Suchergebnisse für: „handwerk“

  • ✿ Garten.Impulse in Erfurt: Domgarten mit Färberwaid

    ✿ Garten.Impulse in Erfurt: Domgarten mit Färberwaid

    6b5d5b7470714171a990fc3b60ff6d9aNeben Heilkräutern, Gemüse und Obst wächst im Kräutergarten der Färberwaid, mit dem in Erfurt heute noch Stoffe bedruckt werden – zur Freude der Thüringen-Touristen.

    Erfurt gehört zu den Regionen mit den von Natur aus „blühenden Gärten“.

    Die grüne Stadt verfügt über einen fruchtbaren Lößboden, warmes Klima mit viel Sonnenschein, wird ständig feuchtgehalten durch die unzähligen Seitenarme der Gera. Charakteristisch für Erfurt sind die Kirchen und Klöster, bemerkenswerte zweiundzwanzig an der Zahl. Fügt man beides zusammen, ergibt es die Klostergärten, die den Nonnen und Mönchen zur Selbstversorgung dienten. Kräuter pflanzten sie zu Heilzwecken an.

    Domgarten in Erfurt

    Am Erfurter Dom St. Marien wurde der Garten nach altem Vorbild neu angelegt, mit der Dreiteilung Gemüsepflanzen, Heil- und Gewürzkräuter, Obst. Ebenfalls angebaut werden einzelne Exemplare der verflossen Färberpflanze Waid, einst das Wahrzeichen der Erfurter.
    In so einem tadellos gepflegten Garten macht jedes Gärtnerherz vor Freude Luftsprünge.

    Blauer Farbstoff aus Färberwaid

    Viel Aufwand war nötig, um den blauen Farbstoff zu erhalten. Es blaute erst ordentlich mit Urin. Männlichem Urin. Die beste Blau-Qualität brachte der Harn von 10 – 14-jährigen Jungen.
    Es lag zwar immer ein Güllegeruch in der Luft, aber der machte die Waid-Kaufleute „stinkreich“. Jedoch keiner von ihnen spendierte aus Dankbarkeit ein Manneken-Pis-Denkmal, das gut als Brunnenfigur in den Klostergarten passen würde. Heute nimmt man statt dessen Ammoniak. Und siehe da – es funktioniert!

    Blaue Tücher mit Färberwaid gefärbt
    Bestes Beispiel dafür ist Rosanna Minelli, die ein Geschäft auf der Erfurter Krämerbrücke betreibt. Denn bevor Indigo als preiswerter blauer Farbstoff die Textilwelt eroberte, nutzten Färber die Waidpflanze. Sie färbt Schals aus Baumwolle, Wolle und Seide mit diesem natürlichen Pflanzenfarbstoff. Für diejenigen, die Naturfarben eigenständig ausprobieren möchten, hält sie eine Auswahl von anderweitigen Farbpigmenten bereit.

    Blaudruck – noch so ein typisch thüringisches Kunsthandwerk.

    Blaudrucker mit Model in der Werkstatt

    Krzysztof Weyzyk verwendet alte Model von drei ehemaligen Werkstätten. Die jüngsten Model stammen aus der Bauhauszeit. Gedruckt wird in Handarbeit, wie es seit Generationen von Blaudruckern üblich ist.
    Der Blaudrucker bestreicht ein Model an den Metallteilen mit Papp, der die blaue Farbe nicht annimmt. Der weiße Stoff wird mit dem Model bedruckt und muss trocknen, bevor er gefärbt wird. Die Abdrücke bleiben weiß, während sich alles andere Blau färbt. Mindestens 8x wird der Stoff ins Farbbad getaucht. Decken, Tücher, Kissen entstehen daraus.

    Blaudruck auf Stoff und Keramik

    Die bedruckten Tücher kommen in den Verkaufsladen, nachdem sie 3x gewaschen, dann umgenäht und gebügelt werden.

    Und als Clou für Ästheten, die gern alles stilvoll aufeinander abstimmen:  Handgetöpferte Keramik, ebenfalls mit Blaudruck.

    Mehr über Thüringen:

    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/thueringen/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

    Weiterführende Informationen erhalten Sie hier:

    Erfurt-Tourismus
    Kulturstadt Weimar
    Glockenstadt Apolda

    Die Eindrücke  formten sich im Rahmen der Pressereise unter dem Motto „Garten.Impulse“.

    Herzlichen Dank für die fachkundigen Rundgänge und die hervorragende Organisation.

  • ❢ Slow-Food-Messe Stuttgart: Tradition – wichtig wie Neuheiten-Erfinder

    ❢ Slow-Food-Messe Stuttgart: Tradition – wichtig wie Neuheiten-Erfinder

    Die Slow-Food5bdec95bae354bf0b609e6db998482f9-Messe nimmt traditionsgemäß einen großen Raum ein – zwei Hallen, um’s genau zu sagen. Die Lebensmittel sind frei von Zusatzstoffen, künstlichen Aromen und Geschmacksverstärkern. Nach strengen Kriterien werden die Aussteller augesucht. Sie müssen ihre angebotenen Produkte selbst handwerklich herstellen.

    Kaffee-Tradition seit 1934

    Beratung wird beim Kaffeespezialisten Hanspeter Hagen groß geschrieben.

    Kaffee-Kenner Hagen

    Er kennt sich mit sämtlichen Kaffeesorten aus, gibt Auskunft über die Plantagen und berichtet über das Röstverfahren. Dieses Handwerk beherrschen die Hagens seit 1934. Die Kaffeerösterei befindet sich im Haus. Und vermutlich wird es in diesem Familienunternehmen so weitergehen, denn die nächste Generation bringt sich mit eigenen Ideen ein. Hinzu gekommen ist ein Restaurant, in dem Theateraufführungen stattfinden. Wer mehr über Kaffee – oder Tee – erfahren möchte, besucht ein hauseigenes Seminar.

