Jeder Morgen bis zum Mittag ist in Freiburg auf dem Münsterplatz ein Markttag. Sonntags ist, wie es sich gehört, Ruhetag. Selbst gebackene Käsekuchen, Tofu-Bratwürste und auch Pilze vom Schlossberg finden hier ihre Abnehmer.
Zimt-Basilikum, Perückenthymian, krause Minze oder Blutampfer – dieser Stand auf dem
Wochenmarkt in Freiburg bietet die seltensten Raritäten. Und nicht nur das, denn die Gärtnerin kennt sich aus, gibt Tipps zur Pflege und zum Gebrauch. Einen kletternden Spinat empfiehlt sie, der immer wieder nach der Ernte weiter wächst. Je mehr er geerntet wird, umso mehr Ranken treibt er.
Dieser junge Mann stellt Energiekugeln her aus Trockenfrüchten, Nüssen und Kernen. Das schönste daran sind die fantasievollen Namen: Nirwana-Kugeln, Potenz-Kugeln, Orient-Kugeln…
Sie schmecken köstlich und halten eine Weile vor – gut für einen Rundgang durch die malerischen Gässchen.
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Kirchweih, Kerwe – für Bayern, Franken und Schwaben selbstverständlich, für den Rest der Republik unverständlich. Mit der Übersetzung „Jahrmarkt“ können auch die Norddeutschen etwas anfangen, denn eigentlich gibt es so etwas überall. Im fränkischen Pegnitz findet diese Kombination von Krämermarkt und Gemeindefest am 4. Sonntag im August statt. Die Kerwe beginnt mit einem Gottesdienst. Danach bleibt in vielen Haushalten die Küche kalt, denn die Kirchenmitglieder haben gekocht. Lecker, einfach lecker, diese Klöße – entweder mit Schweinebraten oder mit Krenfleisch. Für alle Nichtfranken: Tafelspitz mit Meerrettichsauce. Das männliche Team, die Gmaahaushocker (Gemeindehaushocker) bauen Tische und Bänke auf und ab, sorgen für Bier, Radler und Mineralwasser. Das weibliche Kreativteam kocht und serviert das Mittagessen; ebenso organisieren sie das Kuchenbüfett. Apfelkuchen, Streuselkuchen, Sahnetorten, Mokkagebäck, glasierten Hefezopf, Käsekuchen mit und ohne Obst, Bienenstich, Joghurttörtchen – alles selbst gebacken von den Gemeindefrauen. Wie auch in Sankt Georgen bewundere ich die Größe und Dehnbarkeit eines fränkischen Magens.
Derartig gestärkt wird in aller Ruhe eingekauft.
Auf dem Kopfsteinpflaster-Marktplatz stehen Krämer mit ihren Verkaufsständen bereit. Hauptsächlich in Süddeutschland sind sie anzutreffen, die fahrbaren Einzelhandelsgeschäfte. Jeder Krämer spezialisiert sich auf bestimmte Waren und hält damit ein großes Sortiment bereit – Volksmusik-CDs, Kittelschürzen, Handtaschen. Dieser Gärtnermeister erinnert daran, dass die Arbeit nicht abreißt. Spätestens am Montag müssen die kleinen Setzlinge in die Erde, um die Familie mit frischen Kräutern und Obst zu versorgen.
Wer etwas mehr eingekauft hat, braucht sich um den Transport nicht zu sorgen. Dieser Korbmachermeister bietet genügend große Körbe an. Später finden sie als Wäschekörbe oder Babywiegen weitere Verwendung.
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Eine Liebeserklärung an die Schwaben-Metropole von Adrian Zielke. Wilhelm Mierendorf fotografierte die passenden Bilder zu diesem Buch. Schon auf der Umschlagseite wird deutlich: Bei ihm stehen die Menschen im Mittelpunkt, selbst wenn das Foto knapp über der Taille einer jungen Frau abgeschnitten ist. Sie liegt ganz entspannt auf einer Parkbank; ihre Beine in den engen Jeans hat sie übereinander geschlagen; die Betrachter sehen den Fuß in den Stiefeln geradezu wippen. Hinter ihr breitet sich das Panorama von Stuttgart aus, aufgenommen von einem Aussichtspunkt in der Höhe oder Halbhöhe. Schon wird klar, dass die Stuttgarter sich in ihrer Stadt wohl fühlen.
