentower auf Jena und Umgebung

    Vom Restaurant – am zweithöchsten Punkt 😉 – sehen Besucher bestimmt genau so viel, aber ohne Kribbeln im Bauch.
    Wer mag, kann im Hotel morgens mit einem Rundblick über Jena aufwachen und abends noch die Lichter der Stadt genießen.

    Botanischer Garten mit Goethes Ginkgobaum.

    In Jena befindet sich der zweitälteste botanische Garten Deutschlands. Die Pflanzenwelt teilt sich in Regionen ein. Die Gebirgspflanzen bewohnen einen Höhenzug, der so unterschiedliche Gesteinssorten nebeneinander aufweist, wie es in der freien Natur nie vorkommen wird.
    In Häusern mit unterschiedlichen klimatischen Bedingungen sind die Tropenpflanzen untergebracht. Von heiß und trocken bis zu schwülwarmer Tropenhitze reicht die Palette.

    Riesenschmetterling im Botanischen Garten von Jena

    Nicht nur Pflanzen leben hier, auch Tiere wie Schmetterlinge.

    Eine Besonderheit stellen die Piranhas dar. Obwohl es unter diesen Fischen Vegetarier gibt, sind die Jenaer mutig genug, sich die fleischfressende Art zu halten. Gefüttert werden sie mit Hundefutter – zumindest dann, wenn Besucher in der Nähe sind.

    Schillers Garten mit Museum.

    Wer an Friedrich von Schiller denkt, wird wohl zuerst an sein Haus in Weimar denken und erst als zweites an Jena. Dabei lehrte der Dichter in Jena vorher als Professor an der Universität.

    Dichterklause in Schillers Garten in Jena
    Ungestört schrieb Schiller seine Werke abseits des Familientrubels in der Dichterklause. In seinem eigens für die Dichtkunst erstellten Gartenhäuschen entstand das Bühnenstück „Wallenstein“. Wer schon einmal die ungekürzte Originalfassung im Schauspielhaus absaß, weiß, wie viele Stunden das Drama an Sitzfleisch kostet. Manch Theaterbesucher hätte Schiller einen turbulenteren Arbeitsplatz gewünscht.

    Schillers Garten wird von der Stadt liebevoll gepflegt und steht Besuchern offen.

     

    Mehr über Thüringen:

    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/thueringen/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

    Weiterführende Informationen erhalten Sie hier:

    Erfurt-Tourismus
    Kulturstadt Weimar
    Glockenstadt Apolda

    Die Eindrücke  formten sich im Rahmen der Pressereise unter dem Motto „Garten.Impulse“.

    Herzlichen Dank für die fachkundigen Rundgänge und die hervorragende Organisation.

  • ✿ Garten.Impulse Weimar: Goethes Gartenhaus in voller Rosenblüte

    ✿ Garten.Impulse Weimar: Goethes Gartenhaus in voller Rosenblüte

    Zu den bekanntesten Ansichten von Weimar gehört Goethes7420aa81508b448980554b0549d0af73 Gartenhaus. Dieses Haus ersteigert der Dichter kurz nach seiner Ankunft und bewohnt es bis zum Umzug an den Frauenplan.

    Goethes Gartenhaus am Park an der Ilm

    Nur mit einem festen Wohnsitz kann er als Geheimrat eine Stelle bei Hofe in Weimar bekommen. Für Goethe ist sein Garten an der Ilm ein Paradies, weit weg von der Umtriebigkeit des Hofes – ein Kontrastprogramm:
    „Übermütig siehts’s nicht aus, dieses stille Gartenhaus.
    Allen die darin verkehrt, ward ein guter Mut beschert“.

    Rosen sind Goethes Leidenschaft.

    Er verschenkt sie großzügig an die Damen der Gesellschaft. Heute werden im Garten Rosensorten gepflanzt, welche schon zu Goethes Zeiten bekannt waren.

    duftende Rosen an Goethes Gartenhaus

    Im Juni blühen an einer Hausseite zwei Frankfurter Rosenstöcke, die der Dichter in Briefen an seine Mutter erwähnt. Sie sehen zwar fast gleich aus, jedoch die rechte Rose duftet intensiver.

     

    Im Garten und im Park an der Ilm betreibt Goethe Naturstudien.

    Hier legt er das große Grundstück als Landschaftsgarten an. Eine Parklandschaft, die genau die Natur nachformt. Dazu gehören besondere Blumen, Sträucher, Bäume, Teiche, Felspartien. Das geschieht gewollt nach Plan. Nicht etwa so wie die Natur selbst, die hier etwas aussät und dort etwas wachsen lässt, wo es den Gartenästheten stört.

