Kategorie: Sachbuch

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  • ✍ Fotobuch-Tipp: Schwäbisch-Alemannische Fastnacht

    ✍ Fotobuch-Tipp: Schwäbisch-Alemannische Fastnacht

    Im alemannischen Raum ist die Tradition der Fastnacht wohl bekannt, ansonsten eher unbekannt. Seit den Anfangsjahren des Fernsehens verbinden Norddeutsche mit der „Närrischen Zeit“ den rheinischen Karneval.

    Die Schwäbisch-Alemannische Fasnacht erstreckt sich im Westen bis zum Rhein, geht im Süden bis in die Schweiz, führt im Osten am Allgäu vorbei und endet im Norden in Bad Cannstatt nahe Stuttgart.

    Narren, Teufel, Tod, Hexen, Hansele

    cover.fastnacht

    Diese Schlüsselfiguren wurden schon vor über 500 Jahren als etwas Besonderes gemalt und beschrieben. Masken (Larven) und Kostüme (Häs) wurden seitdem immer vor der christlichen Fastenzeit hervorgeholt. Viel dokumentiert wurde im 20. Jahrhundert, verstärkt ermöglicht durch die neuen Medien wie Fotografie und Tonaufnahmen. Im Dritten Reich wurde die Fasend als Urdeutsch gefördert.
    Einzelne Figuren sind von Region zu Region unterschiedlich, wie die Teufel mit Eckzähnen oder Widderhörnern. Hexen bilden das weibliche Pendant zu den Teufeln. Sie gehören ebenfalls zu jeder Fasend. Ihre Holzlarven sind ähnlich geschnitzt, mit Warzen und schiefen Zähnen. Ihre Erkennungszeichen sind das Kopftuch und der ausgestopfte Busen, denn Hexen sind meist männlich. Obligatorisch ist der breite Rock mit Schürze, darunter dicke Strümpfe an Beinen, die in Strohschuhen stecken. Den Hexenbesen nutzen sie als Stab für ihre Sprünge, die schon mal auf einem Laternenpfahl oder im geöffneten Fenster der Zuschauer landen können. Farblich und im Stil heben sich die Hexengruppen voneinander ab – Gengenbacher Hexen unterscheiden sich von Hausachern und anderen Hexen aus Rottweil oder Offenburg, um nur einige Masken (Larven) und Kostüme (Häs) zu nennen.
    Narren tragen meist bunte Häs. Oft mit Stoffflicken, die übereinander gelegt sind wie die Holzschindeln an den Hauswänden. Die farbenfrohen Flecken flattern nicht nur bei jeder Bewegung, sondern bieten auch einen Kälteschutz. Bajass und Domino sind die eleganteren Narren, die an den Karneval in Venedig erinnern.
    Individualisten heben sich ab wie der Rottweiler Guller, der auf einem Hahn geritten kommt oder der Villinger Butzeesel mit seiner Eselsmaske oder der Gengenbacher Schalk.

    Lärm und Geräusch sind wichtig, denn der Winter muss irgendwie vertrieben werden.

    Der Schneggehüslinarro kündigt sich von Weitem an. Unzählige leere Häuser von Weinbergschnecken bilden, nebeneinandergesetzt auf einer Stoffunterlage, seinen Mantel. Ähnlich klingen die Wolfacher Nussschalen-Hansel, die halbe Walnussschalen an ihrem Häs dicht an dicht befestigt haben, die bei jedem Schritt klappern. In Haslach sind es die Hasel-Hansele, aber die klappern mit Nussschalen, die an einem Stock befestigt sind. Andere Narren behängen sich mit Glocken. Weit hörbare Klepperle und Rätschen sorgen für Aufmerksamkeit. Narrenmusik klingt total laut und schräg und soll auch so sein – sagen die Musiker 😉
    Von Vorteil ist, dass alle bei der Guggenmusik mitspielen dürfen, selbst wenn sie unmusikalisch sind und auch sonst das ganze Jahr über kein Musikinstrument anrühren. Unbedingt zur Fasnacht gehört die Tschätter(Lärm)musik in Laufenberg, die Waldshuter Geltentrommler oder Basler Zügli mit Pfeifen und Tambour.

    Festumzüge mit verschiedenen Narrenvereinen sind beliebt.

    An den freien Tagen besuchen sich die Faschingsvereine gegenseitig. An ihrem einheitlichen Häs unterscheiden sie sich als regionale Gruppen. Variationen von Hexen, Butzen, Narren, Teufeln, alle gruppenweise unterschiedlich gekleidet. Schon allein, um diese Kreativität zu bewundern, lohnt es sich, dieses Buch zu kaufen. Narren mit sorgfältig gefalteten Halskrausen zeugen von den langen Winterabenden und Nächten, in denen die Zeit für dieses Handwerk genommenn wurde, besser gesagt, die Zeit war da.

    Jeder Ort hat eigene Termine wie den Schmutzig Dunschtig oder Bronniger Freitag.

    Mal ist der Rosenmontag wichtig, mal der Faschingsdienstag, an dem in Villingen Stroh verbrannt wird. In Rottweil tanzen die Hexen im Dunkeln um ein Feuer herum. Besonders beliebt bei den Zuschauern sind an diesem Tag vor Aschermittwoch die Narrengerichte. Sie werden über die amtierenden Politiker gehalten. Den Regierenden – vom Bürgermeister bis zum Ministerpräsidenten – werden ihre Schandtaten vorgeworfen.
    Am Aschermittwoch wird Abschied genommen von der närrischen Zeit. Das pflegt jede Gemeinde nach ihren eigenen Ritualen. In Wolfach wirft man die Narren in den kalten Brunnen.

    Wer von Fasnachtsvirus befallen ist, kommt schlecht wieder los.