    Tradition neu belebt: Dinkelkaffee, frisch geröstet

    Ebenfalls Kaffee, allerdings aus dem selbst angebauten Dinkel bietet Gisela Zauner an.

    Dinkelkaffee von Gisela Zauner

    Geröstet wird er mit Birkenholz auf dem eigenen Biohof. Dieser Kaffee enthält kein Koffein und kann deshalb Tag und Nacht getrunken werden. Er schmeckt, wie ich mich selbst überzeugen konnte. Leider fehlt die anregende Wirkung, auf die es mir ankommt.

     

    Nachhaltig bis zum Schneekuchen – backen ohne Reste

    Bäckermeister Fritz Potocnik

    Bäckermeister Fritz Potocnik verwendet für seine Brote und Kuchen die Bio-Rohstoffe, die in seiner unmittelbaren Umgebung wachsen: Roggen, Weizen, Dinkel, Walnüsse, Kürbiskerne, Kartoffel, Graumohn, Hanf. Richtig gelesen, Hanf! Ich konnte mich davon überzeugen – und danach habe ich nicht gesungen 😉
    Der Bäckermeister verwertet sämtliche Rohstoffe bis hin zum Schneekuchen, der nicht weiß aussieht, wie der Name vermuten lässt, sondern braun. Der Name kommt vom Eischnee. Das traditionelle Süßgebäck wird mit Eigelb bestrichen. Dadurch bleibt immer Eiweiß übrig, wird zu Eischnee geschlagen, der den Kuchenteig lockert – statt Backpulver.
    Wenn man so will, steckt in jedem Schneekuchen ein Restekuchen.

     


     

    Messe:
    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/messe/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

  • ☛ Museumstipp MuZee: Ensor und Spilliaert, zwei Maler aus Ostende

    ☛ Museumstipp MuZee: Ensor und Spilliaert, zwei Maler aus Ostende

    James Ensor und Léonbb2339090d964a46934fb5419228f43d Spilliaert mögen sich nicht besonders. Das und noch mehr haben sie gemeinsam. Beide Maler sind geboren und aufgewachsen in dem – zu ihren Zeiten – mondänen Kurbad Ostende an der belgischen Nordseeküste.

    Léon Spilliaert: Weiße Gewänder (1912) im MuZee Oostende
    Léon Spilliaert: Weiße Gewänder (1912) im MuZee Ostende

    Beide Eltern betreiben ein Geschäft, das ihren Söhnen ein Leben als Künstler finanziert. Ensors Mutter und Tanten verkaufen Souvenirs sowie Chinoiserien an die Badegäste, in der Faschingszeit Masken. Spiliaerts Vater betreibt einen Parfumladen. Beide Künstler plagen sich mit psychischen Problemen herum. Damit hören die Gemeinsamkeiten schon auf.

    Wandteppich von James Ensor im MuZee in Ostende/Belgien
    James Ensor: Tapisserie nach dem Gemälde „Der Einzug Christi in Brüssel“ (1889), gewebt von der Firma Gbau – 2010 | Colette Castermans führt durch die Ausstellung

    James Ensor (1860 – 1949) malt viel. Am liebsten sich selbst. Das machen vor und nach ihm andere Maler auch, denn dieses Modell ist immer griffbereit. James Ensor malt sich aber auch in der Menschenmasse immer irgendwo dazu. Dabei wechselt er gern die Identität. Er sieht sich immer als der Größte.
    In diesem gewebten Teppich sieht er sich als Jesus. Dieser Wandbehang in Gobelinweberei ist etwas ganz Besonderes. Die Bilder sind weder gemalt noch gestickt. Sie sind mit Kette-und-Schuss gewebt. Eine handwerkliche Leistung, obwohl der Name des Webers nicht genannt ist. Mein Tipp: dicht rangehen und genau hinschauen.

    Léon Spilliaert – Bilder, so dunkel wie die Nacht

    Der 20 Jahre jüngere Léon Spilliaert (1881 – 1946) ist ein Nachtmensch mit chronischen Schmerzen und Phobien. Er wandert nächtelang am Meer entlang. Seine Einsamkeit und Ängste setzt er in Bilder um.

    Léon Spilliaert: Seestück mit Kiel (1902) im MuZee Ostende
    Léon Spilliaert: Seestück mit Kiel (1902) im MuZee Ostende

    Obwohl er fast nur mit Buntstiften zeichnet, sehen seine Bilder aus wie Malerei. Es sind klare Formen und Linien, geometrisch, mit viel Licht und viel Schatten.

    Léon Spilliaert: Schwindel (1908) im MuZee Ostende
    Léon Spilliaert: Schwindel (1908) im MuZee Ostende

    Schwindel – klare Linien, ovale Rundungen, die terrassenförmig nach unten ins Nichts führen. Eine Person am Rande des Abgrunds. Jederzeit absturzbereit.
    Auf einem anderen Bild führt eine Straße ins Nirgendwo. Irgendwo in der Mitte kauert eine Person, die nicht als Mann oder Frau zu erkennen ist. Es könnte also Jedermann oder Jedefrau sein.

     

    Léon Spilliaert: Der Windstoß (1904) im MuZee Ostende
    Léon Spilliaert: Der Windstoß (1904) im MuZee Ostende

    Zeugen die Bilder von der Einsamkeit eines Malers?