     

    Sichtachsen gehören zu den wichtigen Elementen einer Parklandschaft.

    Sichtachse zu Haus der Frau von Stein

    Wichtig ist für Goethe die unverbaubare Sicht zum Hause der Frau von Stein. Mit Lichtzeichen verständigen sie sich – sagt man 😉

     

    Goethe bespielt den Park wie eine große Bühne.

    Es muss eine heiße Zeit für einen kreativen Menschen wie Goethe gewesen sein. Er kann sich „austoben“, frei von finanziellen oder existentiellen Sorgen. Er lässt eine Gruppe Schauspieler als verkleidete Mönche flanieren, und sowohl miteinander als auch mit den Parkbesuchern agieren.

    Römisches Theater im Park an der Ilm
    Genau wie er bei der Gartengestaltung Bäume, Berge, Wasserfälle an Orte setzt, wo sie von Natur aus gefehlt haben, lenkt er hier die Personen. Sie passen in die Umgebung, wären aber ohne seine Regie nicht an der Stelle, an der das Schauspiel seinen Lauf nimmt. Er inszeniert eine Art von Theaterstücken, die heute Performances genannt werden.

    Wer weiß, was spätere Generationen noch an diesem „Klassiker“ entdecken werden.

     

    Mehr über Thüringen:

    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/thueringen/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

    Weiterführende Informationen erhalten Sie hier:

    Erfurt-Tourismus
    Kulturstadt Weimar
    Glockenstadt Apolda

    Die Eindrücke  formten sich im Rahmen der Pressereise unter dem Motto „Garten.Impulse“.

    Herzlichen Dank für die fachkundigen Rundgänge und die hervorragende Organisation.

  • ✿ Landesgartenschau Apolda: Blumen – Glocken – Strick

    ✿ Landesgartenschau Apolda: Blumen – Glocken – Strick

    Weimarer Land bietet Kunst, Kultur, Natur.
    In Apolda findet die Thüringer Landesgartenschau6beba830c6ba4c568467233423bfa1a5 2017 statt und alle Apoldianer bringen sich ein. Mit Fantasie und der Hilfe begeisterter Mitbürger dehnt sich das Gelände über die ganze Stadt aus.

    Bekannt für seine Glockenmanufaktur und Strickindustrie ist Apolda, eine Stadt mit 22.000 Einwohnern im Weimarer Land.

    Weil die Arbeit in den Fabriken wegen Staub, Hitze, Kraftanstrengung kräftezehrend war, legten schon vor über 100 Jahren die Fabrikbesitzer Landschaftsgärten für die Apoldianer an. Fabrikarbeiter und ihre Familien nutzten intensiv bis auf den heutigen Tag diese Grünstreifen entlang des Flusses. Nicht nur das. Seit dem Zuschlag zur Landesgartenschau bringen sie sich ein für „ihren Garten“, der auch die Stadt Apolda mit einbezieht.

    Es wird gestrickt und gewirkt, um den Besuchern eine bessere Orientierung zu bieten.

    gehäkelte rote Blumen weisen den Weg zur Landesgartenschau Apolda

    Vom Glockenmuseum, Textilmuseum, Kunstmuseum durch die Stadt bis hin zum Gelände der Landesgartenschau führt der „rote Faden“. Gehäkelte rote Blumen hängen daran, wie es sich für eine Stadt gehört, in der die Strickindustrie zuhause ist.

    Der „Rote Faden“ führt an der gotischen Kirche vorbei.

    Moderne Bilder in gotischer Backsteinkirche
    In dieser hohen Backsteinkirche predigte Martin Luther vor 500 Jahren. Ein Blick hinein lohnt sich schon wegen der bunten Glasfenster. Ebenfalls bunt, weil gut ausgeleuchtet, strahlen die zeitgenössichen Bilder mit floralen Motiven. In dem dunklen Kirchenschiff wirken sie mit ihren klaren Formen besonders ausdrucksstark.

    In der Gartenschau tauchen die Wahrzeichen Apoldas immer wieder auf.

    Klavier und Hocker mit Gras bewachsen

    Glocken erzeugen Musik. Das ist nicht immer einfach, obwohl es doch so leicht klingt – wenn jemand es kann. Diese Installation zeigt, dass es schön pieksig sein kann, bevor es luftig und leicht klingt.