Adrian Zielke nimmt seine Leser mit durch sein persönliches Stuttgart
Er erklärt die Besonderheiten jedes Stadtviertels und stellt die Menschen vor, die darin leben. Mit ihm im Laufen (schwäbisch für „sich zu Fuß fortbewegen“) sein Stuttgart zu erleben, heißt, überall auch eine Pause machen zu können. Es fängt mit den Cafés zum Frühstück an und zieht sich durch das ganze Buch. In jedem Stadtteil stellt er seinen Lesern die Einwohner vor, wie den Ur-Stuttgarter Heinz Rittberger, den „Seifen-Lenz“, der neben einem wohlriechenden Seifenangebot auch Kerzen und Bürsten verkauft. Dieser alteingesessene Krämer lebt im Bohnenviertel, das über die größte und vielfältigste Lokaldichte verfügt.
Über Essen und Trinken reihen sich Kapitel an Kapitel.
Kein Wunder, denn Adrian Zielke achtete bei jedem seiner Umzüge darauf, einen kurzen weg zur Markthalle zu haben. Der Stuttgarter Markthalle – die, neutral betrachtet, wirklich ganz besonders ist – widmet er ein ganzes Kapitel. Aber ebenso Feinkost Böhm oder der Murhardter Hof mit seinen urschwäbischen Maultaschen, Spätzle und Kartoffelsalat, die von einem Türken gekocht werden.
Stuttgart liegt im Talkessel
Sämtliche Wände dieses riesigen Kessels sind bebaut, jedoch mit viel Grün in den Gärten drum herum. Nicht nur Straßen führen „nuff und raa“, sondern auch die Zacke für diejenigen, die sich lieber fahren lassen, und die Stäffeles für diejenigen, die gern zu Fuß unterwegs sind. Stäffeles heißen die Treppen, die zwischen den Häusern und Gärten entlang führen – von unten nach oben und umgekehrt. Sie sind nicht nur die kürzesten Wege, sondern auch die schönsten. Die alten Geländer, die gepflegten Gärten, die schönen Villen machen aus ihnen mehr als nur Verbindungswege.
Ein Reiseführer zum Schmökern
Dieses Buch bietet sich geradezu an für eine längere Zugfahrt mit dem Ziel Stuttgart, zum Beispiel für Messebesucher oder Ballett-Enthusiasten. Für diese Gäste wünschte ich mir – in der nächsten Auflage – einen Stadtplan. Vielleicht sogar mit den Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel. Damit auch Gäste mit wenig Freizeit wissen, wo sie ein- und umsteigen müssen, wenn sie die Stäffeles hochgelaufen sind und danach ins Leutze zum Schwimmen gehen wollen.
Adrian Zielcke: Unverkennbar Stuttgart – Eine Liebeserklärung. Mit Fotografien von Wilhelm Mierendorf Silberburg-Verlag
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Neben schwäbischen Maultaschen und den unvergleichlich guten Hausfrauen-Kuchen bieten Kirchheimer, die ihre Wurzeln im Ausland haben, internationale Spezialitäten aus ihrer Original-Küche an. Liebe geht durch den Magen – in allen Kulturen.
Die quietschegelben Pfannkuchen der farbenfreudigen Tamilen wecken meine Neugierde. Sie schmecken etwas säuerlich. Der Clou ist die orangerote krümelige Mischung drauf. Sie sieht nicht nur feurig aus, sie schmeckt auch so. (mehr …)
Brotaufstrich – schnell zubereitet mit allem, was der Körper braucht: Getreide, Milch, Obst, Gemüse, Eier, Fleisch, Fisch und natürlich frische Kräuter. Das klingt nach der eierlegenden Wollmilchsau.
Dabei ist es ganz einfach.
8ung.info – das Magazin für Nischenthemen, bringt über 50 Rezepte für Brotaufstriche mit Frischkäsevariationen – vegetarisch und mehr.