    Diese Ausstellung der beiden Maler ist im Mu-Zee, dem Kunstmuseum von Ostende, zu besichtigen. Gleichzeitig mit der Ausstellung des politischen Künstlers Frans Masereel.

     

     

    Kunstausstellung:
    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/kuenstler/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

     

  • ☛ Reisetipp Gent: Straße der Jugendstil-Häuser, direkt am Bahnhof

    ☛ Reisetipp Gent: Straße der Jugendstil-Häuser, direkt am Bahnhof

    ReiseIdee8027180f935f44b49555c6bea006a589 für Architekturliebhaber, Jugendstil-Genießer, Kunsthandwerks-Spezialisten, Raritätensammler: In der Clementinenstraße in Gent stehen Häuser, dicht an dicht, in reinem Jugendstil. Der Spaziergang fühlt sich an wie ein Bummel durchs Freilichtmuseum.

    Sämtliche Schmuckstücke dieser Straße sind ganz normal bewohnt.

    pastellfarbene Jugendstil-Häuser in GentDie Domizile unterscheiden sich in der Höhe, nicht so sehr in der Breite. Dicht an dicht stehen die Reihenvillen nebeneinander, bis aufs Letzte ein Schmuckstück für sich. Jede Reihenvilla kleidet sich in ihre individuelle Farbe, die mit den blumigen Ornamenten an Fenstern und Erkern harmoniert. Zarte Farbtöne in rosenrot, wasserblau, mintgrün sind bis zum heutigen Tag erhalten. Kein Wunder, denn es ist keine Bemalung, die abblättern kann, sondern eingebrannte Fayencemalerei auf keramischen Fliesen.

     

    Schmiedeeisernes Tor vor Jugendstil-Häuser in Gent

    Einige Häuser grenzen sich mit kunstvollen, schmiedeeisernen Gartenzäunen ab. Zeugnisse meisterhafter Handwerkskunst und die Bestätigung, dass das Heim das eigene Schloss sein kann – „my home is my castle“.

     

    Kleiner Garten vor Jugendstil-Häuser in Gent

    Andere Häuser laden ihre Besucher ein, auf einem Treppenweg zur Eingangstür zu gelangen. Stufe für Stufe erreichen sie ihr Ziel durch den gepflegten Vorgarten im japanischem Stil.

     

    Praktisch, kontaktfreudig, imposant: Erker und Balkone – im wahrsten Sinne herausragend.

    Erker mit Balkon am Jugendstil-Haus in Gent

    Allen gemeinsam sind die runden Formen der Fensterbögen und Türen. Die Häuser verfügen über Erker und Balkone, deren Fenster und Gitter noch einmal besonders verziert sind. Dieser Balkon gleicht einem Krönchen, das den Status der Bewohner unterstreicht. Man stelle sich Vater, Mutter, Kinder als winkende Zuschauer von Paraden vor, die durch die Straße an ihrem Haus vorbei gezogen sind.

     

    Bemalter Erker an Jugendstil-Haus in Gent

    Wie diese spitze Nase sind Vorbauten an der Fassade hervorragende Werkzeuge zur Kontaktpflege. Normalerweise könnten die Bewohner einer Häuserreihe aus ihren Fenstern lediglich auf die andere Straßenseite schauen. Stehen sie im Erker, sehen die Straße rechts und links von Anfang bis Ende. Die Dame des Hauses schaut ihren Kindern nach, wenn sie vom Kindermädchen zur Schule begleitet werden. Zum Tee erwartet sie ihre Freundinnen und am Abend sieht sie, in welcher Stimmung ihr Gatte heimkommt.
    … und wer weiß, wozu diese Rundumsicht noch gut war 😉

     

    Individuelle Namen statt unpersönlicher Nummern

    Bemalte Fliesen an Jugendstil-Haus in Gent

    Diese Villen sind durchaus nicht anonym mit einer Nummer versehen, nein – sie tragen auch Namen. Villa Elisabeth prangt mit Rosen umrankt über einer mit Bumen verzierten Eingangstür. Die in zarten Farben bemalten Fliesen sehen schon von Weitem sehr feminin aus. Ebenfalls mit bemalten Fliesen geschmückt ragt der Erker hervor.

     

     Hausname und Ornament an Jugendstil-Haus in GentDas Beste kommt hier zum Schluss – Villa Clementine, benannt nach der Straße. Die Straße wiederum wurde benannt nach einer Prinzessin Clementine. Namensschild und Ornament stammen aus der Bauzeit. Sie sind im Original erhalten. Genau wie die elektrischen Leitungen, die außen an der Wand entlang geführt werden.

     

    Strassenschild in Gent

    Wer im Bahnhof Sint Pieter in Gent ankommt, braucht nicht weit zu gehen. Direkt neben den Gleisen verläuft die Clementinen-Straße mit Jugendstilhäusern. Dicht an dicht – wie im Freilichtmuseum, nur lebendiger.

     

     

    Pressereise:
    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/pressereise/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

     

     

  • ☛ Museumstipp: Rik Wouters  – Ausstellung für den Alleskönner im KMSKB

    ☛ Museumstipp: Rik Wouters – Ausstellung für den Alleskönner im KMSKB

    Rik wer? Genau – hauptsächlich belgischen Kennern bekannt.
    Das wird sich bald ändern, denn vom 10. März bis 2. Juli 2017 organisiert das KMSKB -> Königliche Museum der Schönen Künste Brüssel dem Allround-Künstler Rikfa67992025ea4e4885080f9d9bb279d3 Wouters in seinem 100. Todesjahr eine große Ausstellung.

    Wer kennt Rik Wouters? Wahrscheinlich einige kunstinteressierte Belgier.