    Anscheinend muss es schon eine frühkindliche Prägung sein, denn Zugereiste werden selten befallen. Es gibt Neubürger, die nach dem zweiten Jahr für diese Zeit aus den Hochburgen fliehen. Den wirklichen Narren, und das sind die meisten gebürtigen Einwohner dieser Gegenden, kribbelt es das ganze Jahr darauf hin. Sie versäumen keine Sitzung, treffen sich im Sommer zum Grillen, überlegen schon im Voraus die Touren, legen ihren Urlaub in die Zeit. Kinder, der „Narrensamen“, haben in dieser Zeit Schulferien und die meisten Produktionsbetriebe Betriebsferien. Jedes Jahr steuert alles auf den gleichen Punkt hin – erst kommt die Ausgelassenheit und am Aschermittwoch ist alles vorbei. Die Straßen werden gekehrt, die Kostüme und Masken sorgfältig eingepackt, der Alltag hat sie wieder.
    Werner Metzger beschreibt die alemannische Fastnacht ausführlich und kurzweilig von den Anfängen bis zur Gegenwart. Für Narren und Nicht-Fasnachter gleichermaßen sind die stimmungsvollen Fotos von Ralf Siegele ein Augenschmaus.
    Schwäbisch-alemannische Fastnacht von Werner Mezger| Verlag: Theiss (28. Januar 2015), ISBN-10: 3806229473

    Teufel:

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  • ✍ Kochbuch-Tipps: Pastete, Wurst & Sülze selber machen

    ✍ Kochbuch-Tipps: Pastete, Wurst & Sülze selber machen

    Wurst selber herzustellen reizt immer mehr Menschen, die bewusst essen. Vielleicht ist es Lust und reine Entdeckerfreude, sich sein Essen nach dem eigenen Geschmack zuzubereiten. Vielleicht liegt es auch daran, dass sie es einfach selber machen müssen, weil sie auf bestimmte Inhaltsstoffe allergisch reagieren.
    Zwei unterschiedliche Bücher behandeln die Erzeugung von Wurstwaren – sowohl mit den Grundlagen der Fleischverarbeitung als auch mit Rezepten zum Selbermachen.

    Pastete, Wurst & Sülze

    cover Pastete, Wurst & Sülze Uwe Wurm befasst sich in seinen Buch Pastete, Wurst & Sülze ausführlich mit den Grundlagen. Wie bei professionellen Handwerkern üblich, wird viel Zeit mit der Vorbereitung zugebracht. Gewürze, Fleischsorten, Geräte zur Fleischverarbeitung und die verschiedenen Techniken wie Räuchern und Einkochen erklärt er am Anfang ausführlich. Erläutert Vorteile und Nachteile der einzelnen Gerätschaften. Die Zielgruppe dieses Buches sind Erzeuger mit größeren Mengen an Fleisch zur Verarbeitung bei der Hausschlachtung und zum Verkauf.
    Die Rezepte sind für 10 Kilogramm angegeben. Präsentiert werden bekannte Wurstsorten wie Mortadella, Lyoner, Frankfurter Würstchen, Cabanossi und Jagdwurst – wer diese Würste liebt und sie selbst herstellen möchte, findet hier die richtige Geschmacksrichtung mit den entsprechenden Fleischsorten und der genauen Gewürzmischung. In diesem Buch geht es um effizientes Arbeiten mit entsprechenden Hilfsmitteln, die längere Haltbarkeit und besseres Aussehen durch Farbstabilität versprechen. Zusatzstoffe von Geschmacksverstärker bis Nitritpökelsalz erklärt Uwe Wurm ausführlich und wendet sie in seinen Rezepten an.


    Fleisch einkochen

    cover Fleisch einkochenWer diese Stoffe am liebsten nicht in seiner Wurst haben möchte, findet in dem Buch Fleisch einkochen von Gerd Wolfgang Sievers jede Menge Anregungen. Es wendet sich an Feinschmecker sowie Selbsterzeuger, die ihr Fleisch nach der Schlachtung haltbar machen.
    Am Anfang steht das Glossar – wichtig für Nichtösterreicher. Es folgt Grundsätzliches über Konservierungstechniken, wie Gläser zu 2/3 befüllen oder keine rohen Zwiebeln verwenden. Sein Grundsatz lautet: „Je schonender die Verarbeitung, desto besser das Endprodukt, desto kürzer die Haltbarkeit.“ Also genau richtig für die Kleinmengen der Selbermacher. Verwendet werden verschiedene Fleischarten; neben dem üblichen Schwein und Rind noch Kaninchen, Gans, Wildschwein, Reh, Hirsch, Huhn, Ente, Lamm …
    Tiere bei der Hausschlachtung scheinen weitaus fettreicher zu sein als anderswo. Ein Großteil der Rezepte besteht aus Schmalz oder in Schmalz Gegartem wie Rillettes, die 4 – 6 Stunden bei 130 Grad im Ofen garen, bevor sie auf der Zunge zergehen. Rustikales Schmalzfleisch wird einfach aufs Brot gestrichen. Für Wurst im Glas enthält das Buch eine Fülle an Rezepten mit raffinierten Zutaten und individuellen Gewürzmischungen. Auch hier dominieren die Leberwürste – mit Trüffel, Zunge, Kräutern, Sardellen oder Vanille & Kardamon(!).
    Nach der Anzahl der Rezepte zu urteilen, scheinen die Tiere überdimensionale Lebern entwickelt zu haben. Einen Schwerpunkt bilden feine (Leber)Pasteten, die ebenfalls in Gläser eingekocht werden können. Sie eignen sich gut für kleine Haushalte, denn wer schafft schon eine ganze Terrine (die einem zu den Ohren herauskommt, bevor der Rest verschimmelt).
    Natürliches Aspik erreicht man durch Kopffleisch, Schweinefüße, Schwarten oder aus Knochen. Daraus wird auch die industrielle Gelatine hergestellt. Gerd Wolfgang Sievers kocht nicht mit dem Industrieprodukt, sondern stellt es selbst her aus Kalbsfuß und Schweineohren. Dieser Glubber bildet die Grundlage für Sulzwurst und Sauerfleisch. Mit Hilfe von Gemüse und Gewürzen wird aus Hühnerabfall wie Flügel, Hälse, Füße und Mägen eine Sülze hergestellt. Ein Beispiel für Nachhaltigkeit und vollständige – und dabei schmackhafte – Verwendung unserer Lebensmittel.


    Fleisch einkochen: Sauerfleisch, Sulzen, Rillettes, Corned Beef & Coir?t=umdieeckedenk 21&l=am2&o=3&a=3702013652 von Gerd Wolfgang Sievers | Verlag: Stocker (März 2013) ISBN-10: 3702013652

    Pastete, Wurst & Sülze: Selbst gemachtir?t=umdieeckedenk 21&l=am2&o=3&a=3702013997  von Uwe Wurm | Verlag: Stocker,  ISBN-10: 3702013997


    Fleisch:

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  • ✍ DVD-Video-Tipp: GIMP 2.8 – Das umfassende Training

    ✍ DVD-Video-Tipp: GIMP 2.8 – Das umfassende Training

    Umfassend stimmt in der Tat. Dieses Videotrainingd1df76f3f7344dada23b5ac577e9c533 eignet sich sowohl für Anfänger wie für Fortgeschrittene, für Einsteiger wie für Umsteiger.

