Schlagwort: Pressereise

  • ❢ Demnächst auf 8ung.info: Erfurt – mit Volldampf in die BUGA 2021

    ❢ Demnächst auf 8ung.info: Erfurt – mit Volldampf in die BUGA 2021

    Bundesgartenschau in Erfurt in 2 ½ Jahren – viel Zeit bis dahin, sollte man meinen. Wer sich aber mit Pflanzen auskennt, weiß, dass sie eine längere Vorlaufzeit brauchen, um einzuwachsen, siehe ✿ Erfurt: BUGA 21 – Neuigkeiten vom Flussufer der Gera

    Erfurt bringt die idealen Voraussetzungen für eine Gartenschau mit.

    Erfurt, Krämerbrücke

    Die Sonne soll hier häufiger scheinen als anderswo – behaupten die Erfurter. Durch die vielen Flüsse und deren Seitenarme bleibt der Boden ständig feucht, selbst bei einer Dürre, wie wir sie zur Zeit erleben.
    Wer sich zur BUGA in Erfurt aufhält, wird überall fündig. Wem der egapark zu voll sein wird, kann im Nordpark oder in der nördlichen Geraaue lustwandeln. Selbst direkt neben der Altstadt, um die Zitadelle Petersberg, erstreckt sich ein Teil des BUGA-Geländes. Spannend ist es, mitzuerleben, wie so ein Mammutprojekt entsteht.

    Demnächst auf 8ung.info:

    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/demnaechst/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

     

  • ☛ Potsdam Musikfestspiele Sanssouci 2018: Europa

    ☛ Potsdam Musikfestspiele Sanssouci 2018: Europa

    Musiker aus 30 Ländern spielen 35 Konzerte in 3 Wochen. „Europa“ heißt das Motto des diesjährigen Musikfestivals in Potsdam, und die Stadt feiert mit. Ganz Potsdam wird drei Wochen lang – 8. bis 24. Juni 2018 – bespielt.
    An jedem Tag findet mindestens eine Aufführung statt. Noch sind Karten zu bekommen, bis auf eine Veranstaltung, das Fahrrad-Konzert. Das war sofort ratzfatz ausverkauft.

    Potsdam war und ist ein Schmelztiegel der Nationen.

    Open-Air-Konzert am Orangerieschloss 2017 › Foto: Stefan Gloede
    Communs Neues Palais von Sanssouci › Foto: Stefan Gloede

    Holländer legten den Boden von hohem Grundwasser trocken, Russen hielten Paraden am Schloss ab und sangen dazu, Schweizer hinterließen ihre alpine Architektur, Hugenotten durften hier nach ihrer Façon selig werden, um nur einige zu nennen.
    Auch Musiker waren schon immer unterwegs. Händel lebte in Deutschland und England. Komponisten und Interpreten ziehen in ein anderes Land und werden enthusiastisch gefeiert. Zigeuner reisen durch Europa und bringen ihre Musik unter die Leute.

    Fahrrad, das liebste Fortbewegungsmittel der Potsdamer.

    Vor Jahren kam die Veranstalterin Dr. Andrea Palent auf die Idee, Konzerte erfahrbar zu machen. Seitdem finden an verschiedenen attraktiven Punkten in Potsdam zu unterschiedlichen Zeiten Konzerte statt. Die Besucher bewegen sich mit dem Rad von einer Veranstaltung zur anderen. Gäste lernen die ausgeschilderten Radrundwege kennen, Potsdamer fahren querfeldein.
    Theoretisch kann jeder Radfahrer sämtliche 24 Konzerte besuchen, praktisch werden es wohl ungefähr fünf Konzerte werden. Zum Start beginnt am Luisenplatz ein Konzert mit keltischen Dudelsack, der Ausklang endet in der Nikolaikirche mit dem Finale an der klangvollen neuen Orgel.

    Freunde der Barockmusik freuen sich auf die Oper L´Europa.