Khaki, Trockenobst, Kürbiskerne mit Frischkäse
Dekorative Fotos zeigen die die Zutaten vor dem Zubereiten. Zusammen mit Vollkornbrot beginnt der Tag mit einem ausgewogenen Frühstück. Frisches Obst und Gemüse in den Geschmacksrichtungen süß, herzhaft oder sauer gehören zu jedem Rezept. Sie gelten als Klassiker in puncto Schlanksein.
Keine Frau muss auf gewohnte Frühstücksvorlieben verzichten.
Auf die „Süssen“, die morgens gern Marmelade mögen, warten Rezepte mit Rosinen oder Backpflaumen. Wer es gern handfest mag, schwört auf Fleisch und Wurst zum Frühstück und entdeckt Frischkäse mit Rauchfleisch und Rinderzunge. Auf das Frühstücksei mögen „Tradtionalistinnen“ nicht verzichten. Sie finden Variationen sowohl für gebratene als auch gekochte Eier. Im Norden gehört Fisch schon morgens auf den Frühstückstisch. Im Süden mag man ihn eher am Abend. Wer Fisch mag, probiert es mit Flusskrebsen und Räucherforelle. Oder die „Fruchtigen“, die morgens einen Orangensaft auf nüchternen Magen trinken, testen stattdessen einmal Äpfel und Litschis im Brotaufstrich. Neutral – und somit für sämtliche Geschmacksrichtungen geeignet – ist Gemüse. Wie wär’s mit Bleichsellerie oder Kohlrabi?
Kresse, Ei, Bleichsellerie, Kürbiskerne mit Frischkäse auf einer Scheibe Vollkornbrot
Zu jedem Rezept Appetit anregende Fotos – kurz vorm Reinbeißen.
Alle Rezepte lassen Raum für eigene Experimente.
Variabel sind die Mengenangaben, die sich je nach Jahreszeit ändern können. So stehen im Winter Südfrüchte und Äpfel auf dem Speiseplan. Frische Kräuter finden Verwendung in den wärmeren Zeiten, in denen sie draußen wachsen. Diese Frischkäse-Rezepte eignen sich sowohl als Brotaufstriche zum Frühstück oder zum Mittagessen als Dip zu Pellkartoffeln. Lecker schmecken sie zwischendurch als Snack
Gerne stellen wir kostenfreie Textbeiträge und Fotos für Redaktionen und Blogger zur Verfügung. Sie können diese Pressemitteilung auch in geänderter oder gekürzter Form gratis auf Ihrer Webseite verwenden. Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung und verlinken gern mit Ihrer Seite. presse.blogger(at)8ung.info
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Aktive, unter Dampf stehende Helfer und gut gelaunte Gäste beleben die Vesperkirche in Kirchheim unter Teck. Immer im Februar wird die Kirche leer geräumt. Kirchenbänke verschwinden, um Tischen und Stühlen Platz zu machen.
Was wäre die Vesperkirche ohne ihre freiwilligen Helfer?
Die Kirchengemeinde lädt ein zu einem supergünstigen Mittagessen. Für 1,50 Euro genießen die Gäste Suppe, Hauptspeise und Nachtisch. Wer immer noch einen Platz im Magen verspürt, versorgt sich mit Kaffee und Kuchen. Wer die süße Leckerei absolut nicht mehr aufessen kann, für den halten die strategisch vorausplanenden Helfer Pappteller und Tüten bereit zum Mitnehmen. Das nenne ich Service! Stammgäste sind an ihren Dosen zu erkennen, in denen sie die Tortenstücke ohne Verpackungsmüll transportieren.