     Einrichten der Arbeitsoberfläche

    Dicover.gimpe Werkzeuge bei Gimp sind zwar ähnlich wie die in anderen Fotoprogrammen, haben aber ihre eigenen Erweiterungen. Wer da ein Häkchen zu viel oder zu wenig setzt, wird zu ganz anderen Ergebnissen kommen als erhofft. Bernhard Stockmann erklärt die jeweiligen Extras genau an Beispielen, die jeder Wissbegierige in seiner privaten Gimpversion umsetzen kann.
    Digitale Bildbearbeitung gehört ebenfalls zu den Grundtechniken, ohne die keiner weiter kommt. Die Ebenentechnik, also Pfade oder Masken erstellen, bleiben nicht graue Theorie, sondern werden jeweils an einem Bild geübt. Das geschieht auf dem mitgelieferten Übungsmaterial oder gleich an den eigenen Fotos.
    Farbe und Belichtung korrigieren werden wohl die am häufigsten gebrauchten Werkzeuge sein. Kaum ein Bild aus der Digi wird so perfekt herauskommen, dass es keiner Korrektur mehr bedarf. Mal sind die Farben zu flau, mal der Himmel zu grau, mal ist die Helligkeit nicht richtig eingestellt oder gar das Erinnerungsbild verwackelt. Mit dieser Anleitung sind Fehler ganz leicht zu beheben.
    Mein Tipp: Selbst wenn Sie sich schon mit einer anderen Fotosoftware gut auskennen, schon selbst Ebenen angelegt und Objekte freigestellt haben, fangen Sie gleich von vorn an – es geht schneller. Gimp ist anders!

    Um auf die Gimplogik umzusteigen, bedarf es einiger Übung.

    Freistellung und Retusche gehört zu den kreativen Techniken, die fast jedem Fotografen in den Fingern juckt. Wer in einer Übung das Gitter vor dem Elefanten im Zoo wegbekommen hat, darf sich schon zu den Fortgeschrittenen zählen. Ähnlich einfach/schwierig geht es mit einer anderen Übung weiter, nämlich eine Person vor dem Zaun zu löschen, danach den Zaun an deren Stelle zu verlängern – menschenleer.

    Portraits zu retuschieren gehört zum täglich Brot eines Fotografen.

    Nicht alle kommen so vorteilhaft aufs Bild, wie sie es sich wünschen. Die Kamera kann richtig gemein sein. Da wird sich manche Seniorin wundern, wie schnell die Falten weggehen, für deren Plissierung sie 60 Jahre lang die Stirn krausen musste. Pickeln und Pusteln machen schöner reiner Haut Platz. Auch Makeup wird flugs aufgelegt. Die Augen strahlen und bekommen Lidschatten, die Lippen und Haare eine neue Farbe, die Zähne werden weißer und das Rouge auf den Wangen kann von natürlichem Erröten bis zu Apfelbäckchen changieren. Sollte das nicht dem Geschmack entsprechen, kann alles sofort ausgetauscht werden. Schnell und ohne langes Abschminken oder gar Schmierereien.

    Obwohl die Farbe eine große Rolle spielt, gibt es noch immer Enthusiasten der Schwarz-Weiß-Fotografie.

    Einen Kompromiss bilden Fotos mit farbigen Elementen. So ein Farbklecks kann sogar mit Regenbogenfarben eingefärbt werden. Gimp hält Werkzeuge bereit, um Farbe, Lichter und Kontraste zu behalten.
    Den Texten ist ein ganzes Kapitel gewidmet. Text lässt sich verbiegen, geht in Flammen auf oder zeigt Risse.
    Wer noch mehr mit seinen Fotos machen möchte, findet Anleitungen, um Produktboxen oder eine persönliche Visitenkarte nach eigenen Entwürfen selbst zu erstellen. Das schafft Unabhängigkeit. Damit die Arbeit auf Drucksachen gut aussieht, zeigt Bernhard Stockmann, wie RGB-Bilder in CMKY umgewandelt werden.
    Von der eigenen Webseite träumen Individualisten, die in den Webdesigns noch nicht das Ideale gefunden haben. Alles ist möglich, aber vielleicht tut’s ja auch für den Anfang ein eigener Header.

    Hilfreich ist die Indexsuche und die Möglichkeit, eigene Lesezeichen zu setzen.

    Bernhard Stockmann zeigt in seinen Beispielen, wie Werkzeuge und Filter angewendet werden. Im Werkzeug-Kapitel werden einzelne Schritte erklärt. In den Folgekapiteln kommen die Werkzeuge zur Anwendung. Wer bei einer Blüte ein Blatt etwas nach innen biegen möchte, wird wohl kaum bei der Zombihand nachschauen, obwohl das Verzerren-Werkzeug dort ausführlich erklärt wird. Wer einen Lichtschein unter einer Türritze hervor scheinen lassen möchte, schlägt nicht in der pragmatischen Produktbox nach. Bei den Portraitkorrekturen finden sich Arbeitsschritte, die auf Landschaften passen.
    Sympatisch ist auch, dass Bernhard Stockmann bei Fehlern sofort korrigiert und sagt, was er falsch angeklickt oder vergessen hat. Genau vor diesem Problem stehen die meisten Anwender. Wie kann man einen versehentlich gemachten Arbeitsschritt korrigieren; was passiert, wenn man auf das verkehrte Häkchen geklickt hat usw.
    Eine Anleitung aus der Praxis für die Praxis: GIMP 2.8 – Das umfassende Training von Bernhard Stockmann | EUR 36,99 | ASIN: 3836217244 | Galileo Press, Mai 2012

    Licht:

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  • ✍ Kochen für Angeber – besonders für Technikfreaks | Buchtipp

    ✍ Kochen für Angeber – besonders für Technikfreaks | Buchtipp

    Kochen für Angeber – dieses Kochbuch weckt hohe Erwartungen, denn Thomas14d59c374812484da2742550f7df65eb A. Vilgis ist der Mitautor des hervorragenden Kräuter-Koch-Genussbuchs: “aroma” – Kunst des Würzens

    Kochen für Angeber – erstes Durchblättern und Bildergucken wirkt ernüchternd.