    Neue Hofkapelle Graz
    Neue Hofkapelle Graz

    Göttlicher Brautraub – von Alessandro Mela – mit Musik von Georg Muffat.
    Diese Oper beinhaltet allerdings nicht den Kontinent Europa, sondern die arme Prinzessin Europa, die von einem zotteligen Stier entführt und verführt wird. Zeus, der alte Lustmolch, verwandelte sich in den unersättlichen Stier. Auf Gemälden wird Europa mit Blumen umkränzt, als ob die Prinzessin zu einer Hochzeit fliegt/schwebt/reitet. Im Barock fand man so etwas lustig. Diese Oper wurde 1667 uraufgeführt, also genau 350 Jahre vor #metoo.

    Dass die Liebe überall in Europa siegt, beweist die Oper

    L´ Europe Galante.

    „Ein prekäres Schäferidyll in Frankreich, eine nächtliche Serenade in Spanien, ein Eifersuchtsdrame beim venezianischen Maskenball und ein Happyend im türkischen Serail.“
    Wie sich das alles ereignet, erfahren die Zuschauer in drei Stunden Spielzeit.

     

    Mehr zum Thema Potsdam:
    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/potsdam/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

     

  • ☛ Potsdam: Hotel am Großen Waisenhaus

    ☛ Potsdam: Hotel am Großen Waisenhaus

    Eine lange Tradition hat dieses Gebäude hinter sich. Gebaut wurde es zwar auch als Herberge, aber zu anderen Zwecken.

    Friedrich, der Soldatenkönig, baute Potsdam zur Garnisonsstadt aus.

    Demzufolge schwamm die Stadt über von jungen Männern, die ihre Energie nicht immer in Schlachten austoben konnten. Wer von den kräftigen jungen Männern es geschafft hat, sich eine Partnerin zu angeln, besorgt sich einen Liebchen-Schein und bekommt somit das Anrecht, ein Zimmer oder Wohnung in dem langgestreckten Bau zu beziehen, dem „Haus für beweibte Grenadiere“.
    Später kam auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Waisenhaus hinzu, ein „Abfallprodukt“ der Garnisonsstadt. Das Risiko der Soldaten, schneller ihr Leben zu verlieren als andere Berufstätige, ist enorm hoch. Nach jeder Schlacht, egal, ob verloren oder gewonnen, verringert sich das Heer um Familienväter. Folglich erhöht sich die Zahl der Waisen, was in einer Garnisonsstadt deutlich sichtbar wird.
    Deshalb läßt der König ein Waisenhaus bauen, das erste bekannte seiner Art. Vielleicht war das für die vaterlosen Kinder die Chance auf eine bessere Zukunft, denn sie erhalten neben dem Drill eine Ausbildung. Sie lernen lesen, schreiben, rechnen. Ein guter Start in eine eigenständige Zukunft.

    heruntergefallene Kirschblüten am Hotel am großen Waisenhaus

    Nach dieser Zeit wandelt sich die Herberge vom Lazarett bis hin zu Amtsstuben. Behutsam renoviert, entwickelt es sich zu einem außergewöhnlichen Hotel in jeder Beziehung. Die Einteilung der Räumlichkeit ist gleich geblieben, seitlich ein langer Gang, von dem die Zimmer abgehen. Freundliches Personal betreut die Gäste, in dem es unter anderem Zimmer gibt, in denen sich Rollstuhlfahrer wohlfühlen.

    Etwas ganz Besonderes ist das feudale Frühstücksbuffet.

    Es beginnt mit einem frisch gepressten Smoothie, serviert vom freundlichen Service.
    Dann kommt die Qual der Wahl. Brot oder Vollkornbrötchen, oder doch lieber helle Schrippen, Nusskuchen, Croissants, Laugenzöpfe oder duftende, frische Waffeln?
    Herzhaften angemachten Quark oder Rührei mit Speck. Oh, diese Entscheidungen für diejenigen, die nur einen Magen haben und in absehbarer Zeit satt werden.