„So schnell, wie wir arbeiten, können Sie gar nicht fotografieren!“
Und das stimmt! Tische decken, mit Blumen und Kerzen dekorieren, Essen schöpfen, servieren, abräumen und wieder von vorn. Das gilt ebenso fürs Abwaschen – im normalen Leben keine Tätigkeit, um die sich viele reißen. 40 freiwillige Helfer sind pro Tag im Einsatz. Das ist nötig für die gemeinsame Schmauserei, die inzwischen zu einem gesellschaftlichen Ereignis erblühte. Stammgäste kommen zwei Wochen lang jeden Tag hierher in der Thomaskirche, um neben einer üppigen Mahlzeit auch die Gesellschaft zu genießen. Das Essen wird serviert – erquickend speziell für Hausfrauen, die sich einmal in vollem Umfang bedienen lassen. Hin und zurück fahren die Gäste mit dem Vesperkirchenbus oder kommen zu Fuß oder mit dem Auto von Kirchheim, Lindorf, Ötlingen, Lenningen, Schlierbach, Nabern …
Seit über 10 Jahren besteht die Vesperkirche.
In dieser Zeit hat sich ein Stamm von Helfern gebildet. An Werktagen helfen hauptsächlich diejenigen, die nicht mehr im Berufsleben stehen. Überraschungen sind vorprogrammiert. Einmal kam die Belegschaft eines nahe gelegenen Supermarktes. Sie wollten nicht nur zu Mittag essen, sondern auch gern helfen. Super Supermarktbelegschaft!
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Was genau ist Virtual Reality, kurz VR, und was ist der Unterschied dazu – nämlich analoge Wirklichkeit? Ein Selbstversuch in „Raumwelten – von Sinnen“, Kongress der Szenographen, Architekten, Designer.
Die virtual (ähnliche) Reality (Wirklichkeit) ist vergleichbar mit einem Wachtraum.
Ich sehe alles dreidimensional vor mir, aber ich kann es weder greifen noch fühlen. Alles ist möglich. Es treffen Personen zusammen, die zu unterschiedlichen Zeiten gelebt haben. Ich bewege mich durch einen Wald, ohne das Moos an den Füßen zu spüren oder den Tannenduft einzuatmen. Fans von Computerspielen kennen und lieben die Scheinwelt. Voraussetzung ist ein langes Kabel für genügend Bewegungsfreiheit. Die Spieler setzen sich eine VR-Brille auf und schon geht es los. In meinem Fall sause ich mit einem Ballon in die Luft – ein Beitrag von Marie Lienhard.
Die 360-Grad-Kamera sieht alles.
Angebracht unterhalb des Ballons ist eine 360-Grad-Kamera, vergleichbar mit einem Insektenauge. Die Außenfläche einer Kugel ist bestückt mit Kameras, die mit Bild und Ton alles aufzeichnen, was oben, unten, rechts und links passiert. Mit einem Knall werde ich hochgeschossen und hebe in Sekundenschnelle ab. Tatsächlich, ich schwebe in der Luft, ohne das Fahrstuhlgefühl, das mir manchmal den Mageninhalt ansteigen lässt. Hebe ich den Kopf, sehe ich den Ballon über mir. Rechts und links im Rundumblick werden die Häuser immer kleiner. Weiter entfernt liegende Ortschaften; Berge und Flüsse erkenne ich. Den Blick nach unten wage ich erst, nachdem ich mich – mit Füßetrappeln auf dem Holzboden – vergewissert habe, dass ich mich in der Wirklichkeit am Boden befinde. Vor meinen Augen geht es steil in die Tiefe. Zwischen mir und dem Erdboden ist nichts außer Luft. Und siehe da, von Höhenangst ist nicht zu spüren. Nicht einmal, als der Ballon platzt und ich in rasender Geschwindigkeit in die Tiefe stürze. Zur Sicherheit halte ich mich mit den Händen am Stuhl fest und malträtiere den Boden mit meinen Schuhen. Das unterscheidet die Virtual Reality angenehm vom Alptraum.
Kaum habe ich die Brille abgenommen, befinde ich mich in der analogen Wirklichkeit. Im Innenkörper der Lichtwolke. Ich verlasse die Lichtwolke durch die Schwingtür.
Analog – Wärme, Kälte, blaue Flecken.