    Buchcover: Kochen für AngeberDie Fotos zeigen aufgeschäumtes Spülmittel, kleine Plastikschwämme in Popfarben, ausgestochene Waldmeisterwackelpuddingwürfel mit Froschlaich als Einlage. Teller oder Abgrenzungen irgendwelcher Art sind kaum zu sehen. Einige Dekorationen wirken wie zufällig irgendwo abgestellt, um für ein Foto arrangiert zu werden. Wenn die einzelnen Lebensmittel auf einem Spinat- oder Mangoldblatt liegen, sieht es appetitlicher aus als auf einer schwarzen Schieferplatte mit natürlichen Kerben – wer mag schon vom Boden essen.
    Auch scheint das Essen kalt zu sein, selbst die einzelne aufgerollte Makkaroni mit drei Kirschen als Dekoration. Rohes Fleisch und roher Fisch mögen Mutige reizen. Zumindest auf dem Bild regt es nicht den Appetit an. Auch nicht die nach oben gestreckte Radieschenwurzel, eine halbe Möhre mit ebenso viel Stiel dran, rot geäderte, aufrecht stehende Spargelköpfe oder die Dekorationen mit Lorbeerblatt, Weinraute oder Olivenkraut – alles nicht zum roh essen geeignet.

    Thomas A. Vilgis wendet sich an die Technikfreaks unter den Köchen.

    Wer gern mit irgendwelchen Werkzeugen hantiert, findet hier gute Anleitungen. Voraussetzungen sind ein Akkuschrauber, Dehydrator, Fritteuse, Gasbrenner, Kammervakuumierer, scharfe Messer, Eismaschine, Dampfkochtopf, Infrarotthermometer, Kugelgrill, Homogenisator …
    Wenn schon eine exakte Digitalwaage als Selbstverständlichkeit erachtet wird, schalten kreative Köche gleich ab. Aber auch für diese Gruppe bietet das Kochbuch etwas Neues.

    Kochen für Angeber: Aromatisieren unter Druck – super.

    Statt in einigen Wochen, wie ich es noch praktiziere, soll ein mit Kräutern aromatisiertes Öl in 15 Minuten unter Druck in einem Sahnesyphon entstehen. Mit Hilfe zweier Stickstoffpatronen platzen die Kräuterzellen und vergießen ihr gesamtes Aroma in das Öl. Es soll gerade mal nach einer Viertelstunde im Kühlschrank fertig sein.
    Das muss ich zur Kräuterzeit im Sommer unbedingt ausprobieren.

    Kochen für Angeber: Sellerie im Heubett

    Dieses Rezept eignet sich auch für Köche, die lieber mit Biomitteln kochen. Eine ungeschälte Sellerie wird in einem mit Heu gefüllten Römertopf bei einer Temperatur von 90 Grad drei Stunden im Backofen gegart. Die Heumethode soll sich auch für Milch- und Käseprodukte eignen.
    Unser Biorasenschnitt wird in diesem Sommer nicht mehr gemulcht, sondern zu Heu getrocknet. Dann schlemmen wir mit Sellerie und Kartoffeln, die nach Sommerwiese duften.

    Gleich online bestellen:

    Kochen für Angeber: Die besten Tricks der Spitzenköcheir?t=umdieeckedenk 21&l=am2&o=3&a=3868514058 von Thomas Vilgis | EUR 29,90 | 240 Seiten | Verlag: Stiftung Warentest | ISBN-10: 3868514058

    Küchentechnik:

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  • ✍ Stuttgart – (m)eine Stadt voller Gegensätze | Buchtipp

    ✍ Stuttgart – (m)eine Stadt voller Gegensätze | Buchtipp

    Wieder hat der Berufsstuttgarter Eberhard5cefbba3f765453980ddeef5fda92ed0 Rapp einen Bildband herausgebracht.

    Stuttgart – meine Stadt.

    cover.stuttgart.rappIn seiner bilderreichen Liebeserklärung zeigt Eberhard Rapp schon im Titelbild Kontraste: Hochhauskomplex und davor „urban gardening“ – eine junge Frau pflegt ihren Gemüsegarten auf einem Flachdach.
    Man könnte es auch das Von-bis-Buch nennen. Von Weinbergen, die bis in die Stadt hineinragen zu Daimler, Porsche und Flughafen. Davor Felder, die bis an die Messehallen reichen. Die Herbstfärbung der Blätter um den Bärensee vermittelt ein Gefühl der Weite Kanadas, im Gegensatz zu der gezähmten Natur in der Wilhelma.

    International bekannt ist Stuttgarts Kultur

    Speziell Oper, Ballett und Theater heimsen immer wieder Preise ein. Mit verschiedenen Spielstätten von Jazz, Ballett, Schauspiel, Kabarett punktet das Theaterhaus. Wer aber kennt das Theater Rampe im Zentralbahnhof? Es gilt, wie die Wagenhallen, als das Zentrum für die kreative Szene.
    Stuttgart bietet eine reichhaltige Museenlandschaft – Landesmuseum, Lindenmuseum, Automuseen von Mercedes und Porsche. Die von Stirling entworfene Staatsgalerie gehört schon fast zur Klassischen Moderne, obwohl die Neuzeit in der Architektur mit der Weißenhofsiedlung und dem Le-Courbusier-Haus anfängt. Sie endet noch lange nicht beim Fraunhofer Zentrum für virtuelles Engineering.

    Stuttgart gilt als Autostadt schlechthin – Mercedes und Porsche werden hier gebaut.

    Staumarken sollte man sich rechtlich schützen lassen. Auch im öffentlichen Verkehr hat Stuttgart über die Stadtgrenzen Aufmerksamkeit erregt – mit Stuttgart 21, dem umstrittenen Bahnprojekt. Stadtbekannt ist die Zahnradbahn mit einem Fahrradhalter wie ein Schneepflug. Und die Stäffeles sind nur zu Fuß zu bewältigen.
    Über sie erreicht man kleine, aber feine Fachgeschäfte wie den CD-Laden mit Loriot-Sofa und Wohnzimmergefühl; Kurzwaren mit Knöpfen, die in Schachteln die Wände hoch gestapelt werden oder die Läden von Hochlandkaffee mit eigener Rösterei. Sie bilden einen liebenswerten Gegensatz zu den großen Einkaufszentren wie Brenninger bis Gerber. Oder die Frischluft-Märkte wie den Wochenmarkt mit Blumen und Gemüse oder den Flohmarkt hinter der Markthalle.