    Ich probiere gerne etwas Neues und entscheide mich für ein Müsli mit mindestens 15 verschiedenen Backobstsorten. Ingwer, Rhabarber, Passionsfrucht, Waldbeeren, Bananen, Mango, Pflaumen, Aprikosen dazu Haferflocken und Dinkelflocken. Mehr geht nicht in meinen Magen und das Schälchen. Ein Genuss, wer lange vorhält.
    Beim Trinken beschränke ich mich auf grünen Tee, obwohl loser Fenchelsamen und Minzblätter im Glas eben so lecker aussehen.
    Dieses Frühstück ist ein Erlebnis für Feinschmecker, die das Ursprüngliche lieben.

    Was macht das Hotel am Großen Waisenhaus so liebenswert?

    Serviererin im Hotel

    Aufmerksamer Service, ein feudales Frühstück, das Gespür bei der Ausstattung der Zimmer. Die Freundlichkeit der Mitarbeiter entsteht nicht zufällig, sondern ist gewollt. Wie drückt es der Hoteldirektor Dieter H. Dudeck so schön aus: „Dieses Haus hat schon so viel Leid gesehen. Wir möchten dem mit unserer Arbeit etwas entgegensetzen.“

     

    Mehr zum Thema Potsdam:
    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/potsdam/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

  • ☛ Potsdam: Goldener Saal in Sanssouci

    ☛ Potsdam: Goldener Saal in Sanssouci

    Goldener Saal on Sanssouci: „Kieken Se da nich hin, sonst wern Se blind!“ Warnt Charlotte Retzloff, die resolute wie lebenserfahrene Köchin von Sanssouci, die Museumsbesucher. (Aus Sorge um die Gesundheit unserer Leser wurden gewisse Fotos aus diesem Beitrag entfernt – Anmerkung der Redaktion)
    An den Wänden befinden sich fast lebensgroße Reliefs, die so golden glänzen, dass der Blick unwillkürlich dahinführt, ohne dass der Verstand vorher seine Erlaubnis gegeben hat.

    Zu sehen sind dort Paare. Vollkommen nackt. In eindeutiger Haltung.

    Charlotte Retzloff, Köchin in Sanssouci

    Sofort hält die patente Köchin einen schnell zu befolgenden, alltagstauglichen Ratschlag bereit: „Kieken Se anne Decke, da passiert nuscht!“

    Mehr zum Thema Potsdam:
    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/potsdam/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

  • ☛ Potsdam zu Fuß, mit dem Rad, auf dem Wasser

    ☛ Potsdam zu Fuß, mit dem Rad, auf dem Wasser

    Touren für Architektur-Liebhaber. Wer mag schöne Häuser gucken? Häuser, die viel über ihre Bewohner Aussagen. Eine Vielfalt der Architekturstile.

    Altstadt Potsdam zu Fuß erkunden

    Panoramabild Potsdam Am Alten Markt
    Panoramabild: Potsdam Am Alten Markt

    Alter Markt mit repräsentativen Bauten, Nikolaikirche, altes Rathaus, Barberini-Museum, Landtag. Potsdam hat viel zu bieten.

    Kontrastprogramm: Holländisches Viertel.

    Potsdam: Holländisches Viertel
    Potsdam: Holländisches Viertel

    Eine holländische Reihenhaussiedlung, schön, hat aber den Holländern nicht gefallen. Sie bekamen Heimweh und gingen zurück in ihre Heimat. Geblieben sind die Backsteinhäuser mit den charakteristischen Giebeln.

    Mit dem Rad rund um Sanssouci und die benachbarten Schlösser.

    Die Fahrräder kann man mieten, sogar mit Führer. Mit dem Rad fahren wir um den ganzen Schlossgarten herum. Gut ausgebaut ist der Weg, aber voller Baumwurzeln. Sie zeigen uns das Alter des Gartens an.

    Torhaus in Potsdam Sanssouci Neues Palais
    Panoramabild: Torhaus in Potsdam Sanssouci, Neues Palais

    Was sehr feudal wie ein Schloss aussieht, ist lediglich ein Vorhaus. Diesen Anblick erhalten die Schlossbesucher, wenn Sie mit Ihrer Kutsche wieder heimfahren. Pracht, Macht, Selbstdarstellung auf der einen, Minderwertigkeitsgefühle und Neid auf der anderen Seite sind hier vorprogrammiert.