    In Deutschland ist er noch nicht richtig präsent, in Belgien gilt er als bedeutender Vertreter des Fauvismus. Rik Wouters lernt das Handwerk in der Möbelhandlung seines Vaters, bevor er auf die Fine Arts Academie in Mechelen wechselt. Dort trifft er die 16-jährige Nel. Es ist Liebe auf den ersten Blick.

    Königliches Museum der Schönen Künste Brüssel: Bild von Rik Wouters - "Bügelnde Frau"
    Königliches Museum der Schönen Künste Brüssel: Bild „Bügelnde Frau“ von Rik Wouters

    Nel wird bis zum Ende seines Lebens seine Ehefrau und sein bevorzugtes Modell – in jeder Situation, selbst beim Bügeln.

    Die finanzielle Lage ist nicht berauschend für eine junge Familie.

    Also ziehen sie zu Wouters Vater, bei dem er – wie vorher – im Möbelhandel arbeitet. Jede freie Minute nutzt er zum Malen, Modellieren, Zeichnen. Die Ausstellungen mit einer Künstlergruppe bringen weder den finanziellen Erfolg noch sind sie Aufsehen erregend. Trotzdem wagen Rik und Nel die Rückkehr nach Brüssel.

    Königliches Museum der Schönen Künste Brüssel: Rik Wouters
    Königliches Museum der Schönen Künste Brüssel: Rik Wouters – „mad virgin“

    In Brüssel findet Rik Wouters eine Anstellung als Porzellanmaler und Modelleur. Diese Technik nutzt er sofort für sich und seine künstlerische Arbeit.

     

    Er verdient mit seinen Arbeiten Geld und setzt es gleich um – in hochwertige Materialien wie Bronze.

    Als Künstler wird er immer bekannter. Noch sehen seine ersten Skulpturen – bei denen Nel und die Nachbarskinder Modell stehen – aus wie von Rodin inspiriert.

    Königliches Museum der Schönen Künste Brüssel. Rik Wouters
    Königliches Museum der Schönen Künste Brüssel: Rik Wouters – Skulptur und Bild einer Frau

    Er liebt Bewegungen. Der Kopf geneigt, sowohl im Bild als auch in der Skulptur.

     

    Reise nach Paris

    1912 hat er genügend Geld zusammen, um mit Nel zu verreisen. Natürlich ist das Ziel Paris, die Hauptstadt der Künstler.
    Cezannes Werke sieht er erstmals im Original, ebenso begegnet er Matisse, Van Gogh, Renoir, Picasso, Kandinsky. Rik Wouters beteiligt sich an internationalen Ausstellungen. Es scheint der ersehnte Durchbruch zu sein.

     

    Erster Weltkrieg – Krankheit – Tod

    Doch dann kommt der Erste Weltkrieg, an dem auch er sich als Soldat beteiligen muss, obwohl er keinen Sinn drin sieht.

    Königliches Museum der Schönen Künste Brüssel: Rik Wouters
    Kuratorin Inga Rossi-Schrimpf neben einem Bild von Rik Wouters

    Gleich am Anfang gerät er in Gefangenschaft. Seine Freunde besorgen ihm Material, damit er weiter malen kann. Seine Arbeiten werden in großen Museen gezeigt. Gönner bezahlen seine Medikamente, als er an Krebs erkrankt.

    KMSKB: Rik Wouters
    Vergrößerte Fotografie von Rik Wouters mit Ehefrau Nel

    Die Krankheit ist nicht mehr aufzuhalten. Eine Operation kostet ihn ein Auge. Er stirbt am 11. Juli 1916.
    Seine Frau Nel verwaltet das Erbe und sorgt dafür, dass er nicht in Vergessenheit gerät.

    Rik Wouters (1882-1916) starb im Alter von 33 Jahren, bevor er international bekannt werden konnte. Aus seinem umfangreichen Werk zeigt das KMSKB → Königliche Museum der Schönen Künste Brüssel insgesamt 210 Werke, die von 30 unterschiedlichen Sammlungen ausgeliehen wurden. Die Ausstellung ist geöffnet vom 10. März to 2. Juli 2017.

     

     

    Kunstausstellung:
    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/kuenstler/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

     

  • ♀ Frauen – Frauen – Frauen

    ♀ Frauen – Frauen – Frauen

    Starke Frauen – schwache Frauen

    Von Frauen verstehen Dorle Knapp-Klatsch, Elke Wilkenstein und Gesine Bodenteich was, und zwar seit mehr als einem halben Jahrhundert.
    Sie können sich an die Lebenszeiten zurück erinnern, an die Gefühle, die die Pubertät, Schwangerschaft oder Wechseljahre ausgelöst haben – oder andere typisch weibliche Gefühlsregungen.
    Literatur von Frauen und über Frauen steht deshalb an oberster Stelle. (mehr …)

  • ♫ Musikbuchtipp: Das große Liederbuch – mit Text, Noten und vielen bunten Bildern von Tomi Ungerer

    ♫ Musikbuchtipp: Das große Liederbuch – mit Text, Noten und vielen bunten Bildern von Tomi Ungerer

    Alte Volkslieder mit Text und Noten humorvoll in Bilder umgesetzt. Verständlich für Kinder, mit Wiedererkennungswert für Erwachsene.
    cover.liederbuchc523bac9e32649a9916b5c768c3c85dbMit geschlossenen Augen und offenem Mund singt ein einsamer Nachtwächter sein Lied – in einer Hand die Laterne, die ihn und einen Teil der Straße in gelbes Licht taucht. In der anderen Hand hält er einen schweren Schlüsselbund. Gegen Wind und Wetter schützen ihn Hut und Umhang. Fahles Licht wirft seine Schatten auf den leeren Marktplatz; vorn das Rathaus, dahinter reiche Bürgerhäuser und der hohe Kirchturm. Nur mit wenigen Strichen malt Tomi Ungerer seine Bilder, und doch stecken sie voller Details. Diese Kleinstadt besteht aus typischen Fachwerkhäusern seiner elsässischen Heimat. Fensterläden sind sowohl auf- als auch zugeklappt. Verstohlen lugt eine Katze um die Ecke…

    Jedes Detail im Bild stimmt mit dem Text überein.