    In Stuttgart ist kulinarisch vieles vorhanden

    Angefangen von Maultaschen zum Italiener und Mittelmeer bis Vietnam und Afrika; Sterneküche und gehobene Gastronomie, Gartenwirtschaften, Bio-Imbiss und überall Traditionsgaststätten. Stuttgarter lieben ihren Gaisburger Marsch. So heißt der Eintopf, der in anderen Gegenden unter dem Namen Querdurchewoche bekannt ist. Die besten Spätzle schabt übrigens ein Koch, der aus Anatolien stammt.
    Eberhard Rapp spricht mit seiner neuen Liebeserklärung an sein Stuttgart die Stuttgarter an, die hier wohnen, aber vielleicht viele Ecken noch nicht gesehen haben. Er lädt sie ein, auch einmal die Gegensätze ihrer vertrauten Umgebung kennenzulernen.
    Stuttgart. Meine Stadtir?t=umdieeckedenk 21&l=am2&o=3&a=3878000561 von Eberhard Rapp, Südverlag; ISBN-10: 3878000561

    Regional:

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  • ✍ TANTRIS – tomatenroter Gourmettempel | Buchtipp

    ✍ TANTRIS – tomatenroter Gourmettempel | Buchtipp

    Das 7863378e64b14bbab168687f179a3d71Tantris wurde 1971 eröffnet und fasziniert Feinschmecker bis heute. Warum? Mittlerweile gibt es doch genügend Spitzenrestaurants.

    1971 war das Tantris eine Sensation.

    cover.tantris Es eröffnete zu einer Zeit, als Architekten in Neubauten die Küchen immer kleiner planten. Sie gingen davon aus, dass in Zukunft nur noch Fertiggerichte aus der Tiefkühltruhe aufgewärmt würden. Wissenschaftler sagten der Bevölkerung Astronautenkost voraus – also in Form von Pillen oder Tubenpasten. In der jüngeren Generation musste das Kochen einfach und schnell gehen. Tütensuppen machten es möglich. Kochrezepte waren nur noch in biederen Hausfrauenzeitschriften zu finden – gutbürgerliche Hausmannskost selbstverständlich.

    Das Tantris setzt einen Kontrapunkt in jeder Beziehung.

    Auf der futuristischen Architektur von Prof. Dr. Justus Dahinden prangt ein indisch angehauchtes Emblem mit dem unverständlichen Namen Tantris, was übersetzt heißt: „Alles läuft mit allem zusammen“. Im Innenraum dominieren schnörkellose Formen und klare Popfarben. Tomatenrot schimmern Wände, Decke, Fußboden. Schwarze Lederstühle, quitschegelbe Lampen, ein offener Grill und ein Hummerbecken im Gastraum überraschen. Zeitgerecht ist auch der fracklose Service, denn der Modeschöpfer Heinz Oestergaard kleidete das Personal ein. Zurückblickend wirkt es wie ein Prototyp der Pop-Art.

    Die Pop-Art geht, das Tantris bleibt – schon fast 50 Jahre.

    Geschaffen hat das Tantris der Bauunternehmer Fritz Eichbauer. Ganz einfach aus dem Wunsch heraus, auch in seiner Umgebung gut zu essen und andere daran teilhaben zu lassen. Finanziell getragen hat er es auch in der schwierigen Anfangszeit. Dabei sollte das Tantris nicht etwa elitär sein. Schon mit einem Zehnmarkschein sollte nach Fritz Eichbauers Vorstellung ein Mittagessen bezahlt werden können – nach oben keine Grenzen. Mit der Zeit kamen immer prominentere Gäste, die es über die blauweißen Grenzen hinaus bekannt machten.

    Essen für den Genuss zelebriert, nicht nur zum satt werden – das ist neu.

    Ebenso die kleinen Portionen auf extra großen Tellern, wunderschön angerichtet wie Kunstwerke. Da ein Menü aus mehreren Gänge hintereinander besteht, muss immer noch etwas Platz im Magen bleiben. Das war/ist der pure Gegensatz zu den Tellergerichten, wie man sie aus deutschen Gaststätten kennt. Zu dieser Zeit ändert sich der Stellenwert der Köche. Wenn Eckart Witzigmann einen Stern erkocht, steht es in den Zeitungen. Ähnlich wie Meldungen von Schlagerstars oder Spitzenfußballern.

    Tantris-Gäste müssen über eine robuste Leber verfügen.

    Die beiden Sommeliers Paula Bosch und Justin Leone empfehlen zu jedem Gang einen Wein aus dem – mit französischen Weinen – gut bestückten Weinkeller. Im Rezeptteil kommt kaum ein Gericht ohne Alkohol aus. Bevorzugt werden Rotwein, Weißwein, Portwein, Cognac, Noilly Prat und Bier.
    Die Rezepte zeichnen sich durch erlesene Ingredienzien und besonderen Zeitaufwand bei der Herstellung aus. Bis zum heutigen Tag werden hauptsächlich Zutaten verwendet, die es selten in einem noch so gut sortierten Supermarkt gibt: eingelegte Mispeln, Champagneressig, Périgord-Trüffeln, Trompetenpfifferlinge, Himalayasalz, Kaviar …
    Viel Zeit mit die Zubereitung zu verbringen gehört zu den Stärken der Küche. Lediglich ein Gericht durchbricht dieses Prinzip. Das freut mich besonders, da ich das gleiche Rezept von meiner Oma übernommen habe und es immer dann einsetze, wenn es besonders schnell gehen muss: 3 Eier, 2 Tassen Mehl, 2 Tassen Milch, 1 Prise Salz, Öl und Butter zum Ausbacken des Palatschinken/Pfannkuchens (Kann man süß, salzig oder mit Resten füllen 😉 ). Und jetzt kommt der feine Unterschied. Damit sich keine Mehlklümpchen bilden, glätte ich den Teig mit einem Pürierstab. Tantris-Köche passieren ihn durch ein feines(!) Sieb.

    Tja – Tantris.