    Ein Kontrastprogramm bietet das russische Viertel.

    Potsdam: Holzhaus im Russischen Viertel
    Potsdam: Holzhaus im Russischen Viertel

    Die Holzhäuser werden bis zum heutigen Tage noch bewohnt. Eines davon ist als Museum zu besichtigen. Sogar ein kleines Café ist dort vorhanden, bei dem man unter Obstbäumen seinen Kaffee schlürfen kann.

    Einen weiteren Höhepunkt bildet das Lustschloss Belvedere auf dem Pfingstberg.

    Das Schloss sieht nicht nur von außen gut aus, auch die innere Ausstattung ist ein Schmuckstück. Bemalte Decken, Wendeltreppen mit geschmiedeten Treppengeländer, Kassettendecken. Und die Aussicht – phänomenal!

    Potsdam vom Wasser aus erleben.

    Um Potsdam herum liegen verschiedene Seen, die durch Kanäle miteinander verbunden sind. Die Siedlung ist im Grunde genommen eine große Insel. Es lohnt sich, diese Stadt einmal auf dem Wasser zu umrunden. In der Marina können Touristen Boote mieten. Paddelboote zum selber paddeln, Yachten zum selber fahren und wer sich fahren lassen möchte, mietet sich ein Floß.

    Wer vom Fluss aus schöne Häuser sehen will, hat gute Karten. Das Theater von außen sieht schon fast zu futuristisch aus – ein Hauch vom Opernhaus in Sydney.
    Möglichst nah am Ufer sollte bleiben, wer sich für Villen und deren Bewohner begeistert. Mit einem bisschen Glück läuft den Wassersportlern vielleicht der eine oder andere Promi vor die Linse, sofern die sich bei regem Schiffsverkehr in den Garten hinauswagen.

    Eines zeichnet Potsdam mit Sicherheit aus: ein hoher Freizeitwert.

     

    Mehr zum Thema Potsdam:
    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/potsdam/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

  • ☛ Potsdam: Schlaraffenland für Gourmets

    ☛ Potsdam: Schlaraffenland für Gourmets

    Als Paradies für Feinschmecker erweist sich Potsdam. Es beginnt mit dem Frühstück in Bäckerei, Café oder Hotel. Danach in fernen Küchen schwelgen oder Speisen mit frischen regionalencf1fc3cd82544d4ab019dec5bec9af8a Produkten genießen. Mit einem Absacker von der reichhaltigen Ginkarte könnte der Tag enden.

    Die Krümelfee erfüllt sich ihren Traum.

     

     

    Nicole Ehlers isst gern selbst Kuchen und empfindet dabei ein Glücksgefühl, das sie mit anderen Glückskeksen teilen möchte. Spezialisiert hat sie sich auf Cupcakes und Hochzeitstorten. Das schöne Aussehen, die bunten Farben, sind ihr wichtig. Genauso lebensfroh verziert sie ihre Törtchen – in weiß, lila, rot, gelb. Strahlenförmige Glücksräder aus Sahne auf einem luftigen Tortenboden, gefärbt mit Blaubeeren, Himbeeren, Kaffee. Nach ihren eigenen Ideen, jedoch nach den Vorgaben des Brautpaares, gestaltet sie hohe und breite Hochzeitstorten – als süßer Start in eine Ehe voll bunter Farbtupfer.
    Die Kunden lieben den Blick in die Backstube. Muffins erhalten sie hier im Manufakturcafé von der Konditorhand direkt ins Schleckermäulchen.

    Rot – Lieblingsfarbe der Ungarn.

    Rote Paprika, rote Salami, der Wein allerdings ist hauptsächlich weiß. Begeisterte Stammkunden können sowohl ihr Engagement bezeugen, als auch die Qualität ihrer Weine.