    Für kleine Kinder im Vorschulalter ist es ein Entdeckerbuch, denn bei jedem Anschauen gibt es was Neues zu sehen. Aber nicht nur die Sonnenseiten zeigt dieses Liederbuch.

    „Mit dem Pfeil, dem Bogen,
    durch Gebirg und Tal,
    kommt der Schütz gezogen,
    früh im Morgenstrahl – trallala…“
    Vorneweg ein rennender Schütze, in der einen Hand den Bogen, mit der anderen Hand die Pfeile und den geschulterten Köcher festhaltend. Grün gekleidet, mit Stiefeln für unebenen Boden, eine Dreispitz auf dem Kopf, an den Ärmeln ein appliziertes Eichenblatt. Er hat es ausgesprochen eilig und schreit etwas, was nicht nach den Versen des Liedes und Trallala klingt. Hinter ihm ein angedeutetes Gebüsch, aus dem ein Wildschwein hervorbricht – der Pfeil steckt noch im Rücken. Sowohl die Hauer des Keilers, seine gebückte Haltung, die zusammengekniffenen Augen als auch die angelegten Ohren verheißen nichts Gutes – aaaber:
    „…was sein Pfeil erreicht, ihm gehört die Beute, was da keucht und fleucht.“

    Der Text wird mit und durch die Bilder verständlich.

    Die Melodien sind mit Singstimme und Instrumentenbegleitung notiert, wie Flöte, Geige, Gitarre oder Klavier. Für Eltern und Großeltern, die Noten lesen können, eine Fundgrube von Volksliedern, die zum großen Teil in der jetzigen Generation nicht mehr bekannt sind. Viele Möglichkeiten werden für Begleitinstrumente angegeben. Musikschüler, die ihr Instrument schon etwas beherrschen, können nach diesem Liederbuch ihre Lieblingslieder spielen.

    Dass musizieren nicht einfach ist, zeigt das Bild eines Musikanten, der von Ort zu Ort zog, um auf Märkten oder Hochzeiten aufzuspielen.

    Auf dem Rücken hat er eine Trommel fest gezurrt. Die Klöppel sind an den Füßen festgeschnallt, damit sie wie beim Schuhplattler auf beiden Seiten den Rhythmus angeben und zum Tanz animieren können. Die Hände müssen frei bleiben für die Geige, deren Steg sich zur Trompete entwickelt. Der Musiker stützt die Geige am Kinn ab, bläst durch dieses Allroundinstrument hindurch, während er mit einer Hand die Ventilklappen der Trompete herunterdrückt. Die andere Hand führt den Bogen über die Geigenseiten.
    Ein handwerklicher Lehrberuf, der viel Zeit und Geschick erfordert, um ihn zu lernen. Schon früher galt für angehende Musiker – üben, üben üben!

    Drei Fliegen mit einer Klappe schlägt dieses Volksliederbuch.

    • Eine Sammlung von 204 deutschsprachigen Volksliedern
    • Notenmaterial für Melodie und teilweise Instrumentenbegleitung
    • 156 Illustrationen von Tomi Ungerer – Kinder, Mensch und Tier in typischen Haltungen, mit ausdrucksstarken Gesichtern, die hoffen, bangen oder fröhlich dreinschauen.

    Das große Liederbuch von Anne Diekmann und Tomi Ungerer |  Diogenes Verlag | EUR 19,90

    Bilderbücher:
    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/bilderbuecher/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

     

     

  • ♫ Inhalt / Handlung: Rheingold – Oper von Richard Wagner

    ♫ Inhalt / Handlung: Rheingold – Oper von Richard Wagner

    Rheingold: Ein kommodes Leben führen die drei Rheintöchter Woglinde, Floßhilde und Wellgunde. Sie tauchen im Rhein auf und ab, spielen Fangen und bewachen dabei den Goldschatz ihres Vaters. Es fehlt ihnen nichts – schon gar nicht Alberich, der subattraktive Höhlenbewohner.

    e07374bec8964324a4a064354f6aa7b8

    Rheingold statt Liebe für Alberich

    3 Rheintöchter im Rheingold mit Goldschatz; Alberich mit Tarnhelm | Karikatur von Christine Krauß

    Wie bei den meisten Männern fortgeschrittenen Alters übersteigt die Tatsache, Null Begierde bei jungen Frauen auszulösen, Alberichs Vorstellungskraft. Er wähnt sich verführerisch genug, um mit ihnen anzubandeln, muss aber nach einigen erfolglosen Versuchen erkennen, dass sie in ihm lediglich einen Spielball sehen, den sie sich gegenseitig zukicken. Unvorsichtigerweise erzählen die Rheintöchter ihm, dass nur ein Mann, der sexlos sein Leben fristet, niemanden liebt und nicht geliebt wird, mit dem Rheingold einen Ring schmieden kann, mit dem er die Welt beherrscht. Das regt Alberich zu dem folgenschweren Goldraub an, nicht ohne ein paar Flüche auf die Liebe auszustoßen. Lieber das Gold in der Höhle als die goldigen Rheinnixen im Wasser.