Bei dem Weg aus der Lichtwolke wärmt mich die Außenwand aufheizende Sonne. Der Weg nach außen führt durch eine rote Drehtür. Jede Tür am Drehkreuz hat auf Augenhöhe einen Pfeil, der genau auf einen Punkt im Türrahmen trifft. Um den genauen Punkt im Türrahmen zu treffen, muss ich den Schwung etwas zurücknehmen – passt! Sonst kann es vorkommen, dass der nächste Passant ganz in Gedanken in die offenstehende Türkante rummst. Das gibt erst einmal Kopfschmerzen, die nachhallen. War der Knall etwas heftiger, kann es zu einem blauen Auge führen. Beides lässt sich mit „Brille abnehmen“ nicht aus der Welt schaffen.
Analog – wirklich, direkt, zum Anfassen, Riechen und Schmecken.
Draußen – in der Kälte – steigt mir Rauch in die Nase, in Kombination von Grillwurstaroma. Schon wieder sehe ich ROT. Ein Feuerwehrauto steht im Akademiehof. Wie praktisch, denke ich erst einmal. Bei näherem Hinsehen bemerke ich, dass der Künstlerkoch Mario Ohno seine rote „Bertha“ entkernt und zu einer funktionierenden Küche ausgebaut hat. Auf dem Grill brutzelt er Würste, die er vergoldet und mit selbst gemachtem Senf serviert. Seine blaue Farbe erhält der Senf durch die fruchtigen Blaubeeren (Heidelbeeren, Bickbeern), die nötige Säure durch Essig, und neutralisiert wird die Mischung mit Honig. Die Zunge findet die einzelnen Zutaten heraus. Angenehm liegt die heiße Wurst zwischen den kalten Fingern, obwohl das Fett daran klebt – na ja, das gehört dazu.
Unterschied zwischen Virtual Reality und analoger Wirklichkeit
Mit Hilfe einer 360-Grad-Kamera ließe sich dieses Szenario aufnehmen und als Virtual Reality durch eine Brille anschauen. Rauch in den Augen, Wurstaromen in der Nase, das Stehen dicht an dicht in der Warteschlange, Balancieren der Teller, der Knack mit Fettspritzer beim Reinbeißen und den Geschmack von Currywurst in Kombination mit Blaubeersenf gibt es nur in der analogen Welt. Der Gang durch die Drehtür wäre eine Wonne mit Virtual Reality. Beim Knall gegen die Türkante sehe ich Sternchen. Eine Beule wächst auf meiner Stirn, das Auge färbt sich von Gelb über Grün und Violett hin zum Blau – in Sekundenschnelle. Den Schmerz spüre ich nur in der analogen Welt, wie auch den Lufthauch beim Drehen der Tür. Welche Wirklichkeit ist besser?
Weiterführende Informationen
Diese Eindrücke formten sich in #raumwelten – Plattform für Szenografie, Architektur und Medien Kongressmotto in Ludwigsburg → „Von Sinnen!“
Selten schreibe ich über Hotels, Gaststätten oder Restaurants. Es muss schon etwas Besonderes sein wie das Rosenpark-Hotel, das ich von ganzem Herzen empfehlen kann. Gleich vom ersten Augenblick an habe ich mich wohl gefühlt. Als Gast willkommen zu sein – ein schönes Gefühl.
Lieben Sie aufmerksamen Service?
Im Zimmer steht eine Kaffeemaschine bereit; als Willkommensgeschenk Mineralwasser, ein Obstteller, außerdem Wein aus dem eigenen Weinberg. Nur eine Kleinigkeit: Es klopft zaghaft an die Zimmertür. Draußen steht eine Zimmerfrau und fragt freundlich: „Darf ich Ihnen die Betten aufschütteln? Brauchen Sie ein extra Handtuch? Was darf ich für Sie tun?“
Die weichen Frotteeschlappen und der Bademantel auf dem Bett laden geradezu ins Schwimmbad ein. Wer sich rundum verwöhnen lassen möchte, taucht ein in den Wellnessbereich. Für die Hartgesottenen empfiehlt sich die Sauna mit anschließendem Schneebad in der Kältekammer.
Unter Foto-Klassikern bei einer Tasse Kaffee auf die Verabredung warten, in sich gehen, seinen Gedanken nachhängen, mit dem Tischnachbarn ins Gespräch kommen …
Ein Hotelkomplex mit einer ungewöhnlichen Entstehungsgeschichte.