    Bunt sehen die Strickmuster aus, die in den Musterbüchern gesammelt wurden. Genau diese Farben und Anordnungen finden sich auf den Beeten wieder. Die gleichen Blumenfarben und Ornamente wie im Musterpulli. Gestrickte Blumenbeete – das ist wirklich etwas Besonderes.

    Kunstobjekt als Hinweistafel.

    Schilderkunst: Dame mit Dobermann

    Eine elegante Dame im Stil der 20er Jahr spaziert am Fluss entlang in die Richtung, die den Besuchern den Weg weist. Sie ist so groß, dass sie auf der anderen Seite des Sees noch gut sichtbar ist. Gekleidet ist sie mit buntem Strickkleid im Stil der 20er Jahre, der Blütezeit von Apolda. An der Leine führt sie einen Dobermann, ebenfalls ein Apoldianer. Ein Herr namens Dobermann züchtete diese Rasse, die als Wach- und Schutzhund beliebt wird. Sogar in Filmen spielt der Dobermann eine Rolle.

    Diese Landesgartenschau zeigt sich regional bis ins Kleinste, ist aber weitaus größer als das eingezäunte Gelände.

     

    Mehr über Thüringen:

    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/thueringen/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

    Weiterführende Informationen erhalten Sie hier:

    Erfurt-Tourismus
    Kulturstadt Weimar
    Glockenstadt Apolda

    Die Eindrücke  formten sich im Rahmen der Pressereise unter dem Motto „Garten.Impulse“.

    Herzlichen Dank für die fachkundigen Rundgänge und die hervorragende Organisation.

  • ✿ Garten.Impulse in Weimar: Schloss Belvedere – natürliche Parfümerie

    ✿ Garten.Impulse in Weimar: Schloss Belvedere – natürliche Parfümerie

    Bis auf den heutigen Tag fließen in7420aa81508b448980554b0549d0af73 Weimar Kunst, Kultur und Garten zusammen. Überall verbinden sich Architektur, Musik, Literatur, Landschaftsgärten.

    Weimar: Schloss Belvedere
    Neben dem Musikgymnasium ist im Schloss Belvedere ein Teil der Musikhochschule Franz Liszt untergebracht. Bei schönem Wetter und offenen Fenstern kommen die Besucher in den Genuss von Gesangsübungen. Auch in anderer Weise werden die Sinne angesprochen, im Juni speziell der Geruchssinn. Es duftet nach Lindenblüten, Rosen und besonders intensiv nach Jasmin. Das Aroma ist derart vorherrschend, dass man den Duft sogar zu spüren meint, wenn kein Jasminstrauch zu sehen ist.

    weisse Jasminblüten am Strauch

    Kaum biegt man um die Ecke, schon steht dort ein Strauch in voller Blüte.

    Orangerien – Prestigeobjekte und Statussymbole der Königshäuser

    Wie es in den Schlössern üblich war, gehörte es zum Ansehen der jeweiligen Herrscher, sich mit exotischen Pflanzen zu umgeben. Orangerien waren schon fast Pflicht in besseren Adelskreisen.

    Orangerien von Schloss Belvedere in Weimar
    So weist auch das Schloss Belvedere eine stattliche Anzahl an Wintergärten auf, um die empfindlichen Mittelmeerpflanzen vor Kälte zu schützen. Orange, Pomeranze, Zitrone, Feige – all diese exotischen Früchte wurden an Feiertagen oder für besondere Gäste kredenzt. Das war ein Hauch von Luxus, mit dem der Schlossherr angeben konnte.
    Sogar eine Heizung für kühle Wintertage wurde eingebaut. Bis zum heutigen Tage werden die Gewächshäuser mit Abfallholz aus dem umgebenden Wald beheizt. Das hält den Wald „sauber“ und sorgt bei den Zitrusfrüchten für warme Füße. In den Kriegs- und Nachkriegsjahren konnten durch den Einsatz der Heizung die wertvollen Pflanzen ohne Frostschäden überleben.

    Zitrusgarten Schloss Belvedere

    Die Heizung funktioniert bis auf den heutigen Tag. Sie wird immer noch eingesetzt, spart sogar Strom oder Öl.
    200 Jahre Nachhaltigkeit, ohne dass irgendjemand das Wort damals kannte!

     

    Mehr über Thüringen:

    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/thueringen/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

    Weiterführende Informationen erhalten Sie hier:

    Erfurt-Tourismus
    Kulturstadt Weimar
    Glockenstadt Apolda

    Die Eindrücke  formten sich im Rahmen der Pressereise unter dem Motto „Garten.Impulse“.

    Herzlichen Dank für die fachkundigen Rundgänge und die hervorragende Organisation.