    Wotan, und mit ihm die ganze Götterfamilie, plagt ein Problem.

    Sie haben sich, wie viele andere Häuslebauer, mit dem Bau ihrer Götterburg finanziell verhoben. Jetzt stehen die Riesen Fasold und Fafner vor der Tür und fordern ihren Lohn. Vermögen ist zwar keines da, aber Wotan bietet die attraktive Freia, Schwester seiner Frau Fricka, als Pfand an, bis man die Hypothek abgezahlt hat. Damit geben sich die Riesen erst einmal zufrieden und ziehen mit der „Göttin der Jugend und der Schönheit“ ab. Nach einem Händereiben über diesen preisgünstigen Deal folgt die Ernüchterung. Nur Freia kann die Äpfel ernten, deren Genuss Jugend und Vitalität ohne Alterserscheinungen garantiert. Bald erschlafft die ganze Götterfamilie. Wotan und Loge – der Feuergott – machen sich auf, frisches Geld zu besorgen, bevor die Götter aussterben.

    Wotan in der Zwickmühle - auf einer Seite Freia, auf der anderen Seite die Riesen | Karikatur von Christine KraußDie Mär von dem unsagbaren Reichtum des Nibelungen Alberich ist bis zu ihnen vorgedrungen.

    Alberich hat sich inzwischen vom Rheingold einen Ring geschmiedet, damit ein Volk unterworfen und seinen einfachen, aber handwerklich kunstvollen Bruder Mime gezwungen, ihm eine Tarnkappe zu schmieden. Damit kann sich Alberich unsichtbar machen und gibt auch kräftig damit an. Vor Wotan und Loge verwandelt er sich erst in einen Riesenwurm. Das imponiert zwar den beiden, macht ihn aber schwer angreifbar. Loge schlägt vor, Alberich möge sich doch auch mal in etwas Kleines verwandeln, denn Groß kann doch jeder. Ohne auch nur einen Gedanken an die Folgen zu verschwenden, hüpft Alberich als Kröte umher. Zack, schon haben ihn die beiden eingefangen, nehmen ihm seine Schätze ab, seine Tarnkappe und sein Liebstes – den Ring! Besiegt macht Alberich das, was er perfekt beherrscht. Er verflucht den Ring: „Wer ihn besitzt, den sehre die Sorge, und wer ihn nicht hat, den nage der Neid“). Dieser Satz erklärt das Hauen und Stechen der folgenden drei Opern im Voraus.

    Inzwischen warten die Riesen Fafner und Fasold in Walhall, um Freia gegen das Rheingold einzutauschen.

    Der muss so groß sein, dass Freia vollkommen hinter dem Gold verschwindet. Das ist an sich kein Problem. Nur am Ende gibt es noch zwei undichte Stellen. Eines verstopft Wotan mit der Tarnkappe. Die Riesen sehen immer noch Freias Auge durchschimmern, auf welches der Ring haargenau passt. Jetzt steckt Wotan in der Zwickmühle. Gibt er den Ring nicht her, platzt der Handel und die Riesen ziehen mit Freia wieder ab. Dann ist es aus mit der Unsterblichkeit der Götter. Gibt er den Ring, ist es aus mit der Macht. Doch die Götter wollen weiterleben und zwingen Wotan, den Ring vor Freias Auge zu legen. Ausschlaggebend sind die Worte von Urmutter Erda. Sie warnt vor dem Fluch und prophezeit schon das Ende der Götter, die legendäre Götterdämmerung.

    Kaum hat Wotan mit dem Ring Freias Auge verdeckt, wirkt der Fluch.

    Die Riesen können sich über die Verteilung der Beute nicht einigen. Fasold überlebt die brüderliche Auseinandersetzung nicht. Über seine Leiche schreiten die Götter in ihre abgezahlte Götterburg. Gezielt überhören sie die von Ferne einsetzenden Klageliedern der Rheintöchter.

    Mit den tiefen Klängen der Kontrabässe beginnt das Vorspiel zum Rheingold.

    Das Vorspiel fängt mit einem tiefen „Es“ der Bassgruppe an, worauf sich die ganze Ringtetralogie aufbaut. Lange klingen die dunklen Töne im inneren Ohr nach. Dieses besondere Musikinstrument stellen die Bassisten Lars Jakob und Manuel Schattel den Lesern der „Rheingold“-Geschichte in folgendem Video vor:

    Für die Oper „Das Rheingold“ komponierte Richard Wagner die Musik und schrieb auch die Verse. Es ist die erste Oper der Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“, häufig auch nur kurz „Ring“ genannt. Es folgenden drei Musikdramen „Die Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“. Das Rheingold erzählt die Vorgeschichte, die letztendlich zum Desaster führt, bei dem nur drei Personen überleben. Mit circa 2 1/2 Stunden Spieldauer gehört sie zu Richard Wagners Kurzopern. Die Uraufführung fand am 22. September 1869 im Königlichen Hof- und Nationaltheater in München statt. Sieben Jahre später wurden mit dem Rheingold die ersten Bayreuther Festspiele am 13. August 1876 eröffnet.

    Personen

    Woglinde (Sopran)
    Wellgunde (Mezzosopran)
    Floßhilde (Alt)
    Wotan (Bariton)
    Donner (Bariton)
    Froh (Tenor)
    Loge (Tenor)
    Fricka (Mezzosopran)
    Freia (Sopran)
    Erda (Alt)
    Alberich (Bariton)
    Mime (Tenor)
    Nibelungen (stumme Rollen)
    Fasolt (Bass)
    Fafner (Bass)

    Rheingold:

    RSS-Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/rheingold/feed`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

    Ring des Nibelungen:

    RSS-Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/ring-des-nibelungen/feed`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

    Überraschen Sie Opernliebhaber mit diesem idealen Opernführer als Geschenk. Der Opernführer „Aida bis Zauberflöte“ bietet eine Zusammenfassung von 55 Opern, die im Kulturmagazin 8ung.info zu finden sind. Ob großformatig mit gut lesbarer Schrift, als handliches Taschenbuch oder praktisches Ebook – dieser Wegweiser ist der perfekte Begleiter für Ihren nächsten Opernbesuch.