Die Unternehmerfamilie Pohl investiert ihre überschüssigen Gewinne in Hotels und Gastronomiebetriebe, auch in ihrer Heimatstadt Marburg. Sie reisen gern und nehmen das, was ihnen trefflich gefällt, in ihrem Hotelbereich auf. Entstanden ist ein aus mehreren Betrieben gewachsener Komplex mit einer persönlichen Note. Freundlichkeit und Aufmerksamkeit in einem stimmungsvollen Ambiente – das macht den Charme dieses Familienunternehmens aus. Ein besonderes Händchen entwickeln sie für die Auswahl ihrer Mitarbeiter. Hier fühlt sich jeder dem Gast verpflichtet.
Waldschlösschen in Dagobertshausen
Früher war es ein Gut mit einem großem Wohnhaus, das sich in seinem
zweiten Leben zum Restaurant gemausert hat. Genau wie bei
Familien-Feierlichkeiten kommen die Speisen auf Platten und in Schüsseln
auf den Tisch. Vorbei sind die Zeiten, in denen jeder einen Teller
vorgesetzt bekam. Jeder Gast am Tisch kann verschiedene Gerichte
probieren, siehe ☛ Lahntal: Schlemmen und Genießen
Ein ganzes Häuschen für eine vertraute Gesellschaft.
Brautpaare buchen es für ihre Hochzeit, um sich mit Eltern und Trauzeugen auf den großen Tag vorzubereiten.
Gefrühstückt wird in der „Guten Stube“ – ganz ohne Stress. Selbst die Trauung ist auf dem Hof möglich – in einem eigens eingerichteten Trauzimmer. Auch sonst müssen sie sich nicht sonderlich um die Organisation kümmern, denn zwei Hochzeitsplanerinnen sorgen für den reibungslosen Ablauf des Tages, der im Volksmund als der schönste bezeichnet wird
Gefeiert wird dann eventuell – je nach Gästezahl – in der umgebauten großen Scheune.
Alle Häuser, Säle, Zimmer zeichnen sich durch individuelle Dekoration aus.
Diesen persönlichen Touch erhalten Sie durch Anneliese Pohl, die
Juniorchefin. Sie sucht und findet originelle Accessoires, die sie
wirkungsvoll in Szene setzt.
Im Blickfang liegende Notenblätter laden zum Musizieren ein. Für ein Quartett langt es nicht ganz, denn der Geige wurden vorsorglich die Saiten gezogen. Bleiben also noch Tenorhorn, Saxophon und Oboe für ein Bläsertrio – ungewöhnlich für ein Ensemble, aber warum nicht?
Zwei Schlagzeuger an den Tischtrommeln vervollkommnen die aus dem Rahmen fallende Besetzung.
Nicht nur die Musikinstrumente bringen Anregungen, sondern auch eine umfangreiche Bibliothek. Es ist schon seltsam, wie das Schmökern in alten Klassikern die Fantasie Purzelbäume schlagen lässt. 🙂
Weiterführende Informationen
Das Lahntal Die Eindrücke formten sich im Rahmen der Pressereise unter dem Motto „Fürstlich durch das Lahntal“ Herzlichen Dank für die fachkundigen Rundgänge und die hervorragende Organisation.
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In anderen Sädten zeigen die Bewohner stolz ihre schönen, gepflegten Fachwerkhäuser, die wie einzelne Schmuckstücke zwischen neuen Gebäuden stehen. In Hann Münden ist es umgekehrt. Über 700 Fachwerkhäuser zählt die Stadt.
Um 1400 wurden die ältesten Fachwerkhäuser gebaut.
Sie ragen aus den anderen heraus. Nicht unbedingt nach oben, sondern nach vorn. Mit jedem Stockwerk schauen Sie einen halben Meter mehr auf die Straße.
Mit den Hugenotten kamen andere Moden.
Es galt als chic, in einem Steinhaus in französischen Stil zu wohnen. Die praktischen Hann. Mündener lösten das Problem auf ihre Weise. Sie verputzten ihr Fachwerkhaus und besaßen ruckzuck ein Haus aus Stein. Die Mode wechselt. Jetzt liebt man wieder das Ursprüngliche. Fachwerk hat einen höheren Stellenwert.