    Ungarische Salami

    Nach Edit Kellers Meinung ist Ungarn die Feinschmecker Nation überhaupt. Sie fährt in ihre Heimat Ungarn und sucht in abgelegenen Regionen nach Spezialitäten. Dort findet sie Geräuchertes von Wollschweinen und anderen Haustieren, die man hierzulande vielleicht noch aus dem Zoo kennt.

    Edit Keller mit ihren ungarischen Spezialitäten

    Wenn Kunden wissen möchten, wie ein richtiges ungarisches Gulasch gekocht wird, berät sie gern. Jeden Kunden betrachtet sie als Gast. Für alle Kunden, auch die mit kleinem Geldbeutel, hält sie etwas parat. Die Preise bewegen sich von zehn Cent aufwärts, also auch für Taschengeld geeignet. Wer für ihre Spezialitäten und Raritäten etwas mehr ausgeben möchte, wird ebenso fündig.

    Italiener in Potsdam

    Wer statt Wollschwein-Salami aus Ungarn lieber Wildschwein-Salami aus Italien probiert, sollte einmal beim Italiener und seiner Frau vorbeischauen.
    Italienische Gaststätten oder Pizzerien gibt es in Potsdam zuhauf. Einer darunter zeichnet sich durch Kreativität und gute Laune aus. Zusammen mit seiner Frau betreibt Franco Cremonini ein Feinkostgeschäft mit angeschlossenem Catering.

    Von den beiden ist er der Probiertyp, während seine Frau mit dem dritten Auge zusieht, dass alles läuft. Er kombiniert seine Kreationen aus unterschiedlichsten Zutaten wie pürierte Honigmelone – natürlich eine ganz besondere – mit pürierten Zwiebeln. Diese Kombination serviert er im Glas, streut fein gehackten Schinken hinein und setzt noch ein Blatt frische Zitronenmelisse obendrauf.
    Nach dem Rezept seiner Großmutter backt er mit speziellen italienischen Mehl das steuerradgroße Fladenbrot. Das Entscheidende daran ist der hohe Anteil an Olivenöl, das den typischen Nachgeschmack auf der Zunge hinterlässt.


    Stadtführungen in Potsdam im Einklang mit Gourmet-Führungen zu regionalen Spezialitäten, abseits der Hauptstraßen, bietet Monika Damm an, frei nach dem Motto: „Eat the world“.
    Kulinarisch/geschichtliche Rundgänge sind praktisch, weil der Wissensdurst sofort auch in flüssiger oder fester Form gestillt wird.

    Mehr zum Thema Potsdam:
    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/potsdam/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

  • ☛ Potsdam: Die Köchin von Sanssouci

    ☛ Potsdam: Die Köchin von Sanssouci

    Charlotte Retzloff, ihres Zeichens Köchin bei Wilhelm IV und seiner Gemahlin Cecilie, plaudert6ecb1be35fdb41c7982a13c1278bac85 über ihre geliebten und verehrten Herrschaften – frisch von der Leber weg in perfektem berlinerisch.

    Selbstbewußt führt sie durch ihre modern eingerichtete Küche, in der sie erlesene Speisen zubereitet.

    Zitronen, Pfirsiche, Weintrauben, Granatäpfel in der Küche von Sanssouci
    Zitronen, Pfirsiche, Weintrauben, Granatäpfel in der Küche von Sanssouci

    Zwar hat es etwas gedauert, bis sie sich an die neumodischen Früchte und Gemüse – wie Feigen oder Artischocken – gewöhnt hatte. Wilhelm IV, der reiselustige König, brachte sie aus Italien mit. Mittlerweile bauen die Gärtner die Früchte im Schlossgarten an. Ebenso die Weintrauben, die an den Terrassen von Schloss Sanssoucis Wänden vortrefflich gedeihen. Zwischen den Weinstöcken stehen kleine Gewächshäuser, in denen bis zum heutigen Tage die Feigen wachsen.

    Stolz zeigt die Köchin die technischen Errungenschaften.