  • ☛ Kubus.Sparda-Publikumspreis im Kunstmuseum Stuttgart – Corinne Wasmuht

    ☛ Kubus.Sparda-Publikumspreis im Kunstmuseum Stuttgart – Corinne Wasmuht

    Meldung vom 22. Juni 2017:  Der Publikumspreis geht 2017 an Corinne Wasmuht. Die Besucherinnen und Besucher der Gruppenausstellung (18. März – 18. Juni 2017) wählten während der Laufzeit die Künstlerin zu ihrer persönlichen Favoritin.

    Herzlichen Glückwunsch

     

    Kubus.Sparda-Kunstpreis im Kunstmuseum Stuttgart

    Drei Künstlerinnen stellen Ihre Arbeiten ab dem 18. März 2017 im Kubus Kunstmuseumad06d233a59f449bad4e32bf21044dd0 Stuttgart aus. Jede erhält ein Stockwerk mit sämtlichen Räumen zur Präsentation ihrer Werke. Am 30. Mai 2017 erhält eine von ihnen den mit 20.000 Euro dotierten Sparda-Kunstpreis.

    Myriam Holme   erhält den mit 20.000 Euro dotierten Sparda-Kunstpreis
    Corinne Wasmuht  erhält den Publikumspreis über 5.000 Euro
    Leni Hoffmann

    Wenn Corinne Wasmuht träumt, dann wie im Breitwandkino.

    Corinne Wasmuht: "Traumbild" im Kunstmuseum Stuttgart
    Corinne Wasmuht: „Traumbild“ im Kunstmuseum Stuttgart

    Sie verbindet Orte mit Einrichtungsgegenständen und Lebewesen mit Fahrzeugen, wie sie wohl nie im richtigen Leben aufeinandertreffen. Menschen kommen aus dem Bildhintergrund und verschwinden wieder dorthin. Mal ist nur der Oberkörper zu sehen, aber alles andere noch als Kontur; manchmal verschwinden Köpfe im streifenförmigen Hintergrund. Das meterlange Traumbild wird umschlungen von einer farbigen Planetenumlaufbahn.

    Corinne Wasmuht: "Traumbild" im Kunstmuseum Stuttgart
    Corinne Wasmuht: „Traumbild“ im Kunstmuseum Stuttgart

    Die Künstlerin schreitet ihr Traumbild ab. Verwaschen sind die Farben, so als spülen sich die Menschen in das Bild herein und wieder hinaus. Schnell vergessen.

    Einen Wachtraum zeigt das Bild mit den Rückstrahlern von Autos.

    Corinne Wasmuht: "Traumbild" im Kunstmuseum Stuttgart
    Corinne Wasmuht: „Traumbild“ im Kunstmuseum Stuttgart

    Wie durch ein Fenster fällt der Blick nach draußen auf die Straße, auf der Fahrzeuge nur mit ihren Rücklichtern zu sehen sind. Vorbei an ungemachten Betten. Wie Feuer leuchten die Katzenaugen in rotorange in der tiefblauen Nacht – blaue Stunde der Malerin oder Tagtraum?

    Corinne Wasmuht wird kaum fertig mit ihren Bildern.

    Corinne Wasmuht: "Traumbild" im Kunstmuseum StuttgartSie holt hier noch ein klein wenig heraus, macht da etwas sichtbar oder deckt an anderer Stelle einen Tacken zu. An mindestens einem Bild dieser Ausstellung will sie weitermalen, sobald die Präsentation vorbei ist.

    Mein Tipp an alle Besucher: Schnappen Sie sich gleich an der Kasse einen Klappstuhl. Sie werden ihn brauchen.
    So können Sie die Traumbilder von Corinna Wasmuht eines nach dem anderen in Ruhe mit den Augen durchlaufen und selbst ins träumen kommen. Die Glasbrocken von Myriam Holme variieren je nach Licht, Hintergrund und Menschen drum herum. Besonders interessant könnte auch ein Beobachtungsposten im 3. Stock sein → Besucher, die über die Knete laufen. Gesichter, die eigenen Fußstapfen betrachtend …

     

    Autoträume im Buchformat

     

    Kunstausstellung:
    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/kunstausstellung/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

     