Stolz werden die alten Holzschnitzereien wieder freigelegt und bemalt, wie diese stilisierten Schiffsseile.
Reichtum im 10-km-Takt
Hann. Münden liegt an drei Flüssen – Werra, Fulda, Weser – die mit ihren Schiffen im 10-km-Takt den Reichtum in die Stadt brachten.
Nicht nur die kunstvoll verzierten Häuser, sondern speziell das Rathaus ist Zeuge dieses Reichtums der Handels-Ära.
Prunk von der kunstvoll verzierten Tür bis hin zu den golden glänzenden Regenspeiern.
Hann. Mündener haben Humor.
Nur eine Tür ist echt, die andere ist aufgemalt – aber welche?
Fahrradstellplätze sind in den engen Gassen ein Luxus. Sie wurden vor 600 Jahren nicht vorgesehen. Eine Lösung für das Problem findet dieser Hausbesitzer.
Wenn Hann. Mündener feiern, ist die ganze Stadt auf den Beinen.
Hinterm Rathaus schmeckt das Bratkartoffel-Essen, vor dem Rathaus spielt das „Theater der Nacht“ aus Northeim. Das Figurentheater bespielt die ganze Stadt, und alle lassen sich verführen.
In der Rahmenhandlung sucht eine Tochter ihren verschollenen Vater, der wiederum als Wissenschaftler nach einer verschwundenen Stadt sucht. Auf ihrer Suchen ach dem Vater nimmt die Tochter die Bewohner Hann. Mündens mit. An diversen Stellen treffen sie alte Bekannte, Kinder, Enkel wieder, in anderen Kostümen, in anderen Funktionen.
Der Pfarrer zeigt sich noch ungeübt in der Schiffstaufe. Sekt fließt in Strömen als erfrischende Fontäne – zur Freude aller Umstehenden .
Eine Loreley kämmt ihr goldenes Haar und lässt dabei die Vorüberziehenden kaltblütig ins nächste Loch fallen.
Ballettschülerinnen tanzen zur Musik der Fische aus dem „Karneval der Tiere“ auf einer Bühne über der Werra.
Quallen tauchen – sich schwingend – an diversen Stellen auf.
Fazit nach dem Stadtrundgang: Hann. Münden ist eine Reise wert.
Ach ja, eines habe ich noch vergessen. Für alle, die gern shoppen, tut sich ein kleines Eldorado auf. Große Handelsketten, die es überall gibt, sind hier selten. Es fehlt einfach an Platz. Dafür finden Sie schnuckelige Geschäfte, in denen die Chefin ihren individuellen Warenbestand selbst aussucht und ihre Kunden dementsprechend berät.
In puncto Gastronomie ist Hann. Münden international aufgestellt von indisch bis türkisch – ab und an auch regionale Küche.
Besonders apart und originell ist das Café Aegidius in einer stillgelegten, mittelalterlichen Kirche.
Das Café ist auch gleichzeitig eine Galerie. Ilona Nolte aus Berkatal stattet es aus mit farbenfreudigen Bildern, die alle von Lebenslust und Lebensmitteln handeln.
Weiterführende Informationen erhalten Sie hier:
Hann. Münden Die Eindrücke formten sich im Rahmen der Pressereise unter dem Motto „Von der versunkenen Stadt in luftige Höhen“ Herzlichen Dank für die fachkundigen Rundgänge und die hervorragende Organisation. Weitere Besuche: Theater der Nacht Café Aegidius Ilona Nolte
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Genießen, was die Gegend hergibt. Und hier kommen sie, meine persönlichen Empfehlungen von 2 ½ Tagen Schlemmen im Lahntal. Sämtliche Gerichte habe ich fotografiert und probiert.
Roland Reuss, Küchenchef im Waldschlösschen in Dagobertshausen, liebt die feine Küche mit regionalen Produkten.
Er hat es relativ einfach, denn sein Gemüse und Fleisch kommt aus hofeigenen Äckern und Ställen.
Außerdem verfügt er über den Luxus eines eigenen Kräutergartens in Küchennähe. Frischer geht‘s nicht.