    Köchin von Sanssouci am Herd
    Die Köchin von Sanssouci an ihrem Herd

    Im Wandkamin ist ein Spieß eingelassen für die Spanferkel, Lämmer, Rehe und was sonst noch so rumgedreht werden muss, damit es gar, kross und braun wird. Für die kleinen Vögel steht eine Ausbuchtung im Herd zur Verfügung, in die die Spieße hineingesteckt und gedreht werden. Das Rezept für Wacholderdrosseln liefert sie gleich mit. Diese Vögel halten sich gut, selbst wenn mal mehr oder weniger Gäste kommen. Sie lassen sich wieder aufwärmen, wenn einige Gäste aus dem Plaudern nicht herauskommen wie der Humboldt, der den König mit seinen Geschichten von fernen Ländern und den dort beheimateten Wilden unterhält.

    Probleme bereiten ihr die Herrschaften, die bereits vier Jahre verheiratet sind.

    Charlotte Retzloff, die Köchin von Sanssouci
    Charlotte Retzloff, die Köchin von Sanssouci

    Noch ist kein Thronfolger in Sicht. Glücklicherweise kennt sie sich mit den Kräutern aus, und würzt kräftig ihre Speisen mit Petersilie. Denn dieses Kraut stärkt die Manneskraft.
    Vollstes Einvernehmen zeigt sie mit Wilhelm Vier. Er ist nun mal ein Schöngeist, der sich um gutes Essen, erlesene Weine, kunstvolle Gemälde, arkadisch angelegte Gärten, illustre Gäste kümmert. Bei so einem Herrn kann sie ihr Können unter Beweis stellen. Es liefe alles so harmonisch, wenn ihm doch die Bettina von Arnim nicht so auf die Nerven gehen würde. Immerfort erzählt sie was von Armen und Hungernden. Ist doch verständlich, dass er sie nicht mehr empfangen möchte. Bei diesen unschönen Themen!


    Wenn sie nicht als Köchin die Besucher durch Küche, Weinkeller – mit anschließender Taschenkontrolle – Schloss und Küchengarten führt, tritt Astrid Heiland-Vondruska als Märchenerzählerin und Theater-Schauspielerin auf.
    Die Figur Charlotte Retzloff entwickelte sie zusammen mit der Historikerin der Stiftung Preußischer Schlösser. Herausgekommen ist ein kurzweiliger Rundgang mit Einblick in das höfische Leben, geführt von einem gestandenen Weibsbild mit schlagfertiger Berliner Schnauze.

    Mehr zum Thema Potsdam:
    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/potsdam/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

  • ☛ Potsdam: Barberini-Museum und Filmstadt Babelsberg

    ☛ Potsdam: Barberini-Museum und Filmstadt Babelsberg

    Verblüffende Parallelen in Potsdam. Ein Film von Muck Van Empel und ein Gemälde von Max Beckmann – erlebt im Filmfestival „Sehsüchte“ und im Barberinib9c10bb6eedb42fda8ec64a972fc7d25-Museum.

    Max Beckmann war entzückt von der Welt des Theaters, Zirkus‘, Varietés.

    Max Beckmann im Barberini-Museum
    Max Beckmann-Ausstellung im Barberini-Museum

    Besonders liebte er die Gaukler und Straßenkünstler. Ein auffallendes Bild zeigt ein Gauklerpaar. Ein Mann packt mit harten Händen eine Frau, als wäre sie ein Kartoffelsack. Sie hängt schlaff über seiner Schulter, mit dem Kopf nach unten. Abgerissene Kleidung, Haare offen, Augen geschlossen, sieht sie aus, als hätte sie einen Kampf verloren.
    Mit einer Hand hält er ihr rot bestrumpftes Bein mit der zerrissenen Unterhose. Mit der anderen Hand hängt er sich mit seinem muskulösen Oberarm in ihre Kniebeuge. Sein Gesicht zeigt Siegerpose, als trüge er ein Stück erlegtes Wild.

    Max Beckmann soll das Bild nach dem Film „Apachentanz“ (1934) gemalt haben.