  • ☛ Kubus.Sparda-Kunstpreis im Kunstmuseum Stuttgart – Myriam Holme

    ☛ Kubus.Sparda-Kunstpreis im Kunstmuseum Stuttgart – Myriam Holme

    Herzlichen Glückwunsch

    Meldung vom 3.5.2017: MYRIAM HOLME ERHÄLT »KUBUS. SPARDA-KUNSTPREIS«

    Die Begründung der Jury lautet: »In Bezug auf eine aktuelle Diskussion um das Medium Malerei, die ihr traditionelles Werkzeug – Farbe, Form, Komposition – kontinuierlich erweitert, nehmen die Werke von Myriam Holme eine eigenständige und innovative Position ein. Von Anbeginn ihres künstlerischen Schaffens agierte die Künstlerin als Grenzgängerin zwischen den Gattungen Bildhauerei und Malerei und überführte die Zweidimensionalität des Bildes in den Raum. Holmes Malereibegriff basiert auf dem Experimentellen und dem Prozessualen. Beides wird durch die Kombination von Materialien sichtbar, die aus gegensätzlichen Bereichen stammen: Anorganisches trifft auf Organisches, wie z.B. Bambus auf Kabelbinder oder Schlagmetall auf Plastikfolie, die ursprünglich zur Abdeckung ihres Atelierbodens verwendet wurde. Deren Eigenschaften, wie matt und glänzend, undurchsichtig und transparent, robust und fragil, eröffnen einen Dialog über die malerischen Möglichkeiten von Materialien. Die Werkherstellung folgt dabei einer gekonnten Dramaturgie zwischen den Polen ›Zufall‹ und ›Kontrolle‹.
    Kennzeichnend für ihre Arbeiten ist zudem, dass weitere Wahrnehmungsebenen über das Visuelle hinaus angesprochen werden, wie die sprachliche Ebene mit lautmalerischen und assoziativen Bildtiteln oder eine geruchliche Ebene durch die Verwendung von Seife als Malmittel. Holme definiert die Gattung Malerei damit als ganzheitliches Medium, das den Betrachter in – und das im Wortsinne – begehbaren Bildern mit einbezieht.«

    Kunstausstellung im Kubus:  Mit einem goldenenad06d233a59f449bad4e32bf21044dd0 Wandbehang, gehalten von Bambusstäben, Kraterlandschaften aus Seife, Brocken aus türkisem Glas, zerknüllten Aluminiumplatten gestaltet Myriam Holme ihre Räume im zweiten Stock des Kunstmuseums Stuttgart.

    Plastikplane zu Goldvorhang.

    Myriam Holme: "glasgewebtes dazwischen"
    Myriam Holme: „glasgewebtes dazwischen“ im Kunstmuseum Stuttgart

    Wie die Goldmarie kann Myriam Holme Stroh zu Gold machen. Plastikfolien gelten nicht als besonders hochwertig und sind dem Stroh vergangener Tage vergleichbar. Für ein paar Cent sind sie überall zu bekommen und sofort einsetzbar, wie zum Beispiel zum Schutz des Fußbodens im Atelier. So eine Plastikplane bekleckert sich im Laufe ihres Daseins voll mit Farben. Das mag interessant aussehen. Myriam Holme setzt noch eins drauf. Sie beschlägt die Plane mit feinem Kupfer oder Messing. Fertig ist der Goldvorhang, den Gustav Klimt sich nicht besser wünschen könnte. So wertvoll – über eine ganze Wand drapiert, gehalten von Säulen aus Bambusstäben – so vornehm wie kostbar wie illusorisch.

    Saubere Maltechnik – Ergebnis mit Waschfrauenhänden.

    Myriam Holme entfernt sich von der Malerei mit Farben und Pinsel; sie nutzt statt dessen ihre Finger und Seife. Ja, richtig gelesen – Seife! Die flüssige Seife trägt sie in mehreren Schichten auf einen festen Untergrund auf. Beim Trocknen ziehen sich diese ungleich feuchten Überzüge mehr oder weniger stark zusammen, reißen an unterschiedlichen Stellen und bilden Krusten an den Kratern. Hier setzt die Fingermalerei ein. Die Konturen rückt Myriam Holme mit Pigmenten als Fingerfarbe an die richtige Stelle. Wer genau hinschaut, sieht noch die Spur ihres Daumens.
    Mein Tipp: Legen Sie die Hände beim Betrachten auf den Rücken. So entgehen Sie der Gefahr, die Strukturen mit den Fingern zu ertasten. Diese Objekte sind eine Verführung für „feinfühlige“ Menschen.

    Wer bisher seine grünen Weinflaschen brav zum Container getragen hat, kann hier das Kunstergebnis betrachten.