Das Rezept für die Rote-Bete-Vorspeise verrät er nicht. Um das zu erfahren, hat er ein Jahr lang bei Witzigmann in der Küche stehen müssen (nun ja – klappern gehört zum Handwerk). Aber es schmeckt fantastisch. Aparte Vorspeisen, für Vegetarier die Hauptspeisen, rundum zum Satt- und Zufriedensein.
Wer noch einen Platz im Magen frei hält, füllt ihn mit auf den Punkt gebratenem Rindfleisch.
Ähnliches bietet Ben Bergmann in Diez an.
Er weilte lange in Australien und hält australische, südafrikanische und regionale Weine bereit, die er vom Geschmack genau beschreibt. Für jeden Gang den passenden Wein.
Auch seine Vorspeisen sind ein Gedicht. Lecker startet es mit einem Schnapsgläschen Joghurt, angereichert mit Forellenkaviar, Gurke, Dill und oben drauf getrocknete Algen – das fängt schon mal gut an.
Genau so geht es weiter mit einem Vorspeisenteller mit Salat, Zucchini, Paprika und Auberginen, angemachten Ziegenkäse, Schinken und leckere Riesengarnelen.
Und Ben Bergmann liebt Fleischsorten. Seine Spezialität ist gegrilltes Steak. Dieses Fleisch stammt von einer Färse, also einer jungen Kuh, die noch nicht gekalbt hat. Das Fleisch kommt nach einer langen Vorbereitungsprozedur auf den Grill und wird punktgenau gegart. Vegetarier freuen sich über die delikaten Pfifferlinge.
Ebenfalls über einen Kräutergarten verfügt das Landhaus Schaaf.
Regionale Küche im Landhaus Schaaf in Runkel. Lachsforelle mit Dill aus dem eigenen Kräutergarten, Weinsauerkraut mit Lahnriesling und Rosmarinkartoffeln.
Wer für feine Kuchen und Torten schwärmt, findet mindestens zwei gute Adressen.
Unterhalb des Marburger Schlosses genießen Besucher den Blick über die Altstadt und – bei klarem Wetter – weit darüber hinaus.
Die Kuchen, Torten, süßen Kleinigkeiten werden als Tischbuffet serviert. Es ist ungefähr so wie auf Familienfeiern.
Die Leckereien kommen auf den Tisch und jeder kann sich seine Lieblingssorten aussuchen. Für den kleinen oder großen Hunger, lieber mit oder ohne Sahne, lieber Obst oder Mandelsplitter …
Im Café Bemmerer findet ein Schlemmerer sein I-Tüpfelchen.
Urenkelin Monika Schnurr sorgt schon in der vierten Generation dafür, dass die Qualität hochgehalten wird. Sie bietet neben den traditionellen Rezepten ihrer Vorfahren immer wieder neue Kreationen an.
Nach den Mmhms in der unmittelbaren Umgebung zu urteilen, unterbrochen von „köstlich“ und „ein Gedicht“, schmeckt es ausgezeichnet. Auch die nicht ganz so Süßen erheitern ihre Geschmacksnerven. Mein Tipp: Mit dem Zwiebelkuchen den Gaumen kitzeln.
Restaurant mit überregionalem Aussehen, aber regionalen Produkten.
Wer im Vila Vita in Marburg in die Zirbelstube kommt, wähnt sich im Alpenland. Herrlich duftendes Zirbelholz an Decke, Wänden, Boden, Tischen und Stühlen. Die Karte könnte genau so in einem Restaurant in Österreich sein. Die Bio-Produkte stammen überwiegend aus dem Lahntal. Der Chef kommt im karierten Hemd und Lederhosen. Sofort fragt er nach Sonderwünschen: „Ich mag gern was zu tun haben.“ Service und Küche werden hier groß geschrieben, von Rinderrouladen bis zu Mehlspeisen.
Weiterführende Informationen
Das Lahntal Die Eindrücke formten sich im Rahmen der Pressereise unter dem Motto „Fürstlich durch das Lahntal“ Herzlichen Dank für die fachkundigen Rundgänge und die hervorragende Organisation.
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