    Cover Opernführer in Großdruck: Aida bis Zauberflöte
    Gleich bestellen:
    GroßdruckTaschenbuchE-Book

  • ✍ Sachbuch-Tipp: Bienenwachs Werkstatt

    ✍ Sachbuch-Tipp: Bienenwachs Werkstatt

    Kerzen, 69fa9d9d506d405db5aabfa8a3274dfcSeifen, Kosmetik und Deko selber machen.
    Wer Bienenwachs hört, denkt wahrscheinlich sofort an Kerzen und Weihnachten. Das leichte Flackern in der Dämmerung, verbunden mit dem unnachahmlichen Duft, bleibt von Kindheit an im Gedächtnis. Auch Petra Ahnert spendiert dem Buch viel Platz für die Kerzenherstellung.

    Interessanter allerdings, da seltener publiziert, sind die Kapitel zur Körperpflege.

    cover Bienenwachs WerkstattLippenbalsam stellt sich als Segen im Winter heraus; oder in Gegenden mit viel Wind, der die Lippen und Haut austrocknen lässt. Bienenwachs mit Ölen, in der richtigen Mischung aufgetragen, schützt die Lippen und hält sie geschmeidig. Verwendung finden verschiedene Öle, Kakaobutter oder Kokosfett. Die Rezepte sind sowohl in Gramm als auch in Prozent aufgeführt – für Ausprobierer schnell umzurechnen. Bei jedem Rezept sind sowohl die Pflegeeigenschaften als auch die Besonderheiten der jeweiligen Inhaltsstoffe angegeben. Ebenso, was benötigt wird. Neben Wachs und Ölen erfordert die Herstellung auch Werkzeuge wie Messer, Digitalwaage, Wasserbad, Tuben, Gläser, Formen, Döschen, Mixer, Thermometer.
    Und schon entsteht Balsam für Lippen, Fuß und Hand, oder eine Handwerker Salbe, die auch kleine Splitter aus der Haut zieht.


    Duftanhänger

    Als Kuriosum liefert Petra Ahnert ein Rezept für festes Parfüm, im Medaillon abgefüllt. Bei Körperwärme duftet es. Das könnte ich mir auch gut als Wohlgeruch in Räumen vorstellen (eine Empfehlung für unser muffiges Treppenhaus).Vielleicht lässt sich das auch in die Holzpolitur integrieren, die in mehreren Variationen vertreten ist. Zu sämtlichen Salben bis Polituren stellt Petra Ahnert jeweils ein Grundrezept. Das verführt kreative Menschen zu eigenem Ausprobieren. So kann das Küchenbrett-Pflegemittel durchaus noch mit Salbeiöl oder Thymianöl gewürzt werden, sofern jemand gern für sein Schinkenbrot das Brett benutzt. Bretter für Marmeladenbrote verfeinert vielleicht Rosenöl oder Lavendelöl.

    Trendsetter, aufgepasst!

    Wachstuch eignet sich ideal für sportliche oder modebewusste Menschen. Vielleicht werden bald Regen-Pelerinen aus federleichtem Wachstum modern, denn mit Bienenwachs lässt sich Baumwolle imprägnieren. Praktisch und gesund sind Turnschuhe für Kinder, die mit Wonne keine Pfütze auslassen oder für Naturmenschen, die durchs Gras wandern und zu spät bemerken, dass die Schuhe nass sind.
    Früher war die Wachstuch-Tischdecke auf jeden Küchentisch zu finden. Später wurde sie durch die Plastik-Tischdecken abgelöst, die aber nicht die Eigenschaften aufwiesen. Vor allen Dingen riecht eine Plastik-Tischdecke nicht so angenehm wie ein (Bienen)Wachstuch.

     

     

    Ein informatives Buch, klar aufgebaut, gut strukturiert.

    In der Praxis erprobte Rezepte erklärt Petra Ahnert anschaulich in Wort und Bild. Ein empfehlenswertes Buch,das zum selber machen und experimentieren anregt.
    Gleich online bestellen: Bienenwachs Werkstatt: Kerzen, Seifen, Kosmetik und Deko selber machen

     


    Kreativ:
    Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/werkstatt/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`

  • ☛ Neu im Landesmuseum Stuttgart – Kunstkammer, Kelten, Antike

    ☛ Neu im Landesmuseum Stuttgart – Kunstkammer, Kelten, Antike

    Neu ab 21. Mai 2016: In Stuttgart im Alten Schloss werden gleich drei Abteilungen des Württembergischen Landesmuseums für Besucher geöffnet.

    „Wahre Schätze“, nämlich die
    Kunstkammer
    – Herzstück des Landesmuseums
    Kelten
    Antike
    präsentieren sich neu.

    Das Landesmuseum befasst sich mit der Geschichte des Landes Baden-Württemberg. Insgesamt befinden sich nach Aussage von Museumsdirektorin Dr. Cornelia Ewigleben rund 1.000.000 (eine Million) Objekte in der Sammlung, viele von internationalem Rang. Nun ja, alles kann nicht gezeigt werden, selbst nicht in den mit 1.200 Quadratmetern weitläufigen Sälen des Alten Schlosses.