    Myriam Holme: "ein bogen hinaus ins vielleicht"
    Myriam Holme: „ein bogen hinaus ins vielleicht“ im Kunstmuseum Stuttgart

    Neben verhältnismäßig kleinen Objekten liebt Myriam Holme riesige Formate. Felsbrocken aus türkisem Glas setzt sie nebeneinander, als wären sie gerade hereingekegelt. Im Hintergrund Aluminiumplatten, die aussehen wie zerknülltes Papier – leicht und locker, wie in Gullivers Reich.

    Myriam Holme: "ein bogen hinaus ins vielleicht"
    Myriam Holme: „ein bogen hinaus ins vielleicht“ im Kunstmuseum Stuttgart

    Ach ja, die Gelegenheit für diese Ausstellung kam zustande durch das Sponsoring der Sparda-Bank. Für die Großzügigkeit, die so eine Ausstellung ermöglicht, mache ich hier an dieser Stelle gerne Werbung für die Stuttgarter Sparda-Bank.


    Moderne Kunst:
    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/moderne-kunst/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

  • ☛ Museumstipp: „Ur. Die Wurzeln Flanderns“ – Szenen einer Rückbesinnung

    ☛ Museumstipp: „Ur. Die Wurzeln Flanderns“ – Szenen einer Rückbesinnung

    Belgische Künstler besinnen sich auf ihre Wurzeln. Die Ausstellung im ce66ab1f6ad3482bb705eeeceaa9005dCaermersklooster zeigt die Zeit der Industrialisierung ab 1880, den Wendepunkt des 1. Weltkriegs bis zur Welt-Wirtschaftskrise in den 1930er Jahren.

    Mit einem gutbürgerlich eingerichteten Salon um 1900 beginnt die Ausstellung.

    Szenografie: „The bourgeois city“ in der Ausstellung „Ur. Die Wurzeln Flanderns“ im Caermersklooster in Gent/Belgien | Luk Monsaert Photography
    Szenografie: „The bourgeois city“ in der Ausstellung „Ur. Die Wurzeln Flanderns“ im Caermersklooster in Gent/Belgien | Luk Monsaert Photography

    Auf dem Gemälde sitzen der Patriarch mit Gattin. Die Enkel kommen zur Gratulation – fein angezogen mit weißen Spitzenkleidchen, die Haare mit Schleifen frisiert. Hinter ihnen stehen die stolzen Eltern, die die Zeremonie überwachen. Ein in sich ruhendes Bild. Die Familienmitglieder wissen um ihren Wert und fühlen sich geborgen in ihrem Umfeld.

    Die Ausstellung endet mit einer Kirmesdekoration um 1930.

    Szenografie: „Emile Claus, an ode to Flanders“ in der Ausstellung „Ur. Die Wurzeln Flanderns“ im Caermersklooster in Gent/Belgien | Luk Monsaert Photography
    Szenografie: „Emile Claus, an odeto Flanders“ in der Ausstellung „Ur. Die Wurzeln Flanderns“ im Caermersklooster in Gent/Belgien | Luk MonsaertPhotography

    In der Mitte ein Karussell mit Holzpferd. Fröhliche Farben. Vergnügen fürs Volk. Die Bilder an der Wand zeigen etwas anderes. Frauen, die sich in der Not prostituieren. Ihre Scham, Demütigung, Verzweiflung ist ihnen ins Gesicht geschrieben.

    Dazwischen Kabinette – grellbunt bis zartfarben – von blühenden Bäumen bis Maleratelier.

    Szenografie: „Tytgat, the rascal“ in der Ausstellung „Ur. Die Wurzeln Flanderns“ im Caermersklooster in Gent/Belgien | Luk Monsaert Photography
    Szenografie: „Tytgat, the rascal“ in der Ausstellung „Ur. Die Wurzeln Flanderns“ im Caermersklooster in Gent/Belgien | Luk Monsaert Photography

    Nicht nur mit den Bildern an den Wänden, auch akustisch stimmen die Rauminszenierungen die Besucher auf die Bilder ein. Im Salon tickt eine Uhr, Vogelgezwitscher in der Natur.

    Im Caermersklooster sind Künstler vertreten, denen zur Zeit große Ausstellungen gewidmet sind.
    MuZee: Ensor und Spilliaert, zwei Maler aus Ostende
    Rik Wouters – Ausstellung für den Alleskönner im KMSKB

    Maler besinnen sich auf ihren Urmeister Pieter Breugel, setzen ihn in ihre Bildsprache um.

