Blaues Blütenmeer im Botanischen Garten: Frühlingsboten in voller Blüte. Himmel und Blüten haben ungefähr die gleiche Farbe, nämlich blau, blau, blau.
Das fiel schon Goethe auf, der das blaue Band des Frühlings durch die Lüfte flattern sah. Blaue Blüten bringt vor allem der Frühling hervor – oder bilden wir es uns nur ein? Blausterne, Vergissmeinnicht, Krokus, Traubenhyazinthe, Akelei, Günsel, Ehrenpreis, Veilchen, Immergrün …
Und weil sie vollkommen in der Sonne stehen und zuerst am Platze sind, können sie sich ausbreiten. Kein Laub an den Bäumen, das einen Schatten wirft. Keine hohen Blumen, die ihnen den Platz streitig machen. Im Gegensatz zu den anderen Pflanzen lieben sie die kalte Jahreszeit. Sobald es wärmer wird, ziehen sie sich zurück – bis zum nächsten Jahr.
Es ist hohe Zeit, das „Blaue (Frühlings)Wunder“ zu erleben.
Wer weiß, wann es plötzlich wieder warm wird. Dann sind die Blausternchen flugs verschwunden.
Das Foto stammt von Thomas Huber, dem Leiter des Botanischen Gartens. Er stellt es der Presse zur Verfügung und freut sich auf viele Besucher, die seine Begeisterung für die blaue Frühlingspracht teilen.
Und was sagt Thomas Huber zu diesem Blütenmeer?
„Blaues Wunder auf den Wiesen des botanischen Gartens. Der Sibirische Blaustern, der erste Frühlingsbote im Botanischen Garten, kam ursprünglich als Import für die herrschaftlichen Gärten nach Mitteleuropa. Von den Gartenanlagen aus verwilderte die Zwiebelpflanze schnell. Im Botanischen Garten in Karlsruhe, der immer ein Teil des Schlossgartens war, wurden immer exotische Pflanzen kultiviert. Schon der Stadtgründer, Markgraf Karl Wilhelm (1679–1738) sammelte fremde und ausländische Gewächse – und er war der damals modischen Leidenschaft für Tulpen verfallen. Der prachtvolle Blühzustand kann bei kühlem Wetter noch die nächsten 14 Tage bestaunt werden.“
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