    Das großzügig mit Fotos ausgestattet Buch führt mit einem Zeitsprung zurück in die Mode der 70er Jahre – und erst die Frisuren! Es enthält außerdem 50 Rezepte von den drei bisherigen Chefköchen Eckart Witzigmann, Heinz Winkler und Hans Haas, jedes Rezept mit einem Foto des fertig angerichteten Menüs.
    Tantris – Collector’s Edition: Eine kulinarische Legendeir?t=umdieeckedenk 21&l=am2&o=3&a=3766721283 Hans Haas (Autor), Joerg Lehmann (Fotograf) Callwey  ISBN-10: 3766721089

    Köche:

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  • ✍ Voll eklig! – Stimmt! Kindersachbuch mit Aha-Effekt

    ✍ Voll eklig! – Stimmt! Kindersachbuch mit Aha-Effekt

    Voll eklig! 55 ekligea6586159a5a740a1ba354a9197a5e09d Dinge und was dahinter steckt – von A wie Aas bis Z wie Zecke. Jeder Leser kann auf dem Ekel-Barometer seinen  persönlichen Ekelgrad ankreuzen. Mit Quizfragen und Aha-Erlebnissen sowie Nicht-mehr-ekel-Tipps rückt Bärbel Oftring den Magenumdrehern zu Leibe.

    Ekel und Verdauung

    Voll eklig! - Stimmt! Kindersachbuch mit Aha-EffektTiere mögen Aas, Fliegen legen darin ihre Eier ab, Hyänen und Geier fressen das Fleisch, wenn es sich zersetzt. Schon der Anblick lässt den Mageninhalt purzeln, was zu Verdauungsproblemen führen kann. Durchfall dient dazu, Gifte zu entsorgen und Nahrungsmittel schnell durch den Darm zu jagen. Um die Flüssigkeit wieder zu ersetzen, hilft viel trinken.

    Voll eklig! Furz oder Pups

    Mehr oder weniger geräuschvoll oder geruchlos, den kennt jeder. Peinlich! Dabei gibt es regelrechte Furzwissenschaftler, die sich elegant Flatologen nennen. Es gab sogar einmal einen Furzkünstler namens Le Pétomane, der auf der Bühne Kerzen ausblasen konnte und Lieder zum Mitsingen anstimmte.

    Voll eklig! Von Pickeln bis zu Kopfläusen

    Auch Äußerlichkeiten können Ekel hervorrufen, vor allem wenn man sie bei anderen sieht. Strähnige und ölige Haare, wie sie besonders in der Pubertät auftreten, meist noch in Verbindung mit Pickeln – voll eklig. Für fettige Haare gibt es Tipps zum Waschen. Und eine Quizfrage: Womit kann man fettiges Haar nach dem Waschen spülen? Mit Essig, Milch oder Urin? Die Lösungen für sämtliche 55 Quizfragen finden sich im hinteren Teil des Buches.
    Manchmal sind Haare aus anderen gründen eklig. Kopfläuse gehören zu den Plagen, die besonders in Schulklassen auftreten können. Sie krabbeln über die Haare, Mützen, Kuscheltiere von einem Kopf zum anderen. Quizfrage: Was wird aus Blattlauskot gemacht: Waldhonig, Pflanzendünger oder Handcreme? Waldhonig ist richtig. Mangels Blüten sammeln die Bienen süßen Kot der Blattläuse. Andere Baumbewohner wie die Zecke geben nichts ab, sondern saugen unser Blut. Derart gestärkt leben Zecken von einer Blutmahlzeit bis zu 10 Jahre. Was tun bei einem Biss? Welche Körperteile, die sie besonders bevorzugen, muss man absuchen? Tipps finden sich im Buch.

    Voll eklig! Aber viel amüsanter als ein Biobuch!

    Ist ein kurzweiliges Lehrbuch – bestimmt interessanter als jedes Biologiebuch in der Schule. Dieses Buch findet großen Anklang bei Kindern im Grundschulalter, und – Geschlechterrollen hin oder her – besonders bei Jungen. Dabei wiegen die Reaktionen der Erwachsenen und der großen Schwester die Mühsal des Lesens auf.

    Voll eklig!: 55 eklige Dinge und was dahinter steckt von Bärbel Oftring | Haupt Verlag; ISBN-10: 3258078432


    Fliegen:

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  • ✿ Kalendertipp: Wilhelma – Auge in Auge mit einem Tiger

    ✿ Kalendertipp: Wilhelma – Auge in Auge mit einem Tiger

    Tiere und Pflanzen mit ihren Eigenheiten – zu jeder Jahreszeit schön anzuschauen in der Stuttgarter7da89686b89341beba223ec1d416809b Wilhelma. Diese Pracht verdanken sie den Tierpflegern und Gärtnern, die im Hintergrund arbeiten.