     Valerius De Saedeleer Large Winter View with Farm, c. 1926 Oil on canvas, 130 x 125 cm Courtesy Galerij Oscar De Vos
    Valerius De Saedeleer, Large Winter View with Farm, c. 1926 | Oil on canvas, 130 x 125 cm | Courtesy Galerij Oscar De Vos

    Valerius De Saedeleer ist mit Bildern vertreten, bei denen feinfühlige Besucher ihre Hände auf dem Rücken verschränken müssen. Er malt großflächige Landschaften mit Bauernhaus, ähnlich wie Breugel. Aber er lässt die Farbe nicht gespachtelt oder aufgetragen mit sichtbaren Pinselstrichen. Er poliert seine Farben. Das macht die Bilder einerseits unnatürlich glatt. Andererseits kommen Lichteffekte und Übergänge voll zur Geltung. Das reizt zum Drüberstreichen.

    Hubert Malfait Woman on a Bicycle, 1927 Oil on canvas, 120 x 82 cm The Phoebus Foundation © SABAM BELGIUM 2017
    Hubert Malfait, Woman on a Bicycle, 1927 | Oil on canvas, 120 x 82 cm | The Phoebus Foundation | © SABAM BELGIUM 2017

    Die lebensgroße Radfahrerein von Hubert Malfait von 1927 kommt direkt auf den Betrachter zu. Fröhlich sieht sie nicht aus – ein Sprung zur Seite ist die erste Reaktion. Eine Frau – sprichwörtlich mit Ecken und Kanten.

    UR – Die Wurzeln Flanderns  im  Caermerskloster, Gent, Belgien, vom 15. März – 6. August 2017

     

    Kunstausstellung:
    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/kunstausstellung/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

  • ☛ Museumstipp MuZee: Ensor und Spilliaert, zwei Maler aus Ostende

    ☛ Museumstipp MuZee: Ensor und Spilliaert, zwei Maler aus Ostende

    James Ensor und Léonbb2339090d964a46934fb5419228f43d Spilliaert mögen sich nicht besonders. Das und noch mehr haben sie gemeinsam. Beide Maler sind geboren und aufgewachsen in dem – zu ihren Zeiten – mondänen Kurbad Ostende an der belgischen Nordseeküste.

    Léon Spilliaert: Weiße Gewänder (1912) im MuZee Oostende
    Léon Spilliaert: Weiße Gewänder (1912) im MuZee Ostende

    Beide Eltern betreiben ein Geschäft, das ihren Söhnen ein Leben als Künstler finanziert. Ensors Mutter und Tanten verkaufen Souvenirs sowie Chinoiserien an die Badegäste, in der Faschingszeit Masken. Spiliaerts Vater betreibt einen Parfumladen. Beide Künstler plagen sich mit psychischen Problemen herum. Damit hören die Gemeinsamkeiten schon auf.

    Wandteppich von James Ensor im MuZee in Ostende/Belgien
    James Ensor: Tapisserie nach dem Gemälde „Der Einzug Christi in Brüssel“ (1889), gewebt von der Firma Gbau – 2010 | Colette Castermans führt durch die Ausstellung

    James Ensor (1860 – 1949) malt viel. Am liebsten sich selbst. Das machen vor und nach ihm andere Maler auch, denn dieses Modell ist immer griffbereit. James Ensor malt sich aber auch in der Menschenmasse immer irgendwo dazu. Dabei wechselt er gern die Identität. Er sieht sich immer als der Größte.
    In diesem gewebten Teppich sieht er sich als Jesus. Dieser Wandbehang in Gobelinweberei ist etwas ganz Besonderes. Die Bilder sind weder gemalt noch gestickt. Sie sind mit Kette-und-Schuss gewebt. Eine handwerkliche Leistung, obwohl der Name des Webers nicht genannt ist. Mein Tipp: dicht rangehen und genau hinschauen.

    Léon Spilliaert – Bilder, so dunkel wie die Nacht

    Der 20 Jahre jüngere Léon Spilliaert (1881 – 1946) ist ein Nachtmensch mit chronischen Schmerzen und Phobien. Er wandert nächtelang am Meer entlang. Seine Einsamkeit und Ängste setzt er in Bilder um.

    Léon Spilliaert: Seestück mit Kiel (1902) im MuZee Ostende
    Léon Spilliaert: Seestück mit Kiel (1902) im MuZee Ostende

    Obwohl er fast nur mit Buntstiften zeichnet, sehen seine Bilder aus wie Malerei. Es sind klare Formen und Linien, geometrisch, mit viel Licht und viel Schatten.