    Apachentanz im Barberinimuseum
    Film „Apachentanz“ im Mediencenter des Barberini-Museums

    Der Film spielt in einer Kneipe im Ganovenmilieu. Die Szene zeigt ein Ballett – jedoch nicht den liebreizenden Spitzentanz im Schwanensee, sondern ein brutales hin- und herwerfen. Vorläufer des „Modern Dance“, wie es später Pina Bausch perfektionierte.
    Ein Zuhälter versucht, einer Prostituierten einen Geldschein abzunehmen, den sie sich vorher im Höschen versteckte. Sie wehrt sich nach Kräften, bis es in einer Prügelei endet. Fast sieht es so aus, als hätte sie den am Boden liegenden Hünen besiegt. Im Endeffekt jedoch liegt sie am Boden. Er schmeißt die Leblose wie einen Sack über seine Schulter und trägt sie zum Entsetzen der Gäste hinaus.
    Diese letzte Szene hat Beckmann derart fasziniert, dass er sie malte. Ebenso fasziniert sein Bild die Museumsbesucher. Sie bleiben verdutzt davor stehen und halten inne, um die Arme, Beine, Hände, Körper zu sortieren.

    Genau dieses Milieu thematisiert der Film „Zalig zijn de Onwetenden“ im Filmfestival „Sehsüchte“ in Babelsberg.

    Szenenfoto aus dem Film "Zalig zijn de Onwetenden"
    Szenenfoto aus dem Film „Zalig zijn de Onwetenden“

    Zirkusartisten, umgeben von Wohnwagen, Jahrmarkt und Zirkuszelt. Lola – schön, jung, selbstbewußt – absolviert Abend für Abend das gleiche Programm. Sie schminkt sich auffällig, zieht ein glitzerndes Kleid an, schreitet von ihrem Wohnwagen ins Zirkuszelt und stellt sich in der Arena vor eine überdimensionale Zielscheibe. Ihre ausgebreiteten Arme steckt sie in Schlingen am Rande des Kreises. Unter lautem Trommelwirbel schießt die Messerwerferin spitze Messer in die Scheibe, dicht neben ihren Kopf. Atemlose Stille. Bei jedem Einstich schließt Lola die Augen, sodass ihre glitzernden Augenlider im Scheinwerferlicht medienwirksam funkeln.
    In ihrer freien Zeit außerhalb ihrer Show fühlt Lola sich vom Rummelplatz angeödet. Sie nimmt sich, was sie haben will. Will sie Sex, schaut sie in die Runde und bedeutet dem Mann ihrer Wahl mit einer herrischen Kopfbewegung, ihr zu folgen. Sofort löst sich jener Y-Chromosom-Träger aus der Gruppe und folgt ihr. Die Langeweile ertränkt sie im Alkohol. An der Schießbude perfektioniert sie ihren Umgang mit dem Gewehr, das sie routiniert lädt wie ein Flintenweib im Wildwestfilm.
    Ihre Lustlosigkeit wandelt sich zu Aufmerksamkeit, als ein blinder Trompeter in die Zirkuskapelle einsteigt. Er beachtet sie nicht; tanzt nicht nach ihrer Pfeife. Lola ist gekränkt, gleichzeitig total fasziniert von seiner Musik. Sie kommen sich näher. Lola legt ihre Ruppigkeit ab, er wird mutiger. Ungewollt kränkt sie ihn und es sieht fast so aus, als wäre diese zart aufkeimende Liebe zerbrochen – fast!

    Hier unterscheidet sich der Film vom Beckmann-Bild.

    ZALIG ZIJN DE ONWETENDEN
    Netherlands, 2017 | Regisseur – Muck Van Empel, Drehbuch – Nena Van Driel

     

    Mehr zum Thema Potsdam:
    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/potsdam/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

     

  • ❢ Demnächst auf 8ung.info: Potsdam – 3 Tage Kultur pur!

    ❢ Demnächst auf 8ung.info: Potsdam – 3 Tage Kultur pur!