    cover.kalender.wilhelmaEinem Tiger im Gespräch gegenüber zu sitzen ist schon etwas Besonderes. Vor allen Dingen, weil er zuzuhören scheint. Aufmerksam blickt er sein Gegenüber an – zumindest auf dem großformatigen Foto. Die Erdmännchen dagegen gucken pfiffig aus der Wäsche. Sie treten gleich zu Dritt auf, mit einem halben Auge in die Fremde schauend, ob da Freund oder Feind anmarschiert kommt.
    Krokodil Harry ist ebenso fotogen, besonders in Aktion. Wenn sein Pfleger ihm ein (totes) Huhn entgegenhält, schnellt er bis zu den Hinterbeinen aus dem Wasser. Ungefährlich ist das nicht für den Krokodilpfleger; ebenso wie für den Giraffenpfleger, denn Giraffen können auf den Hinterbeinen stehen und mit den Vorderbeinen ausschlagen. Dabei sehen sie so friedlich aus. In Gegensatz zu den Schlangen, mit denen wohl die meisten Menschen ihre Schwierigkeiten haben, besonders mit der Hornviper. Sie schlängelt sich gut getarnt durch den Sand, kommt mit dem Kopf aber schon bedrohlich (fassst) aus dem Kalender heraus.
    Wie in sämtlichen Zoos sind die Affen auch in der Wilhelma die Attraktion. Ihre Bezugspersonen können mit ihnen eine innige Gedankenverbindung eingehen. Als einer Tierpflegerin der Sechskantschlüssel aus der Tasche rutschte, bemerkte sie es erst, als sie schon draußen war und die Tür sich hinter ihr geschlossen hatte. Ihre liebste Orang-Uta-Dame Caroline bemerkte ihren Schreck, schnappte sich den Schlüssel und reichte ihn der Pflegerin durch das Gitter. Springtamarine, die wegen ihrer Geschwindigkeit auch Baumkobolde genannt werden, halten sowohl die Pflegerin auf Trab als auch die Besucher, die schnell die Köpfe wenden müssen. Ganz still sitzen Dscheladas, die sich im Oktober wegen der Kälte eng aneinander schmiegen, teilweise mit Eisflocken auf dem Fell. Da macht die Bonobofrau schon mal einen Handstand am Gitter, sobald sie am Morgen ihre Tierpflegerin hört.
    Ein exzellentes Foto im Juni – Graureiher im Balzflug vor einem blauen Himmel als Hintergrund. Tierpfleger kennen die Eigenheiten ihrer Großvögel. Sie respektieren die Geier, die schon mal fauchen können, wenn sie ihren Jungen zu nahe kommen. Innig ist das Verhältnis von Tier und Mensch. So wie sich manche Ehepaare im Laufe der Jahre immer ähnlicher sehen, weisen Eisbär Anton und sein Pfleger durchaus Parallelen auf – was die Haarfarbe und den Bart angeht. Beim täglichen Spaziergang durch die Wilhelma sorgt der Elefantenpfleger für die nötige Bewegung für sich und seine Schützlinge – ein begehrtes Fotomotiv für Frühaufsteher.
    Auch kleine Tiere wie das europäische Eichhörnchen sind in Überlebensgröße abgebildet. Sie leben auf immerhin 2000 seltenen Baum-Exemplaren, für die ein Landschaftsgärtner zuständig ist. Nicht nur für die alten Mammutbäume. Sechs Personen sind teilweise nötig, um einen davon zu umfassen. Einige Mammutbäume sind selbst gezogen und teilweise schon 12 Meter hoch. Das Mammutbaumwäldchen wächst also nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Breite.
    Ein weiteres Wäldchen ist die Attraktion im Frühling, leider nur von kurzer Dauer – das Magnolienwäldchen. Ihre zuständige Landschaftspflegerin vergleicht die Magnolienblüten mit einem Feuerwerk. Ständig Saison haben die riesigen Kakteen, die eine Gärtnermeisterin betreut. Die „Schwiegermuttersessel“ mit nagellangen, aber spitzen Dornen, haben genau die richtige Sitzhöhe. Wären nicht die Dornen, könnten sie als Knautschsessel durchgehen. Einige Exemplare züchteten die Gärtner sogar in Anzuchtkästen.

    12 Monate; 12 Tier- und Pflanzenportraits; 12 Portraits von Tierpflegern und Gärtnern, die im Hintergrund arbeiten; 12 großformatige Kalenderblätter im Querformat, fotografiert von Harald Löffler. Die guten Geister hinter den Kulissen und die Beziehungen der Tierpfleger und Gärtner zu ihren Schützlingen beschreibt Markus Heffner.

    Wilhelma Kalender 2015  von Markus Heffner (Mitarbeiter), Harald Löffler (Fotograf) | Südverlag  ISBN-10: 387800057X

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  • ✍ Architekturbuch-Tipp: Kleine Bäder bis 10 m²

    ✍ Architekturbuch-Tipp: Kleine Bäder bis 10 m²

    Lösungen für kleine95cfdd6d820248e3a9f2ab22ae32a3e8 Räume verspricht dieses reich bebilderte, mit Grundrissen und technischen Angaben versehene Buch. Und tatsächlich finden sich in fast jedem Bad eine Dusche, Waschbecken, Toilette und Badewanne auf begrenztem Raum.

    Mit 4 m², also Besenkammergröße, fängt es an.

    cover.Hilgert_KleineBaederVorn eine Tür, es folgt ein Schlauch von einem Raum, hinten ein Fenster. Dieses Bad enthält alles, was sonst ein normal großes Bad auch enthält: eine quergestellte Sitzbadewanne mit Blick nach draußen, davor das Waschbecken, davor die Toilette, davor die Glastür zur Duschkabine und dazwischen – bis zur Eingangstür – die ebenerdige Dusche. Der Weg ins Bad oder hinaus führt also durch die Dusche. Kein Problem, denn es wird von einer alleinstehenden Person genutzt. In der doppelten Fläche, nämlich 8 m², werden sogar eine übergroße Dusche, Wanne, WC, 2 Waschbecken und ein Schrank untergebracht. Dazwischen bleibt noch genügend freie Fläche.

    Bad für einen Rollstuhlfahrerin

    Diesen Platz hat auch eine Rollstuhlfahrerin –  mit einer extrabreiten Tür – in einem 10 m² großen Bad, in dem sie mit ihrem Gefährt bequem navigieren kann. Die ebenerdige Dusche ist mit Armaturen ausgestattet, die im Sitzen leicht zu erreichen sind. Der Rollstuhl passt in die beheizbare Nische unter der Waschtischplatte. Dank eines großen Klappspiegels kann sich die gehbehinderte Hausherrin selbst frisieren und schminken.

    Bad für Wellness

    Auf Wellness legen die meisten Badbenutzer großen Wert, zum Beispiel in Form einer Dampfdusche; mit Farblichttherapie oder beheizbaren Sitzbänken und sogar mit einem Soundsystem für die Lieblingsmusik der jeweiligen Familienmitglieder.

    Luxusbad für den Gast

    Etwas seltsam mutet ein Gästezimmerbad an. Ungefähr ein Drittel des quadratischen Zimmers ist abgeteilt durch eine Glaswand, die den Blick in das 8 m² große Bad lenkt. Anscheinend ist der Raum nur für Personen konzipiert, die keine Intimsphäre benötigen. Vom Bett aus hat der Gast einen freien Blick in Dusche, auf den Waschtisch und … aufs WC.
    Etwas mehr auf die Intimsphäre achteten die Bewohner eines Lofts, als sie eine 10 m² große Box einbauen ließen, die im vorderen Drittel verglast ist. Der Gang davor verbindet die Wohnräume. Von beiden Seiten fällt der Blick auf den Doppelwaschtisch. Dahinter, durch eine raumhohe Wand getrennt, befinden sich Toilette und Dusche – vom Gang aus nicht zu sehen.

    Insgesamt lauter elegante, teils pfiffige Lösungen, klein und überaus fein.

    Angesichts der verwendeten Materialien und den damit verbundenen Preisen werden manchen Häuslebauern die Augen übergehen, denn für den Betrag bekommen sie schon ein halbes Haus. Summen von 60.000 Euro sind keine Seltenheit – aber man muss ja nicht unbedingt mit Platin beschichtete Armaturen verwenden wie in so manchem Bad.