    Die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg – Herzstück der Sammlung.

    Schon 1596 wurde die Kunstkammer, aus der sämtliche Abteilungen hervorgehen, schriftlich erwähnt. Württemberger Herzöge sammelten über Generationen hinweg Kostbarkeiten und Kuriositäten, hinzu kamen Gastgeschenke und Stiftungen bedeutender Kunstmäzene.

    Achatschalen mit Neptun, Landesmuseum Württemberg, Stuttgart

    In den neu gestalteten Räumen im ersten Stock des Museums präsentiert die Kunstkammer sich ähnlich wie zur Zeit der Herzöge. Allerdings sind die Schränke nicht mit Holztüren verschlossen. An dessen Stelle sind sie rundum in Glas eingefasst – nicht einfach Glas, sondern entspiegeltes Glas. Die Besucher sehen also nicht sich selbst, jedoch die Objekte in den Vitrinen. Und sie sehen nicht nur die Schauseite, denn die Vitrinen sind auf allen Seiten verglast. Somit wird jedes Objekt mit Vorderseite und Rückseite sichtbar. Einige Prunkstücke sieht man sogar von unten, wie diesen Edelsteinpokal. Drei hauchdünne Schälchen aus Achat funkeln im Gegenlicht. Passend zum Wellenmuster taucht Poseidon in ihrer Mitte auf. Diese Dreierschale ist ähnlich kostbar wie Becher aus rotem Rubinglas. Wie der kostbare Edelstein Rubin funkeln auch diese gläsernen Trinkgefäße. Was die Natur in Millionen von Jahren bewerkstelligte, stellten Glasbläser mit den gleichen Mineralien in einem Schmelzvorgang her – zumindest optisch.

     

    Kelten

    In der Kunstkammer befand sich auch Keltenschmuck aus einer Grabbeigabe. Dieser Goldschmuck veranlasste Forscher, nach der eigenen Vergangenheit zu suchen. Seit über 140 Jahren wird systematisch nach Zeugnissen der Kelten gegraben, die von 700 bis 500 vor Christus im heutigen Baden-Württemberg lebten.

    In der neu gestalteten Kelten-Abteilung sehen die Besucher den hohen Stand der damaligen Technik. Großes handwerkliches Können zeigt sich in Form von Keramik – Töpfe von zirka 30 Liter Inhalt sowie zwei Schalen, so groß wie Lenkräder der LKWs, die in der heutigen Zeit in dieser Region gebaut werden. Dabei sind diese Gefäße vor zweieinhalb tausend Jahren entstanden, und zwar ohne Drehscheibe.

    Keramikschale Kelten, Landesmuseum Württemberg, Stuttgart

    Verziert sind die Schalen mit Ornamenten aus gestanzten Punkten, abwechselnd mit einem geometrisch geritzten Muster. Bis heute ist die farbige Dekoration erhalten geblieben. Ein feiner Überzug aus dunkelrotem Ton, abwechselt mit schwarzen Flächen. Die Schwierigkeit besteht darin, akkurat den Zeitpunkt zu finden, in dem der farbige Überzug genauso schnell trocknet wie das Werkstück darunter. Trocknen die Schalen schneller als der Überzug, springt die Farbe ab. Und bevor es im Feuer gebrannt werden kann, muss so ein Riesentrumm noch gleichmäßig trocknen. Mehrere dieser Gefäße haben den Brand gut überstanden, ohne am Boden zu reißen. Hut ab vor so viel meisterlicher Handwerkskunst.

     

     

    Antike

    Auch Jahrtausende nach den Kelten glänzt die Region mit Tüftlern. Der Mäzen Ernst von Sieglin verdiente mit seiner Erfindung von trockenen Seifenflocken viel Geld, das er in Kunstsammlungen anlegte. Kunst aus dem griechisch-römischen Ägypten hat es ihm angetan. Seine exquisite Sammlung stiftete er König Wilhelm II von Württemberg.

    Im Antiken-Saal erhält diese Sieglin-Sammlung einen eigenen Raum, in den die besonderen Stücke hervorragend zur Geltung kommen. Diese gelungene Präsentation finanzierten die Nachfahren der Familie von Sieglin – ein nachhaltiges Mäzenaten-Geschenk im Sinnes ihres Vorfahren.
    Nach außen hin zeigt sich ein dicker schwarzer Zylinder mit einer Öffnung, durch die Besucher ins Innere gelangen. Und schon stellt sich das Gefühl ein, in einer Pyramide zu stehen – direkt in einer Grabkammer. Dunkel ist es hier, aber die Objekte in den Glasfenstern dieser runden Kammer sind erleuchtet. Berührend sind die Portraits auf den Mumiensärgen. Der lebensgroße Kopf einer schönen jungen Frau schaut mit nach innen gekehrtem Blick aus dem Dunkel. Ihr herzförmiges Gesicht mit der sorgfältig gekämmten Frisur, große braune Augen unter starken Augenbrauen, geschminkte Lippen, Ohranhänger und dezenter Halsschmuck entzückten schon die Ausgräber, die ihr den Namen „schöne Eirene“ gaben.

    Mumienportraits, Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
    Die Mumienportraits der beiden jungen Männer wirken wie heutige Nachbarn von nebenan. Dabei sind sie schon vor 2.000 Jahren gestorben.

     

     

    Freier Eintritt bis zum 29. Mai 2016 für die neu eröffneten Sammlungen „Wahre Schätze. Antike – Kelten – Kunstkammer und natürlich auch für die übrigen Abteilungen des Landesmuseums im Alten Schloss in Stuttgart.

     

    Museum – ganz lebendig:: Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/landesmuseum-wuerttemberg/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`