    Ein volles Programm bietet diese Pressereise nach Potsdam. Besonders freue ich mich auf die Museen. Im Museum Barberini blicken wir hinter die Kulissen des Neubaus – nach der Ausstellung. Im Schloss Sanssouci sind wir gleich mitten drin in der Schlossküche, in der uns die Köchin verrät, mit welchen Kräutern und Gewürzen König Friedrich Wilhelm IV bei Laune gehalten wurde. Im Museum in der Alexandrowka spüren wir den Geheimnissen der Obstblüte nach.

    Was wäre Potsdam ohne Babelsberg?

    potsdam von oben
    Gerade läuft dort das 47. Internationale Studentenfestival „Sehsüchte“. Die Musikfestspiele Potsdam Sanssouci dagegen beginnen erst im Juni. Einen Einblick in das Programm, das sich in diesem Jahr Europa widmet, bekommen wir schon mit. Gearbeitet wird hier bereits auf Hochtouren.

    Holländer und Russen haben in Potsdam ihre architektonischen und kulinarischen Spuren hinterlassen, die nicht nur ins Auge stechen, sondern auch den Gaumen kitzeln. Italienisches Flair und/oder regionale Spezialitäten – in Potsdam finden Feinschmecker ihr Leib-und-Magen-Gericht.

     

    Demnächst auf 8ung.info:

    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/demnaechst/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

     

  • ☛ Raumwelten: Neue Ordnung! im Popup-Büro

    ☛ Raumwelten: Neue Ordnung! im Popup-Büro

    Ordnung! heißt das trockene Thema von „Raumwelten“, das hervorragend in Büros hineinpasst. d5293e54f2c942b8bafaf4f6f7c862d1Szenografen, Architekten, Medienkünstler füllen Arbeitsplätze mit (Er)Leben.

    Popup-Office – 4x im Jahr neu gestalten.

    Früher hatte jeder Büroangestellte seinen eigenen Schreibtisch. Je höher er in der Hierarchie steht, umso mehr freien Raum bekam er um sich herum. Neben dem Chefzimmer(!) nebst Vorzimmer gab es Büros und Besprechungsräume. Das entfällt im Popup Büro. So ein Büro baut sich aus dem (fast) Nichts auf. Plötzlich steht es da wie ein Stehaufmännchen. Es wackelt etwas und kann sofort genutzt werden.

    Die pulsmacher GmbH in Ludwigsburg bevölkert ein riesiges Bürogebäude mit hohen Räumen. Alle drei Monate bauen die Mitarbeiter ihr Büro um. Das geht ruckzuck, denn die Schränke bestehen aus genormten Bäckerkisten. So heißen die stabilen Kunststoffkisten, die dank ihrer genormten Masse übereinander, nebeneinander, in Würfelform gestapelt und aufgebaut werden können. Ein Umzugsunternehmen entfällt, denn jedes Teammitglied nimmt sein Arbeitsmaterial in der Kiste mit. Das gilt auch für den Koch.

    Kein Mitarbeiter hat einen eigenen Schreibtisch oder gar ein eigenes Zimmer.

    Jeden Tag suchen Sie sich Ihren Arbeitsplatz, sofern sie einen eigenen brauchen. Teamarbeit wird groß geschrieben. Dieses Büro ist genau auf die Bedürfnisse einer Agentur zugeschnitten. In anderen Berufen wird es kaum funktionieren, schon gar nicht bei den kreativen Einzelgängern, die bald zähnefletschend die Flucht ergreifen würden.

    Beim Anblick der mobilen Möbel bekommen die Alt-68er glänzende Augen.

    In den Siebzigern des letzten Jahrhunderts stieben die jungen Leute raus aus dem elterlichen Mief mit barocker Schrankwand, Gobelin-Telefonschoner und strengen Benimmregeln. Aus Geldmangel und Protest suchten sie sich eigene Behausungen, stapelten Apfelsinenkisten aufeinander und nannten es „Jaffa-Anbaumöbel“.

     

    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/raumwelten/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`