    Léon Spilliaert: Schwindel (1908) im MuZee Ostende
    Léon Spilliaert: Schwindel (1908) im MuZee Ostende

    Schwindel – klare Linien, ovale Rundungen, die terrassenförmig nach unten ins Nichts führen. Eine Person am Rande des Abgrunds. Jederzeit absturzbereit.
    Auf einem anderen Bild führt eine Straße ins Nirgendwo. Irgendwo in der Mitte kauert eine Person, die nicht als Mann oder Frau zu erkennen ist. Es könnte also Jedermann oder Jedefrau sein.

     

    Léon Spilliaert: Der Windstoß (1904) im MuZee Ostende
    Léon Spilliaert: Der Windstoß (1904) im MuZee Ostende

    Zeugen die Bilder von der Einsamkeit eines Malers?

    Diese Ausstellung der beiden Maler ist im Mu-Zee, dem Kunstmuseum von Ostende, zu besichtigen. Gleichzeitig mit der Ausstellung des politischen Künstlers Frans Masereel.

     

     

    Kunstausstellung:
    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/kuenstler/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

     

  • Museumstipp MuZee: Frans Masereel – Widerstand in Bildern

    Museumstipp MuZee: Frans Masereel – Widerstand in Bildern

    Diese Ausstellung vom 1. April bis 3. September 2017 im Mu-Zee in Ostende wird begleitet von zeitgenössischen Künstlern, die eine ähnliche Weltanschauung vertreten wie Frans Masereel.

    Frans Masereel (1889 – 1972) wirkt als Archivar der „Kleinen Leute“.

    Frans Masereel im MuZee

    Presseführung durch die Ausstellung, die in zwei Tagen eröffnet wird. Geschäftigkeit, Stress und Hektik im Aufbau wechselt mit konzentriertem Arbeiten Hand-inHand.

    Frans Masereel beginnt seine künstlerische Laufbahn als Karikaturist bei einer Zeitung.

    Frans Masereel im MuZee

    Täglich liefert er ein Bild ab, das die Tagesereignisse festhält. Dazu schreibt er einen kritischen Kommentar. Weil er nur zwei Stunden Zeit hat, um die Neuigkeiten zu lesen und vor dem Zeitungsdruck ein Bild zu erstellen, ritzt er die Karikatur gleich in die Zinkplatte, die für den Druck vorgesehen ist.

    Frans Masereel dokumentiert das harte Leben der Arbeiter. Im Gegensatz dazu stellt er die Bosse, Chefs, Fabrikbesitzer als skrupellose Ausbeuter dar.

    Aufgrund seiner freiheitlichen Gesinnung, die sich gegen Krieg und Gewalt richtet, tritt er in die kommunistische Partei ein. Deren Ansichten sind auch seine. Nach seinem Besuch in der Sowjetunion setzt allerdings die Ernüchterung ein. Der gelebte Kommunismus zeigt sich anders als in seiner Vorstellung. Selbst wenn er kein Kommunist mehr ist, ist und bleibt er sein Leben lang Pazifist.

    Genau wie seine Einstellung zu Freiheit und Brüderlichkeit idealisiert er die Frau zu einer idealen Figur.

    Frans Masereel im MuZee

    Sie gilt ihm als Symbol für Optimismus, Hoffnung, Lebensfreude: „Die Frau scheint der Natur näher zu sein als der Mann. Ihre Instinkte sind wahrscheinlich stärker, tiefer und aufrichtiger. Sie scheint im Gegensatz zum Mann nicht den Vernichtungsdrang zu besitzen, der letzteren charakterisiert.“
    (Ob er je verliebt, verlobt, verheiratet war, entzieht sich meiner Kenntnis.)

    Heutige politische Künstler.

    Mary Evans im MuZee

    Mary Evans thematisiert an einer ganzen Wand entlang das Schicksal von Flüchtlingen. Verschiedene Silhouetten von Menschen hat sie vorbereitet und bringt sie in Gruppen an der Wand an. Bis zur Eröffnung am 30. April 2017 ist das Wandbild fertig.

    Eine ganze Wand nimmt die Arbeit des rumänischen Künstlers Dan Perjovschi ein.
    Er veröffentlicht kritische Zeichnungen in Zeitungen, die von einem breiten Publikum gelesen werden.

    Frans Masereel und die zeitgenössische Kunst:

    „Frans Masereel und die zeitgenössische Kunst: Widerstand in Bildern“

    April 2017 bis 3. September 2017 – die Ausstellung in Ostende/Belgien im MuZee, Kunstmuseum am Meer, zeigt den Holzschnitzer und Grafiker Frans Maseeel im Dialog mit heutigen Künstlern.

    Kunstausstellung:
    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/kunstausstellung/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`