    Die Planung ist zeitlos und übertragbar, die sanitären Anlagen dagegen bestehen aus der letzten Badezimmermode. Die meisten vorgestellten Projekte sind für Leute eingerichtet, die gerne viel Zeit in Bädern verbringen, besonders mit Putzen. Nix da mit schnell mal über runde, organische Formen wischen. Eine Extrabehandlung verlangen die meisten eckigen Armaturen mit ihren Ritzen und Absätzen, in denen sich sonst schnell weiße, graue oder schwarze Ablagerungen festsetzen würden. Das gilt auch für eckige Waschbecken. In den erhöhten Waschschalen, die manchmal sogar auf Holz stehen, unterdrücken Putzmuffel besser ein genussvolles Planschen. Wasser, das beim Waschen über den Rand spritzt, setzt sich in kleinen Pfützen auf dem Tisch ab. Je nach Temperament der Nutzer kann ein Wassergraben die Schüssel umringen.
    Also – nach jedem Händewaschen gleich putzen.

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  • ✍ Bestiarium – Zeugnisse ausgestorbener Tierarten | Naturbuch

    ✍ Bestiarium – Zeugnisse ausgestorbener Tierarten | Naturbuch

    Bestiarium: Dieser kostbare5441a407753245d89c2e8cedfc90c2fe Bildband zeigt gesammelte Exponate der Forschungsreisenden ab dem 18. Jahrhundert von der Eiszeit bis in die Neuzeit. Angefangen vom versteinerten Gebiss der Mammuts über ausgestopfte Tiger bis hin zum jüngsten Auerochsenhorn.

    Bestiarium: Wer an ausgestorbene Tiere denkt, dem fallen wohl die Mammuts ein.

    Bestiarium – Zeugnisse ausgestorbener Tierarten: NaturbuchBis in den heutigen Sprachgebrauch haben sie sich als anderes Wort für „gigantisch“ erhalten. Dabei sind die Riesenelefanten schon vor circa 4.000 Jahren ausgestorben. Trotz des hohen Alters einzelner Exemplare hat die Wissenschaft herausgefunden, wie die Mammuts lebten. Sogar ihre Fellfarbe und ihren Speiseplan kennen die Forscher. Ein gutes Beispiel, was tiefer Frost bewirken kann. Zwar lässt sich ihr Fleisch wohl nicht mehr als Tiefkühlkost vermarkten, aber einige Forscher träumen einen ganz anderen Traum. Sie wollen die Spezies durch Klonieren wieder zum Leben erwecken.

    Bestiarium: Ausgestorbene Tierarten

    Durch Forschungsreisen und Kolonialisierung verschwanden von 1681 bis 1945 zahlreiche Tierarten. Manchmal ausgerottet aus Angst, wie der Kaplöwe, der 1865 zuletzt gesehen wurde. Er soll – wenn man den Zeitgenossen glauben darf – weitaus kräftiger und aggressiver gewesen sein als seine Artgenossen. Nachts lief er brüllend durch die Gegend und zerfleischte alles, was er fangen konnte – egal, ob Mensch oder Tier.
    Fast zur gleichen Zeit verschwand ein seltsames Zebra, das nur vorn gestreift war und hinten einfarbig beige. Bis in den heutigen Tag lebt dieses Quagga in den Köpfen der Afrikaner weiter, siehe Khumba – das etwas andere Zebra

    Bestiarium: Keine Lebensgrundlage für seltene Tiere

    Nach 1945 setzte eine Beschleunigung ein, von der kein Fleckchen Erde unberührt blieb. Es wurde gerodet, geplant, touristisch erschlossen. Damit entzog man vielen Tieren die Lebensgrundlage. Für den japanischen Seelöwen kam 1951 fast das Aus. Glücklicherweise wurden die letzten 50 Seelöwen unter Naturschutz gestellt. Sie wurden gejagt, weil ihr Tran die Lampen in den Innenräumen brennen ließ und aus der Haut Lederwaren hergestellt wurden. In der Volksmedizin nutzte man ihre Organe bei vielerlei Gebrechen. Als es jedoch in Mode kam, aus ihren Barthaaren elegante Pfeifenreiniger zu fertigen, setzte der Massenfang ein.

    Rote Liste vom Aussterben bedrohter Tiere

    Obwohl heute die Wissenschaft und die Öffentlichkeit sensibler reagiert, stehen viele Tiere auf der „vom Aussterben bedrohten“ roten Liste. Manche Exemplare kann man an der Hand abzählen, wie zum Beispiel der Kakapo, eine auf Neuseeland vorkommender Riesenpapagei. Und das, obwohl schon seit 1890 Schutzprogramme bestehen. Der Kakapo erstaunt, weil er zwar aussieht wie ein Papagei, jedoch viele Eigenschaften von einer Eule hat, denn er ist nachtaktiv. Fliegen kann er nicht, aber mit Hilfe von Krallen und Schnabel die Bäume hochklettern. Hat er die Früchte und Samen in den Baumwipfeln ergattert, lässt er sich wie ein Fallschirm zu Boden gleiten. Dieses friedliche Tier wurde schnell leichte Beute von Ratten, Katzen und Mardern, die im Schlepptau der Siedler das Land bevölkerten.

    Museum Naturalis Biodiversity Center in Leiden

    Gesammelten Zeugnissen von ausgestorbenen Tierarten widmet sich das niederländische Museum Naturalis Biodiversity Center in Leiden. Sie katalogisieren, sie beschreiben, machen die Vergangenheit lebendig. Eine Fundgrube für Wissenschaftler, ein Pläsier für Naturfreunde. Luc Semal stellt 69 Tiere in diesem großformatigen Buch vor – pro Tier eine Doppelseite.  Links stehen Daten wie Farbe, Größe, Vorkommen, aber auch, warum es nicht mehr existiert; rechts mit einer Abbildungen von fossilen Überresten bis hin zu ausgestopften Tieren.
    Besonderheiten machen dieses Buch aus: Liebe zur Kreatur, viel Sachverstand, so selbstverständlich wiedergegeben, dass es verständlich beim Leser ankommt.

    Gleich online bestellen: Bestiarium: Zeugnisse ausgestorbener Tierarten von Luc Semal | Haupt Verlag;

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